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1

N
Guten Abend,

ich hatte heute ein langes und ziemlich intensives Gespräch mit einer Kommilitonin über meine Problematik ein passendes Pendent als Partnerin zu finden. Wobei der Begriff Finden leider wieder implizit eine Suche voraussetzt, was grundsätzlich ja ein Problem darstellt. Man merkt es dem Suchenden an, dass er finden will.
Bevor ich ins Detail gehe, würde ich gerne wissen, ob hier User anwesend sind, die Berührungspunkte mit *beep* hatten/haben.

Ich möchte in diesem Austausch erst mal über Symptome, mögliche Ursachen, Verhaltensbilder und mögliche Auswege diskutieren, da ich mir - nach diesem Gespräch - nicht ganz sicher bin, ob ein leicherter Fall von maskuliner *beep* eine Ursache meiner Probleme in Bezug auf Beziehungen sein kann. Da ich von Hause aus ein ziemlich stark selbstreflektierender Mensch bin, hat es mich gewundert, dass ich nicht schon selber diese Möglichkeit der Zwangstörung in Betracht gezogen habe.

Würde mich über einen regen Austausch freuen und danke allen, die sich daran beteiligen.
LG
No_Smile

02.12.2014 20:09 • 14.12.2014 #1


42 Antworten ↓


N
Nachdem dieser Beitrag vorübergehend zur Prüfung deaktiviert war, kann jetzt doch dieses Thema in Angriff genommen werden.
Ich möchte darauf hinweisen, dass es hier nicht Aussagen über die individuellen Sexualpräferenzen gehen soll, sondern ich würde mir wünschen, wenn das Thema als Phänomen betrachtet und diskutiert wird.

Merci
No_Smile

03.12.2014 19:38 • #2


A


*beep* Sucht / Zwang - Erfahrungen

x 3


H
Ich verstehe Dein Anliegen nicht männliche *beep* oder was? Der Begriff selber hat doch eher was mit Frauen zu tun und ist zumeist ja doch hintergründig ein psychisches Problem.
Hast Du sowas wie Bindungsangst oder warum fragst Du? Also, hast Du Probleme, dauerhafte Bindungen einzugehen und versuchst dieses nun mittels *beep* zu umschreiben?

03.12.2014 20:48 • #3


N
Du kannst für den Mann auch gerne den Begriff Erotomanie oder Satyriasmus verwenden. Der Phänomenbestand, dass Sex und der Trieb als Zwang empfunden wird, ist wie bei der *beep* gleich.
Nein, ich habe keine Bindungsangst, sondern möglicherweise ein Zwangsverhalten, was dazu führt, dass sich erst gar keine Beziehung ergibt, bzw. innerhalb von Beziehung immer wieder zu Konflikten führt.

03.12.2014 21:08 • #4


H
Und was ist Zwangsverhalten Deiner Meinung nach? Ein organisches Problem oder nicht doch eher ein psychisches, was sich vielleicht genau darin ausdrückt?

03.12.2014 21:11 • #5


N
Ähm... dafür habe ich dieses Thema eröffnet, um genau diese Dinge herauszufiltern, bzw. zu diskutieren?

03.12.2014 21:45 • #6


H
Na ja, wenn Du von vornherein bestimmte Dinge als nichtig betrachtest, bleibt da nimmer viel.

03.12.2014 21:47 • #7


F
Also, ich habe auch eine Zwangsstörung. Und zum Charakter einer Zwangsstörung gehört vor allem, das bei der Ausführung des Zwangs ein sehr negatives Gefühl entsteht. In dem Moment fühlt man sich schlecht, schuldig, als Versager, und schämt sich (als Beispiel).
Oder spätestens hinterher...

Empfindest du so beim Sex?
Geht Sex überhaupt mit solchen Gefühlen?

03.12.2014 21:57 • #8


A
ich hatte mal einen partner (leider), dem ich diese eigenschaft zusprechen würde. es war eine furchtbare und mich traumatisierende beziehung. falls ich dir helfen kann, schreib mir ruhig. ich selbst bin jedoch nicht derartig veranlagt.

03.12.2014 23:06 • #9


N
@Flocke: Nein, diese Gefühle entstehen dabei nicht.
@abra: Könntest Du bitte diese Erfahrungen skizzieren?

Unter Zwang verstehe ich nicht direkt etwas, was notwendig auch ein negatives Gefühl hervorbringt. Zwang kann auch sehr sublim sich zeigen, so habe ich jedenfalls das Gefühl. Oder anders ausgedrückt, etwas kann zum Zwang werden, obwohl er eine im grunde genommen positive Eigenschaft an demjenigen zeigt. Das Negative wirkt sich dann auf einen anderen Bereich aus.

Ich frage mich, ob meine Einstellung zu Sexualität und damit einhergehende, starke Fokussierung darauf, nicht ein Grund dafür ist, dass ich es zu keiner Beziehung bringe. Mit starker Fokussierung soll gemeint sein, dass sie mehr als nur schönste Nebensache gesehen wird, sondern als Grundpräfenerz im Vordergrund steht. Wenn ich eine Frau kennenlerne, dann scanne ich quasi ihre Präferenzen ab und führe quasi einen Abgleich durch. Das führt dazu - ich habe einen ziemlich offenen und direkten Umgang zu diesem Thema - dass ich wahrscheinlich bei einem Treffen oder in der Kennenlernphase überfordere, bzw. mit Informationen konfrontiere, die vielleicht noch gar nicht von Interesse sind. Ich wiederum denke mir, lieber von Anfang an ehrlich und offen, um eventuell in einem fortgeschrittenem Stadium Überraschungen, wenn nicht sogar Abstand, zu ernten.
Obwohl ich als symphatisch und attraktiv wahrgenommen werde, wundere ich mich dann, dass aufgrund meiner Präferenzen dann der Kontakt abgebrochen oder überhaupt nciht weiter verfolgt wird.
In Gesprächen mit Freunden heißt es dann fahr ein Stück zurück, mache Dich interessanter, geheimnisvoller. Für mich nicht einleuchtend, denn wenn ich das tue, ist die Gefahr zu groß, dass es eben innerhalb der Kennelernphase zu Problemen kommt und ich möchte mir nicht nachsagen lassen: Wenn ich das von Anfang an gewusst hätte, hätte ich erst gar nicht...
Und wir sprechen hier nicht von einer Präferenz die sich damit zufrieden gibt, paar mal im Monat bedient zu werden, sondern wenn es nach mir geht, täglich.

Hmpf.. schwierig alles zu beschreiben. :/

04.12.2014 00:01 • #10


F
Wärst du denn in der Lage eine Beziehung zu führen, wenn du sexuelle Kontakte außerhalb hättest?
Natürlich abgesprochen mit der festen Partnerin...
Dann muss sie nicht herhalten für deine Bedürfnisse die ihre eigenen überfordern.
Frauen wollen geliebt, respektiert, auf Händen getragen usw werden. Nicht durch die Hütte ge******
Entschuldige bitte...aber es kommt so bei mir an. Du drückst dich sehr gewählt aus. Ich sag es mal in meinem Slang wenn es um dieses Thema geht...

Und schon mal Gut's Nächtle.
Akku fast alle...

04.12.2014 00:07 • #11


H
Was hat das jetzt konkret mit *beep* zu tun? Du präferierst Dich offenbar auch im akt. Alter noch über die Sex-Schiene, anstatt über die Beziehungsschiene. Dass das nicht jede Frau mag und will, vor allem dann nicht, wenn sie schon zig Mal verarscht worden sind, ist doch auch vollkommen klar, oder? In welchem Altersbereich fischst Du denn, wenn ich mal fragen darf?

Ich denke, bei Frauen ab +30 dürfte sich so langsam die Normalität einstellen, also dass sie halt ne dauerhafte Beziehung suchen, dass sie keine Lust mehr aufs Fremdgehen seitens Kerl haben, sie wurden schon zig mal enttäuscht und wollen vor allem ne Familie haben mit Kind und allem pi pa po. Dass Du da in Deinem Alter dann nicht so ganz reinpasst von Deiner Art her, scheint beinahe normal zu sein.

Eigentlich wird man als Mann mit dem Alter gesetzter und reifer und vor allem sind die Ziele ganz anders. Zumindest sehe ich das bei mir.

04.12.2014 00:08 • #12


N
@Flocke: Zu Deiner Frage: Ja, das wäre ich, da ich eine gewisse Unabhängigkeit behalten würde. Ich würde keine Beziehung zu einer Frau eingehen, die herhalten müsste. Die Offenheit müsste von vornherein gegeben sein, ohne dass sie sich dafür verbiegen müsste. Die Erfahrung hat gezeigt, dass genau gerade diese Überforderung schon im Gespräch zu bemerken ist. Eine immer wiederkehrende Aussage: Ähm... das ist mir zu abgefahren, oder Krass, aber darüber hinaus, will ich meinen Partner mit niemandem teilen.
Das ist in Ordnung, denn ich respektiere die Wertevorstellungen meines Gegenübers. Jedoch merke ich im gleichen Atemzug, dass mich dieses Besitz- und Eigentumsdenken am anderen extremst abstößt. Ich gehöre mir und sonst niemandem. Mir kommt es auf Loyalität an und nicht auf diese klassisch (im übrigen aus der christlichen Theologie hervorgegangenen) Treuebegriff. So wie ich niemandem gehöre, so gehört niemand mir. Es sei denn, es wird als Regel so in der Beziehung gesetzt.

Und nur weil ich außer Haus unterwegs bin, heißt es nicht, dass ich meine Partnerin nicht liebe oder respektiere. Auf Händen tragen ist eine Spezialität von mir und ich bin gerne für meine Partnerin da. Immerhin war ich ja schon fast 14 Jahre in einer Beziehung. Aber in dieser habe ich auch gemerkt, dass ich mich in dieser monogamen und nahezu konservativen Umgebung sehr unwohl fühle und so entwickelte sich mit der Zeit diese Sucht nach anderer Haut, anderem Geruch, Geschmack, etc. Es wurde zum Fokus.
Nach der Beziehung habe ich für mich entschieden, meine Präferenzen nicht mehr zu verheimlichen. Sie gehören zu mir, aber damit scheine ich wohl mehr vor den Kopf zu stoßen.. :/

@Holger:
Naja... vielleicht weil ich eben die Gier nicht gestoppt bekomme und trotz meiner Reflexion nicht dagegen ankomme. Es stimmt... Sexualität ist für mich der Weg zur Ich-Konstitution (natürlich nicht nur, aber ein wichtiger Faktor). Das mag an meiner Vergangenheit liegen, aber das Vergangene ist vorbei, darauf habe ich keinen Einfluss und ich bin kein Freund davon, dauernd nach hinten zu schauen, sondern bin im Hier und Jetzt und schaue zum Morgen.
Der Altersbereicht erstreckt sind von Mitte Zwanzig bis Mitte vierzig. Wobei mir die Altersgruppe 30-40 angenehm wäre, da ich selber vom Geist her jung geblieben bin und mich von meiner Mittvierzigergeneration abhebe.
Da ich eben nicht fremdgehen will, bin ich gegenüber diejenigen die ich Kennenlerne vollkommen transparent. Und ich finde es schade, dass es oft so rüberkommt, dass die Auswahl, bzw. die Entscheidung für eine Beziehung nur aufgrund der einen Präferenz scheitert. Ich kann meine Partnerin, wie schon erwähnt, genauso vergöttern und lieben, wie in einer monogamen Gefangenschaft. Familie und Kinder sind für mich passè. Ich werde kommendes Jahr 44 und ausserdem steht demnächst eine Vasektomie an. Und wenn sie Kinder mit in die Beziehung bringt, so ist das in Ordnung, wenn es passt. Ich habe keine Angst mich der Verantwortung für die Kinder eines anderen Mannes anzunehmen. Vorausgesetzt es klappt weitestgehend.
Und was die Reife angeht, nun, ich bilde da wohl keine Ausnahme. Es sei denn Reife wird jetzt damit gleichgesetzt, dass der Mann gefälligst seine Sexualität auf eine Norm zu bringen hat.

Merci für Eure Kommentare.
LG
No_Smile

04.12.2014 18:53 • #13


H
Ich kann Dir nur von mir sagen. ich möchte keine Kinder und bin ehrlich. Was meinste, wie Frauen DA reagieren? Ist genau das Gleiche. Vera... Du die Frauen, dann bist Du der Held. Bist Du ehrlich.... nun ja.

Bitte mich nicht missverstehen. Es ist vollkommen okay, wenn Du das so machst und da kann man auch nix neg. gegen sagen. Aber wie gesagt. Frauen in unserem Alter bzw. etwas jünger wollen Kinder oder haben Kinder, wurden bereits gebrochen und haben so ihre eigenen Probleme, so dass sie sich nicht noch ein Problem annehmen wollen. Es schränkt halt ganz enorm die Suche ein.
Ich finde nicht, dass Du daran etwas ändern musst, nur weil Du es so lebst. Ich werde sicherlich auch keine Vaterfigur werden... aber wir müssen uns eingestehen, dass eben eine gewisse Grundehrlichkeit oftmals nicht gewünscht ist.
Es gibt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit Dein weibl. Gegenpart - ist halt die Frage der Suche.

Mit reifer meinte ich z.B., dass man z.B. andere Prioritäten setzt als auf Sex, z.B. Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, dass die gößten Flausen aus dem Kopf sind und man keine Spielchen mehr spielen muss. Eben all das, was man vielleicht in jungen Jahren (eher) macht.

04.12.2014 19:05 • #14


F
Also ich bin Mitte 30 und werde keine Kinder bekommen. Und es ist doch in aller Munde das sich gerade in Deutschland viele Menschen /Paare nicht für Kinder/Familie entscheiden. Du stehst du da nicht alleine da. Und nach der Vasektomie selektierst du ja eh nochmal ohne viel Worte zu machen...
Falls du auch online suchst kannst du das ja direkt reinschreiben
Dann melden sich die Frauen nicht, die noch Kinderwunsch haben...

Ich finde die Entscheidung zur Vasektomie übrigens top!
Konsequent und vor allem der WESENTLICH leichtere Operative Eingriff als wie bei der Frau. So sollten noch viel mehr Männer entscheiden.

04.12.2014 20:43 • #15


A
ich gehe mal davon aus, dass du einer potentiellen partnerin auch die gleichen rechte einräumen würdest. von der seite her ist prinzipiell nichts dagegen zu sagen. aber wundert es dich wirklich, dass es schwierig ist eine partnerin mit ähnlichen ansichten zu finden? geben wird es das, aber es ist wohl eher die ausnahme. von überforderung würde ich dabei gar nicht sprechen, es sind andere (grundsätzliche) bedürfnisse, die dahinterstecken. das kannst du niemandem verübeln, auch wenn es dich anwidert. du schreibst selbst von einer sucht, der gedanke gefällt mir ganz gut. ich möchte jetzt gar nicht erwähnen, dass eine sucht nicht konstruktiv ist. vielleicht ist das ein ansatz? ich weiß es nicht.

bei meinem ex-partner war es übrigens anders, er hat dieses recht ausschließlich für sich selbst beansprucht. nichtmals direkt, es aber ausgelebt. offiziell lief alles monogam. es gab so viele demütigungen. beispielsweise, wenn er - obwohl ich neben ihm stand - irgendwelche frauen mit seinen blicken ausgezogen oder angegraben hat. das ist allerdings nur die spitze vom eisberg, war dennoch sehr verletzend.

was mich ein wenig irritiert ist dein beuteschema, das weiß ich nicht so recht einzuschätzen. du schaust dich ja in erster linie im gebärfähigen alter um, bei vom alter her nach sicherheit suchenden frauen. ich könnte mir gut vorstellen, dass frauen in deinem alter oder sogar etwas ältere da flexibler wären.

Zitat von holger014:
IVera... Du die Frauen, dann bist Du der Held.


entschuldigung dafür, dass ich es aus dem zusammenhang rausreiße. dennoch platzt mir bei so einer aussage die hutschnur. ich finde das statement egozentrisch und frauenverachtend. wenn einer das macht ist er kein held, sondern ein riesengroßes ar....loch.

04.12.2014 23:47 • #16


H
Hi Abra
Recht hast, ist aber usus bzw. entspricht dieses zumindest meinen Erfahrungen. Und Frauen, auch das tut mir leid sind meine Erfahrungen, lügen sich sehr oft in die Tasche wenn es um Selbstkritik geht. Das hat nix mir Egozentrik und Frauenverachtung zu tun, sondern micht schlichten Tatsachen, die ich immer und immer wieder erfahre. Ich bin weder Macho, noch A..sondern viel zu gutmütig und genau das wird immer wieder ausgenutzt und man landet generell in die Freundschaft-Schiene.
Mir zeigt ja Dein aufgeregtes Posting, dass bestimmte Dinge zutreffend sind, zumindest treffen. Denn ansonsten wärest Du mal in Dich gegangen und hättest überlegt, warum man als normal sterblicher Mann kaum bis keine Chancen erhält und warum Machos und Ars...l... zumeist besser wegkommen bei Frauen - zumeist in den jungen Jahren. Nicht umsonst gibt es PUA und solche Foren (ich hasse PUA mal davon abgesehen).
Mag sein, dass Du das anders siehst. Meine knapp 45 Jahre können durchaus solche Aussagen zulassen.
Frage mal die Männer, wie oft sie lügen, nur um die Frau in die Kiste zu bekommen. Und frage mal Frauen, wie oft sie auf genau diese Lügen reinfallen, weil sie denken, er will Kind und Familie! Und frage genau mal diese alleinerziehenden Mütter dann, die genau das vorher nicht geglaubt hätten, nun aber genau vor dieser Tatsache stehen!

Ehrlichkeit, alle wollen sie haben, die Wenigsten können damit umgehen! In der Hinsicht scheint No_Smile ehrlich zu sein und genau das ist einer seiner Probleme! Würde er dieses nicht tun, hätte er sicher schon etliche Frauen. Auch wenn jemand keine Kinder möchte und auch diese Meinung ganz klar vertritt. Sage das mal einer Frau...

btw. Es ist übrigens immer wieder interessant, wie einem sofort Frauenfeindlichkeit unterstellt wird... frage mal lieber die Frauen, die sich hier ausheulen, weil Gewalt bestimmend war in der Beziehung!

05.12.2014 00:12 • x 1 #17

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N
@Holger: Ich stimme Dir mit dem reifer absolut zu. Und genau das ist es ja. Ich spiele dahingehend keine Spielchen, bzw. wenn ich sie spiele, dann ist das auch so abgesprochen. Reife im Alter bedeutet für mich reflexiver, weiser und weitblickender zu werden. Die Erkenntnisse des gesammelten Erlebens zunehmend in die Faktizität überführen.
Mir ist durchaus bewusst, dass wir, die in diesem Alterabschnitt, noch auf dem Markt zu finden sind, alle irgendwie ein Päckchen zu tragen haben. Sonst wären wir wohl nicht auf dem Markt. Das gilt sowohl für den Single-Mann, als auch Single-Frau (mit oder ohne Kind). Sich groß verändern fällt schwer, da schon ein Habitus gefestigt ist und man zunehmend seine Macken auch noch mag.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je mehr ich suche, immer weniger finde. Ausserdem scheint die Suche eine Aura um den Menschen herumzubilden, so dass jeder auf 2 Lichtjahre schon erkennen kann, dass einer sucht. Nicht gut.. :/
Das alles ist mir bewusst und ich könnte/sollte/müsste vielleicht mein offenes und freizügiges Verhalten einschränken um erst mal die Frau besser kennenzulernen, ihre Biografie lesen und zu schauen, welchen Kern sie besitzt. Meistens steht aber genau das, was mir wichtig ist (also Sexualität, sexuelle Präferenzen, Neigungen, Interessen, etc.. ) irgendwo zwischen Ein Mann der mich liebt und so nimmt wie ich bin und Also Sex ist zwar wichtig, aber hey... treue, respekt, etc.. etc.. etc. ist doch vieeeeeeeeeeeel wichtiger. Das will ich überhaupt nicht verneinen und stimme dem, bis auf diese Sache mit der Treue, voll und ganz zu. Es scheitert an der Hierarchie der Wünsche und Bedürfnisse. Das Irrsinnige dabei, ich könnte, gäbe es eine Checkliste, wahrscheinlich 99% der Liste sogar erfüllen, aber wenn es um Sex, Lust, Trieb (wie man es auch immer nennt), so wird aber diesem 1% fast 99% an Gewichtung gegeben. Das ist doch paradox? Weil in einem Sack Gold nur ein einziges Stück Kohle drin ist, wird der gesamte Goldsack abgelehnt! Sorry, dass ist wie Geschlechtsverkehr durch die geschlossene Hose, einfach bescheuert. :/
Stattdessen lieber einen vermeintlichen Sack voll Gold, bei dem sich poe a poe viele Goldklumpen mit der Zeit als Kohlestücke entpuppen, von dem langsam das Gold abblättert.
Es ist zum Kinderkriegen... :/

@Flocke: Ich mache keinen Hehl aus der Sache mit den Kindern. Das ist auch eigentlich gar nicht das Problem. Habe schon einige getroffen, die durchaus damit hätten leben können, sich mit mir nicht zu vermehren. Aber, und das ist ja mein Problem, was ich scheinbar selber nicht sehe, meine starke Orientierung auf Sexualität (böse Zungen nennen so etwas Schw.....zgesteuert. Was ein dummer und vollkommen hirntoter Begriff) verursacht sofort große Augen und Herzkammerflimmern. Soll ich es bei den ersten Dates verschweigen? Ok... spielen wir das Szenario doch mal durch:
Ich treffe mich drei vier fünf mal mit der Dame. Habe bis dahin Rücksicht genommen und erst mal über alles mögliche von mir erzählt und von ihr erfahren. Sie findet mich interessant, kann sich mehr vorstellen. Man kommt sich näher... und, jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa...es kommt zum Sex. Spätestens jetzt wirds echt schwierig, denn wenn ich dann eben Sex habe, bzw. auf die Art und Weise wie für mich Sex ausschaut, dann werde ich wohl wieder Herzkammerflimmern auslösen. Ist das der bessere Weg? Die Dame, die sich vielleicht schon verliebt hat, und ich mich vielleicht auch, dann erfahren lassen müssen, dass da was stranges in ihrem Bett turnt? Ich, wäre ich die Frau, würde mich ziemlich verarscht vorkommen.
Weiterhin, und das soll jetzt wirklich nicht als Arroganz gesehen werden, erkenne ich recht schnell aus Gesprächen, Erzählungen, Ansichten, wie jemand sexuell tickt. Also bisher hat mich noch kein vermeintliches Blümchen damit überraschen können, dass sie plötzlich zum Lack-Latex-Vampir mutiert ist.
Danke für das Lob. Ich sehe es halt vorteilhaft für beide. Die Vasektomie schützt mich und sie vor einer Riesenherausforderung, die ich, zugegeben, nicht mehr angehen möchte. Dafür bin ich wohl zu egoistisch und hänge zu sehr an der Beweglichkeit.

@Ambra:
Danke für Deinen Beitrag. Um Deine Frage zu beantworten: Ja, ich räume ihr den gleichen Spielraum ein. Es geht aber auch das für beide Seiten nicht ohne festgesetzte Regeln.
Und ja.. ich wundere mich. Angeblich sind doch alle so emanzipiert und freiheitsliebend. Vielleicht manch Kette entflohen, aber insgeheim doch wieder die Kette? Willkommen Dialektik, oder nennen wir es doch lieber Paradoxon?
Welche grundsätzliche Bedürfnisse sollen diese sein?
Ich kann Dir nicht sagen, ob es eine Sucht ist; Starke Ausprägung mit wenig Wiederstandsmöglichkeiten trifft es vielleicht besser. Wie ich schon mal geschrieben habe, eigentlich ist es ja positiv sexuell Aktiv zu sein. Wer jetzt sagt, dass Sex keinen Spass macht, hatte wohl noch nie guten. (Achtung Ironie und Polemik!). Das Desktruktive scheint sich weniger in dem starken Trieb zu zeigen, sondern eben auf einem Umweg in einem ganz anderen Bereich, nämlich der Suche nach einer Beziehung. So fühlt es sich zumindest an.
Was Du mit Deinem Ex erlebt hast, ist auch furchtbar verletztend. Es ist unfair und hat nichts mit Respekt zu tun. Ich kann nicht, dass sagt mir alleine schon die Logik, bzw. meine Wertevorstellung, für mich was fordern und das dem anderen verbieten! Vorausgestzt, ich erwähnte dies schon mal, es wird so gewünscht.
Tja... das mit der Flexibilität hatte ich auch schon angenommen. Leider auch nicht richtig. :/

Dank Euch Dreien...
LG
No_Smile

05.12.2014 00:34 • #18


A
ich war ein paar tage nicht online, würde aber jetzt dennoch gerne antworten.

Zitat von holger014:
Hi Abra
Recht hast, ist aber usus bzw. entspricht dieses zumindest meinen Erfahrungen. Und Frauen, auch das tut mir leid sind meine Erfahrungen, lügen sich sehr oft in die Tasche wenn es um Selbstkritik geht. Das hat nix mir Egozentrik und Frauenverachtung zu tun, sondern micht schlichten Tatsachen, die ich immer und immer wieder erfahre. Ich bin weder Macho, noch A..sondern viel zu gutmütig und genau das wird immer wieder ausgenutzt und man landet generell in die Freundschaft-Schiene.
Mir zeigt ja Dein aufgeregtes Posting, dass bestimmte Dinge zutreffend sind, zumindest treffen. Denn ansonsten wärest Du mal in Dich gegangen und hättest überlegt, warum man als normal sterblicher Mann kaum bis keine Chancen erhält und warum Machos und Ars...l... zumeist besser wegkommen bei Frauen - zumeist in den jungen Jahren. Nicht umsonst gibt es PUA und solche Foren (ich hasse PUA mal davon abgesehen).
Mag sein, dass Du das anders siehst. Meine knapp 45 Jahre können durchaus solche Aussagen zulassen.
Frage mal die Männer, wie oft sie lügen, nur um die Frau in die Kiste zu bekommen. Und frage mal Frauen, wie oft sie auf genau diese Lügen reinfallen, weil sie denken, er will Kind und Familie! Und frage genau mal diese alleinerziehenden Mütter dann, die genau das vorher nicht geglaubt hätten, nun aber genau vor dieser Tatsache stehen!

Ehrlichkeit, alle wollen sie haben, die Wenigsten können damit umgehen! In der Hinsicht scheint No_Smile ehrlich zu sein und genau das ist einer seiner Probleme! Würde er dieses nicht tun, hätte er sicher schon etliche Frauen. Auch wenn jemand keine Kinder möchte und auch diese Meinung ganz klar vertritt. Sage das mal einer Frau...

btw. Es ist übrigens immer wieder interessant, wie einem sofort Frauenfeindlichkeit unterstellt wird... frage mal lieber die Frauen, die sich hier ausheulen, weil Gewalt bestimmend war in der Beziehung!


ich wollte dir keine frauenfeindlichkeit unterstellen, das hast du falsch verstanden. es ging mir um den einen satz mit der entsprechend falschen schlußfolgerung. mir ist auch klar, dass ich ihn total aus dem zusammenhang gerissen habe. natürlich ist no_smile ehrlich und da ist nichts gegen einzuwenden. und sicher hat es nicht unbedingt lebenserleichternde konsequenzen. in meinen augen gibt es zur ehrlichkeit keine alternative. besonders dann nicht, wenn man im grunde genommen auf der suche nach seinem deckelchen ist. lügen würden einen nicht voranbringen auf dem weg zum ziel, man schafft sich dann selbst nur stolpersteine. es geht doch um einen lebenspartner und nicht um irgendein x., oder?

nehmen wir das beispiel mit dem nicht vorhandenen kinderwunsch bei euch. das ist ok und nicht jede frau möchte mutter werden, die meisten(?) jedoch schon. da ist das doch recht positiv, wenn von anfang an alles abgeklärt ist und sich daraus auch nichts ergibt. es würde auf dauer nicht passen, einer von beiden bliebe mit seinen grundbedürfnissen auf der strecke. besser es passiert dann gar nichts, als dass irgendwann tiefe emotionen im spiel sind.

die normalen netten männer.......jaaaa........das ist in der tat ein phänomen. man wächst so ins leben rein und lässt sich als junges mädchen und auch noch als junge frau ganz gerne mal von komischen typen blenden. mit zunehmendem alter bzw. gemachten erfahrungen ändert sich das und die wahrnehmung der männerwelt wandelt sich. allerdings braucht ein mann etwas besonderes an sich (karma?), nur nett reicht nicht. wie heißt es so schön: nett will man nicht f.cken. wenn du in die rolle des kumpeltyps gedrängt wirst, dann läuft irgendwas verkehrt. warum nimmst du sie an?

ich weiß übrigens nicht, was PUA ist. vom gefühl her mag ich das nicht googlen.

Zitat von No_Smile:
@Ambra:
Danke für Deinen Beitrag. Um Deine Frage zu beantworten: Ja, ich räume ihr den gleichen Spielraum ein. Es geht aber auch das für beide Seiten nicht ohne festgesetzte Regeln.
Und ja.. ich wundere mich. Angeblich sind doch alle so emanzipiert und freiheitsliebend. Vielleicht manch Kette entflohen, aber insgeheim doch wieder die Kette? Willkommen Dialektik, oder nennen wir es doch lieber Paradoxon?
Welche grundsätzliche Bedürfnisse sollen diese sein?
Ich kann Dir nicht sagen, ob es eine Sucht ist; Starke Ausprägung mit wenig Wiederstandsmöglichkeiten trifft es vielleicht besser. Wie ich schon mal geschrieben habe, eigentlich ist es ja positiv sexuell Aktiv zu sein. Wer jetzt sagt, dass Sex keinen Spass macht, hatte wohl noch nie guten. (Achtung Ironie und Polemik!). Das Desktruktive scheint sich weniger in dem starken Trieb zu zeigen, sondern eben auf einem Umweg in einem ganz anderen Bereich, nämlich der Suche nach einer Beziehung. So fühlt es sich zumindest an.
Was Du mit Deinem Ex erlebt hast, ist auch furchtbar verletztend. Es ist unfair und hat nichts mit Respekt zu tun. Ich kann nicht, dass sagt mir alleine schon die Logik, bzw. meine Wertevorstellung, für mich was fordern und das dem anderen verbieten! Vorausgestzt, ich erwähnte dies schon mal, es wird so gewünscht.
Tja... das mit der Flexibilität hatte ich auch schon angenommen. Leider auch nicht richtig. :/

Dank Euch Dreien...
LG
No_Smile


sorry, ein wenig musste ich schmunzeln über emanzipiert und freiheitsliebend. was bedeutet das denn? das recht auf freie selbstbestimmung und damit eben auch das recht zu sagen: nein, so möchte ich das nicht. bei der freien entscheidung für oder gegen etwas gibt es keine ketten. lediglich die individuell zu treffenden regeln, welche du in deinem modell ebenfalls einräumst.

das grundsätzliche bedürfnis lässt sich wohl in dem wort sicherheit zusammenfassen, auch wenn es die nie zu 100% gibt. nennen wir es also risikominimierung. ich kann nur für mich sprechen und dir schreiben, was mir so durch den kopf geht, wenn mich mein mann damit konfrontiert hätte.

für mich ist sex etwas besonderes, das i-tüpfelchen in der beziehung. das möchte ich persönlich ausschließlich mit meinem partner haben und zwar exklusiv. guter sex ist für mich auch nur mit liebe möglich, alles andere wäre ein behelf und in keiner weise befriedigend. die liebe wächst zum teil durch die körperliche nähe. da ist in meinen augen auch die erste und größte unsicherheit. würde mein mann mit anderen ins bett, dann könnten dort gefühle entstehen und unsere partnerschaft wäre gefährdet. das entstehen von gefühlen kategorisch auszuschließen kann ich mir nicht vorstellen. ich schreib es mal provokant: so kalt kann man doch nicht sein.

des weiteren können noch andere probleme auftreten, wie geschlechtskrankheiten und ungewollte schwangerschaften. das könnte lebenslange oder lebensverkürzende konsequenzen haben.

alleine diese punkte würden mich zu sehr verunsichern und wären keine basis für eine beziehung und mein persönliches sicherheitsbedürfnis. ich glaube, dass ich mit diesem empfinden nicht alleine dastehe in der welt der frauen. es hat noch nicht mal was mit besitzansprüchen zu tun. ich besitze meinen mann nicht, sondern bin glücklich darüber, dass er sein leben mit mir teilen will. das höchste gut überhaupt! es ist nicht unemanzipiert den klassischen weg zu wollen, die freiheit nehem ich mir einfach

hilfreich ist meine antwort bei deinem konkreten problem wohl nicht, aber vielleicht kannst du sie als eine andere sichtweise wahrnehmen und die verwunderung schwindet etwas? ich wünsche dir wirklich, dass du die passende findest. irgendwo da draußen läuft sie rum

09.12.2014 22:38 • #19


H
PUA = Pick Up Artist = auf neu Deutsch = Aufgabler bzw. ein Jemand, der bewusste Strategien nutzt, um Frauen rumzubekommen

Ich habe das Verhalten für mich abgelegt und habe nun mit ganz anderen Dramen zu kämpfen - aber das soll nicht das Thema hier sein.

09.12.2014 22:43 • #20


A


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