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Bislang nur stiller Leser möchte ich (57, männlich) heute mal meine persönliche Leidensgeschichte ins Forum stellen und hoffe vielleicht auf den einen oder anderen Tipp.

Seit über 30 Jahren leide ich an einem Reizdarmsyndrom (Durchfalltyp). Nach einer Leistenbruch-OP im Jahre 2003 hat sich zudem recht schnell ein Nabelbruch entwickelt, der bislang unbehandelt blieb, aber auch keinen Arzt besonders aufgeregt hat.

Seit rund 15 Jahren habe ich nach einem initialen Erlebnis (Teambesprechung, Blähungen, Luft zurückgehalten -- Ohnmachtsanflug) zunächst in Intervallen auftretend immer wieder ein Benommenheitsgefühl und den Eindruck eines Ohnmachtsanflugs. Hinzu kommen Gangunsicherheit und seit 2 Jahren auch ein jetzt fast permanenter Schwankschwindel.

Manchmal kurzzeitiges Ohrenrauschen und Anfälle von Heißhunger (Gefühl der Unterzuckerung trotz normaler Blutzuckerwerte) runden das Beschwerdebild ab. Der diastolische Blutdruckwert ist neben alldem etwas erhöht und liegt gern mal im 90er-Bereich.

Gab es bislang eher mehr gute als schlechte Tage, hat sich seit rund einem Jahr das Bild gedreht und ich habe praktisch täglich Probleme mit Benommenheit und Schwankschwindel.

Grundsätzlich würde ich ja denken, dass mein Nervensystem irgendwie extrem überbelastet und aus dem Ruder ist und daher die Beschwerden stammen. Durch den Reizdarm und das ständige Checken, wo sich eine Toilette in der Nähe befindet, ist gewiss eine Angststörung enstanden.

Allerdings habe ich vom Beginn meines Leidensweges an auch immer wieder den Eindruck, dass die Beschwerden in gewisser Weise mit Luft im Darm zu tun haben, denn oft geht es mir nach dem Ablassen von Winden erstmal etwas besser. Eine Oberbauch-Sonografie blieb ebenso ohne Befund wie insgesamt zwei Magen- und Darmspiegelungen innerhalb der letzten 30 Jahre.

Ich frage mich also: Kann es irgendeinen Zusammenhang zwischen Luft im Darm (ggf. auch dem Nabelbruch?) und meinen Benommenheitsgefühlen geben?

Über Gedanken zu meiner Frage und vielleicht sogar Ideen für eine mögliche Therapie würde ich mich sehr freuen!

Heute 08:04 • 09.12.2025 #1


5 Antworten ↓


Zitat von ChristianBS:
Ich frage mich also: Kann es irgendeinen Zusammenhang zwischen Luft im Darm (ggf. auch dem Nabelbruch?) und meinen Benommenheitsgefühlen geben?


Mjo. Wenn er sich stark ausdehnt oder falsch liegt, kann er uA auf den Vagusnerv drücken. Fühlt sich dann an, als würde man den gleichen Nerv am Hals abdrücken oder falsch dh zu viel stimulieren. Blutdruck fällt, Herz schlägt langsamer, Ohnmachtsgefühl.

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Zusammenhang zwischen Luft im Darm und Benommenheit?

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Zitat von Tekton:
Mjo. Wenn er sich stark ausdehnt oder falsch liegt, kann er uA auf den Vagusnerv drücken. Fühlt sich dann an, als würde man den gleichen Nerv am Hals abdrücken oder falsch dh zu viel stimulieren. Blutdruck fällt, Herz schlägt langsamer, Ohnmachtsgefühl.

Vielen Dank für diesen Gedanken! Sowas hatte meine Hausärztin auch mal angedeutet. Da der Vagusnerv wohl eher am Rücken verläuft und nicht in der Nähe von Nabel/Bauchfell käme dann wohl der Darm als Übeltäter infrage, oder? Die Frage ist natürlich: Was könnte man dagegen tun?

Zitat von ChristianBS:
Grundsätzlich würde ich ja denken, dass mein Nervensystem irgendwie extrem überbelastet und aus dem Ruder ist und daher die Beschwerden stammen. Durch den Reizdarm und das ständige Checken, wo sich eine Toilette in der Nähe befindet, ist gewiss eine Angststörung enstanden.

Das ist im Prinzip schon die Antwort auf deine Beschwerden. Darm und Hirn hängen ja eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Wenn ich z.B. sehr angespannt bin, habe ich zu 90% auch Darmprobleme, Kreislaufbeschwerden, Benommenheit...
Helfen kann vor allem immer wieder bewusstes Entspannen in den Tagesablauf einzubauen. Und an sehr schlimmen Tagen können auch Medis helfen.

Zitat von ChristianBS:
Ich frage mich also: Kann es irgendeinen Zusammenhang zwischen Luft im Darm (ggf. auch dem Nabelbruch?) und meinen Benommenheitsgefühlen geben?

War bei mir nie so. Ich habe seit meiner Kindheit starke Blähungen, vermutlich sogar das Roemheld-Syndrom, aber Benommenheit davon nicht.

Bei einer bakteriellen Fehlbesiedlung im Darm kann es durchaus vorkommen, dass man gerade nach dem Essen eine starke Benommenheit fühlt. Das liegt an den Toxinen, die diese Bakterien beim fermentieren der Nahrung freisetzen. Da gibt es auf jeden Fall einen Zusammenhang und sollte gerade auf Grund des „Reizdarmsyndroms“ mal genauer untersucht werden. Ein Sibo-Test könnte da Aufschluss geben.





Mira Weyer
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