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E
Ich wollte mal fragen, ob ihr euch neben eurer Ängste auch als besonders wütende Menschen oder verdrängt wütende Menschen seht.

Bei mir ist es so, daß ich das Gefühl habe meine innere Spannung hat sicher was mit Angst, erschrecken und Furcht zu tun ... aber das Grundgefühl würde ich als Wut, Ohnmacht bis hin zu - ja - Hass bezeichnen.

Haltet ihr das für typisch oder geht das schon eher in die Borderline-Richtung?

18.04.2009 00:07 • 28.04.2009 #1


6 Antworten ↓


der jörch
Glaub dieses Grundgefühl haben viele hier die Wut gegen sich selber, und die Ohnmacht gegenüber der Geselschaft das man anders ist! Wut darüber das es den anderen gut geht das erschreckt und endsetzt ein aber wie gesagt das gehört blaub ich mit dazu.

Hast du den zu der Wut auch die Ohnamacht und Angst??

Dies sind alles Sympthome die sehr weit auseinander gehen aber trotzdem zusammen gehören. Sie verwirren total und das bringt widerum das Gefühl des andersein.

Zu dem Thema Borderline, kann ich nur sagen, die Sympthome sind ein Bissel anders an weiß nun aber ja nicht was du noch so an Symthome hast??

LG von Jörg

19.04.2009 00:39 • #2


A


Wut und Angst

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O
Hallo David78

Manchmal geht es mir auch so.
Wenn durch das anders sein nur noch Missverständnisse entstehen,
die einem (mir) den Weg in die Welt der Menschen versperren.

LG, omega

19.04.2009 00:59 • #3


E
Zitat von der jörch:

Zu dem Thema Borderline, kann ich nur sagen, die Sympthome sind ein Bissel anders an weiß nun aber ja nicht was du noch so an Symthome hast??

LG von Jörg


In meinem ersten, kurzen tagesklinischen Aufenthalt wurde ich sehr schnell mit einer Borderline-typischen Persönlichkeitssturuktur ettiketiert.

Da ich ein Mensch bin, der sich Dinge besser ohne Schubladen erschliessen kann, suche ich nach schlüssigen Verbindungen aus Erlebnissen und Gefühlen.

Ich halte weder Angststörung noch Borderline für passende Diagnosen. Ich hab meiner Meinung nach eine Wut-Störung, die sich aus wiederkehrenden, negativen Erlebnissen und eigenem Unvermögen zusammensetzt.

Was mich in diesem Zusammenhang besonders interessiert: Wie individuell ist diese Selbstdiagnose? Das ist von daher wichtig, als daß ich die Akzeptanz schulmedzinischer Maßnahmen davon abhängig mache inwiefern ich von deren Raster überhaupt erfasst werden kann.

Deswegen interessiert mich die Wahrnehmung anderer Angsterkrankter im Bezug auf Themen wie Wut, Ohnmacht, Hass. Vielleicht auch in weiterem Sinne streben nach Perfektion, Rastlosigkeit, Körperspannung....

19.04.2009 21:09 • #4


G
Zitat:
Bei mir ist es so, daß ich das Gefühl habe meine innere Spannung hat sicher was mit Angst, erschrecken und Furcht zu tun ... aber das Grundgefühl würde ich als Wut, Ohnmacht bis hin zu - ja - Hass bezeichnen.

Ich denke, diese Gefühle hängen sehr eng miteinander zusammen.

Viele nehmen nur ihre Traurigkeit und Angst wahr, aber nicht die Ohnmachtsgefühle und die Wut, die m.E. in der Regel vorher aufgetreten sind, bevor man depressiv und ängstlich wurde.

Viele Psychotherapeuten versuchen verzweifelt und oft vergeblich, ihre depressiven Patienten dazu zu bewegen, ihre verdrängten Aggressionen hochzuholen und auszudrücken.
Dass du sie so gut wahrnimmst, empfinde ich als eine gute Ausgangsbasis. Wenn du verantwortungsvoll damit umgehst, wirst du dich damit davon mehr und mehr befreien können, meine ich.

Wenn ein Mensch/Kind z.B. zu Unrecht bestraft wird, obwohl es seine Unschuld beteuert, dann fühlt es doch Ohnmacht und Wut, oder?
Erst später, wenn die nächsten gleichen Situationen aufzutreten drohen und das Kind merkt, dass es auch dann keine Chance haben wird, stellt sich Angst vor so einer Situation ein. Und in den meisten Fällen scheinen die vorgelagerten Gefühle verdrängt zu werden.

Ich glaube auch nicht, dass Schubladen einen weiterbringen. Eher im Gegenteil. Die konkreten Gefühle und daran angeknüpfte Erkenntnisse bringen einen m.E. weiter.

Alles Gute,
GastB

19.04.2009 21:30 • #5


der jörch
Die Schulmedzin bittet natürlich nicht für jeden die individuelle passende krankheitsdiagnostik daher wird durch viele Ärzte gerade im psychischen Krankheitsverlauf ganz einfach und schnell diagnostiziert.

Dieses muss aber nicht immer schlecht sein, wenn man sich länger mit dem Thema beschäftig kommt man schnell darauf das eine solche Diagnostieg im zusammenhang mit einer gründlichen Anamnese sehr wohl richtig sein kann und im den meisten Fällen auch ist.

Patienten mit Depressionen bedürfen darauf hin eine klare und fachlich richtig Befunderhebung um das Krankheitsbild anzunehmen. Dieses setzt eine sehr gute Empathie des behandelden Arztes voraus.

Es ist sicher richtig das man als betroffener sich seine eigene Thesen erschließt, dies ist auch gut so, doch sollte man sich darauf nicht einschwören sondern diese sein Arzt des vertrauens mitteilen.
Dieser wird dann weiter handeln.

Ich kenne deine Geschichte nicht aber ich glaub es ist eine Depression die dich heimsucht. Dies ist meine grobe Meinung darüber.

Ich finde diese Platform hilft zu verstehen aber sie kann nicht helfen seine eigene Diagnose zu untermauern, dies erscheint mir als sehr gefärlich da die Krankheitsverläufe von Depression, Borderline und Wut-Störungen sehr stark zunehmen so das eine frühzeitige Befundung durch FACHKRÄFTE stattfinden sollte!!

P.s. den Ausführungen von GastB stimme ich voll und ganz zu


LG von Jörg

19.04.2009 22:05 • #6


K
hallo,

ich finde das unter den voraussetzungen einer angststörung und panikattacken reaktionen wie wut und ohnmacht normale und erklärliche reaktionen sind.

zu meinem fall kann ich sagen das ich 15 jahre unter panikattacken leide aber erst seit 6 monaten eine diagnose habe, weil der grossteil der ärtzte zu ignorant und arrogant sind sich einem patienten angemessen zu widmen.

wenn eine diagnose gestellt ist, welche konzepte, erklärungen und lösungen werden den einem patienten angeboten. jahrelang war meine grösste sorge der zustand in dem ich bin/war. wie sollte ich mich so den herausforderungen in einem leben stellen und während ich nach lösungen suchte wurden die baustellen in beziehungen, studium, arbeit und freundschaften immer grösser.

wie viele hier suchen hilfe in der psychologie (so wie auch ich) und durchlaufen eine therapie die sich mit der kindheit beschäftigt und den schwierigen bedingungen im leben die eine angststörung ausgelöst haben und was bringt dieses wissen den auslösenden faktor zu finden. mir hat es nicht viel gebracht. die angststörung war noch da und ich war immer noch nicht in der lage ein normales leben zu führen mich mit einem klaren kopf meinen problemen zu stellen und die baustellen in meinem leben ab zu bauen und der situationen herr zu werden die evtl. meinen zustand aufrechterhalten.

was hat mir geholfen. zu allererst zu verstehen was ich habe. woher diese körperlichen symptome kommen die so verkrüppelnd waren und das diese reaktionen unter diesen umständen normale körperliche reaktionen sind und die gedankengänge die dieser zustand hervorruft.
als nächstes das wissen das es einen weg heraus gibt der akzeptanz heißt. jahre lang habe ich gekämpft. in jedem moment in jeder situation mit knirschenden zähnen gegen meine situation und wie oft muste ich mir anhören das ich mich zusammen reißen solle und aufwachen solle. ich war jedoch wach in einem alptraum gefangen. wie erschöpfend und in großenteilen verletzend. diese umstände waren jedoch nur verstärkend und nährten die angst.
seit dem ich immer besser lerne die waffen fallen zu lassen und kampflos zu akzeptieren was immer mir diese krankheit auch bringt und diese kampflose aufgabe in situationen aufs neue übe umso mehr komme ich zur ruhe, bekomme zuversicht und hoffentlich bin ich bald so weit das sich wieder ein selbstbewustsein einstellt welche es mir erlaubt mich den anderen problemen zu stellen. es ist hart und bedarf zeit und oft ist die erinnerung an das unverständniss meines umfeldes und verletzendem verhalten noch härter.

wie kann man nicht bei panikattacken frustiert und depressiv werden. wie kann man nicht ohnmächtig gegenüber dieser situation werden. ich meine es ist normal wut, depressionen und ohnmacht zu entwickeln. ich habe mich nie verstanden gefühlt. ich wollte in die welt zurück in der ich mal gelebt habe und der der ich war, in angstphasen, das war ich nicht. ich verstand nicht was mit mir passierte, nur soviel das es nicht auszuhalten ist. das unverständniss der anderen, das man sich in einer unmöglichen situation befindet, tat sein übriges und teilweise arrogante aussagen liesen einen nochmehr verzweifeln.
Aus unverständniss gehen beziehungen und ehen kaputt, freundschaften gehen flöten, man kann der person die man liebt nicht seine zuneigung zeigen und man verliert seine arbeit und der bezug zu einem umfeld
löst sich auf. das ist natürlich keine einbahnstrasse. dadurch das man sich seinen nächsten nicht erklären kann und keine entwicklung in der situation ergibt verzweifeln auch diese. wie kann all das nicht negative gefühle in einem hervorrufen und ist das nicht allzu menschlich.

meine lehre daraus ist all das zu akzeptieren und zu akzeptieren das man mit einer angststörung meist alleine ist. es gibt dieses forum und einige ,vielleicht 1-2 personen, mit denen ich ehrlich reden kann und die die geduld dazu haben. unser gesundheitssystem und die ausbildung unserer ärtzte scheint nicht ausreichend zu sein um wirklich hilfe zu leisten. ich habe hilfe, aus zufall, im internet gefunden bei einer bereits verstorbenen psychologin namens dr. claire weekes, die selber bei zeiten unter panik litt. diese frau gab mir die zuversicht wieder gesund zu werden wenn man den weg der akzeptanz geht und der rest wird sich ergeben.

danke für euere aufmerksamkeit

28.04.2009 10:03 • #7





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