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20

S
Ich bin im Moment ziemlich wütend auf meine Angst und überhaupt auf mich selbst.
Hab da drauf absolut keine Lust mehr, es kotzt mich an!

Mein Selbstmitleid hat sich die letzte Zeit in Wut auf meine Angst vor Krankheiten gewandelt.
Ich hab einfach keine Lust mehr.
Jeden Tag der selbe Mist, immer reinhören, immer prüfen ob alles Ok ist.

Immer schön regelmäßig meine Blutdrucksenker nehmen, bloß fast peinlich genau regelmäßig auf die Minute.
Und nicht vergessen, Werte messen.
Mach ich es nicht, krieg ich en schlechtes Gewissen nicht gewissenhaft genug zu sein.
Und bitte jetzt keine Tips wie Blutdruckmesser weglegen, ich weiß ja selber....

Und bin ich mal gut drauf, prüfe ich sofort, ob wirklich alles gut ist.
Fast schon so, als stände mir es nicht zu, dass es mir tatsächlich mal gut geht.

Mann, mann... Ich merk selber wie ungut ich bin.

Geh weg Du dumme Angst und lass mich wieder fröhlich und unbeschwert sein!

Ihr kennt sicher auch diese Gedanken, oder?

So schön wie es in diesem Forum ist auf Gleichgesinnte zu stoßen, umso mehr nervt der Drang nach hierher.
Versteht es nicht falsch, ich bin froh hier zu sein und Euch zu haben, aber viel schöner wär es noch, unbeschwert zu leben und nicht mehr an die Angst zu denken.

28.06.2015 15:29 • 13.07.2015 x 4 #1


28 Antworten ↓


Meermädchen07
Von mir vollstes Verständnis.
Ich bin müde und habe keine Lust mehr.. Es ist Sonntag, alle sind im Schwimmbad und ich hänge zu Hause, weil mir zur Abwechslung übel ist.
Ich sollte mich nicht darum kümmern, ich sollte raus und auf alles pfeifen, aber es geht nicht.
Ich sag dir nicht, leg das Messgerät weg, ich weiß dass das Grübeln über die nicht- Messung genauso quälend ist, wie die Kontrolle.
Natürlich ist es das Ziel, ohne zu können. Aber manchmal ist man auch müde immer nur an sich und allem anderen zu arbeiten, hm?!

28.06.2015 15:33 • #2


A


Wut auf meine Angst

x 3


S
Du sagst es, Meermädchen.
Danke, dass ich nicht alleine bin damit.....

Ich würd auch so gern den schönen Tag genießen, aber die Angst läßt mich nicht.
Mal wieder....

28.06.2015 15:46 • #3


W
Hallo Schnuffelchen und Meermädchen,
ihr sprecht mir aus der Seele. Wut auf die Angst, sie nimmt Kraft und schöne Tage und vor allem Zeit des Lachens und Unbeschwertheit.
Als bei meinem letzten Urlaub die Angst so im Vordergrund stand, wandelte ich sogar Urlaubstage in Überstunden um, damit ich nicht noch überstundenfrei nehmen muss. Das klingt verrückt, aber ich hatte Angst vor dem nächsten Frei, Angst Zeit für die Angst zu haben.
Danke für die Wut, die tut jetzt irgendwie besser
Gruß
Wolke P

28.06.2015 15:58 • #4


nanetou
Hi schnuffelchen,
ja das kenn ich auch. Ich habe mir aber das Messen vorläufig abegwöhnt. Ich will es gar nicht wissen. Ich nehme seit ich glaube Januar diesen Jahres Blutdrucksenker. Bisoprolol 2,5 mg am Tag. Wenn ich messen würde und der Blutdruck wäre zu hoch, dann würd ich Amok laufen hier. Da krieg ich voll die Panik. Ich fühle mich oft schlecht. Mein Wunsch wäre auch das Leben viel fröhlicher genießen zu können, statt hier ständig zu sitzen und mir Gedanken darum zu machen was ich denn gerade mal wieder habe. Es kotzt mich echt so richtig an. Bin auch schon fast mit meinem Hausarzt durch. Man rennt hin erklärt ihm wa0s mit einm los ist und nichts passiert. Ein Jahr, oder sogar noch länger bin ich gelaufen und habe ihm gesagt das ich das Gefühl habe mit meinem Blutdruck stimmt was nicht. Das messen hat es mir ja teils auch bestätig. War mit meinem Herzrasen genauso. Vertrauen mom. gleich null.
Ich habe auch zum Glück mal tage dazwischen wo ich sagen kann, da gehts mir gut. Es gibt auch tage, da stehst morgens auf, und könnst dich am liebsten gleich wieder hinlegen. Oder , erst gehts dir gut, und von einer auf die ander sek. gehts dir schlecht. Warum auch immer. Ich mag dann auch gar nicht raus gehen ,und will mich dann am liebsten verkriechen.

28.06.2015 16:14 • #5


nanetou
Ja, Wolke P. da hast du recht. Es nimmt dir Zeit deines Lebens. Eigentlich ist das Leben viel zu kurz. Man sollte fröhlich sein und das Leben genießen, aber wie wenns einem ständig schei. geht. :/

28.06.2015 16:19 • #6


Meermädchen07
Nein, alleine bist Du wahrlich nicht.
Heute ist es mal wieder ganz schlimm, meine Jungs waren mit Papa schwimmen und ich hänge hier und verzweifele fast.
Lese irgendwelche Ratgeber, die mir auch nicht weiterhelfen, rappel mich hoch und räume die Spülmaschine aus um dann wieder müde auf die Couch zu klatschen.
Echt, das sind solche leeren und furchtbaren Tage. Tage an denen man sich denkt, ich bin zu jung für den Mist, mein Leben läuft volle Lotte an mir vorbei.
Immer was neues, immer volle Konzentration auf das aktuelle Problem, immer den Gedanke, diesmal ist es wirklich was.
Verzweiflung um mich herum, keiner versteht was ich erleide, ich verstehe es selber nicht, aber es sind unmenschliche Qualen.
Ich hab auch jetzt schon Panik vor unserem Urlaub nächsten Monat. Drei Wochen ans Meer. Alle sind außer sich vor Freude, nur ich bin voller Angst. Eine Insel. Keine Zivilisation, keine Ärzte, nur ich und ganz viel Angst. Echter Traumurlaub.
Ich drücke Dich mal Schnuffelchen, heute Abend ist die Welt ruhiger und vielleicht scheint morgen ein bißchen mehr die Sonne in Dir!

28.06.2015 16:26 • x 2 #7


Kathi15
Ihr sprecht mir alle aus der Seele.
Meine Angst hat mir gerade den Urlaub verdorben. 11 Tage schönstes Sommerwetter, super Hotel und was mache ich ,jeden Tag Hals checken tut er noch weh, ist da was dick und ist Schleim am Gaumen. und ein Tag was Neues entdeckt und schon war der Abend verdorben. Mein Mann kann ich da schon verstehen, das er doch schon genervt ist ,ich bin es ja auch. Habe sogar schon dort geschaut, wo ist ein Arzt bzw mein Mann hat mir diesen ironischerweise gezeigt. glaube mir fehlte die Absicherung jederzeit zum Arzt gehen zu können.ein Glück ist die nächste Auslandsreise erst in einen Jahr und da hoffe ich doch besser drauf zusein bzw die Therapie zeigt da ihre Früchte schon.
Bei Yogakurs sagt man mir mal, man kann nicht auf sich wütend sein,aber ich bin es aber trotzdem. Ich mag diese beschi...... Angst auch nicht mehr, sondern mein altes Leben ohne Krankheitsangst zurück
Lg Kathi

28.06.2015 16:34 • #8


Meermädchen07
Mein Mann hat mich heute mit den Worten:Herzlichen Glückwunsch, Du lebst noch, geweckt. Noch Fragen?!

28.06.2015 16:46 • x 1 #9


S
Meermädchen, vielen Dank, ich drück Dich zurück.

Danke auch an alle anderen, ihr seid lieb!
Wollen wir jetzt alle gemeinsam der Angst den Kampf ansagen, vielleicht kriegt sie dann auch Angst vor uns und geht weg?

28.06.2015 16:49 • x 1 #10


W
Hallo Kathi,
wie hat das denn die in deinem Yoga-Kurs gemeint, dass man nicht wütend auf sich selbst sein kann? Ich wünschte, dass das wirklich nicht sein könnte, aber boa ich bin manchmal ganz schön wütent auf mich selbst. Über das, was ich gerade gesagt habe und besser nicht gesagt hätte, über den Tag den ich gerade versaue, weil ich mal wieder saft- und kraftlos bin, dass die Angst mich auf einen falschen Weg geleitet hat, dass ich einen Fehler gemacht habe.... Mein Mann sagte mal, wo ich mal richtig sauer auf ihn war, dass das wohl anders gewesen wäre, wenn mir das passiert wäre.. Meine Antwort war: Wenn du wüsstest, wie ich mich innerlich zerreiße, wenn mir irgendetwas passiert. Auch als ich damals in meinen größten Panikatacken die Seelsorge anrief, sagte diese, ich würde mir keinen Fehler verzeihen und würde so hart mit mir ins Gericht gehen. Deshalb interessiert mich diese Aussage so.
Gruß
Woke P

28.06.2015 16:55 • #11


W
Schöne Vorstellung
Schnuffelchen.

28.06.2015 16:58 • #12


Kathi15
Hallo Wolke P

Das liegt wohl, wenn ich mich richtig erinnere, daran weil man das ja nicht selber macht, sondern durch Ereignisse und Erlebnisse ausgelöst worden ist. Wenn man wütend auf sich selber ist, hat man ein geringes Selbestwertgefühl und Selbstachtung.So wie die Seelesorge dir das gesagt hat, so wird es auch sein.man möchte perfekt sein,alles richtig machen und und und. Man setzt sich selber unter Druck.
Meine Psychologin meinte zu mir , mein Perfektionismus ist mein grösses Problem
Lg Kathi

28.06.2015 17:23 • #13


ericosil80
es is echt zum kotzen das man an nix anderes mehr denken an außer an die schei**e jeden tag das selbe am schlimmsten finde ich das man einfach nur noch so müde und so verspannt ist vom im bett liegen oder sofa das einem alles weh tut ! heute zb is es bei mir ganz okay was das herzrasen und panik angeht da ich einfach seit 4 tagen das BD mess gerät nicht mehr angefasst habe leider schmerzt mir einfach der körper arme und beine schwer etc ! trz fühlt man sich immer krank bzw ich weis nicht mal mehr wie es sich anfühlt gesund zu sein naja wie auch immer ich hoffe euch allen das beste das wir es hin bekommen wieder zurück zu finden !

28.06.2015 18:35 • #14


A
Ich möchte nicht als Moralapostel wirken. Ich hatte meine Angst und Panikattacken über 30 jahre lang.
Und es macht auch nicht schwupp und weg ist sie, die Angst, die treue Begleiterin. Sie will uns ja auch etwas sagen. Ich habe z.B. trotz Angst alles gemacht. War zwar auch manchmal schei.. Auf dem Rad zu sitzen und Panikattacken zu haben. Mein Mann hat mich immer rausgezerrt, überall hin. Nicht einen Tag durfte ich in der Wohnung bleiben, wenn Freizeit angesagt war.
Angst bedeutet immer Kontrolle haben zu müssen, Angst bedeutet auch Aufmerksamkeit haben zu wollen. (Unbewußt) Auch wenn manche mir hier an die Gurgel wollen, ich habe das auch nicht verstanden, Früher. Durch ein schönes Erlebnis, ist meine Angst in den Hintergrund getreten.
Das Gehirn umprogrammieren, ist schwer, sehr schwer, aber es geht. Jeden Tag ein Stückchen mehr.
Das Gehirn, diese Synapsen kennen das alte Muster. Jahrelang immer das Gleiche. Es kennt nur dieses Muster, aber wir können dieses Muster unterbrechen, indem wir das Gehirn, also dem Gehirn etwas Anderes zuflüstern. Das ist schwer, ich weiß, mit die schwerste Aufgabe. Die Angst hat Macht und wir geben ihr Raum. Ja wir sind diejenigen die Raum geben.
Wenn ich morgens aufgewacht bin, ging es mir gut. Aber sobald das Gehirn anfängt zu denken, ging es mir schlecht. In sich hineinhören, fühlen, kontrollieren, die alltäglichen Aufgaben, die wir uns auferlegt haben, in all den Jahren oder die auch durch die Erziehung gekommen ist. Oder übertragen wurde.
Ihr alle schafft das, die Angst zu besiegen. ich habe es geschafft. ich bin nicht frei von Ängsten, ich glaube das bleibt immer in uns. Aber ich habe gelernt meinem Körper zu vertrauen. Ich habe gelernt zu unterscheiden, wann wirklich Not ist und wann nicht. Nicht immer gelingt es mir. Aber ich denke das eine gewisse Ängstlichkeit immer in mir bleibt.
Versucht das Gehirn umzuschalten. Es geht, aber es ist schwer. Weil das gehirn ein Gewohnheitstier ist.

Alles Liebe
Abendschein

29.06.2015 08:19 • x 3 #15


Kathi15
Guten Morgen

Abendschein du hast vollkommen recht. Es wird alles im Gehirn gesteuert.
Bei mir ist es auch so,kann Nachts wunderbar schlafen. Kaum aufgestanden,geht es los.
Ablenkung ist das beste ,gehe gerne auf Arbeit und war auf Grund meiner Angst nicht einmal krankgeschrieben.
Den Rest muss ich einfach wieder hinbekommen mit umdenken
Lg Kathi

29.06.2015 08:44 • x 1 #16


Angstlöwin
Zitat von Abendschein:
Ich habe z.B. trotz Angst alles gemacht. War zwar auch manchmal schei.. Auf dem Rad zu sitzen und Panikattacken zu haben. Mein Mann hat mich immer rausgezerrt, überall hin. Nicht einen Tag durfte ich in der Wohnung bleiben, wenn Freizeit angesagt war.
Angst bedeutet immer Kontrolle haben zu müssen, Angst bedeutet auch Aufmerksamkeit haben zu wollen. (Unbewußt) Auch wenn manche mir hier an die Gurgel wollen, ich habe das auch nicht verstanden, Früher. Durch ein schönes Erlebnis, ist meine Angst in den Hintergrund getreten.


Alles Liebe
Abendschein


Hallo abendschein,
Ich finde das echt toll was du geschrieben hast. Du bist mein Vorbild, denn mir fehlt soooo der mut Sport zu machen wenn ich Angstgefühle und Symptome habe. So oft nehm ich es mir vor und dann immer ein Rückzieher.
Was war das denn für ein schönes Erlebnis? ( nur wenn es nicht zu persönlich für dich ist)
Und das find ich von deinem Mann echt super dass er dich da rausgezerrt hat immer hät ich mir von meinem auch mehr erwartet

Liebe Grüße

29.06.2015 08:53 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

W
Hallo an Alle,
mit dem umpolen des Kopfes, den Tipp bekam ich auch schon. Ist aber ganz schwierig, wenn ich in der Gedankenschleife drin bin. Manchmal hilft dann, wenn ich mir überlege, wie oft ich mir schon umsonst Sorgen gemacht habe. Oder ich schaue mir einen Film an. So eine schöne Komödie, wo bloß nix schief geht. Und Aufmerksamkeit bekommen bei der Angst? Meine Umwelt hat mich viel lieber, wenn ich angstfrei bin. Vor allem wurde schon viel zu viel meine Ängste von anderen benutzt, um Einfluss auf mich zu nehmen. Ich habe hallt viel zu lange die Angst mit mir selbst ausgemacht. Schon als Kind. Also wie hängt die Angst mit der Aufmerksamkeit zusammen. Wenn mich meine Umwelt anschaut und sagt: Machst dich schon wieder so viel verrückt! Oder meine Ängste nicht ernst nimmt, und dann genau das passiert, was ich mal wieder vorgeahnt habe. Ei, auf die Aufmerksamkeit kann ich verzichten.
Gruß
Wolke P

29.06.2015 14:20 • #18


W
Hallo Schnuffelchen,
dir wollte ich Gestern Abend schon für das Thema danken, denn diese Wut auf die Angst tat Gestern gut und ich konnte sogar gut schlafen, obwohl gerade mal wieder ein Damogles-Schwert über mir hängt. Es gab zwar ab und zu wildes Herzklopfen, aber ich war nach der Wut auf die Angst fähig meinem Kopf zu sagen: Warte erst mal ab und befürche nicht das schlimmste.
Und es war für mich ein gutes Einstiegsthema, um mich in diesem Forum wohl fühlen zu können. Ich war nämlich vorgestern ganz schön aufgeregt, als ich mich hier anmeldete und wusste nicht, ob ich mich trauen würde, hier irgendetwas zu schreiben.
Gruß
Wolke 7

29.06.2015 14:31 • #19


W
Ups ich meinte
Gruß
Wolke P und nicht Wolke 7

29.06.2015 14:34 • #20


A


x 4


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