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L
Hi!

Ich bin gerade total fertig. Hatte soeben einen Zwischenfall bei dem ich vor Wut fast ausgerastet bin. Ich bin noch so ausser mir
Hab mich geärgert über eine Situation, die mehr als frech war. Hatte mich mit meinem Mann dann auch komplett in den Haaren. Inklusive Türen schmeißen und ich war etwas laut. Ich stand kurz vor einer Panikattacke.

Jedenfalls hab ich jetzt Angst. Angst vor Wut Vllt mal komplett die Kontrolle zu verlieren und “durch zudrehen“! Bin jetzt dadurch so getriggert

Problem ist, dass ich beruflich auch oft Kunden habe die sehr zornig werden können (bin im Kundenservice und da hat man leider auch mit aggressiven Kunden zu tun). Kam damit eigentlich zurecht. Klar, bei extremen Kunden stieg mein Adrenalin Spiegel auch aber ich bin nie durchgedreht und hab es sachlich lösen können. Wobei ich danach immer erstmal ne Zig. brauchte. Bin eh sehr sensibel.

Das heute (privat) war aber für mich um ein vielfaches schlimmer). War ja auch was persönliches.

Jedenfalls hab ich nun Angst. Angst ich könnte vor Wut doch mal durchdrehen!Was wenn ich jetzt, durch das triggern, auch beruflich nicht mehr mit so Situationen umgehen kann?

08.01.2017 16:12 • 11.01.2017 #1


24 Antworten ↓


Icefalki
Klingt nicht besorgniserregend. Gut die Türe hat was abbekommen und dein Mann auch. Wird wohl auch seinen Grund gehabt haben.

Wenn du körperliche Gewalt einsetzen würdest, wäre das eine andere Baustelle. Aber mal rumschreien und Türe knallen, mein Gott. Machst du ja nicht täglich.

Beruhige dich. Ich finde das menschlich. Vielleicht sogar mal gut, nicht ständig alles reinzufressen.

08.01.2017 17:07 • #2


A


Wut Angst vor Kontollverlust

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Luna70
Also Türen schmeißen und etwas laut finde ich auch keine Katastrophe. Machst du ja nicht ständig und du hast einen guten Grund gehabt. Du bist ja nur fast ausgerastet und hat noch irgendwie die Kurve gekriegt und nun kannst du dich wieder beruhigen.

Sicher wird dir das beruflich nicht passieren, das ist doch eine ganz andere Situation. Ich habe auch mal im Kundenservice gearbeitet und da gab es die Erlaubnis, mit Ankündigung aufzulegen, wenn ein Kunde persönlich beleidigend wurde. Wenn du Angst hast, dass du die Kontrolle verlieren könntest, dann hänge dir doch einen Zettel mit einem einem vorformulieren Satz an den Bildschirm (oder lege ihn unter die Schreibtischunterlage), so von wegen Sie müssen mich nicht beleidigen, ich werde dieses Gespräch jetzt beenden und wenn es eng wird denkst du an deinen Zettel und was du machen sollst. Vielleicht gibt es dir Sicherheit, wenn du dir für eine solche Situation ein genaues Vorgehen überlegst.

Allerdings solltest du dich vielleicht fragen, ob die viele Aggression, die du da abbekommst sich bei dir aufstaut und dein Mann jetzt nur Wut abbekommen hat, die eigentlich woanders hin gehört.

08.01.2017 17:19 • #3


L
Mir geht's wieder so schlecht seit dem Vorfall. Ich hab Unruhe, mir ist übel, es drückt und ich könnte weinen. Wieder komplett getriggert und Loch nun.

Es hatte schon guten Grund zur Wut. Andere hätten vllt sogar noch schlimmer reagiert vermute ich.

Aber was mach ich nun mit mir.
Steh komplett neben mir.
Meine Lorazepam greifen gerade auch nicht.

08.01.2017 17:28 • #4


F
Du darfst wütend sein! In der Wut liegt viel Kraft, habe keine Angst davor. Schluckst du deinen Ärger oft runter? Der muss raus (sonst eben Autoaggression, Depressionen etc.). Kissen abschlagen z.b. oder schnell laufen gehen oder Holz hacken oder oder oder...

Ich hab auch schon Türen geknallt und sogar Geschirr auf den Boden geschmissen. Ich fand das Geschirr schmeissen sooo befreiend! Und das tut ja niemandem weh, nur der Geldbörse.

08.01.2017 17:35 • #5


L
Glaub jetzt ist es 1. die Angst vor kontrollverlust (meine “was wäre wenn... “ zwangsgedanken kommen wieder durch.) Und
2. Ist der Schrecken noch drin (gab Probleme mit unserem Hund und einem anderen) meinem Mann hat s nicht gestört, spielte es runter und ignorierte mich und meine Meinung. Das ging über eine Stunde und es hörte keiner auf mich.

3. Hab ich Angst das es nun wieder was in mir ausgelöst hat somit ich nicht klar komm. Was wenn's nicht weg geht, was wenn ich in meinem Beruf nicht mehr arbeiten kann.

Mein Adrenalin sinkt einfach nicht. Ich weiß nicht ob wg dem Schreck aus Angst um meinen Hund, der Wut oder der jetzt dadurch ausgelösten Angst.

08.01.2017 17:42 • #6


F
Sicher kannst du noch in deinem Beruf arbeiten. Ein Ausraster, ist doch wurscht. Da kommt jetzt der Katastrophierer bei dir durch, der alles viel schlimmer macht als es ist. Das ist nur ein Anteil von dir der dir nicht vertraut und meint dich schützen zu müssen vor einer Katastrophe. Es wird aber keine Katastrophe geben und ein anderer Teil von dir weiss das auch.

Das Grundthema bei Angsterkrankungen ist praktisch immer Angst vor Kontrollverlust. Das hängt mit mangelndem Urvertrauen sich selber gegenüber zusammen.

Dass der Schrecken noch drin ist, ist normal. Am besten ist nun moderate Bewegung, ein kleiner Spaziergang machen oder so. Damit sich auch der Körper erholen kann.

08.01.2017 17:51 • #7


L
Lorazepam hilft einfach nicht. Das müsste doch auch anschlagen? Bin psychisch gerade fix und fertig. Wenn das nicht aufhört...

08.01.2017 18:07 • #8


L
Ihr Lieben...
Ich fühle mich noch immer Hunde Elend.
Kann so ein Vorfall Auslöser bzw Trigger meiner bestehenden Störung sein?
Weiß gerade nicht weiter. Ist jmd zum Reden da?

09.01.2017 13:24 • #9


M
Hallo!

Ja, sowas kann natürlich Auslöser sein, muss aber nicht. Bei mir ist das jedenfalls so. Als mein Hund gebissen wurde, fing alles wieder von vorne an.

09.01.2017 13:26 • #10


L
Er wurde Gott sei dank nicht gebissen. Ich war aber panisch als wäre er schon gebissen worden. Auch die Wut, über einen Fremden und meinen Mann mich so übergehen zu haben und mir e Meinung völlig zu ignorieren.... ich stehe einerseits noch wie unter Schock vor Schreck gestern, dann bin ich noch wütend über meinen Mann und auch auf mich weil ich so reagiere und das Gefühl hab nun dadurch wieder totalen Rückfall zu bekommen. Dachte heute wird's besser aber tut es nicht.
Wie geh ich jetzt damit um?

09.01.2017 13:31 • x 1 #11


L
So nun geht gar nichts mehr. Hab gerade Arbeit abbrechen müssen. Mir geht's so elend.
Hab vorhin eine Lorazepam genommen. Ein wenig geschlafen aber keine Besserung.
Nun gerade die 2.aber ich bin noch alles andere als “normal“ .
Irgendwas hat dieser Vorfall bei mir ausgelöst.
Sitz in ei Empfindungen kompletten Loch mit Ängsten, Symptome, Gefühl von Depression. Ich steh Kopf bzw bin kopflos.

Seit dem Vorfall hat es mir komplett den Boden unter den Füßen weg gezogen!

Ich weiß gerade nicht mehr weiter. Habt ihr einen Rat?

09.01.2017 15:23 • #12


M
Kopf frei bekommen. Was machst du da meistens dafür? Laufen gehen bis man vor Müdigkeit fast umfällt. Das normalisiert auch wieder die Hormone.

09.01.2017 15:33 • #13


L
Hab ja nachts geschlafen. Da wird sich das mit Hormone schon wieder geklärt haben.
Hab aber seit dem das war ein tief. Fühl mich depressiv, kann nicht arbeiten. Unruhe und weinen und schwarz denken ....


Was wenn ich jetzt wieder kompletten Rückfall bekomme.....

09.01.2017 15:49 • #14


Luna70
Versuche bitte, dich zu beruhigen. Es ist niemand verletzt worden, weder Hund noch Menschen, also gibt es doch gar keinen Grund, so schwarz zu sehen. Was war das denn für eine Situation, vielleicht hilft es dir wenn du es erzählst um das Ganze ein bisschen zu sortieren.

Wenn du gerade noch eine Tablette genommen hast, kannst du wahrscheinlich jetzt nicht rausgehen. Sonst wäre wahrscheinlich ein Riesen-Marsch draußen wirklich gut gewesen um runter zu fahren.

Hat die zweite Tablette denn nun geholfen?

09.01.2017 16:04 • #15


L
Beruhigen wäre gut. Klappt nicht mal mit lorazepam. Wobei die ja eigentlich auch runter fahren. Das depressive hat's auch wieder ausgelöst.
Zur Geschichte. Mein Mann hat Kumpel getroffen mit dem Hund. Er solle drAußen klingeln wenn er kommt. Das 1.war er kam einfach rein aufs Grundstück ohne Leine. Da war ich schon sauer.
Sind dann mit raus und die Hunde kurz vorm beißen. Männer: ach die spielen nur. Ich hab in Hundeschule gelernt das wir Leine schmeissen zu dem Hund der gerade der dominante ist. Der Typ stand nur daneben, rief nur was aber nix brachte. Zwischendurch ging dann da spielen, beißerei fing aber immer wieder an. Hab dann gesagt ich gehe mit unserer rein da sie schon zitterte.
Drinnen war unsere dann auch kaum zu beruhigen und wollte raus, klar wenn ein Anderer Hund auf seinem Revier ist. Hab meinen Mann gerufen das es so nicht geht. 2 min später holte der aber für den Typ n noch ein B. raus. Ergo der blieb noch weiter obwohl ich das nicht wollte.
Beim rein rufe also meinen Mann, wo ich ihm sagen wollte das der Typ endlich h gehen soll kam der ANDERE Hund mit Anlauf rein, ins Wohnzimmer, aufs Sofa. Fing die beisserei IN der WHG an. Da hab ich getobt und geschrien egal ob der Typ dabei stAnd oder nicht. Hab dem geSagt das es so nicht geht!die sind dann wieder raus und standen dann noch h immer Ca 15 min. Bin hier im Dreieck gesprungen. Couch abgezogen da der fremde Hund da rein gesprungen ist (großer Hund).

09.01.2017 16:43 • #16


Icefalki
Luna, du hast Hilflosigkeit erlebt. Darum bist du so getriggert.

In deinen Augen war das eine gefährliche Situation, und keiner hat irgendwas unternommen. Das Gute daran ist, dass du zum Schluss ausgeflippt bist, das hat das Adrenalin rausgelassen.

Was jetzt übrig bleibt, ist das Gefühl der Hilflosigkeit und dass dich keiner der Herren ernst genommen hat.
Das macht dich rassend.

Im Übrigen, würde mich das auch rasend machen, kann ich gut nachvollziehen.

Was aber jetzt falsch ist, dass du dein bisschen Ausflippen gegen dich kehrst. Du bist einfach stinksauer auf die beiden und das mit Recht.

Such jetzt nicht nach deiner Schuld, sondern gestehe dir das Recht zu, mal stinkwütend gewesen zu sein.

Diese Emotion ist auch adrenalinausschüttend, evtl. erinnert dich dieser Zustand an deine Probleme, weil er sich ähnlich anfühlt.

Aber deswegen war das kein Rückschlag, sondern nur mal Zorn. Und zwar meiner Meinung nach, vollkommen zu Recht.

Verwechsle das nicht. Wir mögen keine starken Gefühle, weil sie uns an die Angst erinnern. Dein Erlebnis war aber gerechtfertigt für Angstempfinden, Zorn, und Hilflosigkeit. Hat nix mit der unlogischen sonstigen Angst zu tun.

09.01.2017 20:16 • #17

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L
Ja das stimmt..Hast es perfekt erklärt. Vielen Dank dafür!

Nun sitz ich aber wieder im Loch durch diesen sch***.
Könnte nur noch heulen, hab massive Unruhe und Angstgefühle. Nun fühl ich mich hilflos, ausgelöst durch diese Situation. Möcht am liebsten im Bett bleiben. Es fühlt sich wieder schlimm an.

Ich hab keine Angst mehr vor dieser Wut!
Ich hab Angst das mein jetziger Zustand nicht aufhört. Wieder komplett reingerissen. So etwas habe ich schon wochenlang erlebt. Das schaff ich nicht nochmal.

Kann denn so eine erlebte Situation einen Tiefpunkt auslösen?

09.01.2017 21:57 • #18


Icefalki
Ja, weil diese Gefühle die Gleichen sind, die du vorher hattest. Nur jetzt mit Grund.

Das kriegst du gerade nicht gebacken. Die Gefühle sind gleich.

Was du jetzt machen kannst, ist zu analysieren. Wenn diese Gefühle, die Gleichen sind, was steckt dann hinter den anderen Gefühlen?

Wenn Zorn, Wut, Angst, Hilflosigkeit, Sorge, das nicht gehört werden, das auslöst, was meinst du, steckt dann hinter deinen unlogischeren Ängsten?

Das Empfinden ist doch gleich. Einmal jetzt mit Grund und sonst ohne Grund.

Überleg doch mal.

09.01.2017 23:15 • #19


L
So erging es mir bevor meine Ängste begonnen haben.
Hab damals schwere Zeit durch.

War getrennt von Familie (ich wurde zur Lehre in einer weiten großen Stadt) gezwungen.
Die Beziehung mit meinem Mann wurde damals nicht akzeptiert (ich war 17). Alles lief heimlich.
Diesen Stress hatte ich 4 Jahre.
Wo alles vorbei war, ich den Mut hatte endlich so zu Leben wie ich will kam meine Angsgeschichte.

In letzter Zeit war es ok. Klar, ich hab immer mal wieder Einbrüche, ganz kurze, hin und wieder ZG aber es war viel besser. Hab wieder begonnen zu arbeiten.
Nun lieg ich wieder auf dem Boden.

Mir geht's so elend und ich weiß nicht was ich machen soll.

10.01.2017 08:46 • #20


A


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