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M
Hallo!
Ich kämpfe schon Jahre lang mit meinen Ängsten und Unsicherheiten und bin aber gut in Therapie. Diese Aufenthalte und ambulanten Therapien haben mir sehr gut geholfen. Heute geht es aber um meine Schwägerin. Diese macht mir ein wenig Sorgen. Sie hat sehr große Angst, mein Mann könnte krank sein. Sie lässt sich von dieser Angst nicht abbringen und wir hatten schon mal eine sehr unschöne Auseinandersetzung deswegen. Es geht hierbei im speziellen mal um eine Untersuchung beim Zahnarzt, die mein Mann aber nicht machen möchte. Er hat eben sehr große Zahnarztangst, was ich gut nachvollziehen kann, da ich jahrelang auch sehr darunter litt.
Nun ist es so, dass es nach dem ersten großen Streit mit meiner Schwägerin sehr lang Funkstille gab und wir uns gerade erst wieder gut verstehen. Leider kamen wir wieder auf das Thema mit den Zähnen. Sie sieht meinen Mann auch häufig, da er frühpensioniert ist und sie ebenso nicht arbeitet (beide psychische Probleme aufgrund ihrer Kindheit) und sie tun sich mit diesen Treffen selber sehr gut. Meine Schwägerin hatte immer schon sehr große Angst vor Krankheiten, was ich leider auch gut nachvollziehen kann.
Jedenfalls, es ist mir bewusst, dass mit Argumenten hier zu arbeiten nicht viel bringen wird. Ich habe ihr Meinungen von 3 Ärzten geliefert, jedoch ist sie überzeugter davon, dass weil ihre Tochter ein ähnliches Problem hatte, es nun wohl so sein muss, dass mein Mann unbedingt dieses Problem hat. Sie denkt, er hätte eitrige Zähne und riecht deswegen so. Nun ja, er hat eine schlechte Zahnhygiene und riecht vermutlich deswegen so aber selbst wenn, es ist und bleibt seine Entscheidung ob er zum Zahnarzt gehen möchte oder nicht. Ich habe ihm einen Erstkontakt mit meinem Zahnarzt ermöglicht, den ich über die Situation aufgeklärt habe. Er hat ein irrsinnig nettes Gespräch mit ihm geführt außerhalb des Behandlungsraumes, um zu zeigen, dass er sich keine Sorgen machen muss. Er hat auch gesagt, man könne ja nur mal ein Röntgen machen um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Fand ich sehr nett.
Na jedenfalls, mit Argumenten wird man die Situation nicht hinbekommen. Ich hab meiner Schwägerin gesagt, selbst wenn mein Mann ex und hopp gehen würde, es ist immer noch seine Entscheidung. Ich hab auch meinem Mann versucht ihm ihre Situation zu erklären. Ich habe es mit meiner Eifersucht verglichen. Wenn ich eifersüchtig bin, muss ich damit zurecht kommen. Ich kann nicht, nur weil ich Verlustängste haben, ihn alle paar Momente anrufen und kontrollieren, das bringt es ja nicht. Ich muss darauf vertrauen und selber sehen, wie ich es am besten löse. Ebenso ist es ja bei meiner Schwägerin. Selbst wenn er dann zum Zahnarzt geht und der nichts finden würde, wäre das ja auch nicht zufriedenstellend, da sie dann an dessen Kompetenz zweifeln könnte und ihn zu einem anderen Arzt schicken würde.
Also, die Frage ist nun eigentlich, kennt ihr eine gute Lektüre, wie man gegen solche Ängste angeht? Sie liest sehr gerne, vielleicht würde ihr das ein wenig helfen? Oder habt ihr vielleicht sonst gute Tipps, was man bei gerade solchen Ängsten machen kann?

17.01.2015 08:58 • 17.01.2015 #1


3 Antworten ↓


P
Die Ursache der Streitigkeiten ist offensichtlich. Beide haben Probleme und anstatt dass jeder sich um SEIN Problem kümmert, wird lieber beim Anderen geschaut. So kommt keiner weiter und eure Problem werden so auch nicht gelöst.

Es ist nett, dass du ihr helfen willst. Ich finde den besten Rat eine Therapie zu machen. Jedoch solltest du nicht die Augen verschließen vor den Problemen, die scheinbar dein Mann hat.

17.01.2015 10:58 • #2


A


Verwandte hat Angst

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M
Ich verschließe die Augen nicht vor seinen Problemen, jedoch, es ist seine Sache. Wenn er zum Zahnarzt geht, unterstütze ich ihn, indem ich ihn zu meinem bringe, der mit Angstpatienten gut umgeht. Wenn er nicht zum Zahnarzt gehen möchte, dann akzeptiere ich seine Entscheidung, denn es ist sein Körper, sein Leben, seine Entscheidung. Außerdem, solang er keine Schmerzen und Probleme hat, wieso sollte er aufgrund ihrer Angst zum Zahnarzt? Sind denn seine Ängste nichts wert? Ist es der richtige Umgang mit Angst, wenn man sie anderen aufzwingt? Darf ich meine Verlassensangst auf meinen Mann übertragen und ihn dadurch unter Druck setzen, obwohl er gar nichts macht? Nein, es ist meine Aufgabe mit meiner Angst umzugehen. Es liegt nicht in seiner Verantwortung, mit meiner Angst umgehen zu müssen. Ich lerne das in meiner Therapie sehr gut, jetzt wäre es nur noch schön, wenn ich ein gutes Mittel finde, das meiner Schwägerin helfen könnte.

17.01.2015 11:07 • #3


S
Hallo Marla,

deine Schwägerin kann sich nur selber helfen, genauso wie du es mit deiner Therapie tust.
Es ist und kann nicht deine Aufgabe sein sie zu Therapieren, natürlich kannst du ihr die Hand zu Hilfe reichen
wenn sie aber dein Hilfsangebot anbehnt und die Entscheidung deines Mannes nicht akzeptiert würde ich
ein klares Wort sprechen.
Ihr unmißverständlich klar machen das es sie nichts angeht und, das wenn sie
ihr Panikmache nicht unterläßt sich eure Wegen trennen müßen.
Es ist immer wieder nervenaufreibend wenn jemand immerwieder auf einem Thema rum reitet
ihr seit erwachsen und könnt, dürft und sollt für euch selbst entscheiden

17.01.2015 14:04 • #4





Mira Weyer