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Bellona
Hallo zusammen,

nachdem ich eine ganze Weile schon stille Mitleserin bin, hab ich mich nun doch mal getraut mich anzumelden.
Achtung, wall of text!

Ich bin 32 Jahre alt und leide seit meiner frühen Jugend unter Depressionen und Panikattacken, die sich dann ein paar Jahre später auch in eine generalisierte Angststörung manifestiert haben. Im Alter von 20 Jahren wurde eine leichte bis mittlere Verlaufsform des Morbus Crohns festgestellt, der seither auch Auslöser vielerlei Ängst ist. Seit einer schweren Magen-Darm Infektion, leide ich zudem noch an der Angst vor dem Erbrechen (was super ist, da Übelkeit eines meiner Hauptangstsymptome ist).

Zwischen meinem 13. und 18. Lebensjahr hab ich sowohl ambulante, als auch teilstationäre Therapien gemacht, die im Endeffekt leider überhaupt nichts gebracht haben, außer, dass ich das Vertrauen und den Glauben an derartige Behandlung für viele Jahre gänzlich verloren habe. An Psychopharmaka habe ich eine ganze Reihe durch, habe einiges nicht vertragen, manches hat nicht geholfen. Seit 2010 nehme ich Venlafaxin in verschiedenen Dosierungen, welches mir viele Jahre geholfen hat meine Ängst soweit in Schach zu halten, dass ich zumindest das Gefühl hatte ich habe noch einigermaßen die Kontrolle über mich.
Zwischen 2008 und 2010 war ich bei verschiedenen Psychiatern in Behandlung und habe mich bei keinem einzigen gut aufgehoben und verstanden gefühlt. Teils habe ich sogar sehr triggernde Erfahrungen machen müssen. Das hat im Endeffekt dazu geführt, dass ich mir das Venlafaxin seit vielen Jahren nur noch von meinem Hausarzt, der mich nun schon seit meiner Kindheit behandelt und dem ich vertraue, verschreiben lasse. Generell habe ich seither ein Problem mit fremden Ärzten.

Die Panikattacken sind nun schon seit sehr vielen Jahren mein Begleiter und ich bin mal besser und mal schlechter damit klargekommen. Meistens erwischte es mich, wenn ich das Haus verlassen / Termine wahrnehmen musste. Aber vor ein paar Wochen hat es mich da erwischt, wo ich mich eigentlich immer sicher gefühlt hatte, nämlich zu Hause.
Einige Wochen zuvor hatte ich mit einem Morbus Crohn Schub zu kämpfen, weshalb ich gerade dabei war meine Nahrung von Schonkost wieder auf normalere Ernährung umzustellen. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich sehr abgeschlagen gefühlt und hatte viel mit Derealisation und leichteren Unruhezuständen zutun, was ich aber vorerst auf den vorangegangen Schub geschoben hatte. Als dann Herzrasen und Übelkeit nach dem Aufwachen hinzu kamen, wurde mir die Sache schon suspekter.
Eines Morgens wachte ich mit starken Krämpfen, Durchfall und Übelkeit auf, was sofort eine massive Panikattacke auslöste. Da die Übelkeit und der Durchfall weiter anhielten, war ich der festen Überzeugung mir einen Infekt eingefangen zu haben und steigerte mich durch die dauernde Angst mich übergeben zu müssen weiter in die Panik rein. Und im Endeffekt bin ich nicht mehr rausgekommen.
Eine Woche lang habe ich nichts essen können und musste mir selbst Flüssigkeit reinzwingen. Die Angst drehte sich längst nicht mehr nur um die Übelkeit, sondern verlagerte sich, als es meinem Bauch besser ging, dann eben auf andere Gedanken und/oder Symptome. Ein großer Angstzustand zog sich über den ganzen Tag und im stündlichen Abstand schlugen noch stärkere Panikattacken ein. Den Großteil des Tages lag ich wie versteinert auf der Couch, weil ich Angst hatte es wird schlimmer, wenn ich mich bewege. Schlafen konnte ich nur stundenweise mal, wenn mir vor Erschöpfung die Augen zufielen. Meine Emotionen waren komplett außer Kontrolle und meistens konnte ich nur noch weinen.
Im Endeffekt waren es dann meine Eltern, die nach einem Telefonat nahe dem Nervenzusammenbruch und meiner Einsicht, dass ich aus dieser Angstspirale gerade einfach nicht alleine herauskomme, mir meinen Hausarzt zu mir nach Hause schickten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das Venlafaxin wurde auf 150 mg erhöht und ich bekam Pregabalin, erst 100 mg dann erhöht auf 200 mg verschrieben.
Die 200 mg in 100-0-100 nehme ich jetzt seit 3 einhalb Wochen und neben den anfänglichen Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Benommenheit, ging es mir gute anderthalb Wochen deutlich besser. Ich war der festen Überzeugung das Medikament hätte mich aus der Spirale rausgeholt und hab wieder Hoffnung geschöpft alles könnte sich wieder Richtung Normalität entwickeln. Ich erinner mich noch an ein Telefonat mit meiner Mutter letzten Donnerstag, der ich freudig mitteilte, dass mir das Medikament das Leben gerettet hat. Und einen Tag später ging es dann wieder los.
Erst wieder leichte Anflüge, hauptsächlich nach dem Aufwachen und bis zu 2-3 Stunden danach. Dann fingen die Gedanken wieder an zu kreisen und schaukelten sich bis zur Panikattacke hoch. Und so läuft dies nun seit ein paar Tagen wieder.
Ich wache auf und habe direkt schon Angst vor dem Tag. Dann schleppe ich mich aus dem Bett und versuche produktiv zu sein, mich abzulenken. Währenddessen brodelts aber schon wieder so sehr in mir, dass es dann spätestens ein paar Stunden später als Panikattacke ausbricht. Ich kann den ganzen Tag nichts Essen, nur Wasser und Tee trinken. Erst sehr spät abends, wenn ich Glück habe und es nicht mehr ganz so schlimm ist, hab ich dann auch mal Hunger und kriege was runter.
Ich könnte den ganzen Tag weinen, teils wegen den unsinnigsten Dingen. Ich erschrecke mich vor den unsinnigsten Dingen und denke dauernd ich werde verrückt oder verliere die Kontrolle über meine Wahrnehmung, weil mir teilweise Töne, Gerüche, Bilder im Fernsehen z.B. komisch vorkommen / gruselig erscheinen und Angst machen. Stille und Stillstand macht mir Angst. Ich brauche ständige Berieselung durch irgendwas und auch wenn ich vollkommen erschöpft bin, weil das alles so unfassbar auslaugt und ich mich am liebsten mal auf die Couch legen und ausruhen würde, kann ich das nicht, weil ich dann sofort wieder anfange mit der Gedankenspirale. Also sitze ich die meiste Zeit am PC und versuche mich irgendwie abzulenken, da dies bisher von allen Versuchen noch am besten klappt. Zusätzlich hab ich das Gefühl, dass meine Depressionen auch deutlich präsenter sind. Meine Angstzustände und Panikattacken sind aktuell gehäuft von verzweifelten und total niedergeschlagenen Gedanken begleitet. Der ganze Tag ist ein grausamer Kampf.

Warum geht es mir anderthalb Wochen gut und dann ist wieder alles im Eimer? Hab ich mir die Wirkung des Pregabalins nur eingebildet? Ich weiß, dass noch viel Luft nach oben zur Maximaldosis wäre, aber wenn ich unter der jetzigen Dosierung schon noch so starke Symptome habe, weiß ich nicht, ob eine Erhöhung überhaupt Sinn machen würde. Mittlerweile fang ich schon an mich zu fragen ob das Pregabalin nach ein paar Wochen noch Nebenwirkungen entwickeln, oder die Symptomatik verschlimmern kann.

Am 13. hab ich wieder einen Termin bei meinem Doc. Bei der letzten Blutabnahme wurde festgestellt, dass mein Eisenwert so weit im Keller ist, dass er kaum mehr nachweisbar ist. Und da ich orale Präperate aufgrund meines MCs nicht vertrage, bekomme ich dann zum ersten Mal eine Infusion. Dort habe ich dann auch gleich die Möglichkeit mit meinem Arzt über die weitere Vorgehensweise zu sprechen, wenn. ja wenn ich es schaffe den Termin wahrzunehmen, was in meinem jetzigen Zustand wieder so unvorstellbar erscheint.
Die Infusion dauert um die 30min und man muss noch 30min danach zur Beobachtung dort bleiben als Vorsichtsmaßnahme wegen allergischen Reaktionen. 1 Stunde festsitzen, nicht weg können und das in dem Zustand momentan. Horror.
Nicht zuletzt stellt sich natürlich noch die Frage wie lange er noch bereit ist die Behandlung als Nicht-Facharzt weiterzuführen. Ich hab schon wieder furchtbare Angst davor zu einem fremden Arzt / Psychiater zu müssen, es macht mich wahnsinnig.
Zusätzlich zu all dem plagen mich noch ständige Gedanken darüber wie Weihnachten bloß laufen soll. Gerade würde ich es nicht schaffen bei meiner Family zu sein und das macht mich unfassbar traurig. Ich setze mich selbst unter Druck, indem ich jeden Tag bis Weihnachten zähle in der Hoffnung mir gehts besser und ich enttäusche alle nicht, weil ich nicht da sein kann.

Vielleicht gibt es ja Menschen hier, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und mir ein wenig Mut machen, mir Ratschläge geben können einen Weg aus diesem Loch zu finden. Auch wenn ich einen unfassbar verständnisvollen und tollen Partner an meiner Seite habe, der mir die beste Stütze ist, kommt doch noch öfter der Gedanke hoch, dass ich bestimmt ein ganz schlimmer, spezieller Fall bin, dem nicht mehr zu helfen ist. Da ist es sicher schön zu lesen, dass man nicht alleine ist.

Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr respektiert mir nicht vorzuschlagen mich stationär behandeln zu lassen, denn dies löst, wie schon erwähnt, enorme Ängste bei mir aus. Ich bin mir sicher es gibt sehr viele Menschen bei denen diese Möglichkeit die beste und schnellste Hilfe war. Für mich ist es das nicht.

Ich danke euch, falls ihr euch die Mühe gemacht habt alles zu lesen.

04.12.2021 04:16 • 12.01.2022 x 1 #1


58 Antworten ↓


Christin77
Hallo. Ich bin leider auch in diesem Loch. War ich 2006 schon mal ähnlich aber da hat schnell das ad angeschlagen. Bin seit 5 Wochen in einer psychosomatischen Klinik was aber nicht so hilft. Aktueptsnz und aushalten ist hier die Devise. Aktuell werde ich wieder mit Venlafaxin eingestellt. Ich hoffe sehr das es hilft. Dir auch viel Glück das du es packst.

04.12.2021 12:17 • #2


A


Und täglich grüßt die Angstspirale - Im Loch gefangen?

x 3


Susanne05
@Bellona
Mir bleibt beim Lesen im Kopf, dass es losging als du deiner Mutter sagtest: 'dir geht es gut, das Medikament hat dir das Leben gerettet'.
Das sind große Worte, das will man dann auch einhalten (unterbewusst vielleicht) wenn man es jemanden gesagt hat, auch grade jetzt, wo Weihnachten kommet und man nun davon ausgeht, dass die Mutter sich auf ein sehr schönes Weihnachten einstellt - weil dir ja das Leben gerettet wurde.

Kann das sein? Dass du dich unbewusst deshalb jetzt unter Druck setzt?

Kein Medikament macht alles heile, es wird immer gute und schlechte Tage geben.

Wenn du beim Aufwachen Angstgedanken hast und am Rest des Tages vielleicht nicht könntest du damit gut leben.
Vielleicht ist es falsch alles zu wollen.
Vielleicht geht es besser wenn du die schlechten Phasen akzeptierst und die guten Wertschätzung statt alles weghaben zu wollen.

Du schaust gespannt ob es weg ist und wie es kommt.

Hast du gelernt die Gedanken ohne Wertung zu betrachten und weiter ziehen zu lassen?

04.12.2021 15:27 • x 1 #3


Bellona
Zitat von Christin77:
Hallo. Ich bin leider auch in diesem Loch. War ich 2006 schon mal ähnlich aber da hat schnell das ad angeschlagen. Bin seit 5 Wochen in einer psychosomatischen Klinik was aber nicht so hilft. Aktueptsnz und aushalten ist hier die Devise. Aktuell werde ich wieder mit Venlafaxin eingestellt. Ich hoffe sehr das es ...

Danke, Dir wünsche ich auch, dass es Dir bald besser geht.

Zitat von Susanne05:

Kann das sein? Dass du dich unbewusst deshalb jetzt unter Druck setzt?

Ja, ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass das eine Rolle gespielt hat.
Ich tendiere generell dazu mich wegen allen möglichen Dingen unter Druck zu setzen und komme auch von außen so überhaupt nicht mit dem leichtesten Druck klar.
Ich setz mir dauernd so Ultimaten, wie z.B., dass es mir bis zum 13. ja besser gehen muss, da ichs sonst nicht schaffe zum Arzt zu gehen. Oder eben mit Weihnachten... das es mir bis Heiligabend besser gehen muss, da ich sonst nicht bei der Family sein kann.

Zitat von Susanne05:

Kein Medikament macht alles heile, es wird immer gute und schlechte Tage geben.

Wenn du beim Aufwachen Angstgedanken hast und am Rest des Tages vielleicht nicht könntest du damit gut leben.

Das kein Medikament meine Angst heilt weiß ich natürlich, das erwarte ich auch gar nicht. Aber ich erhoffe mir, wenn ich schon stärkere Medikamente nehme, zumindest etwas mehr Stabilisierung... raus aus diesem krassen Zustand um besser an mir arbeiten zu können. Gerade weiß ich ja mal wieder nicht wo hinten und vorne ist und hab einfach vor ALLEM Angst.
Und leider ist es auch nicht so, dass ich nur nach dem Aufwachen Angstgedanken habe und danach ist alles okay. Nach dem Aufwachen ist lediglich am schlimmsten und schaukelt sich ab da über Minuten oder Stunden zur Panikattacke hoch. Den Rest des Tages kämpfe ich gegen weitere Panikanflüge und ständige Gedankenkreisläufe an.

Zitat von Susanne05:

Hast du gelernt die Gedanken ohne Wertung zu betrachten und weiter ziehen zu lassen?

Leider nein. Ich bewundere jeden, der dies schafft.

Heute war wieder ein sehr schlimmer Tag für mich. Ich kann mir mittlerweile fast die Uhr zu meiner täglichen Panikattacke stellen, was wohl auch nochmal meine Erwartungshaltung unterstreicht.
Diesmal hab ich sehr lange hyperventiliert und musste so laut weinen, dass spätestens jetzt wohl auch die Nachbarn Bescheid wissen. Seitdem bin ich völlig im Eimer und habs erst spät geschafft überhaupt von der Couch aufzustehen um zu versuchen mich irgendwie abzulenken. Gegessen hab ich auch mal wieder noch nichts, außer zu meiner Tabletteneinnahme einen Zwieback.

Ich hätte als Bedarfsmedikament Promethazin da, aber traue mich irgendwie nicht es zu nehmen aus Angst vor Nebenwirkungen.

04.12.2021 23:56 • x 1 #4


Susanne05
@Bellona
Du scheinst deine Situation durchaus realistisch einschätzen zu können.
Wovor hast du genau Angst?
Was sind zum Beispiel Unsinnige Gedanken ?
Was denkst du in der Gedankenspirale?

05.12.2021 00:18 • x 1 #5


Bellona
Das ist das tückische. In ruhigeren Momenten weiß ich wie irrational manche Gedanken und Ängste sind und dennoch hilft es mir absolut null. Manchmal denke ich sogar es frustriert mich bloß mehr.

Meine Gedankenspiralen drehen sich einerseits um körperliche Symptome wie z.B. Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Schwindel, Nacken - und Kopfschmerzen... das sind meine täglichen Beschwerden. Man füge nach Belieben jegliche andere Symptome hinzu, die ich grad mal minimal spüre. Oft mache ich den Fehler (ja, auch da weiß ich wie doof das eigentlich ist) auch noch zu googlen und hab dann hinterher einen Hirntumor.
Leider ist mancher Ursprung der Angst auch nicht völlig unbegründet. Durch meinen Morbus Crohn habe ich häufiger mit Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfällen zutun. Das spielt dann gerne mal Ping-Pong mit meiner Angst vor dem Erbrechen. Zudem reagiert mein Bauch generell viel auf meine Psyche, d.h. mir wird auch durch Angst übel oder ich kann Durchfall bekommen. Das spielt also alles Hand in Hand und das eine kann das andere auslösen.
Das führt auch seit Jahren schon dazu, dass ich das Haus nur noch schwer verlassen kann. Wenn ich außerhalb war und nicht wusste wo die nächste Toilette war, ist Panik vorprogrammiert gewesen. Meistens spielt die Angst davor sich in die Hose zu machen, vor allem in der Öffentlichkeit, eine zentrale Rolle. Hinzu kommt der Scham, da chronische Darmerkrankungen leider immernoch Tabu-Thema sind.
Der 13., wo ich die Eiseninfusion bekommen soll ist das beste Beispiel. Ich weiß nun, dass ich wahrscheinlich 1 Stunde in der Praxis verbringen muss. Was ich aber noch nicht weiß ist, ob ich, während ich am Tropf hänge, zur Not auf die Toilette gehen könnte. Nur weil ich das nicht weiß steigert sich meine Angst vor dem Termin immens.

Ähnlich verhält es sich mit meiner Angst vor dem Erbrechen. Logisch löst jedes kleinste flaue Gefühl bereits diese Angst aus. Ich achte bei Lebensmitteln penibelst darauf, dass ich auch bloß nichts schlechtes zu mir nehmen könnte und vermeide generell schwer verdauliche Sachen mittlerweile sogar teilweise.
Meistens esse ich nichts bevor ich das Haus verlasse, sodass auch möglichst nichts schiefgehen könnte. Sowohl oben als auch unten.
Manchmal habe ich auch täglich irgendwas anderes was ich mir dann als Selbstdiagnose zurechtgoogle. Wo andere Menschen zum Arzt gehen würden, kann ich das eben nicht so einfach, weil es jedes Mal mit immenser Anstrengung wegen meiner Ängste verbunden ist, also google ich eben.
Ich habe große Probleme damit meine Erkrankungen zu erklären, bzw für mich einzustehen, wenn ich irgendwo einen Termin ausmachen soll. Ich bin mir schlichtweg selbst peinlich. Deshalb muss mein Lebensgefährte meistens Termine für mich ausmachen, wenn eine Terminvergabe per Mail nicht möglich ist, und die ganze Situation schildern.
Mein Hausarzt ist so kulant mir meistens Termine zwischen den Sprechzeiten zu geben, sodass ich zumindest nicht im Wartezimmer sitzen muss, das erleichtert die Termine zumindest ein kleines Bisschen. Das ich zuletzt bei einem fremden Arzt war ist Jahre her. Selbst gewisse wichtige(!) Vorsorgeuntersuchungen konnte ich nicht wahrnehmen, was andererseits dann auch wieder meine Krankheitsängste stützt.
Ich könnte vermutlich noch ewig weiterschreiben. Interessant ist tatsächlich wie viele meiner körperlichen Symptome einen ewigen Kreislauf bilden, wenn ich mir das hier nochmal so durchlese...

Und dann sind da natürlich noch die, wie ich sie nannte, unsinnigen Gedanken.
Ich muss vorab sagen, dass mir Panikattacken aus den vorigen Jahren ja alles andere als fremd waren und ich eigentlich auch dachte alle Gesichter meiner Angst zu kennen. Aber es zeigt sich aktuell, dass das weit gefehlt war.
Wo sich früher eine Panikattacke innerhalb von Minuten aufgebaut hat, ein paar Minuten lang ging und dann wieder ein paar Minuten lang verging, hab ich mit der Zeit gelernt, mir genau diesen Ablauf vor Augen zu halten, also die Attacken quasi immer mit den Gedanken es ist okay, denn es geht wieder vorbei entweder auszustehen oder sogar abzuwehren. Das konnte ich vor ein paar Wochen, als ich in dieser Spirale festhing, eben nicht mehr, da es einfach nicht mehr VERging. Hinzu kam die Tatsache, dass es in meinen eigenen 4 Wänden passiert ist, anstatt wie gewohnt außer Haus.
Diese guten anderthalb Wochen der Dauerpanik haben mich echt dermaßen erschrocken und traumatisiert, dass aktuell natürlich eine meiner Hauptängste ist, dass es nochmal so wird. Das geht erst einmal allem voraus. Und ich rede mir auch fleißig ein, dass ich schon wieder auf dem besten Weg dorthin bin, ergo es täglich schlimmer wird. Den Startschuss zu diesen anderthalb Wochen hat ja auch noch ein Morgen mit Krämpfen, Durchfall und Übelkeit gegeben. Daher kommt jetzt schon bei jedem kleinen Bauchgrummeln die Panik hoch es geht wieder los wie vor ein paar Wochen.

Dann plagen mich ganz arge Ängste davor verrückt zu werden. Der Part ist schwerer zu erklären... denn ich verstehe meine Wahrnehmung teilweise nicht mehr. Manche Dinge, die ich sehe, höre oder rieche machen mir Angst. Ich weiß nicht einmal warum. Manchmal kommen mir Gesichter, Dinge oder irgendwelche Bilder im Fernsehen oder in meiner Umgebung komisch vor... sie wirken irgendwie gruselig. Heute Nachmittag habe ich mich tatsächlich vor den Augen meines Hundes gegruselt. Manche Geräusche wirken blechern oder sehr schrill und laut, sodass ich mich total erschrecke und viele Dinge kann ich einfach nicht riechen. Heute konnte ich mein eigenes Deo an mir nicht mehr ertragen. Es hat dauernd ein furchtbares Unbehagen ausgelöst, was dann immer wieder dieses typische Angstkribbeln, was durch den ganzen Körper zieht und sich zu dem bleiernden Gefühl im Bauch und in der Brust entwickelt es wird etwas ganz Schreckliches passieren.
Durch diese merkwürdige Wahrnehmung und Sinnesüberreizungen hab ich permanent Angst Halluzinationen oder eine Psychose zu entwickeln.

Ein weiterer Teil meiner Gedankenspirale ist die Angst ständig alle zu enttäuschen. Eine Angsterkrankung kann sehr fordernd sein und das Umfeld muss teilweise echt einstecken. Das ist etwas, womit ich immer schwer klargekommen bin. Auch hab ich dauernd Angst, dass mein Lebensgefährte das nicht mehr packt, da er selbst sein Paket zu tragen hat. Es tut mir so furchtbar Leid, dass ich ständig diese Panikausbrüche vor ihm habe. Er sagt mir zwar stets, dass das Quatsch ist und er für mich da sein will, aber beim nächsten Ausbruch ist es trotzdem wieder präsent.
Meine Familie ist auch wirklich sehr verständnisvoll und lieb. Meine Mutter hat mir auch neuestens noch gesagt ich solle mir doch keine Sorgen um Weihnachten machen, das ich natürlich fehlen würde, aber es total okay ist, wenn ich es nicht schaffe und noch mehr Weihnachten kommen werden. Und später ist es wieder, als hätte sie dies nie gesagt.

Als Überschrift und Thema von all dem steht dann noch das Wie geht es nun mit mir weiter? Und damit noch ein paar Auszüge aus meiner Angstspiralen-Toplist:
Angst davor, dass mein Hausarzt mir nicht mehr helfen kann und ich zu einem fremden Arzt muss.
Angst davor, dass die Pregabalin erhöht werden und ich mich wieder wie besoffen fühle. Außerdem hab ich ja wieder ganz toll gegooglet und viel über schlimme Entzüge beim Ausschleichen von Pregabalin gelesen. Deshalb natürlich auch Angst vor dem Absetzen.
Angst davor ein anderes Medikament nehmen zu müssen, hauptsächlich wegen Nebenwirkungen.
Angst davor, dass mir gesagt wird man wüsste nicht mehr weiter mit mir als mich in eine Klinik zu stecken (wie im Anfangspost erwähnt ein massiver Trigger von mir).
Angst davor, dass es nie wieder besser wird und ich ein Pflegefall werde.
Angst vor Suizidgedanken (ich habe keine, ich hab bloß Angst sie zu entwickeln - ich weiß, komisch)
Angst vor einem allergischen Schock oder anderen Nebenwirkungen bei der Eiseninfusion.
Angst vor Nebenwirkungen der zweiten Covidimpfung, die ich auch gleich am 13. kriegen soll.
Am Abend immer Angst vor dem nächsten Tag.

Okay, ich lasse es an dieser Stelle mal gut sein, auch wenn mir mit Sicherheit noch einiges mehr einfallen würde. Es ist sowieso schon wieder ein furchtbar langer Text geworden. Es tut mir Leid, ich kann mich da offensichtlich schwer kurz halten. Ich hoffe es ist nicht allzu anstrengend zu lesen.
Immerhin scheint es mir für den Moment zumindest mal ganz gut getan zu haben mir alles von der Seele zu schreiben.

05.12.2021 03:06 • x 2 #6


Christin77
Ich habe diese Angst nach dem aufwachen auch. Es ist so schlimm. Ich weiß teilweise nicht wie ich es aushalten soll. Manchmal entwickle ich schon Gedanken das ich am liebsten sterben möchte weil ich es so schrecklich finde. Ich habe das Gefühl niemand kann mir noch helfen. Bin schon seit 5 Wochen in einer psychosomatischen Klinik aber es wird nicht besser. Im Gegenteil nur schlimmer.

05.12.2021 10:00 • x 1 #7


zWo3
Habt ihr den auch gute Phasen? Wieviele Ängstler hier man sollte immer das Positive sehen auch wenn es in der Akutphase natürlich fast unmöglich ist das zu sehen. Bin seit einer Woche nun auch wieder in einer etwas stärkeren Angstphase , diese verlaufen aber wirklich Wochenweise bei mir. Das ist teilweise richtig nervig 2-3 Wochen geht es dir gut alles passt soweit und dann mit leichten Schritten bahnt es sich an. Und wenn die Akutphase da ist denke ich , ich werde das nicht überleben das war es mein Ende. 1-2 Wochen Später vorallem im Winter ist es sehr schlimm schaltet es auf einmal um, und ich frag mich natürlich dann wieder ok wieso war es nun wieder so schlimm?! Im nachhinein ist es viel einfacher zu ertragen, die Psyche des Menschen ist schon Beängstigend aber auch Interessant zugleich.

Gebt bitte nicht auf es kommen auch wieder bessere Tage / Wochen / Monate / Jahre.

Auch wenn es schwer fällt glaubt an euch und an die Menschen die euch Lieben.

Habt ihr die Ängste Jahreszeiten mäßig ? Also bei mir ist es Herbst / Winter viel viel schlimmer wie im Frühjahr / Sommer, wobei ich auch im Sommer phasen habe die ich aber besser wegstecken kann obwohl es natürlich wenn die PA / Angst da ist auch da sclhimm ist.

Liebe Grüße und viel Kraft

05.12.2021 13:32 • x 4 #8


Susanne05
@Bellona
Ich hab dich nicht vergessen.
Ich steh etwas unter Strom, ich geh ab Mittwoch in eine Klinik.
Deine Empfindungen sind meinen sehr ähnlich - außer bezüglich des Darms und bei mir nicht so lebenseinschränkend.
Ich bin nervös wegen Mittwoch und will dir nicht so lapidar antworten.

05.12.2021 18:00 • x 2 #9


Icefalki
Auf die Idee, dass deine jetzige Stimmung ursächlich mit dem Eisenmangel zu tun haben könnten, bist du noch gar nicht gekommen?

Eisenmangel kann die Psyche aber auch direkt beeinflussen. Die Bildung von Nervenbotenstoffen wie Dopamin oder dem Glückshormon Serotonin sind nämlich von einer ausreichenden Eisenversorgung abhängig. Fehlt Eisen, kann das Enzym nicht mehr richtig arbeiten und somit auch die Stimmung negativ beeinflussen.
Ergo kann dein Antidepressiva im Moment ja auch schlecht wirken, da nichts gehemmt werden kann, was gar nicht gebildet werden konnte.

Sodele und weitere Eisenmangelsymtome

Blasse Haut und Schleimhaut Kurzatmigkeit Ermüdbarkeit Schwindel Kopfschmerzen
Leistungsabfall
Vergesslichkeit Konzentrationsstörungen Nervosität, innere Unruhe Appetitlosigkeit Magen-Darm-Beschwerden Schwächeanfälle
Störungen der Wärmeregulation: Kältegefühl Erhöhte Infektanfälligkeit Hauttrockenheit Brennende Zunge Rissige Lippen Schluckbeschwerden Sodbrennen Starker Haarausfall, stumpfes, gespaltenes Haar Brüchige Nägel.....

Mach also 3 Kreuze für deine Eiseninfusion und man kann seine Infusionen immer mit sich rumschleppen, also aufs Klo kannst du auf jeden Fall.

05.12.2021 19:11 • x 4 #10


Bellona
Ich danke euch allen für eure Antworten. Auch dir @zWo3 für deinen mutmachenden Beitrag.
Momentan fällts mir schwer klare Gedanken zu fassen und längere Texte zu schreiben. Ich hab mich kurzfristig entschieden bei meinem Arzt aufzuschlagen, da heute wieder ein sehr schlimmer Tag war... Die starke Panik hielt ewig an und ich weine schon den gesamten Tag über.
Nun richtet sich meine Angst natürlich in erster Linie gegen den Arztbesuch und mein Kopf und Körper fährt Achterbahn.

Liebe @Susanne05, das ist total okay, mach dir keinen Stress und kümmer Dich jetzt erstmal um Dich

Zitat von Icefalki:
Auf die Idee, dass deine jetzige Stimmung ursächlich mit dem Eisenmangel zu tun haben könnten, bist du noch gar nicht gekommen?

Ich hatte es schon das ein oder andere Mal im Hinterkopf, weil so Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Blässe, Frieren und leichterer Haarausfall auch absolut passen würden. Das ist jedenfalls ein interessanter Ansatz und ich werd das auch morgen oder übermorgen, je nachdem wann ich vorbeikommen darf, bei meinem Doc ansprechen. Ich werd einfach gleich mal das Präparat mitnehmen, vielleicht mag er die Infusion auch direkt machen, wenn ich schonmal dort bin.

Aber erstmal muss ich es schaffen auch hinzugehen. Mir geht's besch***en wenn ich nur dran denke.

06.12.2021 00:36 • #11


Susanne05
Zitat von Bellona:
Liebe , das ist total okay, mach dir keinen Stress und kümmer Dich jetzt erstmal um Dich

Hab heute öfter an dich gedacht. Du hast gestern sehr sehr viel geschrieben. Das alles zum Zusammenhang ist bei sooo viel Text sehr schwer zu beantworten.
Versuch beim nächsten mal vielleicht nur die eine , zur Zeit bestehende Situation zu schildern, dem Moment. Das große Ganze kann man her ja mit einem Text so schnell nicht ändern.

Du bist so reflektiert, weißt eigentlich genau, dass das deine Ängste mit der Realität nichts zu tun haben. (Vorsorgeunteruchungen mal ausgeschlossen - das geht ja jedem so).

Ich denke du hast einfach Angst vor der Angst. Dass irgendwas belanglos sinnloses kommt und dein Kopf was unaushaltbares draus macht. (Hundeaugen, Deo) Kenn ich.

Was ängstigt dich beim Arztbesuch? Kurz / Konkret?

06.12.2021 00:52 • x 1 #12


Bellona
Lieb, dass du trotz eigener Sorgen noch an mich gedacht hast.

Ich hab Angst in der Praxis umzukippen, mich zu übergeben oder wieder so stark zu hyperventilieren wie vor ein paar Tagen zu Hause schon. Bin zur Zeit auch körperlich sehr schwach, weil ich kaum esse, dauernd unter Strom stehe. Hätte heute nur schlafen können, würde hinlegen nicht zu noch mehr Gedankenkreisen führen.
Und ich hab Angst, dass mein Arzt mir sagt er kann mir nicht mehr helfen.

Dann sind da noch die Nebenwirkungen von der Eiseninfusion, die mich fertig machen und die lange Zeit, die man dafür dort bleiben müsste.

06.12.2021 02:07 • #13


Susanne05
Zitat von Bellona:
Lieb, dass du trotz eigener Sorgen noch an mich gedacht hast. Ich hab Angst in der Praxis umzukippen, mich zu übergeben oder wieder so stark zu ...

Hallo Bellona,
Angst - Erwarungsangt.
Umfallen, ok du bist körperlich schwach. Dann stehst du eben wieder auf. - Ist besser als sich 2 Tage deswegen fertig zu machen.
wegen Blutdruck kannst du nicht Umfallen- dazu gehört ein niedriger - deiner ist dann nicht niedrig sein, du bist ja dann aufgeregt.
Du brauchst das Eisen, sei froh ,dass du das bekommst, und vor eventuellen Nebenwirkungen hast du nur angst weil du Angst hast aus einem Miniunvehagen ein Gedsnkenkarussel zu bauen. - passieren in echt wird dir nichts. Toiletten gibt's da auch. Zeit hast du auch.
Ja, irgendwann kann ein normaler Arzt nicht mehr helfen. Therapie muss sein, zum Gedankenordnen und um das Viele was in deinem Kopf ist mal auf paar Sätze runterzubrechen. Das würde dir so gut tun.
Was soll dir schlimmstenfalls beim Arzt passieren?
Ist das dann so schlimm, dass es sich lohnt sich vorher so fertig zu machen?
Verstehst du? Lass dich Umfallen, hyperventilieren, ne Stunde dort sein. Was ist davon das Ergebnis? = In ner Stunde ist es vorbei.

06.12.2021 05:00 • x 1 #14


Bellona
Danke @Susanne05 für deinen Versuch mich ein wenig zu erden. Ich habs gestern auch noch dankbar gelesen, war dann nur zu hibbelig zum Antworten.
Wie geht es dir mittlerweile in Hinblick auf morgen?

Ich war beim Arzt, hab allerdings eine Tavor vorher genommen. Trotzdem kamen die Attacken noch auf der Fahrt und anfangs in der Praxis. Dann während des Gesprächs mit dem Arzt bin ich langsam runtergekommen.

Hab heut schon meine Impfung bekommen und er hat sich generell wieder viel Zeit für mich genommen. Wir werden erstmal das Pregabalin auf 300 erhöhen. Natürlich hab ich wieder Angst vor Nebenwirkungen, aber auch das es nichts bringt.
Am 13. dann wieder in die Praxis für Statusbericht und die Eiseninfusion.

Ich hab diesen Abend 6 Therapeuten aus meiner Umgebung angeschrieben, die auch Therapie via Videosprechstunde anbieten. Vielleicht findet man so einen Weg mich sanft wieder an die Psychotherapie heranzuführen. Mag für manche blöd klingen, aber für mich war das schon ein großer Schritt.

07.12.2021 02:57 • #15


Susanne05
P@Bellona
Guten Morgenn Bellona,
klingt gut, deine Hyperventilations- , Übergebungs-, Umfall- und Toilettenhorrorvorstellungen haben sich nicht erfüllt. - Stell dir vor dir gelingt es dir diese am Allerweresten vorbeiziehen zu lassen, nach dem Motto Na und, hebet mich wer auf oder ist es eben mel ne halbe Stunde peinlich - was solls. Da hättest du glatt vorher nur noch ein Blödgefühl. Den Versuch mit der Videosprechstunde das find ich gut, ich hoffe das klappt, aber lass dich nicht von Therapie abhalten wenns nicht so wird. Du könntest echt profitieren, ich finde du bist super weit in deiner Reflektion.
Versuch ab heute mal den 13. dort zu lassen wo er ist - in der Zukunft!
Heute machst du was anderes.
Ich hoffe du verstehst was ich meine - Erwartungängste sind heute sinnlos.
Schönen Tag, ich schreib dann noch mal.

07.12.2021 09:43 • #16


XjessicaX
@Bellona das was du beschreibst, kenne ich nur zu gut, mich übertraf die erste PA völlig unerwartet beim Einkauf, als auch ich den vollen Einkaufswagen einfach stehen ließ und fluchtartig den Laden verlies. Seit dem an verlasse ich das Haus ebenfalls nicht mehr, ich schaffe es nicht einkaufen zu gehen, keine Termine, nicht mal in eine Arzt Praxis schaffe ich es. Sobald ich weiß das ich einen Termin habe, mache ich mir schon Stunden vorher Gedanken darüber was ist wenn.. meine panikattacken gehen grundsätzlich mit dauerschwindel einher und dem Gefühl umzukippen, ich traue mich deshalb nirgends mehr hin, weil mir könnte ja schwindelig werden oder ich könnte ja umkippen. Ständig versuche ich mich durch zu setzen und versuche Termine einzuhalten, sobald ich aber dann dort ankomme, platzt mein Kopf und die Angst schaukelt sich hoch, und zack sind die Symptome da, Schwindel und ich könnte umkippen.. Somit ist es mir nicht mehr möglich das Haus zu verlassen. Ich bunker mich inzwischen fast schon 1 Jahr hier zuhause ein. Leider habe ich keinen Tipp für dich aber ich fühle absolut mit dir. Übrings das mit dem Googlen kenne ich auch zu gut, ich google auch jedes meiner körperlichen Symptome und bin dann am Ende tot krank, ich versuche mir das Googlen gerade abzugewöhnen und das solltest du auch versuchen. Dieses ständige Googlen macht mich wirklich fix und fertig.

07.12.2021 13:07 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

C
Zitat von Bellona:
Das ist das tückische. In ruhigeren Momenten weiß ich wie irrational manche Gedanken und Ängste sind und dennoch hilft es mir absolut null. ...

Ich kann dich SO gut verstehen!
Mache momentan genau dasselbe durch und bin 23 Jahre alt…
Mein zu Hause ist auch bereits so eine Art ,sicherer Ort‘ geworden…

07.12.2021 19:06 • #18


C
Zitat von XjessicaX:
@Bellona das was du beschreibst, kenne ich nur zu gut, mich übertraf die erste PA völlig unerwartet beim Einkauf, als auch ich den vollen ...

Das kenne ich auch zu gut… Aber genau dieses ,Einigeln‘ zu Hause ist leider der falsche Ansatz.

07.12.2021 19:07 • #19


Flame
Kurz zum Pregabalin,es wirkt erst so richtig in einer Dosierung zwischen 300-400 mg und wenn man die Erhaltungsdosis erreicht hat,ist es so,dass man sich nochmals mehrere Wochen gedulden muss bis zur vollständigen Wirkungsentfaltung.

Ich hatte auch täglich Panikattacken und meist nicht nur eine und sass in der Psychiatrie fest.
Pregabalin hat mich rausgeholt,hab Geduld,es ist ein sehr gutes Medikament,es kann aber sein,dass es aufdosiert werden muss.

07.12.2021 19:12 • #20


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Mira Weyer