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Zitat von Abendschein:
Aber jetzt ist es besser geworden. Im Laufe der Jahre, mit einigen
Therapien.

Danke.
Ich meinte vor allem mit der Methode, intensiv unter Druck zu arbeiten, um damit die Angst durch etwas anderes zu ersetzen. Wann bist du da drauf gekommen, dass das funktioniert und wie lange hast du das durchgezogen?

Zitat von User_0815_4711:
Danke. Ich meinte vor allem mit der Methode, intensiv unter Druck zu arbeiten, um damit die Angst durch etwas anderes zu ersetzen. Wann bist du da ...

Eigentlich noch nicht so lange, aber es klappt leider nicht immer. Es sind auch glaube ich die Gedanken. Das was ich denke, das bin ich. Oder was meinst Du dazu? Manchmal fehlen mir die tiefen Gespräche.

A


Sich selbst nicht soviel Druck machen

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Zitat von Marie04:
Langsam aber sicher bin ich dabei, mir neue Routinen zu schaffen, nein zu sagen wenn mir alles zuviel wird, Pause zu machen wenn ich müde bin.

Sehr gut.
Du hast nur ein Leben und wenn man immer nur im Funktioniermodus läuft,bleibt die Lebensfreude/Lebensqualität auf der Streck.
Nichts und niemand ist das wert.

Zitat von Peekay:
Aber ich spüre auch anderen Druck.

Ja,diesen sozialen Druck den gibt es ja auch.
Nahestehende Menschen nicht enttäuschen wollen.
Nicht wieder versagen wollen.

Ich muss meinem Vater auch manchmal absagen,wenn es nicht geht und das fällt mir dann auch schwer aber ich weiss auch,es würde nichts bringen,wenn ich mich über die Runden quäle,vor allem Papa nicht.

Wenn ich mich verabrede,möchte ich auch präsent sein können,so dass die gemeinsame Zeit für beide zur Qualitätszeit wird.
Deswegen würd ich im Zweifel lieber mal eine Verabredung/Treffen verschieben.

Okay,Geburtstag verschieben ist schlecht ...aber man kann ja auch nachfeiern und wenn man dem Gegenüber erklärt,was Sache ist,wird man ja meist auch verstanden.

Und zu einem gewissen Grad müssen wir Ängstler glaub ich auch lernen,damit umzugehen,dass man auch mal nicht verstanden wird.
Tut zwar weh aber Gesundheit geht vor und wir haben uns die Angsterkrankung wirklich nicht ausgesucht...

Zitat von Abendschein:
Wenn ich Früher Druck hatte, auf der Arbeit, ging es mir gut.
Je mehr Druck und viele Arbeit, war ich von mir und meinem Körper abgelenkt
und hatte gar keine Zeit über mich und meine Symptome nachzudenken.

Bis zu einem gewissen Grad ging mir das auch so aber ab einem gewissen Punkt wird es von einer Ent-zur Be-Lastung.
Die Dosis macht das Gift...


Zitat von Abendschein:
Die Zeit ist vorbei und so richtig komme ich nicht zum genießen. Ich brauche Morgens
nicht mehr aufstehen, um mich zur Arbeit fertig zu machen. So richtig genießen
kann ich das nicht. Weil ich auch oftmals in meinen Körper hineinhorche und das
ist alles andere als schön. Leider.

Kann ich gut nachvollziehen.
Wenn ich zu lange am Stück zuhause bin,geht es mir auch so.
Am besten bekommt mir moderate Beschäftigung bei möglichst freier Zeiteinteilung.


Zitat von Abendschein:
Eigentlich bin ich ein alter Hase, was die Angst angeht, aber ich falle immer noch auf
sie rein. Immer mal wieder.

Hört nie ganz auf,deswegen ist es für uns besonders wichtig,die guten Momente und Tage besonders intensiv zu geniessen und innerlich abzuspeichern.
Damit man dann wieder genügend Kraft hat für die Talfahrten.

Und mir persönlich hilft auch die Gewissheit,immer genügend Baldrian im Haus zu haben.

Zitat von Abendschein:
Eigentlich noch nicht so lange, aber es klappt leider nicht immer. Es sind auch glaube ich die Gedanken. Das was ich denke, das bin ich. Oder was meinst Du dazu? Manchmal fehlen mir die tiefen Gespräche.

Ist klar, dass es nicht immer klappt. Aber immerhin auch ein möglicher Weg.
Ich meinte, dass du durch Druck bei der Arbeit in einen flow kommst, so das Ängste in der Zeit keine Chance haben.
Ob man das ist, was man denkt ist, ist ein großes Thema und zumindest nur ein Teil. Da kommen ja die Gefühle auch noch dazu. Die Gefühle ist man ja auch.
Mann, Freundinnen für tiefe Gespräche?

@Flame : Dein Motto kommt mir bekannt vor, bei mir heißt das etwas so:
Bitte den nächste Schritt vor dem übernächsten.

Zitat von Flame:
Und mir persönlich hilft auch die Gewissheit,immer genügend Baldrian im Haus zu haben

Baldrian nehme ich auch zum Einschlafen. Aber ich schlafe dann bis 4 Uhr und dann ist wieder schluß.
Keine so große Hilfe für mich.


Zitat von User_0815_4711:
Die Gefühle ist man ja auch.
Mann, Freundinnen für tiefe Gespräche?

Am besten jemand, der die Ängste kennt. Sonst ist das zwecklos. Eine Freundin habe ich, die versteht die Angst gar nicht. Leider.

Zitat von Flame:
Tut zwar weh aber Gesundheit geht vor und wir haben uns die Angsterkrankung wirklich nicht ausgesucht...

Das ist richtig, aber nach den vielen Jahren sollte man damit besser umgehen können.

Zitat von Abendschein:
Baldrian nehme ich auch zum Einschlafen. Aber ich schlafe dann bis 4 Uhr und dann ist wieder schluß.

Komisch,ich wache auch meist gegen 4 Uhr morgens auf.
Meistens spukt mir dann auch direkt was im Kopf rum.
Habe neben meinem Bett Zettel und Stift und schreib mir dann auch meist kurz ein oder zwei Stichpunkte auf.
Manchmal mach ich mir auch noch einen Tee und schaue eine Weile aus dem Fenster bis ich wieder müde werde.

Gibt aber auch Nächte,da funktioniert das nicht.
Dann mach ich mir TV an und bleibe wach bis der Wecker klingelt...

Zitat von Peekay:
Das ist richtig, aber nach den vielen Jahren sollte man damit besser umgehen können.

Das denk ich mir (bei mir selbst) auch oft.
Warum krieg ich das nicht besser hin.

Das sind diese Selbstverurteilungen,unter denen ich auch leide.
Obwohl ich es vom Verstand her eigentlich besser weiss,weil es eben auch Teil der Erkrankung(en) ist.

Grade in depressiveren Phasen kann man kaum noch was Gutes an sich selbst finden.
Ich vergleiche mich (leider) auch immer noch viel zuviel mit anderen,die es besser schaffen.
Fühle mich dann als Wrack.

Ja,und ich bin aktuell traurig darüber,in welchem Zustand ich bin.
Körperliche Probleme,Ängste,Unsicherheit und manchmal auch einfach nur Traurigkeit.
Manchmal auch Resignation.

Aber final augfgegeben hab ich bis jetzt nicht und ich hoffe,auch zukünftig immer wieder mal besser in meine Kraft zu kommen.

@Flame
Super guter Beitrag und trifft wirklich absolut den Nagel auf den Kopf
Magst du den eventuell kopieren (oder auch gern noch ergänzen wenn dir noch was einfällt) und den in mein raus aus der Angst Thema packen?
Ich denke er passt da sehr gut rein und wird auch da ganz vielen helfen.

Wenn dir das zu stressig ist, gib gern bescheid dann übernehme ich das kopieren (selbstverständlich unter Nennung vom Urheber).

Zitat von WayOut:
Magst du den eventuell kopieren (oder auch gern noch ergänzen wenn dir noch was einfällt) und den in mein raus aus der Angst Thema packen?

Wenn ich das könnte,würd ich das machen... aber hab ich tatsächlich noch nicht gemacht sowas...von daher würde ich mich freúen,wenn Du es mit rein bringst.

@Flame

Jo. Ich hab zB auf der Arbeit immer mehr gemacht als man von mir erwartet hat oder mir gegeben hat.

Ich mag alles “aufgeräumt”, alles immer “fertig” haben.

Ich denke, es kommt von meinen Eltern. Also diese Ordnung.
Ich mag kein Chaos.
Ich brauch alles überschaubar.

Kannst Dir ja vorstellen, was passiert, wenn das Email Fach voll ist.

Druck Druck Druck - innerlich zerrissen

Fühl mich innerlich voll gestresst aber alle sagen, ich bin die Ruhe in Person (!)

Zitat von Luce1:
Fühl mich innerlich voll gestresst aber alle sagen, ich bin die Ruhe in Person (!)

Jahaaa..nach aussen hin funktioniert man oft ganz gut...

Hatte früher mittelschwerde Depressioinen plus Angst und Panikstörung.
Konnte schliesslich nicht mehr arbeiten,beim besten Willen nicht.

Meine Arbeitgeber konnten es kaum fassen und meinten noch,ich sei doch immer so gut drauf gewesen,jo...
Die haben mir das anfänglich glaub ich kaum glauben können,wie schlecht es mir in Wahrheit ging.
Konnte es eigentlich selbst kaum glauben...

Ist eine Lernaufgabe für uns,mehr auf unser Inneres zu schauen,was können und wollen wir auch tun.
Nicht blind allen und allem gerecht werden wollen.

Klar kommt das (u.a.) auch von der Erziehung/Prägung.
Und dann erstmal den eigenen Weg finden,sich auch ein Stück weit frei machen von Erwartungen anderer.

Es geht halt um Bedürfnisse,jeder Mensch hat sie und die einen kennen sie und können die auch überwiegend umsetzen und die anderen müssen erstmal heraus finden,welche (eigenen) Bedürfnisse überhaupt vorhanden sind.

Zitat von Flame:
Meine Arbeitgeber konnten es kaum fassen und meinten noch,ich sei doch immer so gut drauf gewesen,jo...

ja dieses “maskieren” kenne ich.

Schrecklich man sitzt da und grübelt., wann das wieder aufhört.

Zitat von Luce1:
ja dieses “maskieren” kenne ich.

Das eigentlich schlimme war,dass ich selbst nichtmal mehr registriert habe,dass ich im Prinzip permanent eine Maskierung hatte.

Das wurde mir dann in der Psychiatrie klar und das war auch ziemlich erschütternd für mich weil was ist man dann noch,wenn man nichtmal mehr funktionieren kann.
Da war nurnoch Angst und eine furchtbare Leere.

Man lernt (unfreiwillig) all die Gefühle kennen,die man nie haben wollte und zwar in voller Dosis und zunächst auch ohne Umgangsstrategien.

Hat auch gedauert,bis ich mich da raus lawieren konnte.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Flame

Erledigt:

agoraphobie-panikattacken-f4/raus-aus-der-angst-so-schaffst-du-es-t133396-70.html#p3762237

Beitrag Nummer #74
Danke für die Erlaubnis der Kopie

@WayOut
Danke,das freut mich.
Ist ein gutes Thema,habe da auch schon Hilfe gefunden,als die Krankheitsängste mal wieder losgelegt haben.
Da brauch man dann wirklich Schritt - für - Schritt- Anweisungen um wieder einigermassen klar denken zu können.

Zitat von Flame:
Aber final augfgegeben hab ich bis jetzt nicht und ich hoffe,auch zukünftig immer wieder mal besser in meine Kraft zu kommen.


Aufgeben kommt für mich auch nicht in Frage. Trotz jahrelangen Erfahrungen will ich die ganz schlimmen Situationen und Tage loswerden, suche nach neuen Strategien, Versuche Gelerntes umzusetzen und bin dann maßlos enttäuscht von mir wenn nichts fruchtet.
Das schlimme finde ich daran, dass ich genügend Wissen aus verschiedenen Bereichen habe, womit ich anderen schon gut helfen konnte. Nur mir selber kann ich nicht helfen.
Wenn ich mal wieder aus Verzweiflung Weine, weil ich die Situation nicht aushalten kann, und kein Verständnis finde, Frage ich mich immer womit ich das alles verdient habe.

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Mira Weyer
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