NoFear63
es ist an der zeit meine Geschichte zu erzählen und werde versuchen keinen Roman daraus zu machen.
Ich leide an einer generalisierten Angststörung,Zwangsgedanken und einer sozialen Phobie,einfach gesagt,ich habe vor allem angst.
Angefangen hat es bei mir mit 7 Jahren und meiner ersten erfahrung mit der Angst,angst davor das ich irgendwann sterben muss,gepaart
mit den ersten körperlichen Symptomen. Mit ca.13 jahren kamen die ersten Zwangsgedanken,gedanken das ich jemand verletzen oder umbringen könnte.
Der nächste Tiefschlag dann mit 14 j.,bei mir wurde ein WPW-Syndrom festgestellt,das bedeutet eine zusätzliche nervenbahn zum herz,bei einer attacke
schaltet das herz von einer sekunde zur anderen auf herzrasen um,hatte dann einen Puls von ca.260 - 300 schlägen pro minute.
Attacken hatte ich im jahr ca. 4 oder 5,jedesmal mit dem Notarztwagen in die Klinik und natürlich pure Todesangst,jedesmal dachte ich,mein letztes stündlein hätte geschlagen.
Dieser zustand zog sich über fast 2 jahrzehnte bis ich 1996 eine attacke mit herzrasen und vorhofflimmern bekam,der hätte tödlich ausgehen können.
Danach hat mir mein arzt dringend geraten eine Herzkatheter Ablation machen zu lassen,die dann auch erfolgreich verlief.
Ich habe heute noch ab und zu herzstolpern oder ES,aber im gegensatz zu dem früheren zustand kann ich damit gut umgehen.
Ich möchte auch allen leuten sagen die herzangst oder angst vor einem infarkt haben,das menschliche herz ist so ein wiederstandsfähiges organ und hält
dermaßen vielem stand das ihr euch wirklich keine grossen sorgen machen müsst.Ich hoffe das hilft euch,
aber leider war damit mein leidensweg noch nicht vorbei,2001 ging es mir so schlecht das ich echt nicht mehr leben wollte,24 stunden das ständige gefühl der angst
bei der ich das gefühl hatte,es zereisst mich innerlich,an schlaf war überhaupt nicht mehr zu denken.
Daraufhin kam ich zur Intstituts Ambulanz in unserer stadt,dort wurde mir vom Arzt Venlafaxin verordnet,und nach 4-6 wochen ging es mir schon besser.
Aufgrund meiner erkrankung konnte ich nicht mehr arbeiten, und beziehe bis heute eine EU-Rente.
Um jetzt mal auf den Punkt zu kommen,letztes jahr in der Vorweinachtszeit trennte sich meine Lebensgefährtin nach 17 Jahren von mir,was aber ganz klar auf meine kappe geht.
Ich habe mich die letzten jahre so zurückgezogen vom leben und mann kann sagen,eigentlich selbst aufgegeben,keine unternehmungen mehr,einfach gar nichts mehr.
Und jetzt bin ich da wo ich nie sein wollte,ganz ganz unten,keine freunde mehr,keine partnerin und nocht nicht mal jemand mit dem ich ernsthaft reden könnte.
Vielleicht kann man sagen das die trennung auch einen positiven aspekt hat,der sogenannte Weckruf und die erkenntnis das ich so nicht weiterleben kann.
Aber wie sollte es auch anders sein,da ist wieder unser lieber freund die Angst,die mich im moment umklammert wie eine zwangsjacke und mich nur noch lähmt.
Ich sehe auch für mich in diesem Alter keinerlei Zukunftsperspektiven mehr,ich fühle mich einfach nur noch von dunkelheit umgeben.
Zum schluss möchte ich noch allen danken,die das hier lesen.
L.G. NoFear63
10.02.2015 01:16 • • 20.02.2015 x 3 #1