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t.2905
Hallo, ich leide an Panikattacken und gen. Angstsörungen, auch wenn ich beides nicht wirklich auseinander halten kann. Ich werde dagegen auch behandelt mit Medis, die allerdings nicht helfen und desshalb werde ich gerade umgestellt.Außerdem bin ich in einer Tiefenpsychologischen Behandlung.
Diese Krankheit erschwert mein Leben ungemein und besonders in Situationen, in denen ich eigentlich einen klaren Kopf und all meine Kraft brauche.
Ich mache mir unendlich Sorgen darüber, verrückt zu werden, die Krankheit nicht mehr in den Griff zu bekommen, habe also Angst vor der Angst.Habe Angst vor der Zukunft und bin manchmal oder eher sehr oft völlig Ziellos.Ich kann sehr schwer Entscheidungen treffen und laufe davor immer sehr gerne davon.Manchmal kommen Ängste über die Zukunft der Welt, werden wir bald alle verhungern...ich mache mir Sorgen über all so einen Mist, wo doch normale Menschen gar nicht drüber nachdenken oder jedenfalls nicht so intensive und mit Angst.Das ist sehr kraftraubend.
Ich würde gerne wissen ob man diese Krankheit für immer besiegen kann und mit welcher Methode man das am besten schafft?

Vielleicht kann mir ja jemand helfen.

19.07.2008 14:22 • 22.08.2008 #1


8 Antworten ↓


M
Also...

1. Vergiss die Welt, die bricht schon nicht zusammen, verhungern werden immer Menschen, aber sicher nicht alle, und selbst wenn kanns dir erst recht egal sein. Wenn du schon panik und angst hast, dann wenigstens um dein Wohl, um sich selber sorgen können die andren, und das tun sie auch!

2. Ob du nun verrückt wirst oder nicht, liegt ganz allein an dir, sogar ob du gut gelaunt bist oder nicht, ist verblüffend aber ist einfach so! Man muss es sich nur einmal vor Augen halten...

3. Ich kann dir keine Tipps geben, die dir ein Experte nicht schon besser gegeben hat/geben kann. Und immerhin bist du in Behandlung, die Leute, die sich mit sowas beruflich beschäftigen werden schon wissen was sie tun, hör auf dir Sorgen zu machen, vorallem nicht über Dinge die du eh nicht beeinflussen kannst!

4. Ich weiß, du kannst nicht so einfach aufhören dir sorgen zu machen, dann mach es schritt für schritt, ein Anfang wäre es mal etwas gleichgültigkeit zu entwickeln und dich mehr auf dich selbst zu konzentrieren(thema: Menschheit verhungert), so egal wie mir muss dir das schicksal der Menschheit ja nicht sein, aber annähernd soviel Gleichgültigkeit wäre schon angebracht

Nur meine Meinung ^^

LG. Marcus

19.07.2008 17:49 • #2


A


Das Leben macht keinen Spaß mehr.

x 3


E
Hallo!

Hallo auch an Dich, Marcus!

Mein Tipp wäre: Gedanken der Angst und Panik nicht laut aussprechen.

Gedanken des Mutes und der Zuversicht laut aussprechen.

Worte geben die Richtung in Deinem Leben vor.
Sag zum Beispiel hatnäckig: In Zukunft wird alles besser!
Meine Ängste werden immer kleiner und harmloser werden!
Meine Panik wird immer schwächer und schwächer und hört in Zukunft auf.

Es geht mir nicht so sehr um Autosuggestion. Das funktioniert nicht auf Dauer. Es geht darum, dass Du Dich mit Deiner Persönlichkeit hinter diese Worte stellst und darauf beharrst.

Wenn Du wählen gehst, wählst Du zum Beispiel die Grünen.
Und wenn dann jemand fragt: was hast Du gewählt?
Dann sagst Du: die Grünen.

So ähnlich wähle Deine Worte!

Vielleicht hilft es Dir weiter.

Ich hätte da noch weitergreifende Ratschläge, weil ich Christ bin.
Aber das mache ich, falls Du Interesse hast. Bin damit einmal
ziemlich gescheitert, trotz guter Absichten.

Beste Grüße

24.07.2008 17:41 • #3


S
Hallo,
also ich habe gerade in meiner Therapie etwas gelernt, was mir wirklich hilft: Ich stelle mir vor, daß ich eine Fernbedienung habe, mit der ich
meine Gefühle steuern kann. Wenn ich also morgens aufwache und direkt Angst habe nehme ich meine fiktive Fernbedienung und mache die Angst
kleiner und die Stimmen, die mir Angst machen leiser. Manchmal braucht mein Leben auch mehr Farbe, dann steuere ich das auch mit meiner Fernbedienung. Wenn Du die Angst einmal mittels FB ganz klein gemacht hast, dann steck sie in eine Kiste und pack sie weg, vielleicht in einen Tresor, den nur du öffnen kannst (fiktiv natürlich).
Ich weiß, das hört sich blöd an, aber das hat mir viel viel besser geholfen als das ganz bla bla von den anderen Psychologen und Therapeuten.
Und geh viel raus!!
Liebe Grüße

25.07.2008 07:17 • #4


L
Hallo,

in erster Linie brauchst Du eine riesige Portion Geduld.....

Die Krankheit verschwindet nicht von heute auf morgen, das braucht eine ganze Weile!
Ich bin vor 5 Jahren zusammengeklappt, seit 3,5 Jahren Angst- und Panikpatientin. Seitdem kämpfe ich gegen die Angst an, naja so ungefähr. Ich übe ständig, auch wenn es oft ein Kampf ist, aber Stück für Stück, ganz langsam, erkämpfe ich mir wieder mein Leben zurück!

Mein Therapeut hat mal gesagt, die Angst hat seinen Grund. Vielleicht soll ich innehalten? Mein Leben ändern? Bei mir ist burn-out vorweggegangen. Ein Zeichen, daß es so wie früher zu viel war, daß ich was ändern muß.

Ich war mal auf dem Vortrag von einem Herrn Rosinius (?), Polizist, auch mit Angst und Panik, der hat auch Bücher geschrieben. NAch 10 Jahren war er wieder dazu in der LAge, in seinem Job zu arbeiten, er hat sein Leben wieder, aber anders als vorher. Er war 3 Monate in der Klinik und hat sein LEben umstellen müssen. Und er sieht die Angst als eine Art Aufpasser, die immer da ist, wenn er es wieder übertreibt.
Er hat die Krankheit besiegt, aber er sagt, sie schlummert, sie lässt ihn in Ruhe, solange er weiter auf sich aufpaßt, nicht wieder in alte Verhaltensmuster fällt. Und wenn er heute merkt, daß ihm was unangenehm ist, evtl. die Angst kommt, kann er mit ihr reden und weg ist sie. Das vielleicht als Trost.

Und mein Thera hat auch noch gesagt, die Krankheit ist nicht von heute auf morgen gekommen, sie wird auch nicht von heute auf morgen verschwinden, das sei ein großer Lernprozeß. Das Mittel, sie loszuwerden, gibt es also nicht.

25.07.2008 08:05 • #5


A
Mir macht das Leben auch keinen Spaß mehr. Ich habe furchtbare Angst vor der Zukunft. Man sollte sich aber auch zugestehen, dass Ängste bei dieser politischen Situation in unserem Land durchaus auch berechtigt sind. Das hilft vielleicht erstmal, ein wenig den Gedanken loszulassen, dass diese Ängste unbedingt gehen müssen. Ängste haben ja einen wichtigen Sinn - uns zu schützen.

Man muss bei unkontrollierten Ängsten immer eines tun: Überprüfen, ob die Angst realistisch ist. Ich habe Existenzängste. Die sind durchaus realistisch, denn ich bin krank und selbstständig und verdiene seit 3 Monaten kein Geld. Es wäre dumm zu wollen, dass diese Ängste weggehen.

Ich habe auch Angst vor Menschen. Dauend werde ich auf der Straße dumm angeredet wegen meinem Hund, spüre Agression der Leute. In der Trambahn erlebe ich ständig Streit, blödes Pöbeln, zu viele Leute auf einem Haufen, die ich nicht mal kenne. Ich fühle mich draußen nicht mehr wohl. Aber ich bewege mich auch nur um den Block und zur Trambahn. Woandershin komme ich schon gar nicht mehr... *weia*
Aber ich habe noch nicht rausgefunden, woher die Angst vor Menschen kommt. Ich habe vielleicht mit Menschen einfach nicht so gute Erfahrungen gemacht....

Boah. Anstrengend.

26.07.2008 01:47 • #6


M
mir geht es ähnlich und auch anders.
nach einer wunderbaren pause geht es bei mir auch schon wieder los. erst diese schmerzen im rechten bein, ich ab zum dok aus angst wegen thrombose. alles okay, aber die schmerzen sind noch da. dok tippt auf muskelverspannungen.
mir klopft ab und zu die halsvene, was mich nie so gestört hat. gestern lese ich im netz, dass das gefährlich sein kann und mit dem herz zusammenhängt. toll. mein wochenende ist gelaufen, mein kopf läuft amok! ich könnte nur heulen und habe angst, angst, angst. schlüpfe von einer panikattacke in die nächste.
auslöser für alles wahrscheinlich: die beerdigung meiner tante gestern. meine thera hat das schon gut analysiert, ich erzählte von der beerdigung und sie meinte: wenn es ihnen am freitag nicht gut gehen wird, rufen sie an, jederzeit! ich dachte, das sei übertrieben, denn ich konnte bei der beerdigung nicht anwesend sein, da ich hier z.zt. hier in griechenland bin und meine tante in DL begraben wird. sie starb aber vor 3 wochen, als ich gerade auf urlaub war, 2 tage vorher habe ich sie noch besucht.
es kann doch nicht angehen, dass ich immer bei negativen erlebnissen so arg zusammenbreche. das leben besteht nun mal aus schlechten aber auch guten zeiten. thats life!
so stelle ich mir kein leben vor, keine zukunft, obwohl ich mir nichts mehr wünsche als zu leben und es zu geniesen.

milanna

26.07.2008 09:41 • #7


S
Hallo,

ich finde auch dass das Leben Ups und Downs hat. Ich darf auch gar nicht dran denken, was mit mir passieren würde, wenn mich wirklich mal ein Schickslasschlag träfe, z.B. der Tod eines Angehörigen.

Ich finde es wichtig im Leben dass man einfach die Zuversicht und das Urvertrauen hat, dass alles irgendwie schon gut wird. Und ich hab das nicht. Ich krieg nur Panik wenn ich mir vorstell, dass einfach manche Dinge unaufhaltsam auf mich zukommen, wie z.B. der Tod meiner Großeltern, bei denen ich aufgewachsen bin und die quasi Vater und Mutter sind für mich. Dem kann ich auf Dauer nicht entrinnen, das wird irgendwann passieren und ich denk immer: Schnell, werd diese Angstattacken los und werd fit sonst packst du sowas nie, wenn mal was kommt. Und das verstärkt die Angst nur noch mehr.

Ich versuche die Welt als einen freundlichen Ort zu sehen. Da wo Menschen sich um mich kümmern, wenn ich wirklich mal vor Schwindel umfallen sollte oder so. Die mich dann aufheben und vielleicht nen Krankenwagen für mich rufen. Ich versuch jeden zu mögen, erst mal, bin freundlich zu jedem und nett und behandle jeden als wär er mein Freund und das Feedback ist unglaublich und es passiert auch was in der Sicht auf andere. Plötzlich denk ich, die mögen mich auch. Früher wars andersrum. Aber man geht meistens von sich aus und wenn man selber jeden ok findet dann fühlt man sich sehr viel wohler in der Welt.

Es wird schon alles gut werden, hm?

01.08.2008 08:58 • #8


t.2905
Hallo Leute, war etwas länger abwesend, naja zu meinen gemischten Angst-Panikstörungen habe ich auch noch eine Depression entwickelt und da habe ich oft zu nichts lust. Vielen Dank für all eure Tipps und zusprüche! Ich gehe durch jede Situation durch in der ich Angst habe, ich halte (bis jetzt) jede Anst aus und versuche die Situationen zu meistern, ich hoffe das mein Kopf das dann irgendwann mal begreift. Ich muss sagen, seit wir wieder in einer eigenen Wohnung sind, geht es mir besser, aber es ist ein Drahtseilakt, es sind manchmal Kleinigkeiten die mich ins schleudern kommen lassen und die dann Panik auslösen. Ich gehe sehr viel raus und suche mir gerade wieder Arbeit und hoffe, dass das gut geht und das ich es schaffe, wenn ich eine bekomme. Ich wollte mir auch einen zweiten Hund holen, allerdings habe ich erfahren, dass das vom Vermieter nicht gestattet wird und das war ein völliger Zusammenbruch für mich, sicherlich wird sich jetzt jeder fragen: ja und? Aber für mich ist ein Leben ohne Tiere nicht vorstellbar und ich fühle mich in meiner Persönlichkeit so sehr eingeschränkt. Bei all den Sachen stell ich mir oft die Frage, warum ich hier bin und warum ich weitermachen und mich weiter quälen sollte, wenn man sich in diesem sch... Leben doch nie einen Traum erfüllen kann und nie mal was gutes erfährt, aber ich versuche durchzuhalten und diese Fragen wegzuschieben und hoffe, dass mein Leben vielleicht doch mal so wird, wie ich es mir vorgestellt habe und ich hoffe ich habe die Kraft dafür zu kämpfen.

An ein Freund: keine Angst ich bin auch christlich erzogen, aber ich muss sagen, dass mein Glaube zur Zeit sehr schwach ist, naja, ich denke ich habe ihn nach all den Sachen die in den letzten Jahren passiert sind so gut wie verloren, aber ich würde nie jemanden angreifen, wegen sowas!

22.08.2008 13:59 • #9





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