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B
Hallo zusammen,

soweit ich mich zurück erinnern kann, war ich ein unglaublich ängstliches Kind. Ich hatte Angst vor Einbrechern (die Folge von zu viel XY - ungelöst-gucken?) und Hochwasser (als ich noch Nichtschwimmerin war). Auch heute bin ich ein ängstlicher und unsicherer Mensch.

Was für Ängste hattet ihr in der Kindheit und glaubt ihr, dass diese euer Leben in irgend einer Form beeinflusst haben? Woher kamen die Ängste und habt ihr versucht etwas dagegen zu unternehmen?

11.05.2013 21:27 • 30.05.2016 #1


23 Antworten ↓


F
Hallo blutengel,

ich war auch ängstlich und einmal behandelte mich meine Mutter so lieblos, so das ich Angst hatte, nicht mehr geliebt zu werden. So das ich alles tat, um geliebt zu werden. Das wirkte sich auch auf mein weiteres Leben aus.

12.05.2013 04:51 • #2


A


Kindheitsängste auflösen & überwinden - welche hattet ihr?

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Außerdem hatte ich Angst vor meinem Vater, wenn er betrunken war, weil er da laut und aggressiv wurde. In meiner Beziehung hatte ich Angst, dass könnte sich wiederholen.

12.05.2013 08:05 • #3


Schlaflose
Komischerweise war ich als Kind überhaupt nicht ängstlich. Ich hatte ein großes Selsbtbewusstsein, wollte immer im Mittelpunkt stehen und mich produzieren. Vor Publikum auftreten (z.B. bei Schulaufführungen) war überhaupt kein Problem. Ansonsten war ich auch immer richtig waghalsig, habe mir ganz allein im Alter zw. 4-6 Jahren Schwimmen, Fahrradfahren und Schlittschuhlaufen beigebracht, habe auf Teppischstangen und Klettergerüsten akrobatische Übungen gemacht, bin mit Schlittschuhen steile vereiste Hügel runtergerast etc. Angst hatte ich damals nur vor einem Erdbeben und davor, in einen falschen Bus zu steigen oder die Bushaltestelle, wo ich aussteigen musste, zu verpassen (diese Angst habe ich heute noch ).
Meine sozialen Ängste fingen mit der Pubertät an und wurden erst im Erwachsenenalter richtig schlimm.

12.05.2013 08:10 • #4


F
Angst vor Hunden hatte ich, auch heute noch, Angst vor Kühen, Pferden...

12.05.2013 11:53 • #5


M
ich hatte extreme angst vor der Dunkelheit..wenn es nacht wurde bekam ich schon panik..das war zwischen 4 und 7 Jahren. Ich hatte Angst davor allein im Bett zu liegen..dachte irgendjemand würde mich entführen usw.

Ich hab dann immer vor Angst gebrochen..meine mutter wollte mich dann holen aber mein Vater hat es verboten und mich im zimmer eingeschlossen...ich hab das licht nicht gefunden und es wurde immer schlimmer..war dann beim psychologen und hab autogenes Training machen müssen. er meinte aber, wenn ich älter werde geht es weg und so war es auch..mit 10 hatte ich keine Angst mehr.

Die Angst kam dann aber wieder mit 16..da hatte ich angst vor dem ersten mal. ich hab mich so reingesteigert, dass ich keine lust mehr empfinden konnte. meine sorge war, dass es nicht klappt und meine ex dann schluss macht und das war ein teufelskreis....aber auch das war dann irgendwann vorbei...

Wie man sieht, die Angst sucht sich immer einen Weg. Ich glaube die Ursache war bei mir schon im Mutterleib so. Meine Mutter nahm Medikamente während der Schwangerschaft und hat viel geweint, da Sie mit meinem Vater nur Probleme hatte. Irgendwie hat sich das wohl auf mich übertragen. Meine Mutter hat im übrigen auch Panikattachen und leichte hypochonder Züge...so richtig gesund war Sie nach eigener Meinung nie. Wenn nicht der ischias klemmt hat Sie Zahnschmerzen usw.

ja..die Ursachen liegen in der Kindheit..bei mir zumindest.

LG

12.05.2013 12:03 • #6


S
Huhu!

Ich würde sagen, als Kind war ich sehr vorsichtig bis hin zur Ängstlichkeit.

Schon von klein auf hatte ich unheimliche Verlassensangst. Meine Mutter konnte nicht mal zur gegenüberliegenden Tankstelle laufen ohne dass ich wie erstarrt am Fenster klebte, um sie im Blick zu haben.

Vllt lag das daran, dass meine Mama mich ab und an mal im Kindergarten vergessen hat und ich meistens die letzte war, die abgeholt wurde (einmal war niemand zu erreichen und ich wurde in ein Taxi gesteckt und zu meinen Großeltern gekarrt).
Kann ja alles möglich sein
Dadurch hat wohl generell meine Selbstständigkeit in der Kindheit gelitten.. irgendwas alleine machen, hat mich immer total unsicher gemacht.

Was ich früher auch ganz schlimm fand war Zugfahren. Wir sind früher oft zu Verwandtschaft gefahren, zu der man damals gut 12 Stunden unterwegs war. Also im Zugs gings, aber davor und beim Umsteigen hab ich immer Panik bekommen, wir kriegen unseren Zug nicht und kommen niiiiiee mehr nach Hause. Schon ulkig im Nachhinein, was für abstruse Gedanken man als Kind spinnt. Und es war mir schon immer Tage vor solch einer Zugfahrt mulmig.

Heute ist das zum Glück nicht mehr so außer dass immer eine gewisse Unischerheit in ungewohnten Situationen da ist. Aber das würde ich nicht als ungewöhnlich bezeichnen.
Unternommen direkt hab ich da nix, das hat sich einfach irgendwann in der Pupertät rausgewachsen weil man merkt, dass sie Welt um einen rum doch kleiner ist als man früher glaubte.. da war sie riesengroß und gruselig xD

lg

12.05.2013 12:13 • #7


S
Als kleines Kind hatte ich mächtige Angst davor, irgendwo vergessen zu werden, plötzlich ganz allein und hilflos zu sein und meine Eltern nie mehr wieder zu finden. An Rastplätzen auf Fernstrecken zum Beispiel, oder in Kaufhäusern, all sowas in dieser Art - immer, sobald ich sie länger als ca. 1 Minute aus den Augen verlor. Ich habe keine Ahnung woher diese Furcht kam. Aber gesteigerte Verlustängste hatte / habe ich auch als älteres Kind und als Erwachsene noch.

Vor Hochwasser hatte ich ebenfalls Angst, außerdem sehr mächtig vor Feuer (vielleicht hab ich zuviel Notruf von Hans Meiser gesehen? ) und ganz, ganz schlimm vor Gewitter (letztere heute noch mehr oder weniger stark). Und Spinnen.

Vorm schwimmen und im Wasser den fehlenden Boden unter den Füßen hatte ich Angst, das habe ich erst mit ca. 9 Jahren gezwungenermaßen gelernt. Alle anderen körperlichen Betätigungen und riskante Angelegenheiten habe ich hingegen nie gescheut, sondern mit Vorliebe immer und immer wieder ausgeführt. Erst seit dem Alter von 19-20 habe ich irrsinnige Höhenangst und Angst vor Kontrollverlust (Gleichgewicht etc.), vorher nie, im Gegenteil.

Auf der Straße fürchtete ich manchmal, von bösen Männern entführt zu werden.

Es gab noch anderen Krimskrams, vor denen ich als kleines Kind Angst hatte.
Und soziale Ängste habe ich eigentlich schon immer ein bisschen, ab ca. 5-6 Jahren, diese sind halt im Laufe der Jahre immer stärker geworden.

12.05.2013 12:14 • #8


S
Hallo Blutengel,
Ich kenne solche Kindheitsängste nur zu gut.
Ich wurde als Kind viele Jahre versteckt gehalten, und meine Mutter wollte nichts von mir wissen. Sie hat mich abgeschoben nach der Geburt und überließ mich meinem Vater. Der Mächte mit mir unschöne Dinge.
Ich leide heute unter starken Verlustängste. Wenn ich mal zu jemanden Vertrauen gefunden habe, habe ich gleichzeitig wieder Angst, er könnte sich von mir abwenden.
Leider passierte das schon, weil ich unter Ängste vor Menschenansammlungen leide, und somit nicht viel unternehmen kann. Da ziehen sich Menschen schon zuru

12.05.2013 12:31 • #9


S
Fortsaetzung, Sorry habe zu schnell abgeschickt,.
Ja, die Menschen ziehen sich zurück, wenn man nicht so flexibel sein kann.
Ich gehe in Therapie, dort konnte ich wenigstens mein Mißtrauen etwas lockern, aber die Verlustängste habe ich immer noch. Daraus entwickelte sich, dass ich Angst habe, jemanden kennenzulernen.
Einen schönen Tag allen
Sonnenschein54

12.05.2013 12:35 • #10


M
angst vor hunden und pferden---angst vor krankheiten( ich habe von klein an gerne über krankheiten gelesen), auch angst vor kaputten sachen und luftballons,wenn die luft schon ein wenig raus war....ich habe mich da so vor geekelt.
natürlich angst vor spritzen .

12.05.2013 12:37 • #11


Schlaflose
Zitat von memmi:
natürlich angst vor spritzen .


Ach ja, das habe ich vorhin ganz vergessen. Das hatte ich auch. Ich habe immer so einen Zirkus veranstaltet, wenn ich eine Spritze bekommen sollte, dass mich mehrere Erwachsene festhalten mussten, weil ich getreten, gebissen, gekratzt, geschlagen und wie am Spieß gebrüllt habe. Im Alter zwischen 8 und 25 Jahren habe ich dann auch keine Spritzen bekommen. Später bin ich dann zur Vernunft gekommen und habe mich dann nicht mehr so angestellt.
Und vor Spinnen hatte ich auch schon immer Angst.

12.05.2013 12:49 • #12


W
Also als Kind war ich kaum ängstlich. Eigentlich war ich ziemlich hyperaktiv, wie so ein Flummi, konnte aber dennoch gleichzeitig ruhig und ernst sein. Und ich war recht wagemutig - zumindest in den Augen meiner Mutter Ich hab immer alles ausprobiert auch auf die Gefahr hin mir dabei wieder blutige Knie und Ellenbogen zu hohlen ^^ das einzige wovor ich Angst und Sorgen hatte, begleitet mich aber auch mehr oder weniger immer noch. Vor Einbrechern hatte ich nicht direkt Angst, aber ich konnte trotzdem nie den Rücken zu einem offenen Raum drehen zum schlafen? aus Angst jemand könnte reinkommen oder hinter mir stehen, Gedanken daran meine Eltern könnte sterben (obwohl das nicht immer Angst war...) und Misstrauen Fremden gegenüber... naja und noch so 1-2 andere Sachen bestimmt, aber das waren wohl die größten und wichtigsten
Ich frage mich gerade wo diese Unbeschwertheit der Kindheit geblieben ist, obwohl bei weitem damals nicht alles unbeschwert war... aber irgendwie, ich hab den Eindruck ich konnte besser abschalten und trennen und manches war mir schlicht egal... warum ist das jetzt anders... ärgert mich grad irgendwie...

13.05.2013 01:03 • #13


M
Ich war schon als Kind sehr ängstlich.Wurde immer in den Keller gsperrt,deswegen hase ich Räume ohne Fenster krieg da richtig Panik,Fahrstühle od dergleichen geht gar nicht.Außerdem hatte und habe ich starke Verlustängste da ich emotional schwer vernachlässigt wurde.

14.05.2013 04:43 • #14


S
Zitat von Maggie46:
Ich war schon als Kind sehr ängstlich.Wurde immer in den Keller gsperrt,deswegen hase ich Räume ohne Fenster krieg da richtig Panik,Fahrstühle od dergleichen geht gar nicht.Außerdem hatte und habe ich starke Verlustängste da ich emotional schwer vernachlässigt wurde.

Hallo Maggie46
Mir geht es ebenso, auch ich habe starke Verlustängste, weil auch ich oft weggesperrt wurde. Ich habe die ersten 6 Jahre versteckt gelebt, wurde von der Aussenwelt abisoliert. Schon wenn meine Therapeutin in Urlaub fährt, habe ich Angst, sie kommt nicht wieder. Magst Du über Deine Kindheit mehr schreiben?
Alles gute und
LG
Sonnenschein54

14.05.2013 09:51 • #15


M
Hallo Sonnenschein,also meine Mutter hat sich nie richtig um mich gekümmert,emotional total vernachlässigt,mich vor anderen schlecht gemacht,auch als ich schon älter war,sogar meine Kinder aufgehetzt.Mein Bruder war der Liebling,aber auch er hat mich eingesperrt und ich denke das da auch noch mehr war allerdings fehlt mir die Erinnerung an die ersten 6 Jahre komplett.Ich wurde von meinem Cousin als Kind begrapscht,allerdings hat da meine Mutter eingegriffen als ich mich ihr anvertraute.In der Schulzeit wurde ich die ersten Jahre nur gemobbt weil ich so häßliche Kleidung hatte,Ich durfte keine Freunde mitbringen und schon bald wollte keiner mehr mit mir was zu tun haben.Das änderte sich erst im Erwachsenenalter.In den Keller wurde ich wegen jeder Kleinigkeit gesperrt,wenn ich nicht esssen wollte,ich die Hausaufgaben nicht konnte usw.Meine Mutter hat mich als ich 18 war und schwanger nacch einem Streit in die Garage gesperrt und danach nochmal ins Bad eingesperrt wo ich dann aus dem Fenster sprang(Parterre) jedoch eine Fehlgeburt erlitt.Zu meinem Vater und meinem Sohn hab ich seit 1Jahr keinerlei Kontakt nachdem sie mich von heut auf morgen mit meiner jüngsten Tochter auf die Straße setzten.Jetzt lebe ich seit 1 Jahr 100km entfernt hab geheiratet und außer den PA`s gehts mir gut.Mein Therapeut meint die PA`s hören erst auf wenn ich meine Verlustangst überwinde.

14.05.2013 10:54 • #16


S
Hallo Maggie46, dass ist hart, was Du da zu verarbeiten hast. Es hat mir die Luft gestockt, als ich das Las. Darf ich fragen, warum Du auch zu Deinem Sohn keinen Kontakt hast? ich stelle mir das schrecklich vor! Leider habe ich keine Kinder, habe es verloren. Kannst Du denn wenigstens mit Deinem Mann über das geschehene sprechen? Ich habe in den letzten Jahren immer alles herausgeschrieben und es mit zur Therapie genommen, oder es sogar per Mail an sie geschickt. Es hat sich mittlerweile eine dicke Akte daraus entwickelt. Vielleicht hilft Dir das auch, wenn die Ängste kommen, gleich herausschreiben. Wenn man sein geschriebenes dann liest, kann man es evtl. Von einem anderen Blickwinkel nochmal betrachten. Man sieht dann auch, wo man steht, mit seiner Angst, und ob sich etwas verändert.
Ich Wünsche Dir alles Liebe
Sonnenschein54

14.05.2013 22:08 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

F
@ Maggie

Schlimm, was du erfahren musstest, ich bin entsetzt... Wünsche dir sehr, dass du es schaffst, das alles irgendwann zu verarbeiten und vor allem Kraft.

Fine

14.05.2013 22:22 • #18


G
Da gab es neben einem Wanderweg Vertiefungen mit wilden Gebüschen und Bäumen. Sie waren etwa 50 Meter lang und 2 Meter tief - und sehr dunkel. Ich habe immer Angst gehabt an ihnen vorbei zu gehen. Sie waren mir unheimlich. Ich wollte aber keine Angst haben. - Also bin ich irgendwann da runter und bin durch die Vertiefung gegangen. Es war mühsam da runter zu kommen. Es war mühsam sich durch das Gebüsch zu kämpfen und es war mühsam auf der anderen Seite wieder hoch zu klettern. - Ich war vielleicht 7 Jahre alt! Nachdem ich zwei Jahre an den Vertiefungen voller Angst vorbei gegangen war, war ich endlich hindurch gegangen! Von da an hatte ich keine Angst mehr vor ihnen.

14.05.2013 22:29 • #19


M
Danke Sonnenschein und Finja,ja ich kann zum Glück mit meinem Mann darüber sprechen er ist miir eine große Stütze.Zu meinem Soh habe ich keinen Kontakt weil er zusammen miit meinem Bruder solange meinen Vater bearbeitet hat bis er mich aus meiner Wohnung warf,und das nach fast 45Jahren.Bis dahin war ich als Putze gut genug,und als ob das nicht reicht haben sie mich u m mein Erbe gebracht und mich mit einem Minimalbetrag abgespeist.Ich hab zwar angenommen aber nur weil ich keine Kraft für einen jahrelangen Prozess habe.Wenigstens habe ich zu meinen beiden Töchtern guten und regelmäßigen Kontakt.Der Rest der Familie konnte meine Krankheit nie akzeptieren

15.05.2013 16:08 • #20


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