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U
Hallo zusammen,

in vielen Beiträgen geht es um die Ursachenforschung. Ich selbst habe u. a. eine spezifische Phobie, deren Ursache ich zu glauben kenne. Das ist schon mal der erste Knackpunkt. Da es nicht wirklich was genützt hat, stelle ich mir die Frage, ob es das denn tatsächlich war? Wie tief muss ich denn graben?
Die Manifestation von Ängsten hat meistens wohl nicht nur einen Auslöser (a la Hollywood: Oh, jaaa! Da war dieses brennende Haus als ich klein war. Ich erinnere mich. Ahhhh, Entspannung!).
Das Gefühl, dass jetzt mal gut ist, kennt ihr sicher alle. Ich bin immer wieder bis an, aber auch über meine Grenzen gegangen. Das hat viel gebracht, ja. Aber eben nur teilweise. Es gibt mir oft das Gefühl, ich hätte nicht genug gemacht.
Wie geht ihr damit um? Oder: Hattet ihr diese Aha-Erlebnisse, die alles verbessert haben? Oder hilft euch auch, wie mir letztendlich, Akzeptanz?

14.02.2024 18:26 • 14.02.2024 x 1 #1


5 Antworten ↓


Hotin
Hallo Unverzagt,

wenn ich Dein Thema lese, finde ich. Ängste kann man nicht auflösen. Dabei wird man
meistens scheitern.
Man kann Ängste aber schwächer machen. So schwach werden lassen, dass sie einen
nicht mehr oder nur noch wenig stören.

Zitat von Unverzagt:
in vielen Beiträgen geht es um die Ursachenforschung.

Zitat von Unverzagt:
Wie tief muss ich denn graben?


Meiner Meinung nach kann es durchaus helfen, wenn man herausfindet, warum man
immer wieder mal stärkere Ängste spürt.
Ich würde anfangs aber selten empfehlen sehr zu tief zu graben. Meistens liegen die Ursachen
gar nicht so tief wie man es vermutet.

Aha-Erlebnisse wird es bei Angststörungen vermutlich eher selten geben. Die Denk- und Gedankenmuster
sind sehr stark miteinander verbunden.

Zitat von Unverzagt:
Oder hilft euch auch, wie mir letztendlich, Akzeptanz?


Akzeptanz kann schon oft ganz gut helfen, allerdings nicht allein.

Besonders gut hilft nach meiner Erfahrung, viel langsames bewusstse Denken. Wobei man
sich beim bewussten denken und überlegen auch immer wieder mal selbst den Spiegel
vorhält. Dabei kann man eine Menge eigene Denkfehler erkennen.

Viele Grüße

Bernhard

14.02.2024 18:56 • x 2 #2


A


Ängste auflösen?

x 3


Schlaflose
Zitat von Unverzagt:
Ich selbst habe u. a. eine spezifische Phobie, deren Ursache ich zu glauben kenne. Das ist schon mal der erste Knackpunkt. Da es nicht wirklich was genützt hat, stelle ich mir die Frage, ob es das denn tatsächlich war? Wie tief muss ich denn graben?

Bei spezifischen Phobien ist die Ursache eigentlich unerheblich. Da hilft am besten die Exposition, d.h. sich der angstauslösenden Situation so oft wie möglich auszusetzen, bis die Angst weg ist. Wenn man sich das nicht zumuten will, muss man halt mit der Phobie leben. So ist es bei mit der Spinnenphobie.

14.02.2024 19:48 • x 2 #3


Windy
Akzeptieren hilft mir auch am ehesten, denn je mehr und stärker ich kämpfe sie loszuwerden, desto hartnäckiger bleiben sie. Es ist dieses Aufgeben gegen sich selbst anzukämpfen und anzuerkennen, daß der Mandelkern einen einfach nur schützen will und dieser konditionierte Prozess in früheren Zeiten der Evolution geholfen hat zu überleben. Wir haben also ein sehr gut funktionierendes Schutzsysthem, das zu stark stimuliert wird in dieser volatilen Zeit der permanenten Reizüberflutung. Mir hilft Entspannung am besten.

14.02.2024 19:52 • x 1 #4


U
Zitat von Schlaflose:
Bei spezifischen Phobien ist die Ursache eigentlich unerheblich. Da hilft am besten die Exposition, d.h. sich der angstauslösenden Situation so oft ...

Stimmt absolut. Aber sie kommt manchmal wieder. Trotz Verhaltenstherapie. Aber gut. Dieser „Gehirnpfad“ ist wohl noch nicht wirklich zugewachsen.

14.02.2024 20:10 • #5


U
Zitat von Windy:
Akzeptieren hilft mir auch am ehesten, denn je mehr und stärker ich kämpfe sie loszuwerden, desto hartnäckiger bleiben sie. Es ist dieses Aufgeben ...

Schönes Bild mit dem schützenden Mandelkern.

14.02.2024 20:11 • #6





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