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Boshi
Hallo,

war heute bei meiner thera und habe ihr von meinen gedanken/zwangsgedanken erzählt.
ich sagte ihr, das ich große angst habe mir etwas anzutun. bisher habe ich immer überall gehört und gelesen, dass das nur zwangsgedanken sind und man soetwas nie in die tat umsetzt. wohlgemerkt: ich habe angst davor, ich will das nicht. nun meinte sie zu mir, dann würde ich in eine klinik gehören. jetzt bin ich total verunsichert und hab noch mehr angst. was meint ihr?

lg boshi

16.11.2012 16:58 • 17.11.2012 #1


7 Antworten ↓


Fantasy
Hallo!
Also, ich habe seit ca. 1,5 Jahren auch mit ständigen Suizidgedanken zu kämpfen. Anfangs haben mir diese Gedanken einfach nur viel Angst gemacht, ich war mir aber sicher, dass ich sie nie umsetzen würde - mein Therapeut und Angehörige übrigens auch. Im Endeffekt habe ich nun 2 Suizidversuche innerhalb eines Jahres hinter mir! Ich hab die Gedanken doch umgesetzt...
Wenn es dir wirklich richtig schlecht geht und du dir nicht sicher sein kannst, ob du die Gedanken nicht doch vielleicht umsetzt, solltest du vielleicht doch mal über einen Klinikaufenthalt nachdenken. Ich möchte dir keine Angst machen, es muss bei dir ja nicht so weit kommen wie bei mir, aber vielleicht könnte ein Klinikaufenthalt dir ja wirklich helfen.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.

16.11.2012 17:19 • #2


A


Jetzt bin ich total verunsichert

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N
Höre nicht nur auf die Meinung von nur einer Person. Wie lange machst Du die Therapie denn schon?
Ich hatte diese Gedanken auch schon und hab es nie gemacht. Und wenn Du es nicht willst, dann machst Du es auch nicht. Vergiss nicht das es nur Gedanken sind und die werden auch wieder vergehen.

Du bist der Herr über Deinen Körper und Deinen Geist und nur Du entscheidest was Du machst. Du hast ja auch noch Deinen Verstand und der sagt Dir das Du das nicht willst. Also machst Du es auch nicht! Und dabei bleibt es. Lass die Gedanken einfach ziehen, beachte sie nicht. Diese Gedanken sind Wertloser als Kacke, die brauchen Deine Aufmerksamkeit nicht. Versuch einfach an was anderes zu denken, am besten etwas schönes, lustiges.

Die Gedanken werden auch wieder vergehen. Wenn Du sie beachtest trietzen sie Dich immer weiter und machen Dir das Leben schwer. Also an was anderes denken. Ich finde Deine Therapeutin macht es sich mit so einer Aussage ganz schön einfach.

Lass Dich nicht unterkriegen, das wird wieder gut!

LG, Nachtschatten

16.11.2012 17:59 • #3


Fantasy
Na ja, ich hab mir auch immer gesagt, dass ich sowas niemals umsetzen würde und im Endeffekt ging es mir so schlecht, dass ich es gleich 2 Mal versucht habe.

16.11.2012 18:41 • x 1 #4


Boshi
Hallo,

@ nachtschatten und casadero, danke, das baut mich etwas wieder auf.

hatte schon ein paar therapiestunden, bis jetzt hat es allerdings noch nicht viel gebracht. manchmal hab ich auch das gefühl wir reden aneinander vorbei. medikamente nehme ich außer neuerdings johanniskraut keine. habe diese extremen gedanken auch nicht regelmäßig, eher so phasenweise.

@fantasy, woran leidest du denn? angst, depressionen oder beides?


LG boshi

16.11.2012 21:44 • #5


N
@ Fantasy

Tut mir leid das Du es zweimal versucht hast. Bist Du dann in eine Klinik gegangen und hat es Dir geholfen?

Ich habe mit Ärzten und Kliniken schon schlechte Erfahrungen gemacht, daher bin ich immer etwas skeptisch und höre nur noch auf mein inneres Gefühl.

Da gebe ich Dir Recht. Man sollte den Gedanken an einen Klinikaufenthalt nicht verteufeln.
Sich mehrere Meinungen einholen und sachlich daüber reden, Vor- und Nachteile abwägen finde ich auch gut. Deswegen habe ich ja auch geschrieben das man nicht nur auf die Meinung einer Person hören soll.

Wichtig ist zu wissen was man selbst will und auf sein inneres Gefühl zu hören.
Und im Endeffekt muß man die Gedanken aus eigener Kraft loswerden. Therapeuten können Wege aufzeigen und Medikamente können Erleichterung verschaffen. Eine Therapie sollte man auf jeden Fall machen, aber man gehört nicht zwangsläufig in eine Klinik.

@ Boshi

Hat Deine Therapeutin Dir noch andere Möglichkeiten genannt was Du machen kannst?
Wenn Du das Gefühl hast ihr redet aneinander vorbei dann schau ob Du einen anderen Therapeuten findest.
Es ist wie Casadero sagt: 5 Therapeuten = 5 Meinungen.
Vielleicht hast Du noch nicht den Richtigen gefunden. Ich bin jetzt übrigens bei meinem 5.ten Therapeuten und erst jetzt habe ich das sichere Gefühl verstanden zu werden. Und die Therapie hilft gut.

Johanniskraut ist nicht schlecht. Aber vielleicht versuchst Du es wirklich mal mit einem Medikament wie Seroxat, Fluoxetin oder Clomipramin. Oder eins der anderen genannten. Einen Versuch ist es doch Wert!
Und wenn´s nicht hilft kannst Du ja immer noch über eine Tagesklinik oder eine sonstige Klinik nachdenken.

Wichtig ist das Du Johanniskraut und Psychopharmaka NICHT! zusammennimmst. Das kann die Nebenwirkungen verstärken.

Wenn die blöden Gedanken phasenweise kommen, dann denk an was gutes. Gib den Gedanken kein Recht zu existieren.

Wieviele Therapiestunden hattest Du denn genau?

LG, Nachtschatten

16.11.2012 23:04 • #6


Boshi
Hallo,

nö, außer der sache mit dem gummiband und den positiven gedanken entgegensetzen nicht.

ich glaube, ich hatte bis jetzt so ca. 9 therastunden plus 5 für die stunden vor dem richtigen therapiebeginn.

leider haben wir es in unserer gegend nicht so dicke, was therapeuten angeht. ich hatte insofern glück, dass meine thera nur ca. 15 Minuten enfernt ist (mit auto), ich keine lange wartezeit hatte und sie die einzige vt weit und breit ist.

ich hab ja nun angst genug vor diesen gedanken, und als ich letztens bei ihr war hatte ich diese gedanken auch schon mal erwähnt. da meinte sie nur, dass wären gedanken und keine taten. und gestern dann der spruch mit der klinik. da ist es doch kein wunder, wenn man verunsichert ist und noch mehr angst kriegt.


LG boshi

17.11.2012 12:03 • #7


Fantasy
Ja, ich hab mit Ängsten und Depressionen zu kämpfen.

Na ja, um ehrlich zu sein, bin ich als suizidal jeweils in die Klinik gekommen und hab dann dort versucht, mich umzubringen. Mir persönlich haben die Klinikaufenthalte insofern was gebracht, dass ich noch lebe. Seit 4,5 Wochen bin ich nun wieder zu Hause und kämpfe mich durch den Alltag. Es gibt aber häufig auch Tage, an denen ich denke, ich wäre in der Klinik vielleicht besser aufgehoben...

17.11.2012 21:05 • #8





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