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A
Guten Abend!

Hatte gerade einen langen Text geschrieben aber irgendwie bin ich dann abgestürzt... also nochmal....

Ich hatte im Begrüßungstext ja schon kurz geschildert, was die Ursache für meine Ängste sind.

Momentan ist es so, dass ich im Scheidungsverfahren lebe, unsere Tochter lebt bei mir und es gibt, von seiner Seite aus gewünscht, keinen regelmäßigen und häufogen Umgang oder Kontakt. Unsere Tochter ist bald 3.

Mein Nochehemann schuldet mir eine sehr Hohe Unterhaltssumme, die bereits tituliert ist. Er weigert sich aber konsequent zu zahlen und droht, wenn ich das pfände würde er auf Grund meiner psychischen Lage das alleinige Sorgerecht beantragen und mir das Kind wegnehmen.

Ich habe bereits vom Rechtsanwalt, meinem Partner sowie meinem Psychologen gehört, dass er dazu gar keine Chance hat. Dennoch habe ich Panik ohne Ende und das schlimmste Kopfkino. Ich bin unruhig, schwach in der Konzentration und das ganze schaukelt sich hoch.

Ich habe Angst, weil ich ja wie beschrieben derzeit EU Rente bekomme und demnach nicht arbeiten kann (aber definitiv bald eine Umschulung machen will) und eine sehr schwere Kindheit hatte, also das dass eben ein Grund ist mich für unzurechnungsfähig zu erklären. Ich habe dauernd Angst, obwohl da gar nichts passiert ist bisher, dass es aber eben passieren KÖNNTE. Und was ich dann machen würde usw. Ich google sämtlichen Kram und bastel mir die bösesten Folgen zusammen.

Dann fährt mein Partner bald via Busfernreise zu seinen Kindern, und was habe ich? Klar, Angst vor Busunglücken und Tod.

Wenn ich Auto fahre habe ich Angst vor bestimmten Kennzeichenkombinationen, das habe ich mir in der Kindheit angewöhnt. Eine ist positiv, die andere negativ, so hab ich damals immer versucht rauszufinden, ob zuhause was passiert oder nicht.

Ich bekomme bald Verhaltenstherapie und hoffe, dass das irgendwann weg geht. Dauernd habe ich Angst, dass ich gar keine Angst habe, sondern psychotisch.

Ich bastel ständig extreme Situationen zusammen und bin nicht in der Lage, mit konsequent dem zu stellen, was mir ja zusteht.

Ich weiß auch nicht, wie ich meine Gefühle benennen soll.

Mir fehlen Menschen, die wissen wie es sich anfühlt.

Wisst ihr was ich meine? Was tut ihr, um euch in die Realität zu bringen?

Danke für´s lesen.

Arlette

25.02.2012 22:17 • 27.02.2012 #1


8 Antworten ↓


G
Du scheinst ein wenig aberglaeubisch zu sein. Deine Unwissen, um das, was dich erwarten koennte macht dich unruhig. Vielleicht machst du dich dadurch manchmal selbst verrückt. Was dir helfen koennte, wäre mehr Wissen um deine Rechte, mehr Selbstbewusstsein, diese Rechte durchzusetzen.

Mir hat es geholfen an das Kind zu denken. Sein Recht auf Unterhalt durchzuboxen.

Glaubst du, dass ein Richter einem das Sorgerecht zuspricht, wenn der bisher nicht einmal bzw nicht regelmäßig für sein Kind zahlt? So ein Vater vernachlässigt sein Kind! Der hat keine Chance!

zieh dein Ding durch! Der Erfolg wird dich staerken und dir Mut für neue Projekte verleihen! Nur durch das Durchsetzen deiner Rechte wirst du Sicherheit gewinnen und deine Ängste verlieren!

Mach es! Pack es an! Du schaffst das!

25.02.2012 22:45 • #2


A


Ich hoffe ich bin richtig.

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A
Hallo,

dank für Deine Antwort.

Bezüglich des Sorgerechtes: Nein, das glaube ich nicht. Ich habe ja, trotz dass er sich nicht kümmern will, eine Chance das für mich zu beanspruchen.

Wovor ich Angst habe: Ich hatte eine sehr schwere Kindheit und vor der Geburt meiner Tochter wirklich ein Auf und Ab. Jetzt bin ich, was die Vergangenheit angeht, stabil. Ich kann dazu stehen und offen darüber reden, einziges Manko ist eben die EU Rente und die Tatache, dass ich in meinem Job nicht mehr arbeiten kann und bald umschulen muss (und will). Heißt denn, das wenn man derzeit nicht arbeiten kann auch überfordert mit Haushalt und Kind ist? Das bin ich nämlich nicht. Ich habe Angst das man mir genau daraus nen Strick drehen kann...

Oh man... das ist wieder ein Riesenberg doofer Gefühle :-/

25.02.2012 23:01 • #3


G
Du misshandels dein Kind nicht, du kümmerst dich um die Kleine, hast sie lieb, versucht alles, damit es dir und ihr besser geht. Wegen Krankheit, dieser Kindheit, oder Depries wird dir keiner das Kind wegnehmen. Du musst nur mehr an dich glauben. Kindergarten geht ja auch bald los! Dann hast du bissle Zeit für dich, Umschulung oder Haushalt. Manchmal macht man sich einen Riesen Kopf und nachher wundert man sich, warum man so unsicher war. Alles Step by Step!

26.02.2012 02:47 • #4


Valmont
Hallo Arlette,
hast du einen guten Psychiater oder Psychologen, der die bescheinigen kann, daß du zwar derzeit nicht arbeiten kannst, aber mit Kind, Haushalt usw. gut zurecht kommst? Das wäre wichtig, auch um dir mehr innere Sicherheit zu geben.

Das mit dem Kopfkino kenne ich sehr gut. Einen Teil davon konnte ich in der Verhaltensthearpie ganz gut überwinden, aber ein andere Teil macht mir immer noch zu schaffen, zB das ich Angst hab meinem Partner oder meinen Eltern könnte was passieren usw.

26.02.2012 14:01 • #5


A
Ich habe am 15.3. in einer Traumaambulanz einen Termin. Nach ewigem warten, denn meine Psychologin konnte nicht mehr helfen. Mit Hilfe eines guten Neurologen habe ich das jetzt gefunden und hoffe, dass es hilft.

Da ich aus Angst und um mich selber zu beruhigen immer allen Menschen 100 mal die gleiche Frage stelle nerve ich glaube ich schon...

27.02.2012 14:24 • #6


P
Um mal von der Seite des Kindes zu gucken, wenn du schon solche Depressionen hast, das eine ambulante Therapie nicht ausreicht und du eine Tagesklinik brauchst und eine Traumatherapie, bist du sicher, dass du dem Kind gerecht werden kannst? Hast du Hilfe beim Kind oder musst du alles alleine regeln? Ich muss ehrlich und wirklich sagen, zu meinen schlimmen Panikzeiten hätte ich nicht alleine für mein Kind sorgen können und das wäre bestimmt nicht gut für das Kind gewesen mit mir alleine zu sein. Ich will nicht damit sagen, dass es bei dir so ist, nicht das du mich falsch verstehst, aber ich halte die alleinige Erziehung und Betreuung eines Kindes bei Ängsten und Depressionen für fast ausgeschlossen ohne Einschränkungen für das Kind.

27.02.2012 18:14 • #7


A
Ich habe keine Schwierigkeiten zuhause und mit Kind, wir kommen sehr gut zurecht. Aktuell mach mir nur die Situation mit meinem Nochehemann zu schaffen, der extremen Druck ausübt, weil er genau weiß, wie er mich rein triggern kann.

Die Traumaambulanz ist auch keine Tagesklinik, gehe nach wie vor nur ambulant hin um dort Verhaltenstherapie zu beginnen.

Meine Tochter hat keinerlei Einschränkungen. Es war nie so, dass ich nicht aus dem Haus bin, im Gegenteil, wir waren in Krabbelgruppen, treffen uns regelmäßig mit Freunden, ab und an entlasten Oma und Opa und in der Kita habe ich zu manchen Eltern Kontakte. Dazu habe ich mich schlichtweg gezwungen, egal wie es mir ging.

27.02.2012 19:48 • #8


A
Ich wollte jetzt nicht das mein Beitrag oben irgendwie angreifend klingt... ich will nur deutlich machen, dass ich mich, seit die Kleine auf der Welt ist, immer gezwungen habe, was zu unternehmen, raus zu gehen und Kinderkontakte zu knüpfen. Das hat geklappt... nur ist eben ein Rest geblieben und der bricht manchmal eben auf...

Ich weiß ja woher das kommt. Ich will via Traumatherapie vor allem daran arbeiten, dass man mich nicht immer an der selben Stelle packt. Ich mache es Gegnern immer sehr einfach...

Versteht mich noch einer?

27.02.2012 20:20 • #9





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