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P
Hallo liebe Leute,

ich lese schon länger still mit und habe mich jetzt registriert.

Grundsätzlich bin ich ein ängstlicher Mensch, der sehr viel grübelt, abwägt, zerdenkt und schreckhaft ist. Nehme mir sehr viel zu Herzen.

Ich habe vor circa zwei Jahren in einer belastenden Phase starke Herzstolperer mit Herzrasen bekommen. Ich konnte glücklicherweise zügig komplett durchgecheckt werden. EKG, auch Langzeit, Ultraschall, Echo, Belastungsekg, Blutwerte, usw. Alles war in bester Ordnung. Gegen die unangenehmen Raser/ Stolperer sollte ich über die stressigen Phase Betablocker genommen. Medizinisch wäre das aber nicht nötig gewesen.

Jetzt isses so, dass ich seit Corona herrscht zunehmend wieder Probleme bekomme, ständig in meinen Körper horche und mit Sachen einbilde, die mich ängstigen.
Im April wurde ich operiert und es gab keinerlei Auffälligkeiten während der Narkose.
Ich habe ständig Symptome, die das Herz betreffen. Bilde mir ein meine linke Körperhälfte fühlt sich komisch an. Stolperer nehme ich extrem wahr. Brustkorb tut weh, huste immer wieder.
Gestern Nacht konnte ich nicht schlafen, weil es sich mehrmals so angefühlt hat, als wäre mein Herz stehen geblieben. Was soll das?

Nun zu meinen Fragen: kann man sich auf die Diagnostik von vor 2 Jahren verlassen? Der Professor damals meinte, er könnte mein Herz als Musterbeispiel bei den Studenten vorzeigen.
Und wie würde man überhaupt merken, dass was WIRKLICH nicht stimmt?
Bin heute 2 Stunden geschwommen- das würde doch nicht gehen, wenn das Herz krank wäre?

Ihr merkt alles ganz schön wirr.

Viele liebe Grüße
Pesto

08.01.2022 17:14 • 22.02.2022 x 1 #1


23 Antworten ↓


Burgenland
Du sagst es. Du bist gesund nur psychisch Belastet glaub daran wennnder Arzt nicht auch davon überzeugt wäre hätte er dich kurzfristig wieder bestellt. L G Burgenland

08.01.2022 18:19 • x 1 #2


A


Herz wieder vertrauen

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P
Danke dir für deine Antwort!

Jetzt hatte ich gerade eine Panikattacke, da es plötzlich wieder zweimal so war, wie wenn mein Herz stehen bleibt und direkt parallel hat die Panikattacke angefangen. Ganz verrückt.

Dieses Symptom ist absolut neu und es irritiert mich gerade enorm. Kann es überhaupt nicht einordnen außer dass es sich extrem gefährlich und bedrohlich anfühlt.
Kennt das wer?

08.01.2022 19:47 • #3


Icefalki
Zitat von Pesto:
vor circa zwei Jahren


Dann lass doch ein Langzeitekg durchführen, das dir alles rausliest. Ich habe diese echte blöde Tachycardie und muss auch lernen, damit umzugehen. Deswegen kann ich mich gerade gut in dich einfühlen.

Hypochondrie ist allen Ehren, aber heutzutage 24StundenEKG ist nicht die Welt, und dann bekommst du wieder mehr Sicherheit.

08.01.2022 20:51 • x 1 #4


P
Genau das will ich eigentlich nicht, weil ich denke, dass es meine Angst nur füttert. Eine Lösung auf Dauer ist so ein Gerenne zum Arzt ja nicht.

Ich frag mich halt, wie kann ich dem Ganzen nicht so viel Bedeutung schenken, damit ich nicht ständig die Angst füttere?
Die Symptome machen aber ja gewaltige Angst und dann überlege ich die ganze Zeit, was ich haben könnte und warte auf die nächsten Symptome, die da sicher kommen werden.

08.01.2022 21:33 • #5


B
Ich kenne diese Angst zu gut.

Ich habe seit Kind an mit einer unbehandelten Sinustachykardie gelebt. Mein Ruhepuls lag nie unter 100, wenn er mal bei 130 lag, dann empfand ich ihn als ruhig. Normal war bei mir ein täglicher Puls von 150 und höher.
Inklusive Schweißausbrüche, Zitteranfälle, Benommenheit, Atemnot, Schwindel, damit habe ich all die Jahre gekämpft und gelebt, habe mir mehrmals am Tag gedacht so, das wars jetzt, gleich fall ich um. Es war wirklich beängstigend und grausam.

Vor einem Jahr wurden meine Beschwerden das erste Mal ernst genommen, vorher wurde der hohe Puls immer auf die Aufregung geschoben, keiner glaubte mir, dass ich diesen seit Kind an pausenlos habe, dass mich dieser täglich begleitet.

Ich hatte schon fest damit gerechnet, herzkrank zu sein, ich war mir fest sicher, dass der Kardiologe etwas finden wird. Zumal ich auch null belastbar war, Sport? Ging gar nicht, Puls schnellte auf über 200 und ich bekam gar keine Luft mehr, schon nach nur wenigen Minuten. Irgendwann war auch das Treppen steigen eine Belastung.

Naja, der Kardiologe hatte nichts gefunden, im Ultraschall war alles bestens, hätte ich niemals gedacht! Langzeit EKGs waren auch in Ordnung, Belastungs EKG ebenfalls, nichtmal Rhythmusstörungen, wo ich immer das Gefühl hatte, dass ich sie habe, durch ein unruhiges und zittriges Gefühl in der Brust. Nichts wurde festgestellt, außer der viel zu schnelle Puls. Raus kam dann eine laut Kardiologe harmlose Sinustachykardie.
Seitdem nehme ich täglich Betablocker und mein Herzrasen ist verschwunden, hin und wieder habe ich mal Attacken, diese aber vielleicht 1-2 mal im Monat.
Ich kann auch endlich Sport treiben, ganz ohne Atemnot.

Ich kann es kaum glauben, dass es so gut mit den Betablockern funktioniert. Ich fühle mich wie ein neuer Mensch.

Ich merke aber mehrmals am Tag Stolperer, ich habe ganz deutlich spürbare Extrasystolen, es klopft einmal kräftig und mir bleibt die Luft weg, als wäre mein Herz kurz stehen geblieben. Manchmal sicher 10 mal die Stunde. Das jagt mir jedesmal einen riesen Schrecken ein, laut Kardiologe aber normal und harmlos, er meinte, dass alle Menschen sie haben, manche spüren diese deutlicher, manche überhaupt nicht.

Ich hatte auch immer ein Kribbeln, Flattern, Taubheitsgefühl in der Brust und im linken Arm, es kam auch schon vor, dass mir wochenlang immer wieder das linke Bein anschwill, da sagte ich mir wieder, dass es doch das Herz ist, eine Herzschwäche oder sowas. Ich war immer fest überzeugt.
Diese komischen Gefühle habe ich heute manchmal noch, besonders dann, wenn ich nicht abgelenkt bin.

Auch heute habe ich noch Angst, ich beobachte genau und schrecke bei jeder Beschwerde hoch. Auch heute zweifle ich manchmal, ob der Kardiologe auch wirklich recht hat und wirklich nichts übersehen hat. Dann merke ich aber auch wieder, dass ich Symptome bekomme, also scheint vieles auch psychisch zu sein.
Meinem Kardiologen muss ich vertrauen, trotz manchmal noch komischer Beschwerden.

Ich habe auch Angst, dass mein Herz schaden genommen hat, immerhin hat es über 20 Jahre pausenlos sehr schnell geschlagen, pausenlos über weit über 100 mal. (Als Kind lag mein Puls wirklich auch schon über 100, sagten meine Eltern mir und schon als Kind spürte ich deutlich, dass irgendwas nicht stimmt).

Gleichzeitig denke ich mir, ok... aber mein Herz hat mich dennoch nie im Stich gelassen, trotz der jahrelangen starken Belastung, es hat nie aufgehört und laut Kardiologe ist es dennoch gesund, das beruhigt mich dann wieder

Es hängt viel mit der Psyche zusammen, vieles wird erst dadurch ausgelöst und die Symptome verschlimmert. Ich kann ein Lied davon singen. Ich muss nur daran denken und schon spüre ich wieder etwas.
Es ist sehr schwer, das in den Griff zu kriegen.

08.01.2022 22:00 • x 2 #6


P
Das tut mir leid, was du da schon alles durch gemacht hast. Passt nur nicht so zur meiner Problematik, da bei dir ja eine echte Ursache schuld war.
Ich habe große Probleme herauszufiltern, was ist die Psyche und was KÖNNTE ein echtes Symptom sein. Wie soll man das herausfinden.
Nachdem, was mein Körper mir schon alles vorgespielt hat an Angstsymptomen bin ich gar nicht in der Lage dazu. Und das macht mir Angst. Bei jedem Symptom habe ich schreckliche Angst, was übersehen zu haben was vielleicht wirklich auf was Bedrohliches hinweisen kann.

08.01.2022 23:04 • #7


P
Man könnte es auch auf andere Bereiche schieben. Da ich große Angst vor Erbrechen habe bei mir und anderen höre ich nur das Wort Magen Darm irgendwo und mir ist direkt übel.
Nur dass eben was mit dem Herzen viel bedrohlicher wäre, das macht es glaube ich so schlimm. Denke auch oft was ist, wenn ich eine embolie habe und es nicht merke.
Mein Mann sagt immer, gib nicht allen Symptomen so viel Gewicht aber das gelingt mit absolut nicht. Ein Symptom setzt den Kreislauf in Gang und ich kann gefühlt nichts dagegen tun. Klar ablenken aber irgendwann sitz ich dann auch auf dem Sofa oder liege im Bett. Spätestens da holt es mich ein.

08.01.2022 23:08 • #8


B
Wenn du durchgecheckt bist, ist es die Psyche.Ich habe seit 20 Jahren chronische Gastritis und Frage mich immer noch, was ich wieder falsch gemacht habe beim Essen. Das muss aufhören, macht einen kaputt.Wie weiss ich auch nicht so richtig.

09.01.2022 07:28 • #9


zukunft-2021
Ich denke auch das Deine Problem von der Psyche her kommen, wenn Du zwei Stunden schwimmen kannst, muss, meiner Ansicht nach, dein Herz gesund sein. Und das mit der Psyche was nicht stimmt, zeigen die Panikattacken

09.01.2022 07:38 • x 2 #10


P
Danke für eure Antworten!

Ich denke ja auch, dass alles von der Psyche kommt, aber die mit unter sehr ausgeprägten Symptome lassen mich dann sehr zweifeln.

Ich renne auch manchmal in unserem Haus vom Keller in den zweiten Stock hoch um zu sehen, ob was passiert. Nichts außer normale Puste.

Ich denke halt die ausführliche Untersuchung liegt zwei Jahre zurück. Seit dem kann sich ja auch was geändert haben?

09.01.2022 09:15 • #11


Schlaflose
Zitat von Pesto:
Ich denke halt die ausführliche Untersuchung liegt zwei Jahre zurück. Seit dem kann sich ja auch was geändert haben?

Nein, es sei du bist schon über 60, wo alle Organe langsam anfangen können, an Leistungsfähigkeit zu verlieren.

09.01.2022 09:46 • x 1 #12


P
Außer Stolperer und manchmal Herzrasen habe ich nichts. Ich kann normal Sport machen (gut übertreiben tu ich nie ) und 3 Etagen in unserem Haus hoch und runter laufen ohne schlimmere Atemnot.
Was mich bisle wundert ist ein Husten, den ich seit lange vor Weihnachten nicht mehr weg bekomme. Habe allerdings gelesen, dass sich Herzhusten anders äußert.
Mein Problem ist generell eine ziemlich genaue Wahrnehmung meiner Körpers. Das macht es nicht einfacher. Versuche es gerade mit positivem Denken, ist aber schwer, sobald ein Symptom kommt.

Habe festgestellt, dass das Stolpern plötzlich an einer anderen Stelle spürbar ist, weiß jemand, woran das liegt? Oder kennt das wer?

12.01.2022 21:59 • #13


P
Heute Nacht war die Hölle. Weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich lag dank übelstem Völlegefühl wach bis 2:00 / 3:00 Uhr mit ständigen Symptomen und Angst und gerade wache ich mit ner extremen Panikattacke auf. Schweißgebadet und mit maximaler Angst. Komm so langsam runter. Würde am liebsten zu Hause bleiben und zum Arzt gehen aber dann gebe ich der Angst wieder viel zu viel Raum oder?
Habe schlimme Angst, was Schlimmes zu haben. Ständig schneller Puls, Stolperer, Mißempfindungen am Kopf und Ohr. Dazu diese Angstgefühle.
Was mach ich denn jetzt?

18.01.2022 06:55 • #14


P
Mir ist gerade eingefallen, dass vor nicht mal einem Jahr aufgrund eines Unfalles bei mir ein Check gemacht wurde. Großes Blutbild, ekg, Puls.

Da war alles bis auf einen Nierenwert im Normbereich.

Wieso kann ich das nicht in meinem Hirn abspeichern? Ich sehe nur das schlechte und das irgendwas nicht stimmen KANN aufgrund der Herzbeschwerden.

18.01.2022 18:33 • #15


Abendschein
Ich war Damals in eine Selbsthilfegruppe, da war jeder auf ein anderes Körperteil fixiert.
Alle hatten Angst und Panikattacken, der eine war auf sein Herz fixiert, der andere auf den Magen, der nächste auf Atmung.

Versuch mal von Deinem Herzen wegzukommen, achte nicht so sehr darauf. Dein Herz ist gesund, das schlägt von alleine, da brauchst Du nicht drauf zu achten. Ich hatte das Früher immer mit meiner Atmung, aber es atmet von selbst. Wenn ich drauf geachtet habe, kam die Atmung durcheinander und ich dachte, ich würde gleich aufhören zu atmen.

Versuch das mal, weg vom Herzen zu kommen, je mehr Du drauf achtest, umso größer wird die Angst. Es gibt tolle Bücher dazu. Angst fängt im Kopf an.

06.02.2022 10:35 • #16


P
Danke dir für deinen Beitrag!

Mein Problem ist leider nicht nur das Herz.

Ich habe schon seit Ewigkeiten Angst vor dem Erbrechen, sei es ich selbst oder dass die Kinder sich was einfangen.
Könnte ständig Hände waschen, desinfizieren, Kleidung wechseln, etc.
Da kann ich mich auch mega schlimm reinsteigern.
Seit Donnerstag hab ich stärkere Magenschmerzen, keine Übelkeit, kein Erbrechen, nix. Nur diese Schmerzen. Das reicht für ein enormes Kopfkino, Angst und daraus resultierenden Panikattacken.
Habe seit über 10 Jahren kein Magen Darm gehabt. Mein Mann noch nie, meine Kinder jeweils einmal. Toitoitoi ist hier also keiner anfällig. Trotzdem hat mich diese Angst fest im Griff.
Mir wird es so oft komisch und ich denke, jetzt gehts los. Versuche mir dann vorzustellen, mein Lieblingsessen zu essen und das ekelt mich dann nicht und ich weiß, es ist alles ok.
Dieser Kontrollverlust ist mein größere Problem glaube ich.
Und bisher habe ich leider nichts gefunden, was mir da hilft.

06.02.2022 13:04 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Hat einer von euch schon die Bernhardt- Method ausprobiert?

Ich habe seinen Podcast gehört und finde ihn gut. Der Video Kurs kostet allerdings 139 Euro.

06.02.2022 13:40 • #18


Acipulbiber
Der Name kommt mir bekannt vor. Kann sein daß ich mal CD oder Buch von ihm gekauft hatte. Ich würde eher zu Buch mit CD greifen. Mir wäre es zu teuer

06.02.2022 14:28 • #19


moonlessnights
Hab dir Privat eine Nachricht geschickt

06.02.2022 14:40 • #20


A


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