Derealisation / Depersonalisierung - Anzeichen

21.04.2015 21:28 • x 1 #21

Bin durch Ablenkung, sinnvolle Tagesbeschäftigung und vollständigem Absetzen von Neuroleptika rausgekommen. Hatte ca. 6 Monate DP. Wie ist das denn bei dir, fühlt es sich so an, als seist du nicht du selbst?

21.04.2015 21:37 • #22

Ohje, Neuroleptika sind ja laut Uniklinik Mainz (Spezialisert auf DR) völlig ungeeignet und sogar kontraproduktiv. Diese blöden Psychiater verschreiben auf gut Glück starke Medikamente ohne sich damit auszukennen.

Unwirklich fühle ich mich kaum. Eher benommen und habe so ne komische Wahrnehmung, alles intensiv und total Scharf.
Meine Gefühle sind total unterdrückt, keine Freude oder Trauer, rein gar nichts.

Nich mal nach einem Plötzlichen Herztod eines relativ nahen Bekannten konnte ich eine Träne vergießen

Danke für die Antwort

Derealisation / Depersonalisierung - Anzeichen

21.04.2015 22:08 • #23

Das Gefühl der Benommenheit kenne ich daher auch noch. Rückblickend würde ich es auch als ein Gefühl der Schlaftrunkenheit bezeichnen, das nie aufhörte. Also immer so, als habe ich ewig im Bett gegammelt, bin gerade erst aufgestanden und werde nicht richtig wach. Ich würde auch sagen wegen der fehlenden Tagesbeschäftigung bin ich auch nie richtig in Schwung gekommen, bin im Dösmodus geblieben, weil ich überhaupt nicht geistig oder körperlich gefordert wurde.

Jetzt tritt das auch noch ab und zu auf. Wenn ich mich dann sportlich betätige (Laufen, Kicken), ist es danach weg.

21.04.2015 22:35 • #24

Wenn ich so was lese wünschte ich ...Ich wüsste wie ich daraus bin...hatte es es so stark das ich oft meinen ganzen Körper nicht mehr gespürt habe...oder es fühlte sich so an als ob der Oberkörper nen Meter vorm Unterkörper lief. Die Umgebung war oft fremd...Ich im Spiegel war mir fremd....Ich hab das irgendwann einfach so hingenommen...dann ging es...habe es aber manchmal noch leicht...aber da mach ich mir keinen Harten mehr.

21.04.2015 23:58 • #25

Erstmal danke für die schnellen und aufmunternden Worte

@kyru: Du beschreibst es perfekt, wie schlaftrunken fühlt man sich. Und es hört einfach nich auf. Was war mit deinen Emotionen? Waren die auch so taub?

@Roberto: inwiefern hattest du diese Störung? Als Symptom oder als eigenständiges Phänomen? Und wie lange hattest du es? Danke

22.04.2015 00:21 • #26

Also früher eher als eigenständiges Symptom....als es so krass war war ich auch wieder stark depressiv ..ständig Angstzustände...Panik Attacken ...das hat dann auch ein paar Monate gedauert.

22.04.2015 01:04 • #27

Oke, paar Monate sind ja auch schon nervig aber sitze seit nem guten Jahr drinne fest.
Trotzdem Danke

22.04.2015 01:11 • #28

Ein Jahr...das ist schon krass. Ich weiss aber ehrlich gesagt auch nicht wie man das weg bekommt:/

22.04.2015 09:38 • #29

Zitat von Unbanned_Dex:
Erstmal danke für die schnellen und aufmunternden Worte
@kyro: Du beschreibst es perfekt, wie schlaftrunken fühlt man sich. Und es hört einfach nich auf. Was war mit deinen Emotionen? Waren die auch so taub?

Ich bin schon seit vielen Jahren, auch zu Zeiten, als es mir nach eigenem Ermessen gut ging, emotionsloser als der Durchschnitt. Das liegt eher an meiner Vergangenheit und dass ich mir antrainiert habe, nicht alles an mich rankommen zu lassen als Schutzwall. Nachteil ist, dass ich von anderen oft erst als kalt und gleichgültig wahrgenommen werde. Mich zum Lachen zu bringen, ist sehr sehr schwer. Insgesamt werden mir autistische Züge nachgesagt. Das hat also weniger mit der DP zu tun. Zu normalen Zeiten konnte ich troztdem auch mal Gefühle empfinden oder sogar weinen (z.B. bei Mocking Jay Teil I im Kino, da war ich aber nicht der einzige, bei der neben mir lief ein Wasserfall ). Die absolue Gefühlslosigkeit, auch bei Dingen, bei denen ich sonst aus mir rausgekommen bin, also nicht einmal Freude am Kicken, war während der schweren Depression. Da war ich immer froh, wenns zu Ende ist. Normalerweise bekomme ich nicht genug davon, auch wenn man mir die Freude nicht gerade ansieht. Selbst wenn ich ein Tor schieße, drehe ich regungslos ab und gehe zurück in unsere Hälfte. Einzig nach dem Turniergewinn, in dem ich Finale der Elfmeterkiller war, hab ich mich mal fallen lassen und Stage Diving auf die ganze Mannschaft gemacht.

22.04.2015 11:35 • #30

Oke, dann war diese ganze Umstellung nach Ausbruch der DR/DP bei dir ja nicht so krass.

Aber ich persönlich war vorher sehr emotional und mir wurde wirklich innerhalb einer nacht die ganze Lebensqualität ausgesaugt :/

Hoffe meine Therapie bringt mich weiter. Will nicht diesen Sommer auch wieder wie ein Zombie rumlaufen

Danke für die Antwort

22.04.2015 14:51 • #31

Vielleicht löst es der Sommer auch etwas...dann geht es den meisten besser

22.04.2015 15:28 • #32

Eher nein, denke meine Depressionen werden schlimmer weil alle draußen ihren Spaß haben und ich immernoch verzweifelt versuche meine Zustand zu bessern.

22.04.2015 16:12 • #33

Hmm..und da ganz dich auch nicht überwinden einfach mal für wenigstens 5 min raus zugehen? Etwas spazieren ..im Wald..oder wo eben nicht gleich so ein grosses Aufgebot an Leuten ist

22.04.2015 16:52 • #34

Eine sozialphobie habe ich ja nich, ich kann mit Leuten reden, raus gehen auf Party ect. nur bringt mir das wenig weil ich daran einfach keinen Spaß mehr habe und meine Wahrnehmung doch so verschoben ist

22.04.2015 17:17 • #35

Hmmm...Hast du schon Anti Depressiva versucht?

22.04.2015 17:59 • #36

Joop, fluoxetin hab ich versucht, hat kaum was gebracht.

Gegen DR/DP gibts keine Medikamente :/

22.04.2015 18:36 • #37

Verdamme...Ich weiss auch nicht was man da macht:/

22.04.2015 18:42 • #38

Schon oke Roberto, trotzdem danke
Muss diesen Weg wohl alleine gehen.

22.04.2015 20:40 • #39

Ich hab ja wenigstens noch das Glück das die Episode irgendwann nach lassen und dann gehts mir besser..

23.04.2015 02:07 • #40

Zitat von Unbanned_Dex:
...meine Depressionen werden schlimmer weil alle draußen ihren Spaß haben und ich immernoch verzweifelt versuche meine Zustand zu bessern.

Das kenne ich, ein furchtbares Gefühl im Sommer. Deshalb bin ich bei sonnigem Wetter lieber allein in der Natur, wo ich die Unbeschwertheit der anderen nicht sehe.

Liebe Grüße, Adea

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