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A
Hallo ihr Lieben,

ich bin leider seit 2007 schon erkrankt, es hat erst langsam angefangen mit wenigen und kurzen Ängsten wie einer Atemnot die sich dann über 2 Jahre gezogen hat und immer mal ab und auf ging. Mittlerweile plagt mich seit Anfang des Jahres bzw. seit wenigen Wochen verstärkt eine Zukunftsangst. Als ich dieses Jahr 30 geworden habe ich verstärkt einen Blick in die Zukunft gewagt und habe mir Gedanken gemacht.
Zur Info: Ich hab im Januar 2013 meine Ausbildung abgeschlossen, wo ich leider danach keinen Anschluss mehr fand. Bzw. die Qualifikationen reichten nicht aus um mich in der Branche weiter zu bewerben. Sozusagen kommt diese berufliche Zukunftsangst auch noch dazu. Mittlerweile 950 Bewerbungen und ca. 12 Bewerbungsgespräche habe ich absolviert. Leider ohne Erfolg. Dies nur mal zur Gesamtsituation.

Mich plagt nun seit Wochen eine Angst die ich nicht mehr loswerde im Kopf. Ich zähle meine Tage, obwohl dies gar nicht möglich ist. ich möchte euch ein Beispiel geben. Ich habe vor paar Wochen den Film: Der seltsame Fall des Benjamin Button gesehen und habe mich dann gefragt was ist wenn ich das wäre. Alsi ich wüsste z.b. wenn ich 30 wäre dass ich NUR noch 30 Jahre zu leben hätte. Bzw. könnte mir ja sogar die Tage ausrechnen bis zur Geburt. Viele denken wo euch ja, jaaaah ein absurder Gedanke. Aber ich lag neulich im Bett und habe gezählt wieviel mögliche Tage ich noch zu leben hätte (angenommen von 90 Jahren) und dies hat in mir eine richtige Panik ausgelöst, allein wenn ich jetzt Nachrichten von Todesanzeigen oder Unfällen lese werde ich nur verrückt. Ich habe hier einige Beiträge gelesen Angst vor dem Sterben. Perspektivlosigkeit bei Jobverlust etc. konnte einige Gedankengänge mitnehmen.
Ich habe zur Zeit auch viel Zeit über mich nachzudenken und kann einfach das Leben nicht genießen, ich hab privat viel zu tun wegen eines Hobbys und ehrenamtlicher Tätigkeit aber selbst dies lenkt mich nicht wirklich ab.

Vielleicht kennt von euch ja jemand diese Störung.
Ich würde mich sehr freuen.
LG Alex

28.11.2014 15:01 • 30.11.2014 #1


4 Antworten ↓


F
Grüss dich Alex...

Es ist eine interessante Geschichte, die ich von dir gelesen habe und diese hat mich auch an meine Twens erinnert. Ich hatte auch eine ähnliche Gefühlserfahrung als ich Mitte bis Ende 20 war. Bei mir wurde dies durch das Erreichen meines Traumberufs und durch eine starke private Lebenssituationsänderung ausgelöst. Beides zusammen war zu viel auf einmal und ich kam mit dem inneren Ordnen nicht genug hinterher, um zu begreifen und zu verinnerlichen, wie schnell und wie viel sich bei mir in dieser Zeit...und vor allen Dingen in so kurzer Zeit...verändert hat und noch veränderte! Zudem hat sich mein Leben in eine Richtung verändert, die ich nie einschlagen wollte...und dies geschah auch noch so schnell. Ich war irdendwie machtlos und hatte das Gefühl, neben mir zu stehen und nichts daran ändern zu können.
Eigentlich war alles soweit in Ordnung...ich war gesund, hatte meinen Traumberuf und eine Freundin...aber dennoch war es ein Gefühl des Unwohlseins und des Überfahrenwerdens...überfahren von der Schnelligkeit des Lebens!
Mittlerweile bin ich 42 und habe viele negative Dinge erleben müssen. Aber kurioserweise hat mich das innerlich gestärkt und die Ängste verschwanden, als die damalige Beziehung auseinanderging und ich meinen Wohnort wechselte und wieder zurück in meine gewohnte Umgebung kam...

Was ich damit auch sagen will ist, dass es einen die eigenen Gedanken manchmal einen bösen Streich spielen und man sich unnötigerweise Gedanken über gewisse Zukunftssituationen macht...

Was ist wenn und was mache ich dann? Warum ist das jetzt so und nicht anders? Bin ich glücklich? Oder reicht es zufrieden zu sein? Reicht MIR das?...

Alex, was passieren soll, das passiert auch und man kann dies nicht verhindern! Ausserdem hat JEDER VON UNS eine gewisse Anzahl an Tagen auf dieser Welt und es ist so schön zu wissen, dass man sich diese auch angenehm gestalten kann! Jeder ist seines Glückes Schmied! Es kommt auch auf die eigene Einstellung und Auffassung, die man den Dingen des Lebens entgegen bringt, an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit Hilfe von mehr innerer Ruhe und Gelassenheit gegenüber des Schnelllebigen mehr Zufriedenheit in mir selbst aufkommt...und sich somit auch mehr positive Gedanken einstellen! Und das war ein so schönes Gefühl, als ich dies erkannte und ist es immer noch in der gleichen Intensität wie vor 10 Jahren vorhanden!

Setze dich nicht so unter Druck!


Gruss Frank

28.11.2014 15:47 • #2


A


Anst vor dem Leben, ich zähle meine Tage

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A
Hallo Frank,

ich hab dir eine Private Nachricht geschickt.

lg Alex

28.11.2014 15:56 • #3


P
Du hast den Film wohl anders interpretiert, als ich. Ich erinnere mich an ein besonderes Zitat aus dem Film. Ich musste weinen, weil ich es so schön fand. Und es sagt genau das Gegenteil auf, als das, was du wahr genommen hast.

Nach meiner Meinung ist es nie zu spät oder in meinem Fall zu früh, der zu sein, der man sein will. Es gibt keine zeitliche Begrenzung. Fang damit an, wann du willst. Du kannst dich ändern oder so bleiben wie du bist. Es gibt keine Regel. Du kannst das Beste daraus machen oder das Schlechteste. Ich hoffe du machst das Beste daraus. Ich hoffe du siehst erstaunliche Dinge. Ich hoffe du erlebst Gefühle wie nie zuvor. Ich hoffe du begegnest Menschen, die die Welt anders sehen als du. Ich hoffe du lebst ein Leben, auf das du stolz sein kannst. Und wenn es nicht so ist, dann hoffe ich du reißt dich zusammen und fängst nochmal von vorne an.

28.11.2014 19:07 • x 1 #4


A
Möchte da noch was ergänzen zur Situation. Vielleicht kennt dies ja einer und hat einen tipp. Ich fühle mich in einer art schuldig, dass ich meine tage die ich vergammelt habe nicht besser genutzt habe. Kennt das jemand von euch? Die tage nie wieder zu bekommen macht mir eine tierische panik.

30.11.2014 11:13 • #5





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Mira Weyer