Das Sterben und der Tod haben schon im frühen Mittelalter, nachdem die Kirche und der Glaube aufkamen, den Menschen damit Angst bereitet. Und was war davor – also bevor die Kirche und der Glaube die Welt überzogen?
Entstanden aus einer Zelle heraus, irgendwann, weil die Bedingungen passten, vollzog sich dies Wunder. Da war die Erde noch sehr jung, aber anderswo gab es schon Ereignisse viele Milliarden Jahre davor. Wir denken immer noch, der Mittelpunkt zu sein in der Unendlichkeit da draußen. Heute in der Modernen gucken wir mit Teleskopen und was sehen wir? Wir sehen nichts von dem, was wichtig wäre. Wichtig ist einzig und allein, dass es da draußen immer weitergeht, egal was geschieht. Eines Tages wird es unsere Sonne auch nicht mehr geben, aber viele andere werden neu erschaffen.
Woher kommen wir überhaupt, wäre interessanter als wohin wir gehen: eine aus Sternenstaub irgendwann geschaffene Welt, wo alles passte, wo irgendwann Wasser da war in einer vorab vorhandenen Giftküche, die lebensfeindlich war. Und auf einmal diese eine Zelle aus dem Nichts heraus wie in einem Labor?! Eine gewaltige Evolution, in der unzählige Arten erschaffen und vernichtet wurden – alles aus dem Universum heraus, das wir bis heute nicht begreifen können. Ist es ein Schlauch oder ein Ball? War es eine feste Masse vorab und gab es nur diesen einen Knall oder viele?
Als Kind stand ich auf einem Jahrmarkt und betrachtete einen Stand, auf dem viele bunte Luftballons nebeneinander hingen. Heute denke ich, dass jeder Ballon für sich ein Universum sei und seinen eigenen Urknall hatte. Und dann die Frage, woher ich komme, aber nicht, wohin ich gehe, weil dies egal ist. Ich gehe dahin, woher ich kam. Diese Fragen haben sich vor über 70 Millionen Jahren die Dinosaurier nicht stellen können, weil sie ohne Bewusstsein existierten. Ich denke aber, dass sie es bemerkten, als damals der Komet einschlug, der alles veränderte. Und Veränderungen wird es immer wieder geben.
04.08.2024 08:45 •
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