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A
Hallo zusammen,
seit ca. einem halben Jahr leide ich extrem unter Ängsten. Wir haben ein sehr altes Haus, ca. Von 1870, mit einem Anbau von 1970. Mein Mann darf noch nicht mal mehr ein Loch in die Wand bohren, aufgrund von Asbest im Putz. Ich halte die Luft im Treppenhaus an, weil ich Angst habe, dass das Holz dort mit einer Holzschutzfarbe für draußen gestrichen wurde. Das ist nun grade mein größtes Problem. Ich habe große Angst, dass ich jeden Tag durch den Flur mit meiner kleinen Tochter gelaufen bin und wir giftige Dämpfe eingeatmet haben. (Teer etc) Die Farbe sieht auch einfach genauso aus wie die für draußen, die man auf keinen Fall im Innenraum nutzen soll.
Ich schaukel mich
jeden Tag an etwas Neuem hoch. Mein Mann ist total genervt und redet kaum noch mit mir. Das Haus ist teilweise sehr verbastelt, mein Schwiegervater und sein Vater haben hier viel in Eigenleistung gemacht und so günstig wie möglich. Wir sitzen nun hier auf der endlosen Baustelle. Habt ihr Tipps für ein entspannteres Verhalten für mich? Oder ein paar beruhigende Worte?
Ich hatte letzte Woche grade einen Baubiologen hier, der hat eine Raumluftmessung gemacht. Die Ergebnisse kommen in 2 Wochen. Ich hoffe da kommt nichts bei rum, dann drehe ich vermutlich noch mehr durch.

08.09.2023 13:58 • 24.02.2024 #1


27 Antworten ↓


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@Amazing
Sofern ihr keine Lösung findet oder Du Dich mit dem Problem / Eurem Haus arrangieren kannst und Deine Ängste dadurch bleiben, würde ich letzendlich tatsächlich in Betracht ziehen, es zu verkaufen und umzuziehen (notfalls in eine schöne Mietwohnung).
Das mag im ersten Moment extrem und krass klingen, aber genau das ist auch ein Problem von einigen Leuten mit Ängsten. Sie trauen sich nicht, den nötigen, oft als zu extrem empfundenen Schritt zu gehen (Jobwechsel, Beziehung beenden, Umziehen usw).

08.09.2023 14:02 • x 1 #2


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Angst vor Schadstoffen, Umweltgiften

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Mein Mann würde hier niemals ausziehen, es ist das Haus von seiner Familie. Ich würde mir sofort eine Wohnung suchen... Unsere Wohnung in dem Haus oben ist frisch renoviert, da ist alles fein, nur der Rest des Hauses ist für mich schlimm. War es früher nicht, da haben wir sogar unten im Haus gewohnt. Da war es ok für mich. Nur seitdem mein Kind da ist, komme ich immer wieder in die Ängste und Sorgen

08.09.2023 14:11 • #3


A
Es geht ja sogar soweit, dass ich nicht mehr tanken fahren kann, aufgrund von Dämpfen. Strahlung von Handys oder Sendemasten ist für mich extrem gefährlich. Alles ist gefährlich. Theoretisch müsste ich in einem Neubau ziehen, aber da hat man ja alles elektronisch, WLAN etc, da könnte ich kein Auge zu machen. Das gleiche bei Kosmetika. Ich habe echt Angst vor allem mittlerweile

08.09.2023 14:17 • #4


E
Zitat von Amazing:
Mein Mann würde hier niemals ausziehen, es ist das Haus von seiner Familie.

Kann ich zwar verstehen, dass ihm das nicht passen würde, aber genau das sind dann diese Gabelungen im Leben, die so entscheidend sind, weil sie schwer fallen oder der Partner mitziehen muss oder man sich einigen und abwägen muss, welche Zukunft die Bessere ist.

Vielleicht findet ihr ja auch eine andere Lösung, aber aus eigener Erfahrung wollte ich nur mitteilen:
Von vornherein zu sagen: Das oder das mache ich niemals, egal, was kommt! ist ein riesen Fehler.

Um es mal deutlich zu sagen:
Wenn es Dir schlecht geht / Du psychisch leidest, was ist Deinem Mann dann wichtiger ? Das Haus der Eltern oder Du ?

Nachdem Du aber beschrieben hast, dass Du allgemein auch vor W-Lan etc Angst hast, dürfte das Problem größer liegen und mit einem einfachen Umzug vermutlich nicht zu lösen sein.
Was ist mit einer Therapie? Machst Du die schon?

08.09.2023 14:56 • #5


Islandfan
Mein Haus wird in 11 Jahren 500 Jahre alt, da ist quasi alles zusammen gemixt. Manches ist lehmverputzt, dann wurde mit Beton nachgeholfen, mein Vater hat in den 80er Jahren mit Holzschutzmittel gearbeitet, welches heute verboten ist, im Keller könnte es sein, dass da natürliches Radon vorkommt, etc. Nur Asbest wurde nicht benutzt. Und ich lebe noch. Ich glaube, du machst dir zu sehr einen Kopf. Mit einer gewisse Menge an Schadstoffen kann der Mensch leben.

Wenn alles gefährlich ist, bleibt nur noch die Hütte auf dem Berg. Aber vielleicht kommt dann der Bär.

08.09.2023 15:00 • #6


A
@Hicks Wir waren letzte Woche an der Nordsee in einer Fewo. Sogar da habe ich nach 3 Tagen angefangen Asbest zu vermuten und musste daheim erstmal alles waschen was mit war.

08.09.2023 15:38 • #7


P
Ist es die reine Angst, es könnte schädlich sein oder reagierst du auf diese Stoffe tatsächlich auch körperlich sensibel?

08.09.2023 15:43 • #8


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@-pusteblümchen es ist die reine Angst vor der Schädlichkeit. Nicht bei mir, eher bei meiner Tochter. Seitdem Sie auf der Welt ist wird es immer schlimmer. Früher war ich der totale Hypochonder, das ist seit der Schwangerschaft komplett verschwunden.

08.09.2023 15:47 • x 1 #9


A
@Hicks ich habe immer akute Termine bei einem Psychologen, wir telefonieren dann immer direkt wenn ich wieder was Neues habe. Er ist auch Handwerker und kann mich gut auf den Teppich holen. Für ein paar Stunden... Teilweise verzweifelt er auch an mir und wird etwas wütend... Medikamente möchte ich nicht nehmen, weil ich stille.

08.09.2023 15:49 • #10


Reconquista
Nach so vielen Jahren ist doch alles Schädliche längst ausgedunstet. Und wenn das Abest gebunden bleibt, stellt es keine eröhte Gefahr dar, nur wenn es in der Luft verteilt wird.

08.09.2023 15:51 • #11


P
Zitat von Amazing:
@-pusteblümchen es ist die reine Angst vor der Schädlichkeit. Nicht bei mir, eher bei meiner Tochter. Seitdem Sie auf der Welt ist wird es immer ...

Scheint sich bisschen verlagert zu haben die Angst. Wie war die Schwangerschaft/Geburt?

08.09.2023 15:55 • #12


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Zitat von Amazing:
@-pusteblümchen es ist die reine Angst vor der Schädlichkeit. Nicht bei mir, eher bei meiner Tochter. Seitdem Sie auf der Welt ist wird es immer schlimmer. Früher war ich der totale Hypochonder, das ist seit der Schwangerschaft komplett verschwunden.

Dann hast Du eine Generalisierte Angststörung wie ich.
Hypochondrie ist oft ein Teil davon, aber wenn sich die Ängste auch z.B. auf die Kinder, Eltern oder den Partner manifestieren, ist die Sache recht klar.

Regelmäßige Termine wären gut in Sachen Therapie. Nur ab und zu telefonieren finde ich nicht ausreichend.
Man muss ja ein Konzept entwickeln.

08.09.2023 16:13 • #13


Islandfan
Genau, Asbest ist nur schädlich und gefährlich, wenn man es aufbohrt und den Staub einatmet.

08.09.2023 18:53 • #14


A
@Reconquista lt Google dünstet das wohl immer noch aus. Ich Google mich schon dumm und dösig

09.09.2023 17:10 • #15


A
@Islandfan ja genau, nur in meiner Welt könnte ja ein Loch in die Wand gebohrt worden sein und der Staub hat sich irgendwo abgelagert. Zb in der Fewo auf dem Sofa. Es sind schon echt absurde Gedanken in meinem Kopf

09.09.2023 17:11 • #16


A
@-Pusteblümchen- seitdem ich wusste dass ich schwanger bin, ging es mit der Toxoplasmose Angst los, habe ständig Hände gewaschen etc. Die Geburt war schlimm und ich hatte nach der Geburt schlimme Ängste

09.09.2023 17:13 • #17

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Annalog
Hallo Amazing, bin gerade über deinen Forum- Eintrag gekommen und bin ganz verblüfft, mir geht es ganz genauso. Erst Angst vor Toxo, dann vor Plastik wie meine Tocher ein Baby war. Und dann haben wir mein Elternhaus renoviert und habe dann währenddessen eine extreme Angst vor Bauschadstoffen entwickelt. Panikattacken
inklusive. Hatte auch einen Baubiologen da und würde am liebsten ausziehen, obwohl der Baubiologe gar nichts Ernstes gefunden hat. Hast du schon das Ergebnis?
Bin regelmäßig bei einer Psychologin, aber es ist noch harte Arbeit...
Alles gute dir!

04.12.2023 15:58 • #18


J
Hallo,
das ist ja fast wie bei mir. Ich wohne ebenfalls in einem sehr alten Haus mit Anbau aus den siebziger Jahren. Wir haben umgebaut und seither habe ich starke Angst vor Asbest. Ich habe angefangen, mich damit zu befassen, wo überall Asbest verbaut wurde. Jetzt fühle ich mich so schuldig, dass ich meinen Kindern durch unsachgemäße Umbauten stark gefährdet habe. In der Tat wurde bei uns nun an einigen Stellen Asbest gefunden. Ich bin in permanenter Angst. Am Quälendsten sind für mich jedoch die Schuldgefühle. Um meine Kinder haben Ich mir immer viele Sorgen gemacht. Insbesondere in den Schwangerschaften. Aus der jetzigen Angst finde ich aber nicht mehr heraus. Ich merke, dass ich an nichts mehr Freude habe, mich mehr und mehr sozial zurückziehe.

15.02.2024 22:18 • #19


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@Annalog
@Jing
Hallo, bitte entschuldige die späte Antwort, ich wollte mich nicht mehr mit den Themen befassen, aber nun ist alles wieder so präsent, da komme ich zurück ins Forum.
Wie geht es euch? Es ist ja total irre, dass es einfach wem anders auch so geht/ging wie mir. Aktuell befinde ich mich in einem totalen Tief und alles ist schlimmer als zuvor. Ich frage mich, ob andere Leute das alles nicht wissen oder es einfach so stehen lassen können... Es gibt ja zig krebserregende Stoffe im Haus in der Welt. Ob wir da einfach anders mit umgehen als die normalen Menschen?
Aktuell habe ich auch keine Lust etwas zu unternehmen, denke nur an die ganzen Gefahren zuhause... ich würde so gerne einfach nichts wissen davon und wie früher weiterleben können...

24.02.2024 13:46 • #20


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Mira Weyer