Bezugnahme zu der gestrigen Diskussion bezüglich Chemiewaffen:
Quelle: Twitter, Lars Winkelsdorf, 25.03.22:
"Reden wir mal offen und direkt über das Problem eines Einsatzes von Chemiewaffen durch Russland in der Ukraine. Was heisst das konkret?
Die klaren Warnungen an Russland durch NATO-Vertreter, keine Chemiewaffen in der Ukraine einzusetzen und die Aktivierung von Einheiten der NATO zum Schutz vor der Wirkung solcher Waffen sprechen eine doch sehr deutliche Sprache: Man kann davon ausgehen, dass hier Erkenntnisse der Nachrichtendienste zu entsprechenden Chemiewaffen vorliegen und das Thema nicht grundlos auf den Tisch kommt. Und auch die Angebote an die Ukraine, hier durch Material und Ausbildungen zu helfen, sind wohl kaum Zufall.
Bereits in der Vergangenheit hat Russland Chemiewaffen eingesetzt, wenn es militärisch knirschte und ja, die gegenwärtige Situation in der Ukraine macht einen Einsatz solcher Waffen momentan auch nicht gerade unwahrscheinlich.
Genau darum ist es wichtig, sich vorher mit diesem Problem zu beschäftigen und sich damit auseinandersetzen zu können.
Die gute Nachricht: Eine "Eskalationsspirale", dass auf einen russisches Einsatz von Chemiewaffen ein Atomschlag der NATO käme, GIBT ES NICHT!
Wenn solche Schlagzeilen also eintreffen sollten, ist dies nicht gleichbedeutend mit einer nuklearen Apokalypse und hier in Deutschland kein Grund für Panik. Es erscheint auch ausgesprochen unwahrscheinlich, dass wir hier in Mitteleuropa von diesen Chemiewaffen betroffen wären.
Die Wirkung solcher Waffen ist lokal in aller Regel begrenzt, allerdings wäre es möglich, dass viele Verletzte medizinische Hilfe brauchen und auch bei uns in die Krankenhäuser kommen würden, Hilfspersonal und Soldaten in die Grenzregion geschickt würden. und dort zB beim Dekontaminieren helfen müssten.
Es wäre aber NICHT gleichbedeutend mit einem Ausbruch des "3. Weltkrieges" oder einem unmittelbar bevorstehenden "Atomkrieg", wenn es in der Ukraine zu einem solchen Verbrechen käme.
Von einer Verschärfung der Sanktionen allerdings sollte man dann durchaus ausgehen und es gibt Hinweise darauf, dass dann sogar die Gasimporte aus Russland unterbunden werden könnten.
Vermutlich sind diese auch bei den "Konsequenzen" gemeint, auf die die NATO verwies.
Eine unmittelbare Gefahr für uns hier in Deutschland würde dies also nicht bedeuten, es kann allerdings durchaus Unannehmlichkeiten bedeuten und diese könnten drastisch werden, etwa noch deutlich höher steigende Energiepreise für Verbraucher.
Gegenwärtig ist weder klar, ob es zu einem Einsatz solcher Waffen kommt, noch wann das genau sein könnte oder in welchem Umfang. Allerdings sehe ich inzwischen vereinzelte Hinweise darauf, dass es dazu kommen KANN und möchte RECHTZEITIG darauf hinweisen.
Uns droht KEINE unmittelbare Gefahr und der Einsatz von Chemiewaffen bedeutet glasklar keine Apokalypse und auch keinen atomaren Schlagabtausch.
Gerade im Fall solcher Nachrichten ist es dann besser, nicht auf die Panikmacher reinzufallen und sowas vorher zu wissen."
25.03.2022 10:40 •
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