Zitat von Saina91: Wieso muss man immer andere Länder überfallen, angreifen usw. Ich verstehe das nicht.
Weil der Mensch trotz seiner geistigen Kapazität ein Tier ist, das auf molekularer Ebene (also in den Zellen) physikalische Mechanismen beinhaltet, die sich auch in der Psyche als geistiger Ausdruck dieser fraktalen Transzendenz manifestiert haben und dazu zählt unter anderem der allgegenwärtige Selektionsdruck, aber eben auch der Altruismus.
Leben ist immer beides.
Nehmend und Gebend.
Zerstörend und schaffend.
Dualistisch.
Die Trinität ist der eigene Geist.
Sicher kann der Mensch bedingt durch diesen Geist vieles kontrollieren oder sich zumindest das Gefühl geben, sich und die Welt zu kontrollieren oder zu beherrschen, aber unter dem Strich ist der buddhistische Mönch, der sagt, ich werde die Kontrolle loslassen, näher am Frieden als wenn man ihn über Kontrolle anstrebt - denn begradigt man einen Fluss, wird er woanders übertreten und sich einen neuen Weg suchen.
Am Ende gleichen sich die Kräfte immerwieder aus und wo zerstört wird, wird auch wieder erschaffen.
Deshalb wird die Zerstörung nicht schön (subjektiv), aber sie ist Teil des ewigen Prozesses (objektiv).
Das ändert natürlich nichts daran, dass sich das Maß und die Häufigkeit von Gewalt von Nationen schon alleine dadurch reduzieren ließe, wenn es keine Nationen und Grenzen mehr gäbe, um die gekämpft werden könnte, aber selbst dann würde es immernoch die Herrschaft des Menschen über den Menschen geben (Hierarchie und Macht), die der Anarchist ablehnt.
Aber nun ja. Wenn man den Menschen nur lange genug erzählt, dass sie eine strikte Ordnung (Hierarchie) benötigen, weil sie sonst kopflos im Chaos versinken würden, glauben sie es irgendwann selbst und ordnen sich aus Angst vor ihrer eigenen Unfähigkeit freiwillig ein und unter.
05.10.2025 10:34 •
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