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Hallo zusammen,

ich bin seit April krankgeschrieben und morgen beginnt für mich der erste Arbeitstag nach diesem langen Ausfall.
Ich befinde mich in therapeutischer Behandlung und fühle mich eigentlich noch nicht so besonders gut. Allerdings trete ich die Arbeit wieder an, weil die Führungsebene Druck macht (Entweder ich ich komme wieder oder eine Ersatzkraft wird eingestellt).
Zudem haben unsere Azubis gerade ihre Prüfungen bestanden und ich vermute nun, dass ich sie noch einarbeiten darf und mein Arbeitsverhältnis danach beendet wird bzw. ich keine Vertragsverlängerung bekomme.
Ich habe Angst keinen neuen Arbeitsplatz zu finden oder einen unterbezahlten oder einen, der mir absolut keine Freude bereitet etc... kann die Liste unendlich weiterführen.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie geht ihr mit eurer Angst um?

Liebe Grüße Polly

21.06.2009 17:57 • 25.06.2009 #1


9 Antworten ↓


Hallo Polly

Krankheit ist kein Kündigungsgrund, auch eine lange Krankheit nicht.

Dennoch würde ich an deiner Stelle einmal mit der Führungsebene über die Sache reden.
Das kann Vertrauen aufbauen, und deine Angst abbauen helfen.

LG, omega

A


Angst vor Entlassung

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Hallo Omega,

danke für deine Antwort.
Aber die Krankheit könnte ein Grund sein, der gegen eine Vertragsverlängerung spricht.
Bis zum Ende des Jahres (so lange läuft mein Vertrag nämlich noch) bin ich beruflich noch abgesichert.
Allerdings bin ich mir auch nicht wirklich sicher, ob ich diesen Beruf weiterhin ausüben möchte.
Ich denke meine Zukunftsangst (nicht genug Geld zu verdienen usw.) hält mich auch davon ab eine neue berufliche Richtung einzuschlagen.
Mein jetziger Posten drückt wahrscheinlich noch zusätzlich auf meine Psyche.
Mit den Kollegen mit denen ich am engsten zusammen arbeite, habe ich bereits über mein Problem gesprochen und sie zeigten sich zum Glück alle sehr verständnisvoll.
Aber es würde mir sehr schwer fallen mit der Führungsebene zu sprechen, da ich nicht besonders großes Vertrauen in diese habe und mir es ohnehin schwer fällt über diese Krankheit mit fremden Personen zu sprechen.
Ich werde einfach abwarten was der morgige Tag bringt und vielleicht denke ich dann ja auch schon wieder ganz anders.
Liebe Grüße Polly

Hallo Polly

Beim Auslaufen des Arbeitsvertrages bist du natürlich nicht abgesichert.

Aber du hast ja noch Zeit, und wenn du sowieso die Branche wechseln willst, dann sehe das als positive Möglichkeit dazu.

Die Gesundheit und das Seelenwohl ist wichtiger als eine Arbeit, auch wenn dies in unserer heutigen Zeit allzu oft völlig vergessen geht.

Vielleicht gibt es, gerade wegen deiner Krankheit, Möglichkeiten für eine Umschulung oder etwas ähnliches.

Einen schönen Restsonntag und LG, omegs

Hallo Omega,

ich habe gestern doch den Schritt gewagt und mit der Führungsebene gesprochen. Es war kein schönes Gespräch, aber ich bin letztendlich trotzdem froh, dass ich es gemacht habe.
Es wurde kritisiert, dass ich meine Krankmeldung über eine vertrauenswürdige Kollegin abgegeben habe und ich mich nicht direkt ans Personalamt gewendet habe, sondern alles über meine Abteilung abgewickelt habe.
Allerdings wurde ich auch gelobt, dass ich meine Arbeit hundertprozentig mache und meine Kollegen sehr zufrieden mit mir sind.
Aber irgendwie hat das positive dann so einen negativen Beigeschmack.

Nachfolgende Aussage von dir trifft voll und ganz zu:
Die Gesundheit und das Seelenwohl ist wichtiger als eine Arbeit, auch wenn dies in unserer heutigen Zeit allzu oft völlig vergessen geht.

Ich bin jetzt seit 2005 krank.
Ich habe nie eine Behandlung bis zum Ende durchgezogen, wegen der Angst vor einer Entlassung und jetzt bekomme ich die Quittung dafür. Mein Zustand hat sich jedes Jahr verschlechtert.......Ich versuche nun durchzuhalten und alle laufenden Behandlungen (Therapie, Internist, Hausärztin) auch abzuschließen.
Allerdings habe ich Angst, dass ich wieder in den selben Kreislauf wie die Male davor gerate.
Da ich neben der Arbeit alle Termine wahrnehmen muss, neige ich schnell dazu, dass ich dann nicht mehr zu Terminen gehe, weil ich mir wieder Sorgen mache, dass ich dann wieder für ein paar Stunden bei der Arbeit ausfalle, ein schlechteres Arbeitszeugnis bekomme etc. und alles bleibt beim Alten.
Ich weiß, dass ich so alles nur noch schlimmer mache und ich hoffe nicht wieder in diesen Kreislauf zu kommen.

Liebe Grüße Polly

Zitat von Polly:
Es wurde kritisiert, dass ich meine Krankmeldung über eine vertrauenswürdige Kollegin abgegeben habe und ich mich nicht direkt ans Personalamt gewendet habe, sondern alles über meine Abteilung abgewickelt habe.

Hallo Polly,

das ist offenbar in jeder Firma anders und hängt wohl auch von persönlichen Eitelkeiten ab.

In einer meiner füheren Firmen war es genau umgekehrt. Als ich mal, überwiegend aus Ärger über meinen Chef, krank wurde und meine Krankmeldung direkt über die Personalabteilung abgewickelt habe, war mein Chef genau darüber sehr beleidigt.

Er wusste sehr genau, wie er mir zugesetzt hatte und wollte sich die Möglichkeit weiteren Zusetzens nicht aus der Hand nehmen lassen. Als ich dem aus dem Weg ging, war er natürlich sauer. In der Firma war es tatsächlich üblich(er), es direkt mit der Abteilung zu regeln. Aber keiner kann es einem ernsthaft ankreiden, dass man sich an die Personalabteilung wendet.

Falls du mal wieder so einen Fall hast, könntest du daher überzeugend sagen, dass du es nicht wusstest, da es offenbar in jeder Firma anders gehandhabt wird, und du dachtest, dass es der korrekte Weg ist.
Vermutlich hast du das aber jetzt auch schon gesagt, oder?

Wieo definierst du dich denn über deine Arbeit. Mir wäre das ziemlich egal, ob ich meinen Job verliere ( leider wird das nicht passieren, weil für den Job keiner Schlange steht ). Es gibt Schlimmeres, als nicht zu arbeiten, oder?

Hallo Polly

Die Bürpkratie ist wohl wirklich in jedem Unternehmen etwas anders.

Dein Bericht von dem Gespräch klingt aber relativ gut, wie fühlst du dich jetzt?

PS:
Diese Woche haben viele Teilnehmer dieses Forums im Personalbüro ihres Chefes zugebracht, fällt mir gerade so auf.

LG, omega

Hallo zusammen,

erst habe ich mich nach dem Gespräch ziemlich schlecht gefühlt, weil ich nur das negative im Hinterkopf hatte.
Mittlerweile geht es mir besser und ich bin sehr froh darüber, dass alle sehr zufrieden mit meiner Arbeit sind.
Allerdings habe ich große Zweifel an meiner Berufswahl und überlege, ob ich eventuell eine Umschulung oder eine neue Ausbildung beginne.
Denn ich denke, wenn ich glücklich mit der Arbeit bin, dann wird alles andere auch etwas einfacher sein.

Nein, ich definiere mich nicht über meine Arbeit und finde auch, dass es Schlimmers gibt als nicht zu arbeiten.
Allerdings möchte ich gerne arbeiten, weil Arbeit auch so viele positive Seiten (wenn auch nicht unbedingt meine jetzige Stelle) haben kann.
Die Arbeit ist zwar nicht toll, aber ich habe so liebe Kollegen, auf die ich mich jeden Tag freue. Das ist mir zum Beispiel auch wichtig.

Liebe Grüße Polly

Hallo Polly

Man verbringt immerhin fast ein Viertel seiner Lebenszeit auf der Arbeit.

Also sollte der gewählte Job auch zumindest etwas zu seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen passen.

Früher stand das Wort Beruf für Berufung, heute steht es allzuoft nur noch als Tätigkeitsbegriff für eine lebensnotwendige Erwerbsarbeit.

LG, omega

A


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Mira Weyer
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