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nati1989
Hallo zusammen,

Wie geht's euch momentan mit der aktuellen Situation? Ukraine? Gaza?
Ich hab jetzt schon öfter gelesen, dass es ws früher oder später hier auch zum Krieg kommt und das macht mir solche Angst. Meine Oma hat früher viel erzählt und ich habe so Angst, dass es wieder genauso passiert. Es ist einfach furchtbar, was passiert.

Falls ihr auch solche Ängste habt, wie geht ihr damit um um nicht völlig durchzudrehen?


Liebe Grüße

Natalie

23.10.2023 22:09 • 24.10.2023 #1


16 Antworten ↓


colitis9439
Zitat von nati1989:
Ich hab jetzt schon öfter gelesen, dass es ws früher oder später hier auch zum Krieg kommt und das macht mir solche Angst.

Ein Krieg in Deutschland, dem Herzen der NATO, ist praktisch ausgeschlossen. Das will wirklich NIEMAND.

Die Welt ist gerade im völlig normalen Chaos, wie es in den letzten 80 Jahren geherrscht hat. Dank Internet und Social Media guckt man halt nur leichter hin. Die Medien (nur auf Klicks fokussiert) tun der Gesellschaft dabei einen Bärendienst.

Guck nicht hin. Die Welt ändert sich nicht, nur weil du hinguckst. Heute etwas NICHT zu wissen ist ein Privileg, dass man sich jeden Tag erkämpfen muss.

Lies Bücher, schau Serien und Filme, Koch was leckeres und geh spazieren. So lässt sich jede Krise aushalten.

Ich habe mir die letzten Tage fantastische Animes angeschaut. Ich nehme täglich 2 Minuten lang die Schlagzeilen auf Google News zur Kenntnis. Das war's.

23.10.2023 22:36 • x 1 #2


A


Angst vor dem aktuellen Weltgeschehen

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wannadance
Hallo Natalie,
ich kann gut verstehen, dass du Angst hast. Man braucht ja nur das Internet öffnen und wird von den schlimmen Ereignissen regelrecht überflutet.

Kriege nah und fern, Naturkatastrophen, politisches Versagen...die Liste geht endlos weiter. Überall wo man hinsieht, ist 5 vor 12.

Auf jeden Fall rate ich dir: KEINE Nachrichten mehr verfolgen! Nicht bewusst danach googlen und sich durch die ganzen Artikel lesen. Du verpasst nichts, wenn du nicht über das Weltgeschehen informiert bist, denn die Kriege gehen so oder so weiter. So habe ich mir das auch vorgenommen. Ist nicht leicht, aber machbar!

Wenn du offen dafür bist, erzähle ich dich sehr gerne, wie ich diese generelle Lebens-oder ist ist Todesangst?, überwunden habe: Ich kam vor 1 1/2 Jahren zum Glauben an Jesus Christus. Nein, ich habe keine Religion angenommen und bin jetzt super fromm-so ist es nicht. Ich habe nach Gott gesucht, weil ich all das Böse in der Welt nicht mehr ertragen konnte. Und eines Tages, da dachte ich mir, dass wenn es das Böse gibt (und da brauchen wir nur einen Blick auf all die aktuellen Ereignisse werfen), dann muss es doch auch das Gute geben! Ich bekam wieder Hoffnung, als ich mich an meine verstaubte Konfibibel von damals erinnerte und dachte, dass ich ja mal was darin lesen kann. Zu der Zeit habe ich auf Youtube immer schlimme Videos konsumiert (nennt sich True Crime), meist ging es um Mord und Totschlag, und ich erschrak so sehr über meine zunehmende Gleichgültigkeit. Denn ich wollte das nicht. Ich wollte kein Herz aus Stein haben. Dann las ich mal die Kommentare unter solchen Videos und immer wieder gabs Menschen, die Bibelverse kommentierten, die so gut auf meine Gefühlswelt, bzw. meine innere Leere passten und ich bekam wieder Hoffnung. Also, zurück zur Bibel und ich schlug mal im neuen Testament auf. Ich begann zu lesen und was ich las, überwältigte mich einfach komplett. Nie zuvor habe ich vom Evangelium so eindeutig gehört. Man hört ja immer wieder irgendwo, dass Jesus am Kreuz starb. Aber warum? Ich zumindest wusste nicht, warum. Ich las, dass Gottes Liebe für uns Menschen SO groß ist, dass Er seinen eigenen Sohn Jesus Christus nicht verschonte und ihn stellvertretend für UNS am Kreuz sterben ließ, damit wir leben können. Denn wir alle, ausnahmslos alle, haben uns gegen Gott gestellt und gegen seine Gebote gelebt. Dafür hätten wir laut Gott den Tod verdient. Denn Er beschreibt sein Wesen als heilig. Wer kann von sich behauptem heilig zu sein? Wohl niemand als nur der, der ohne Sünde ist. Und das ist Jesus. Er lebte ein perfektes Leben nach Gottes Maßstab und hat sein eigenes kostbares Leben für uns hingehalten..ist das nicht der Wahnsinn? Und die Botschaft des Evangeliums lautet: Wer Jesus Christus als seinen Retter annimmt und von Herzen glaubt, dass Er für einen gestorben ist damit man selbst leben darf, und dass Er am 3.Tag wieder auferstanden ist von den Toten zur Hoffnung ans ewige Leben, der darf sich glücklich schätzen. Denn nun kann ihm keine böse Gewalt mehr etwas anrichten. Egal was nun kommt: Man ist Kind Gottes (Johannes 1,12-13) und untersteht seinem ewigen Schutz.
Und weißt du was die Bibel auch sagt? Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. (Matthäus 24,35) DARIN finde ich persönlich meinen allergrößten Trost, wenn mich die Angst wieder einmal packt. Dass das, was Gott sagt, ewigen Bestand hat und somit ein Leben lang Hoffnung spendet.

Das war jetzt viel So eine Hoffnung wünsche ich jedem Menschen. Bevor ich zum Glauben kam, war ich ein Häufchen Elend ohne Hoffnung. Nun bin ich zwar immer noch ein Häufchen Elend aber MIT der größten Hoffnung, dass das hier nicht alles ist. Dieses Leben ist nicht alles. Das Leid. Der Schmerz. Gott sagt über die Zukunft mit ihm: Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. (Offenbarung 21,5)

23.10.2023 22:54 • x 1 #3


Reconquista
Zitat von nati1989:
Hallo zusammen, Wie geht's euch momentan mit der aktuellen Situation? Ukraine? Gaza? Ich hab jetzt schon öfter gelesen, dass es ws früher oder später hier auch zum Krieg kommt und das macht mir solche Angst. Meine Oma hat früher viel erzählt und ich habe so Angst, dass es wieder genauso passiert. Es ist einfach ...

Ich mach mich nicht verrückt und ich rege mich nicht auf. Es wird nicht genauso wie damals kommen, die Welt ist heute eine völlig andere. Die westlichen Demokratien haben sich über Jahrzehnte selbst geschwächt. Die Menschen wollten es so. Krieg wird wahrscheinlich nicht kommen, aber Unruhen werden kommen, das sieht man ja jetzt schon.

23.10.2023 23:16 • x 1 #4


nati1989
Guten Morgen.

Danke für eure Antworten.
Ich bin eigentlich politisch ziemlich interessiert. Aber das momentan schadet mit mehr als das es mich bildet. Diese verletzten omund/oder to*** Kindern. Ich hab selbst eine Tochter und frage mich wie das weiter gehen soll. Wir haben oft über ein 2. Kind geredet aber haben uns dagegen entschieden. In diese irre Welt auf keinesfalls.

24.10.2023 06:10 • x 1 #5


E
Zitat von nati1989:
Falls ihr auch solche Ängste habt, wie geht ihr damit um um nicht völlig durchzudrehen?

Nachrichten meiden, wo es nur geht!
Medien gieren heutzutage nach Klicks, Einschaltquoten usw.
Negative News verkaufen sich besser und diesem Sog sollte man nicht nachgeben.

Auch sollte man verstehen, dass PESSIMISMUS ein treuer Begleiter von Leuten mit psychischen Erkrankungen ist (das ist wissenschaftlich sogar bewiesen).
Du wirst das auch hier im Forum erkennen, wenn du mal quer liest. Ist klassisch, aber dafür kann kaum jemand etwas, weil es ein kleiner Teil der Erkrankung ist (war bei mir auch so lange Zeit).

Durch Nachrichten und Medienkonsum fütterst du diesen Pessimismus mehr und mehr, was absolute kontraproduktiv für deine Erkrankung ist.
Ich weiß, dass es schwer ist, dicht zu machen, aber man muss es versuchen.

Auch ich bin/war politisch sehr interessiert, aber dieses Interesse ist leider schlecht für uns hier.

24.10.2023 09:21 • #6


Coru
Ich kann den Gedanken kein zweites Kind in diese Welt zu setzen gut verstehen. Ich hab schon von einigen gehört, die das nicht möchten. Ich würd es auch gerade nicht wollen.

24.10.2023 11:16 • x 1 #7


E
Zitat von Coru:
Ich kann den Gedanken kein zweites Kind in diese Welt zu setzen gut verstehen. Ich hab schon von einigen gehört, die das nicht möchten. Ich würd ...

Wie wäre der Gedanke, dem einen Kind einen Gefährten zu schenken, um in dieser Welt nicht alleine zu sein u. zusammen etwas bewirken zu können zum Guten?

24.10.2023 11:20 • #8


Coru
@Hicks also ich weiß nicht. Es gibt ja keine Garantie das sich die Geschwister gut verstehen und sich im Leben unterstützen. Ich fänd den Gedanken eher gut gar keine Kinder in diese Welt zu setzten- nur meine persönliche Ansicht. Aber nun ist das erste Kind ja schon da.

24.10.2023 11:24 • x 1 #9


E
Zitat von Coru:
Es gibt ja keine Garantie das sich die Geschwister gut verstehen und sich im Leben unterstützen.

Ist halt auch wieder pessimistisch gedacht.
Gibt es denn eine Garantie, dass die zukünftige Welt für unsere Kinder wirklich so übel wird, wie wir Pessimisten es vermuten?


Zitat von Coru:
Ich fänd den Gedanken eher gut gar keine Kinder in diese Welt zu setzten- nur meine persönliche Ansicht

...die ich auch verstehen kann, denn man findet zur Zeit zig Gründe, so zu denken wie du.


Zitat von Coru:
Aber nun ist das erste Kind ja schon da.

Richtig.
Daher wäre es doch sinnvoll, auch aus der Sicht dieses Kindes zu denken und etwas optimistischer zu sein bzw. es zumindest zu versuchen.

Ich bin Einzelkind und finde es schrecklich.
Am meinen beiden Kids sehe ich dagegen immer wieder, wie toll es ist, dass die beiden sich haben.

@Coru
Vergiss nie, dass deine psychische Erkrankung dazu beiträgt, so negativ zu denken, wie du es gerade tust.

24.10.2023 11:40 • x 2 #10


nati1989
@Hicks
Nein ein 2. Kind kommt jetz nicht mehr infrage. Ich bin Mitte 30 und meine Tochter ist 11.

24.10.2023 11:42 • x 1 #11


E
Zitat von nati1989:
@Hicks Nein ein 2. Kind kommt jetz nicht mehr infrage. Ich bin Mitte 30 und meine Tochter ist 11.

Das ist aber eine andere Begründung als die von Coru

24.10.2023 11:44 • #12


Coru
@Hicks ja ich denk daran, dass es auch mit meiner psychischen Erkrankung zu tun hat. Ich hab deshalb auch extra nochmal dazu geschrieben, dass es nur meine persönliche Ansicht ist .

24.10.2023 11:49 • x 1 #13


E
Zitat von Coru:
dass es auch mit meiner psychischen Erkrankung zu tun hat. Ich hab deshalb auch extra nochmal dazu geschrieben, dass es nur meine persönliche Ansicht ist

Jeder muss das tun, was er für richtig hält.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man sich bewusst sein sollte, dass das Weltbild, welches man während einer psychischen Erkrankung (Depression, Angststörung) hat, nicht objektiv und neutral ist. Es ist verzerrt wie durch eine falsch justierte Brille. Das ist gar nicht so einfach, das zu verstehen und wirklich zu akzeptieren. Ich hatte da wie gesagt jahrelang Probleme damit.

Es ist auch ein Unterschied, ob diese Sicht durch eine psychische Erkrankung entsteht oder einfach nur eine wirkliche persönliche, individuelle Meinung ist, hinter der man wirklich steht und das bei absolut normalem, psychischen Zustand.
Jeder kennt das doch (dazu muss man nicht einmal wirklich psychisch krank sein).
Es sind diese Phasen im Leben, in denen gefühlt alles schief läuft. Man sieht nur noch schwarz und denkt, dass die ganze Welt bald unter geht. Bild-Zeitung und Co tragen wie gesagt sehr dazu bei.
Daher sollte man diesen Müll meiden, wo es nur geht.

Ebenso kennt aber jeder (meist aus seiner Vergangenheit) auch Zeiten, in denen alles nicht so schlimm ist, man also eher optimistisch ist.
Man darf nicht unterschätzen, dass wir auch Einfluss haben können darauf, wie man die Welt sieht.
Man kann lernen, etwas optimistischer zu denken.
Pessimismus hat nur eine Wirkung = sie schadet uns selbst, weil sie schlechte Gefühle und Hoffnungslosigkeit fabriziert. Ändern wird sich durch Pessimismus auf der Welt rein gar nichts, eher im Gegenteil. Wären alle Menschen pessimistisch, könnten wir den ganzen Planeten gleich in den Müll werfen und uns alle dazu. Ich bin daher dankbar für jeden Menschen auf der Welt, der seinen Optimismus behält und nie aufgibt....immer das Positive findet an jeder noch so schlimmen Sache und weiter macht...nie aufgibt.

In sehr guten Therapien wird auf das Thema Pessimismus bei psychischen Erkrankungen sehr tief eingegangen, weil das ein zentraler Punkt zu Genesung sein kann.

Ich verlinke hier mal was:

agoraphobie-panikattacken-f4/was-mir-geholfen-hat-hilft-t120718-30.html#p2958496

agoraphobie-panikattacken-f4/was-mir-geholfen-hat-hilft-t120718-50.html#p2960031

24.10.2023 12:03 • x 2 #14


E

24.10.2023 12:09 • #15


Reconquista
Die Angstgesellschaft spricht. Sie bekommt immer weniger Kinder und wird aussterben.
Andere Gesellschaften bekommen viele Kinder, wachsen und werden größer und größer.

Beispiele Geburtenrate in
Deutschland: 1,53
Somalia: 6,31
Afghanistan: 4,64

Für eine gleichbleibende Bevölkerungszahl braucht es eine Geburtentate von mindestens 2,1.

24.10.2023 12:18 • x 1 #16


E
Zitat von Reconquista:
Beispiele Geburtenrate in
Deutschland: 1,53
Somalia: 6,31
Afghanistan: 4,64

Und nun sollte man sich mal fragen, wieso Länder, in denen es den Leuten weitaus dreckiger geht als bei uns, sich, wie es aussieht, weniger Sorgen machen, dass ihre Kinder in einer schlechten Welt aufwachsen.
Und ja, ich weiß, dass die Geburtenrate dort auch von anderen Dingen beeinflusst wird (Verhütung etc)

Steigender Wohlstand, siehe Industrieländer, korreliert nicht selten mit psychischen Erkrankungen (Angst).
Es werden Probleme gesehen, worüber andere Länder nur den Kopf schütteln können.

Angst vor dem aktuellen Weltgeschehen ist aber in der Tat sozusagen ein absoluter Klassiker der Generalisierten Angststörung.
Das war es früher auch schon in einer Zeit ohne Internet, aber durch die Digitalisierung wurde es noch viel schlimmer.

Leider fällt es schwer, sich heutzutage von entsprechenden Medien und Equipment abzukoppeln, weil es Teil unserer Infrastruktur ist.

Einer aus unserer Selbsthilfegruppe (GA mit ähnlichen Ängsten wie hier) hat den Absprung sozusagen nur geschafft, indem er sein Smartphone einstampfte und zurück zum normalen Handy ging. Diesen extremen Schritt schaffen aber die wenigsten, obwohl er bei einigen nötig wäre.
Mir würde es auch gut tun, das weiß ich, aber hier muss ich ganz klar zugeben, dass der gesellschaftliche Druck noch zu hoch ist oder ich zu schwach bin.

24.10.2023 12:24 • x 2 #17


A


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Mira Weyer