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Neko93
Ich kann grad eh noch nicht schlafen und ich wollte das ganze vor dem neuen Jahr noch von der Seele reden, da ich in meinem Umkreis noch nicht wirklich jemandem davon erzählen möchte. Ich weiß nicht, ob jemand wirklich alles durchlesen wird aber Einfachheitshalber, habe ich Zwischenüberschriften gemacht, aus denen ihr das Wesentliche rauslesen könnte.

Vorgeschichte:

So richtig angefangen hat die Angst bei mir, als ich im April mein Studium wegen einer nichtbestandenen Prüfung abbrechen musste. Es kam mir aber vor, als käme ich damit ganz gut klar. Denn ich war unglücklich in meinem Studium und hatte mich auch endlich von einer ungesunden Beziehung losgelöst paar Monate davor. Da hatte ich ein paar mal das Gefühl in verschiedenen Situationen (in der S-bahn oder im Restaurant) umzukippen. Mein Herz raste. Zudem konnte ich manchmal nicht schlucken. Als hätte ich es einfach verlernt. Und ab und zu hatte ich so einen Druck auf der oder unter der Brust auf meinen Rippen.

Zu der Zeit hatte ich diese Symptome auch gar nicht Ernst genommen (dachte es käme vom Sport). Ich habe dann gezwungenermaßen mein Studium abgebrochen und neue Pläne geschmiedet. Ich habe von Mai bis Juli ein Praktikum gemacht (Vollzeit) bis ich mich dann erneut für ein Studium beworben habe und auch in meinem Wunschfach angenommen wurde. In dieser Zeit hatte ich keinerlei Probleme.

Im Juli und August hatte ich viel Freizeit, habe viel mit Freunden gemacht. Außer dem Stein auf der Brust hatte ich keinerlei PRobleme. Im September war ich im Urlaub mit meiner Familie für 2 Wochen. Das beklemmende Gefühl wurde immer auffälliger und ich achtete auch mehr drauf (was es schlimmer machte).

Als es dann im Oktober mit dem Studium losging ging es mir ein Monat gut ohne Probleme. Ich freute mich neue Leute kennenzulernen und auch mein neues Studium gefiel mir vom Arbeitsumfang viel mehr als mein vorheriges Studienfach.
Situationen in denen ich Angst hatte
1. Vorfall: Nach einer Prüfung
Doch Seit November hatte ich einmal nach einer Prüfung (die ich übrigens mit 2,0 gut geschrieben) habe einen plötzlichen Schwindelanfall, Ohrensausen und ich musste dringend auf Klo. Ich bin aber bis zum Ende des Unterrichts geblieben und bin danach dann nach Hause und war beim Hausarzt. Ich erzählte ihr auch von dem Druck auf der Brust. Sie nahm mich nicht wirklich Ernst. Sie sagte zwar, das kann auch was psychisches sein, sagte aber sowas in dem Sinn wie: Sie sind doch jung. Was könnten sie da für Probleme haben? Sie sagte mir nur ich könnte für ein paar Tests nochmal die Tage vorbeikommen. Die nächsten 2 Wochen hatte ich aber keine Zeit und hatte solche starken Schwindelanfälle auch nicht so stark oder gar nicht.
2. Vorfall: Nachts, Angst vor dem Sterben
Einmal nachts konnte ich noch nicht schlafen. Ich lag da und plötzlich kribbelten meine Arme und stechende Schmerzen in der Ellenbogenbeuge. Habe dann gegooglet(größter Fehler). Dachte ich würde gleich Sterben. Hatte Schweißausbrüche. Bin dann doch vor Erschöpfung eingeschlafen.
3. Vorfall: In einem Geschäft
Doch an einem Tag ging es mir eigentlich super und ich hatte auch eine Verarbredung mit meiner besten Freundin. Ich war vorher noch in einem großen Laden und es war ziemlich warm und stickig da drin. Plötzlich hatte ich das Gefühl als stünde ich ganz neben mir. Mir wurde schwindelig und mein Puls raste. Ich ging an die frische Luft und konnte mich die nächste Stunde nicht entspannen. Auch nicht als meine Freundin dann da war. Mir war auch ganz kalt und ich zitterte ein wenig. Ließ es mir aber nicht soo anmerken. Ich konnte aber auch nicht wirklich essen. Danach ging es mir den ganzen Abend als wäre ich gerädert. Ich war fix und fertig obwohl ich mich an dem Tag körperlich gar nicht angestrengt habe.
3. Vorfall: Auf dem Weg in die Uni
Meine Brustschmerzen kamen plötzlich wieder. Ich bin zum Arzt habe ein Ruhe-EKG machen lassen. Die Ärztin sagte es sei alles in Ordnung. Am nächsten Tag bin ich dann nochmal hin und habe einen Bluttest machen lassen. Denn seit diesen Angstattacken war ich ständig total kaputt.
4. Vorfall: Beim Arzt, warten auf Bluttest
Der Bluttest war natürlich alles in Ordnung. Sie sagte wir würden im neuen Jahr dann nochmal einen machen zum Vergleich. Allerdings schob ich Panik als ich wartete und die Panik ging auch nicht weg. Die nächsten zwei Tage hatte ich dennoch Angst, dass ich krank bin und sterben würde. Nachts plagten mich dann Ängste, dass ich gleich sterben würde.
Ich war ein paar Tage deswegen einfach müde und kaputt von dem Schwindel und dem ganzen.
Ich habe mich aber zusammengerafft und angefangen für meine Prüfungen zu lernen. Ab und zu bisschen Sport gemacht. Mir ging es körperlich wieder besser. Meine Brustschmerzen sind mittlerweile ganz weg.
Allerdings befällt mich in verschiedensten Situationen unbegründet die Angst. Mir wird dann plötzlich heiß. Ich habe Angst umzukippen. Die Angst vor dem umkippen, habe ich aber langsam unter Kontrolle. Ich versuche mir klar zu machen, dass ich doch noch nie umgekippt bin wegen dem Schwindel und dem Herzrasen oder dem Heißsein.

Ich werde im neuen Jahr vermutlich einen Psychotherapeuten aufsuchen. Oder meint ihr ich sollte mehr Tests machen lassen? Meinen Körper durchchecken lassen.

Warum fühl ich mich manchmal so als wär ich ganz abwesend? Als könnte ich nicht alles 100% miterleben. Als würde ich neben mir stehen. Schwierig wie ich dieses Gefühl beschreiben soll.

Ist das normal, dass ich nach Panikattacken (das sind sie doch oder) immer so fix und fertig bin?

Abgesehen von den komischen Vorfällen, würde ich mich als eine heitere junge Frau bezeichnen. Ich verstehe echt nicht wieso das nicht weggeht.

Suche hier nette Bekanntschaften (bevorzugt Berlin und ungefähr in meinem ALter), mit denen ich mich austauschen kann.

Gute Nacht und bis zum nächsten Mal

30.12.2015 01:48 • 09.01.2016 #1


7 Antworten ↓


J
Hallo

Ich wollte dich erstmal herzlich willkommen heißen.
Es ist zwar schon recht spät und so müde wie ich bin habe ich aber tatsächlich noch deinen gesamten Beitrag gelesen.
Eigentlich bin ich schon viel zu müde um zu antworten andererseits würde ich es bis morgen wieder vergessen habe, da ich irgendwie ein sehr schlechtes Gedächtnis habe .
Jedenfalls wollte ich dir wenigstens noch kurz antworten . Ja das klingt absolut typisch nach Angstzuständen und Panikattacken.
Und dieses Gefühl, dass dir alles so komisch vorkommt und du dich so seltsam fühlst oder so ähnlich hattest du es beschrieben nennt sich derealisation und depersonilation, was auch in Anführungszeichen ganz normal ist und viele Betroffene hier haben mich mit eingeschlossen .

Ich hoffe du hast noch eine ruhige Nacht .
Das ich noch wach bin lag bzw liegt such nur mal wieder an körperlicher Symptomatik die mich persönlich sonder beunruhigte ,dass ich mich nicht traute zu schlafen.

30.12.2015 02:45 • #2


A


Angst in verschiedenen Situationen

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K
Hallo. Auch ich leide seit August an einer Angststörung, die sich immer weiter verselbstständigt hat. Die Ängste kommen ganz unvorbereitet und sind urplötzlich da und sofort fühle ich mich wie eine Gefangene und wünschte, ich könnte fliehen. Aber wovor soll ich fliehen, wenn ich nicht einmal weiß, wovor ich solche Angst habe? Ich habe Angst, alleine zu sein. Aber nur, weil dann die Ängste schlimmer werden und keiner da wäre, der mir helfen könnte. Ich möchte endlich frei sein von dieser Angst, aber wie wird man die los? Ich bin seit Oktober in Behandlung. Manchmal habe ich gute Tage, an denen ich merke, dass ich auf einem guten Weg bin. Aber ganz oft kommen auch wieder diese Tiefs. Vor denen habe ich panische Angst. Wie schafft ihr es denn, schnell aus den Anfällen herauszukommen?

30.12.2015 10:10 • #3


Vergissmeinicht
Hallo Kleine Kämpferin,

begrüße Dich ganz lieb bei uns.

Vielleicht kopierst Du Deine hier eingestellten Zeilen und machst ein neues Thema auf, da das hier der Thread von Neko ist. So gehen Deine Zeilen irgendwann unter.

30.12.2015 10:39 • #4


Neko93
Ich bin es mal wieder...
Die letzte Woche ging es mir gut. Kaum Beschwerden. Das Druckgefühl auf der Brust ist auch für paar Tage verschwunden.
Nun wollte ich eben schlafen gehen und mein Hals fühlt sich total steif und angeschwollen an. Und der Druck auf meiner Brust und rechten oberen Rippen ist wieder da.
Vermutlich weil ab morgen wieder Uni ist...
Was macht ihr um dieses Gefühl, als wäre der Hals angeschwollen loszuwerden?

04.01.2016 00:33 • #5


Vergissmeinicht
Hey Neko,

hm, ein Gefühl loszuwerden ist nicht so einfch, einmal weniger, wenn Du nicht weisst, welches Gefühl tatsächlich dahinter steckt.

Dur schreibst selbst, es ist ein Gefühl der Hals schwillt an; er wird es nicht tun es sei denn Du bekommst eine Erkältung, Angina, Mumps o.ä.

04.01.2016 18:15 • #6


Neko93
Seit meiner letzten Panikattacke (Ende Dezember) fürchtete ich mich davor rauszugehen.
Ich habe seitdem Yoga gemacht und versucht regelmäßiger zu schlafen. Zumindest ist die Angst vor dem Tod nicht mehr so präsent wie vor zwei Wochen.

Heute war ich mit Freunden zum Abendessen verabredet. Das wusste ich seit letztem Wochenende.
Klar machte ich mir wieder zu viele Gedanken und es kam wieder die Angst hoch. Einen Moment war ich auch am überlegen nach Hause umzukehren. Ich habe mich aber zusammengerissen und bin zum Treffen und bis zum Schluss geblieben, auch wenn ich innerlich doch etwas angespannt war den ganzen Abend.

Ansonsten geht es mir ganz gut. Ich versuche nicht allen Situationen auszuweichen und mir zu sagen, das alles gut ist.
Heute Mittag habe ich einem Therapeuten eine Terminanfrage gemacht. Musste leider auf den AB sprechen. Hoffe er meldet sich bald.

09.01.2016 01:00 • #7


Vergissmeinicht
Hey Neko,

das liest sich doch schon ganz gut

09.01.2016 08:37 • #8





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Mira Weyer