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L
hallo an alle,
ich habe ein neues problem.
ich war immer in der lage, wie jeder andere mensch rauszugehen, natürlich brauchte ich vorbereitung, aber solange ich mich nicht mit fremden leuten getroffen habe, war alles ok.
seit einigen wochen jedoch wird mir allein bei der vorstellung übel vor die tür zu gehen. mit meinem freund, kein problem. aber alleine.. da dreht sich bei mir alles um. ich habe das gefühl, jeden moment zusammen zu brechen, sobald ich mich um irgendwelche angelegenheiten kümmern soll. egal wie winzig, telefonate o.ä.
ich kann auch nicht er zur arbeit gehen, war ne weile krankgschrieben, aber das geht jetzt nicht mehr.
wie kommt man da wieder raus? rausgehen und sich dem stellen hilft nicht, das habe ich jahrelang gemacht, aber irgedwie gehts jetzt nicht mehr..
therapie mache ich.
würde mich über jeden hilfreichen tipp sehr freuen.

03.03.2012 16:17 • 04.03.2012 #1


5 Antworten ↓


BadMoonRising
Naja, denke da hilft nur Augen zu und durch.
Außer professionelle Hilfe kann man da glaubig nur durch Konfrontation etwas erreichen.
Klingt natürlich doof, weil es so einfach klingt und doch so unmöglich schwer ist, also bräuchte man einen Plan B.

Mit deinen Freund ist es in Ordnung, wenn ich das richtig gelesen hatte, oder? Da könnte man dann ja versuchen, so Übungen mit einzubauen. Also das ihr rausgeht und er dich für kurze Zeit allein lässt oder du einen kurzen Weg ohne ihn weitergehen musst. Das wird dann größer, bis du es dir wieder alleine zutraust.
Auch könnte man das gleiche Prinzip dann alleine witerführen. So nach dem Motto:
Heute gehe ich bis vor die Tür, bis zum Ende der Woche bin ich am Ende der Straße, usw.

Hoffe die Idee ist nicht zu bescheuert.^^

Auch sollte man das Problem mal von der Wurzel her betrachten. Also warum hast du Angst alleine raus zugehen? Ist die Angst begründet? Beruht sie auf schlechten Erfahrungen?
Wenn man die Gründe kennt, dann kann man soetwas immer besser angehen.

Ne Mitstudentin von mir wohnt z.B. in Berlin und traut sich (abends) auch nicht mehr raus. Jetzt hat sie einen Selbstverteidigungskurs gemacht und seitdem ist diese Angst bei ihr weg. Ist nur ein Beispiel.^^

03.03.2012 17:16 • #2


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Angst alleine raus zu gehen

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danke für deine antwort.
wie gesagt, ich habe seit jahren verschiedene probleme, und ich habe mich immer durchgeboxt mehr oder weniger, und je mehr probleme draußen dazu kamen desto mehr habe ich mir übelegt wie ich trotzdem klar komme. aber plötzlich, seit ein paar wochen geht gar nichts mehr. als wäre ein riegel vorgeschoben worden. nicht nur das rausgehen, auch alle anderen tätigkiten, auch gespräche mit familienangehörigen sind mir zu viel. meine belastungsgrenze ist einfach erreicht. ich kann nicht mehr..
ich denke ich kenne die gründe, sie liegen halt in der vergangenheit, aber das hilft mir nicht viel weiter. ich kann meine vergangenheit ja nicht ausradieren, und um traumata zu behandeln bin ich laut meiner therapeutin noch nicht stabil genug..

03.03.2012 18:36 • #3


BadMoonRising
Ja, die Vergangenheit kann man nur schwer ausblenden, das stimmt. Das einzige was ich dazu nur raten könnte, wäre halt das du vieleicht bewusst versuchst dich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Das hat mir zumindest etwas dabei geholfen, meine Zukunftsängste etwas auszublenden. Vieleicht klappt es auch Vergangenes so etwas tiefer ins Gehirn zu verbannen.

Viel Literatur kann ich dazu nicht empfehlen. Hab die Idee damals bekommen, als ich ein Buch gelesen hatte. Da ging es um das Shaolin Prinzip der Gegenwart.
Das Buch hab ich gerade auch als PDF gesehen. (naja, den Anfang und halt ein Großteil des besagten Kapitels)
Ich hänge mal den Link hinten ran, falls du es auch mal nachlesen magst. Ich war nie nen Fan von sowas, aber fand das Buch trotzdem recht nett.

http://www.droemer-knaur.de/sixcms/medi ... haolin.pdf

Mehr fällt mir dazu dann auch nicht ein, sorry.
Klingt allerdings so, als ob du mal etwas Zeit für dich, also NUR dich gebrauchen könntest.

Hoffe die zukünftigen Antworten sind hilfreicher. =)

03.03.2012 22:13 • #4


L
nochmal danke für deine antworten
ich werd da mal reinlesen.
ich glaube auch dass ich zeit für mich brauche, aber wie soll das gehen wenn man sowieso schon kein geld hat und wie soll man alle seine sorgen für eine zeit hinter sich lassen..?

03.03.2012 23:50 • #5


BadMoonRising
Zitat von loony:
ich glaube auch dass ich zeit für mich brauche, aber wie soll das gehen wenn man sowieso schon kein geld hat und wie soll man alle seine sorgen für eine zeit hinter sich lassen..?


Geld ist zwar sehr wichtig, aber nützt es einen nicht viel, wenn man kaputt ist bevor man es ausgeben kann. Das soziale Netz, wofür Deutschland ja weltweit berühmt ist sollte einen da ja auffangen (Arbeitslosengeld)
Bringt ja immerhin nichts, wenn du jetzt ein paar Monate arbeitest, obwohl es eigentlich garnicht geht und dann passiert nachher noch wer weiß was.

Sorgen kann man kurze Zeit wirklich ausblenden, auch wenn es nicht einfach ist. Besonders wenn man (leider wie ich auch) ein recht grüblerisches Wesen ist. Also in den man zum Beispiel wirklich Momente in der Gegenwart bewusst wahrnimmt und keine Gedanken an die Zukunft oder ähnliche Ablenkungen zulässt. Sowas muss man tatsächlich üben... aber es hilft gegen Sorgen, da die meisten durch Was wäre wenn Denken entstehen.

Hilft allerdings nur kurzzeitig, außer man will nach Asien auswandern und Mönch werden.
Da ist dann die Psychologie und co, sowie einige Aspekte der Alternativ Medizin eher zu empfehlen. Klingt zwar immer doof, besonders wenn man selbst nicht dran glaubt, aber eine Bekannte von mir hat es mal mit Hypnose probiert und das hat sie fast komplett geheilt.

Naja, ich glaub zwar auch nicht dran, aber wenn es Ergebnisse bringt, dann sollte man alles mal ausprobieren. Was hat man immerhin zu verlieren.

04.03.2012 01:38 • #6






Mira Weyer