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Angsthase in pink
hallo liebe Mitglieder
Seit 1,5 Jahren mache ich eine Verhaltenstherapie gegen meine Ängste und Unsicherheit. Ich habe von meiner Krankenkasse 40 Sitzungen bewilligt bekommen, welche nun bald zu Ende sind. Man soll ja die Behandlung langsam ausschleichen lassen und die letzten Wochen hatte ich immer nur so ca. alle 4 Wochen einen Termin, das klappte ganz gut. Nun habe ich noch ca. 4 Stunden gut. Dies macht mir ein bisschen Angst, da ich nicht weiß, ob ich ohne therapeutische Hilfe zurecht komme. Ich glaube, ich traue es mir noch nicht zu 100% zu. Also ich glaube, dass ich es könnte, aber ein winziger Teil von mir verunsichert mich noch. Kennt jemand von euch diese Situation? Meine Therapeutin meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, sie sei ja da wenn akut was ist, kann ich danach auch immer kommen. Aber trotzdem habe ich ein wenig Bedenken Aber andererseits, was wenn man sich so sehr an eine Therapie gewöhnt, dass man nicht aufhören kann, quasi abhängig wird? Ich hatte auch nicht vor, den Rest meines Lebens eine Therapie zu machen ...
Kennt jemand solche Gefühle und war schon mal in dieser Situation?
Liebe Grüße

08.09.2016 18:11 • 10.09.2016 #1


4 Antworten ↓


Schlaflose
Ich hatte
Zitat von Angsthase in pink:
Ich habe von meiner Krankenkasse 40 Sitzungen bewilligt bekommen,


Das ist eine seltsame Zahl. Normalerweise bekommt man zunächst einmal 25 bewilligt (+die 5 Probesitzungen) und bei Bedarf kann noch (ich glaube zweimal) eine Verängerung von jeweils 25 Stunden beantragt werden.
Bei mir war es so, dass ich nach der ersten Runde eine Verlängerung bekam, aber die letzten paar Stunden wussten wir kaum noch, wie wir sie herumkriegen sollten, weil ich einfach keine Bedarf mehr hatte. Es war alles schon 100 Mal durchgekaut gewesen, mir ging es sehr viel besser und ich hatte einfach kein Bedürfnis mehr nach der Therapie.

08.09.2016 19:18 • x 1 #2


A


Abhängig von Verhaltenstherapie?

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Hotin
Hallo Angsthase in pink,

Zitat:
Dies macht mir ein bisschen Angst, da ich nicht weiß, ob ich ohne therapeutische Hilfe zurecht komme.
Ich glaube, ich traue es mir noch nicht zu 100% zu.


Was Du beschreibst, hört sich ziemlich normal an. Es reicht völlig aus, wenn Du Dir es zu 70% zutraust.
In Deiner Beschreibung vermisse ich völlig etwas positives, was Du durch die Therapie jetzt besser kannst.
Zitat:
Also ich glaube, dass ich es könnte, aber ein winziger Teil von mir verunsichert mich noch.


Dann ist doch alles gut. Ein winziger Teil Angst ist fast immer dabei. Schau nur,
das dieser Teil nicht zu groß wird. Das steuerst Du selbst.

Zitat:
Ich hatte auch nicht vor, den Rest meines Lebens eine Therapie zu machen ...


Dann ist es doch jetzt ein wunderbarer Zeitpunkt, mal praktisch auszuprobieren,
ob Du einiges gutes für Dich selbst umsetzen kannst.

Wünsche Dir dafür viel Erfolg.
Was soll dabei passieren?

Viele Grüße

Bernhard

09.09.2016 20:34 • x 1 #3


Erdferkel
Hallo Angsthase in pink,
genau das habe ich auch hier schon geschrieben. Ich habe auch noch 4 Stunden und fürchte mich. Mein Therapeut meinte aber, ich könnte immer wieder kommen, wird halt wieder neu beantragt..
Aber wir wissen auch fast nicht mehr was wir besprechen können. Ich habe im November zwei Jahre Therapie hinter mir.
Manchmal geht es mir gut und dann eben wieder auch nicht. Immerhin geht es mir aber besser als zu Anfang der Therapie.
Ohne diese Therapie würde ich heute nicht mehr sein•••••
Ich hoffe es kommt nie mehr soweit.
Diese Zeit war echt furchtbar.
Ich glaube fest Du schaffst das. Wir müssen uns nur trauen. Das Ausschleichen der Behandlung ist doch ein guter Anfang. Sicherheit gibt mir dazu jetzt noch, dass ich bis Ende des Jahres immer noch sagen kann, ich will doch neue Stunden.
Ich denke auch oft, ja ich will noch mehr Stunden.
Aber dann sagt mein Verstand, Quatsch ich kann es auch ohne. Ich werde aber sicher besprechen, was es für einen Notfallplan geben könnte. Ob ich anrufen kann und bekomme kurzfristig eine Stunde. Mal sehen was man da so vereinbaren kann.
Vielleicht ist so etwas auch eine Option für Dich.
LG Erdferkel

09.09.2016 20:54 • x 1 #4


Angsthase in pink
Vielen Dank Euch für die aufmunternden Worte... 3
Ja, es ist bei mir mittlerweile auch so dass ich oft nicht weiß, was ich der Therapeutin jetzt erzählen soll. Weil sie das auch schon gemerkt hat, hält sie eine Verlängerung für nicht unbedingt nötig. Deswegen ist auch fraglich, ob es was bringt noch weiter hinzugehen.
Liebes Erdferkel, ja ich hatte vor zwei Jahren auch etwa 3 Wochen, wo es mir sehr dreckig ging und bin auch nicht scharf auf eine Wiederholung Insgesamt war es bei mir nicht so schlimm, dass ich Medikamente gebraucht hätte, aber die Therapie war schon sehr wichtig für mich.
Also es geht mir schon besser jetzt nach der Therapie, aber wie du sagst, es gibt einfach sehr gute und auch schlechte Tage. Was ich zB gelernt habe, dass ich mich selber nicht mehr so verurteile, dass ich lieb zu mir bin und auf meine Bedürfnisse achte, dass ich z.B. Gefühle zulassen darf und sie nicht verdränge oder versuche, mir nichts anmerken zu lassen. Darin z.B. war ich Meisterin, manche Leute haben gar nicht gemerkt, dass es mir dreckig ging weil ich das so gut verbergen konnte. Naja, das kostete aber auch wahnsinnig viel Energie.

Es stimmt, passieren kann ja eigentlich nicht viel - am Ende hat man ja auch noch eine Familie, die nach einem schaut und dann sagen würde, wenn es wieder Zeit wäre sich Hilfe zu holen oder so. Denk ich.

10.09.2016 12:41 • #5





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