ich bin jetzt 47 Jahre, habe 3 Kinder, und leide seit meinem 19. Lebensjahr an einer Panikstörung mit Agoraphobie.
Vorgeschichte:
Da ich mir über die Jahre ein stark ausgeprägtes Vermeidungsverhalten angeeignet habe, d.h., dass ich alleine kaum vor die Tür gehen kann, ausgenommen ein sehr kleiner Radius um meine Wohung herum, um zum Beispiel Einkäufe zu erledigen, Laufweg höchstens 5 Minuten und nur in belebten Gegenden und Zeiten, habe ich über den gesamten Zeitraum meiner langjährigen Erkrankung noch nicht häufig stark ausgeprägte Panikattacken erlebt.
Dazu muss ich sagen, dass mir in Begleitung oder unter Druck (Krankheitsfall usw.) fast alles möglich ist.
Die Panikstörung hat seit ihrem 1. Auftreten mein gesamtes weiteres Leben bestimmt (Studium abgebrochen, keine Ausbildung, inzw. Frührente). Nach den Geburten meiner Kinder (zw. meinem 25. und 33. Lebensjahr etwa) war ich sehr gefordert und meine Angststörung trat deutlich in den Hintergrund.
Dennoch habe ich im Laufe der Jahre eine sehr starke Benzodiazepin-Abhängigkeit entwickelt, doch seit einem stationären Entzug vor 3einhalb Jahren bin ich gänzlich von den Medikamenten weg.
Ich weiss, ich darf die Benzos NIE wieder nehmen, da ich sonst sofort wieder in diese gefährliche Sucht stürze. Dies hindert mich heute noch zusätzlich zu der eigentlichen Angststörung daran, mich in angstbesetzte Situationen (Konfrontationen) zu begeben, da ich Angst habe, rückfällig zu werden.
Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Therapien gemacht (Analyse, Verhaltens- und Gesprächstherapie), die mir alle jedoch keinen nennenswerten Erfolg brachten.
Jetzt zum Eigentlichen:
Bis zum heutigen Tag hat sich im Grunde keine Besserung meiner Angststörung ergeben, im Gegenteil, durch immer Informationen und Lektüre dessen, bin ich nur noch verunsicherter und sensibilisierter auf erste Anzeichen einer Panikattacke und steigere mich noch schneller hinein.
Ich trete gerade auf der Stelle und möchte mich nochmals aktiv in Behandlung begeben und möglichst schnell große Vorschritte machen. Da ich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit meinen Therapeuten gemacht habe, möchte ich sie darum bitten, mir Tipps bezüglich einer erfolgsversprechenden Therapiewahl und vor allem guter Therapeuten in Berlin zu geben.
Ich wünsche mir einen Therapeuten, der sich auch auf mich einlassen kann, der mein Tempo geht und mich bei meinen Konfrontationsübungen unterstützt.
Vielleicht könnten Sie mir Adressen/Namen geben von guten Therapien bzw. Therapeuten in Berlin, an welche ich mich wenden kann?
Können Sie mir sonst noch etwas raten?
Ich danke Ihnen schon mal ganz herzlich im Voraus!
01.02.2012 19:25 • • 13.01.2020 #1