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D
Hallo, hätte eine dringende Frage, habe morge meine erst Therapiestunde (Vorgespräch) bei einer Verhaltenstherapeutin. Nun hatt ich in letzter Zeit einige Termine in vrsch. Praxen, in die Vorgespräche, bei denen es auch geblieben ist weil ich alles als nicht hilfreich einstufte, habe ich alle unter Alk. geführt, anders bringe ich einfach kein Wort heraus, kann gar nicht erst hin etc. Ich werde auch morgen etwas trinken, befinde mich nur in der Situation, dass meine Mutter mich begleiten wird (bin zwar volljärig, kann jedoch nichts mehr alleine erledigen drch meine SP) und ich dann nicht darüber werde sprechen können.(diese geht nämlich davon aus, dass ich keinen Alk. trinke, nicht mal auf Feiern etc und dass soll auch so bleiben) Wollte nur wissen ob mir jemand was raten kann, soll ich eingestehen (falls meine Mutter gegen ende rausgeht oder beim nächsten mal), dass ich gerade Alk. bin, oder nicht? bis jetzt hat es noch keiner gemerkt oder mich vielleicht nur nicht drauf angesprochen denn teilweise konnte ich natürlich nur noch langsam reden denken etc.. ist echt ein teufelskreis, kann nicht richtig reflektieren unter Alk., kann aber auch keinem Therapeuten so gegenübetreten...würde auch das gern eingestehen, da ich denke es ist wichtig für die Therapie, aber dafür müsste ich glaube ich soviel trinken, dass ich ziemlich neben mir stehe..hat vielleicht jemand einen Rat oder ähnliches erlebt?
LG, Delphi

18.02.2007 19:19 • 03.10.2007 #1


8 Antworten ↓


H
Hallo,

wieso hast du jedesmal nach dem Vorgespräch gemeint, dass der jeweilige Therapeut nicht der richtige für dich ist. Das kannst du doch nach einem einzigen Gespräch nicht erkennen. Ein Vertrauen zu dem Therapeut baut sich doch erst nach einer gewissen Zeit auf, wenn man sich besser kennt.

Ich würde dir dingend raten, dass du dich sofort in Therapie begibst. Deine Probleme kannst du ihm dann mit der Zeit anvertrauen. Das musst du nicht alles gleich erzählen und auch schon gar nicht, wenn deine Mutter dabei ist. Wichtig ist natürlich, dass du deinem Therapeut alles erzählst, sonst hat es keinen Sinn.

Also Mut und viel Glück. Wenn du Lust hast, dann kannst du uns dann später berichten.

18.02.2007 20:36 • #2


A


Rat- Alk. für Therapie?

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A
Wie stark Alk. bist Du denn bei diesen Gesprächen?

Glaubst Du, daß der Therapeut und Deine Mutter nichts davon merken?

25.02.2007 02:56 • #3


G
Hallo Delphi,

auch ich würde Dir dringend raten etwas gegen Dein Alk. zu tun. Man meint zwar, dass es keiner merkt, aber glaube mir, es wird bemerkt, denn den Geruch von Alk. kann man mit keinem Mittel verbergen.Ich befand mich vor Jahren selbst in solch einem Teufelskreis. Bis es bei mir im Kopf *KLICK* gemacht hatte. So lange dies bei Dir nicht geschieht, kommst Du auch mit Hilfe nicht da raus. Dein Inneres muß dazu auch bereit sein, sonst funktioniert das nicht.
Noch ein Wort zur Therapeutensuche. Wenn Du der Meinung bist, dass der Therapeut nicht der Richtige ist für Dein Problem, dann suche weiter. Irgendwann wirst Du bei Deiner Suche zu einem Therapeuten kommen, wo Du das Gefühl hast, der ist es. Ich hatte damals auch vor jeder Sitzung Schweißausbrüche und akuten Harndrang, aber als ich dann im Zimmer war ging es irgendwie. Ich wußte am Anfang auch nicht wie ich anfangen sollte, aber irgendwie sprudelte dann alles aus mir raus was mich so bedrückte. Das Gefühl, mir hört endlich jemand zu, wenn ich über meine Probleme rede, hat mir ein großes Stück geholfen.
Ich kann Dir nur raten endlich ernsthaft etwas zu unternehmen, sonst wird es immer schlimmer.

Ich wünsche Dir alles Gute

05.04.2007 20:58 • #4


G
Hallo Delphi,
ich empfehle Dir dringendst, den Therapeuten über Dein Alk. zu informieren. Erstens machst Du Dir selber etwas vor, wenn Du glaubst, dass keiner bemerkt, dass Du Alk. intus hast und zweitens erwartest Du schließlich Hilfe von ihm für Dein Problem. Alk. mag erst einmal lösend, enthemmend wirken in der Hinsicht, dass Du Dir dann Sachen zutraust, die Du nüchtern niemals angehen würdest. Wenn ich es richtig verstehe, leidest Du unter einer Sozialphobie. Alk. als Neutralisator scheint erst einmal ein erfolgreiches Mittel, seine Ängste in den Griff zu bekommen, löst aber nichts, vielmehr verändert der Konsum Deine Wahrnehmung von Realität, schafft eine fatale Abhängigkeit und verstärkt auf lange Sicht die Symptome aufgrund einer verschobenen Wahrnehmung. Mit fortschreitender Abhängigkeit isoliert er Dich sogar zunehmend von der Aussenwelt. Mache Dir selbst einen Gefallen: Spreche mit Deinem Therapeuten offen über Deine Ängste und Dein Suchtverhalten, erst dann wird er Dir realistische Wege aufzeigen können, zusammen mit Dir Dein Problem zu bewältigen. Wenn Du Dir selbst wirklich helfen willst, wäre dies der erste Schritt.
Liebe Grüße

08.04.2007 11:55 • #5


G
Hallo Delphi,

ich habe auch eine Soziale Phobie - ist bei mir erst vor 3 Jahren diagnostiziert worden. Ich bin jetzt 51 Jahre alt. Wie ich aus deinem Beitrag entnehme, bist du noch sehr jung.

Als ich jung war, habe ich auch gemerkt, dass ich vieles leichter schaffe wenn ich Alk. getrunken hatte. Das hat sich über die Jahre hin dann so entwickelt, dass ich Alk. dadurch geworden bin. Das ist dann auch ein Teufelskreis, aus dem sich zu lösen, nicht einfach ist.

Sprich es an bei deinem Therapeuten - tu es jetzt, dir zu liebe, deiner Zukunft zu liebe. Das mit dem Alk. kann sich nämlich ganz schön rapide und dann langfristig verselbständigen.

ALs ich jung war, haben die Menschen in meinem Umfeld mir sogar gesagt trink ein Glas Sekt oder einen Cognac, dann geht es dir besser.... Tat es ja dann auch - bis ich abhängig wurde. 2003 habe ich eine Suchttherapie gemacht und lebe seitdem abstinent - aber das war ein harter steiniger Weg dorthin. Jetzt warte ich gerade auf eine Angst-Therapie. Viele Angstpatienten werden Alk. oder Tablettenabhängig. Tu dir das nicht an! Sprich offen mit deinem Therapeuten, wenn nicht mit ihm mit wem dann.

ich wünsche dir ganz viel Kraft für deinen Weg.

LG Liesel

14.04.2007 12:37 • #6


G
hallo ihr lieben!!

was ihr schreibt könnte sooo sehr von mir sein..
seit ungefähr 2jahren gehe ich nur noch aus indem ich vorher alk trinke..vor 4jahren hatte ich das erste mal in da schule(wurde ziemlich gemobbt) ne panikattacke..danach imemr wieder angst vor referaten vorlesen etc.bin dem nur noch ausgewichen!!dann hat es sich schleichend zu na soz.phobie entwickelt dann entdeckte ich den Alk. ein fataler fehler den ich soo sehr bereue!
letzten sam ergab es sich spontan mit freunden fortzugehen..ichh ab mich(zwar mit schlechtem gefühl aber doch) getraut und wollte es probieren ohne alk vorher zu trinken(eigentl. mehr oder weniger nur weil es sich nicht mehr ausgegangen ist was zu trinken)..ich wurde total zittrig bekam schweißausbrüche wurde ständig rot usw..ich konnte einfach nicht ich selbst sein..hab mich so sauunwohl gefühlt hate einfach angst vor den menschen (MEINE FREUNDE!!)dann hab ich sofort ein paar gläser gekippt und die angst war wieder wie weggeblasen.ich war wieder locker und der mensch der ich eigentlich bin ohne meine ängste!!aber ich kann doch nicht mein ganzes leben lang alk trinken.ich glaube das alk sowie tabletten dorgne etc ängst um viel faches verschlimmern!
ich rate jedem dringend gewöhnt euch nie an Alk. als angstlöser einzusetzen er wirkt eben sehr gut als solches ABER NUR FÜR DEN EINEN ABEND!! und am nächsten tag sind die probleme wieder da oder sogar noch verstärkt.mit der zeit wird alles viel schlimmer.hätte ich damals schon ne thera begonnen und nicht mit dem alk bin ich mir sicher das ich diese schlimmen probleme heute nicht hätte!!ganz sicher sogar.eigentlich hat es harmlos angefangen.
es ist auch echt wichtig möglichst früh was dagegen zu machen!!das leg ich allen ganz nah!

gglg michelle

28.09.2007 21:48 • #7


G
Das kenn ich. Ich hab auch mit dem Trinken angefangen weil ich als Teenager extrem schüchtern und verschlossen war. Alk. hat meine Zunge gelöst und locker gemacht. Nach zehn Jahren war ich körperlich süchtig und hab auch alle möglichen Dro. genommen. Ich bin total abgestürzt. Ich hab ne Alk. gemacht und versuche jetzt, meine soziale Phobie nüchtern zu bewältigen, was auch ganz gut klappt.

@michelle:

das kenn ich voll, was du schreibst. Ich hab mir immer Mut antrinken müssen, bevor ich ausgehen konnte. Zum Schluss hab ich mich nüchtern nicht mehr aus dem Haus getraut.

02.10.2007 17:58 • #8


K
Hichen Delphi.
Darf ich fragen, wie alt du bist, und wie lang und wieviel du, in etwa, trinkst?
Es ist tatsächlich ein Teufelskreis, und wie ich hier, von sehr vielen, lese (und bei mir ist es genauso), gehen Ängste und Betäubungsmittel sehr gern Hand in Hand. Die Beiden sollten sich trennen, denn sie ziehen sich gegenseitig runter.
Mach dich frei und unabhängig!
Gehe, als ersten Schritt, schonmal ohne deine Mutter zur Therapie.
Der Therapeut ist der erste Mensch, der dich verstehen wird, weil er die Psyche des Menschen eben studiert hat.
Ich, für mein Teil, habe zwar Freunde, aber da ist keiner dabei, der mir so gut hätte helfen können.
Ich habe meinem Psychologen damals auch mitgeteilt, das ich denke, das ich zuviel trinke, und meine erste Hausaufgabe war, mal jedes B. aufzuschreiben, und zu vermerken, zu welchem Anlass ich es trinke.
Ich habe schnell festgestellt, daß es entschieden mehr B. sind, als ich ursprünglich selbst geschätzt hätte.
Und so sind deine Gedanken schonmal auf eine Sache konzentriert.
Und so geht's weiter:
Du hast, in dir, eine Bedienungsanleitung nur für DICH, Delphi, und der Therapeut, sortiert dir die Seiten neu, damit du bei jeder Problemsituation schnell drauf zugreifen kannst.
Ist das nicht cool?
Freu dich auf deine Therapie!
Ich mach auch wieder eine Therapie, da einige Seiten durcheinander geraten sind. Ich kann nunmal schlecht Ordnung halten.

Viel Erfolg wünsch ich dir.

LG
Natz

P.S.: Ohne deine Mutter hinzugehen, ist gleich nach der ersten Therapiestunde schon ein erhebendes Gefühl von Selbständigkeit.
Ich weiss es.

03.10.2007 01:33 • #9





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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf