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Menandera
Hallo an alle,

ich bin Anfang fünfzig, arbeite als Anästhesieschwester und bin vor einem Jahr an einer Panikstörung erkrankt.
Es war für mich erstmal gar nicht klar, dass es eine Panikattacke war- ich war nämlich im Urlaub, es war am 2.Urlaubstag in der Türkei. nachdem ich wegen der PA jeden Tag in der Notaufnahme war, bin ich am 4.Urlaubstag zurück geflogen mit meinem Mann. In der Türkei sagten sie mir schon, dies seien PA- ich habe es nur nicht geglaubt.Dachte es ist eine Bluthochdruckkrise, da ich gegen hohen Blutdruck ein Medikament einnehme.
Naja, nach 3 Wochen Krankenhaus (Herz und Niere geprüft) ging es mir nicht besser -eher schlechter.Aber eine Psychologin, welche vom Krankenhaus zu mir kam, riet mir, mich stationär psychologisch behandeln zu lassen. Und das tat ich dann auch, weil ich merkte, dass ich alleine diese Panik nicht in Griff bekommen werde. ich war dann 2 Monate in einer Psychosomatischen Klinik- dies war eine supergute Zeit für mich gewesen- mal weg von allem, mal Zeit für meine Belange! Seit Sommer letzten Jahres mache ich eine Gesprächstherapie und es geht mir schon recht gut. Allerdings ist so eine Erfahrung doch ein Einschnitt ins Leben und auch der Partner,Freunde bekommen dies zu spüren.
Ich würde mich gerne mit euch austauschen, weil ich glaube, dass mich nur Menschen verstehen können, die Ähnliches erlebt haben. Irgendwie fühle ich mich manchmal mit dieser Problematik alleine.

Liebe Grüße,
Menandera

02.10.2014 22:26 • 14.10.2014 #1


44 Antworten ↓


G
Hallo Menandera,

ich möchte dich als Erstes bei uns herzlich begrüßen.
Es ist schön, dass du dich mit deinem Problem an uns wendest.

Ja ich kann sagen, ich verstehe dich voll und ganz. Ich hatte auch schwerste Panikattacken, die mir das Leben zur Hölle machten. Unkontrollierbar brachen sie ohne Vorwarnung auf mich herein, auf der Autobahn, im Kaufhaus in der Warteschlange, zu Hause bei der Arbeit und auch nachts!

Als Anästhesieschwester bis du ja unheimlichen Druck und einer enormen Verantwortung ausgesetzt, ich sehe es immer bei meiner Tochter (23 Jahre), sie ist Krankenschwester auf einer Intensivabteilung im Landeskrankenhaus.

Nun, meistens ist es so, dass solche Panikattacken auftreten, wenn sich der Körper zu regenerieren versucht, bei Stress ist es gar nicht so üblich eine Attacke zu bekommen, so ähnlich wie bei der Migräne.

Wichtig auf alle Fälle war die Abklärung, dass keine andere Ursache als Auslöser infrage kommen. Klar ist natürlich, dass die Herzfrequenz und der Blutdruck ähnlich wie bei einer Blutdruckkrise in die Höhe schnellt. Ich hatte damals einen Nitrospray zur Hand, falls es nötig war.

Zitat:
Allerdings ist so eine Erfahrung doch ein Einschnitt ins Leben


Ja, das ist es, und wenn jemand das noch nicht am eigenen Leib miterlebt hat, kann es auch nicht nachvollziehen, welche massive Symptomatik einen Panikpatienten überfällt.

Nimmst du derzeit Medikamente?
Es geht dir schon sehr gut? Hast du noch Panikschübe?

So für das Erste mal genug getippt!

LG

Gerd

03.10.2014 22:08 • #2


A


Psychosomatischen Klinik - Austausch mit Betroffenen

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Menandera
Hallo Gerd,
danke für deine nette Begrüßung !

Meine Panikattacken hatten sich damals eigentlich sofort in der Klinik , in der ersten Nacht schon, gebessert.Anders ausgedrückt: Meine Psyche reagierte sofort, weil ich mich nicht mehr so hilflos fühlte. Ich konnte ja nicht mal mehr alleine zum Arzt gehen (800M) und hatte die Attacken ganz plötzlich, wann auch immer. Und die Angst vor der Angst besserte sich auch recht schnell, als ich die Mechanismen der Panik kennen lernte (Angstgruppe) und dann auch lernte, dass diese Panikattacken mich nicht umbringen, sondern mit meinem Denken zusammen hängen- abgesehen von den Gründen, die aber in meiner Kindheit liegen.
Meinen Beruf konnte ich in der alten Form mit Bereitschaftsdiensten/Herzalarm dann nicht mehr ausüben, aber bis vor einigen Wochen war ich als Anästhesieschwester (ohne Bereitschaftsdienste) noch tätig.
Allerdings hatte ich vor meiner Erkrankung schon eine Weiterbildung(Pain Nurse) angefangen, um aus dem OP und damit aus dem Stress zu kommen.
Jetzt arbeite ich also im Schmerzdienst und das ist soooo viel besser für mich.
Zu den Medikamenten: Nein, ich nehme keine Medis und habe auch während der Klinikzeit keine genommen.Nur in der Akutphase brauchte ich ab und an zur Beruhigung Tavor
Ich habe eher selten noch Panikattacken, es sind eher so Panikattäckchen: Schwindel,Herzklopfen,vermehrter Tinnitus(den hatte ich vor der Erkrankung nicht),Durchfall,Zittern . ich fühle mich dann einfach nicht gut, meistens abends- oder auch gerne in der Nacht.
Aber da die Angst mir ja , dank besserem Verstehen (Therapie), zum Freund geworden ist, kann ich ganz gut damit umgehen.
Ich weiß aber auch, dass Vieles nie wieder so sein wird, wie es vorher war: ein wenig Leichtigkeit ist mir abhanden gekommen- momentan zumindest.
Ich versuche, meinen Weg zu finden: ich lerne jetzt (endlich) auch mal Nein zu sagen.
Mein Weg führt eher über innen: Achtsamkeitstraining und Meditation helfen mir sehr gut. Auch Walken,Krafttraining, die Natur beobachten- all dieses erdet mich, führt mich ins Jetzt und unterbindet negative Gedanken.
Aber es ist ein langer, mühsamer Weg- auch für den Partner. Das belastet mich zur Zeit sehr, dass meine Reaktionen nicht verstanden werden (mein Mann).
So viel erst einmal-danke fürs Lesen!

Liebe Grüße,
Menandera

03.10.2014 23:15 • #3


G
Guten Morgen Menandera,


ja, es es sehr schwer für Außenstehende sich einzufühlen, wenn jemand unter Panikattacken leidet, ich kann darüber Bücher verfassen. Auch meine Frau konnte damit nichts anfangen, außer zu sagen und vorzuwerfen, dass mit mir nichts mehr anzufangen ist.
Zum einen der Druck dieser Aussagen, zum anderen die massive Symptomatik. Ein Kreislauf, dem man schwer entkommen kann. Du machtest ja gleich das Richtige, du hast beruflich zurückgedreht und hast die Zeichen deines Körpers sofort verstanden und entgegengewirkt.

Zitat:
Auch Walken,Krafttraining, die Natur beobachten- all dieses erdet mich, führt mich ins Jetzt und unterbindet negative Gedanken.


Genau das solltest du auch machen, in erster Linie gilt es, dir wieder die Freuden des Lebens vor Augen zu führen. Dir muss es gut gehen und du musst auf dich schauen. Denn nur wenn es dir gut geht, kann es auch wieder in der Partnerschaft gut gehen. Auf den Partner eingehen ist wichtig, aber nicht auf Kosten von dir, du darfst dabei nicht auf der Strecke bleiben und zu kurz kommen!

LG

Gerd

04.10.2014 07:21 • #4


Menandera
Hallo Gerd ,

genau so ist es bei mir: Ich bekomme eben immer wieder mal gesagt, dass man ja mit mir nicht mehr viel anfangen kann, da ich oft nein sage.Aber über die Begründung wird da nicht weiter drüber nachgedacht, stelle ich mir vor.
Ich bin einfach nach der Erkrankung nicht mehr so belastbar wie früher, bin schneller müde, vieles strengt mich mehr an(laute Geräuschkulisse,Auto fahren bei Nacht,Flugreisen,Familienbesuch im Ausland(Türkei), lange abends aufbleiben).
Aber ich lerne , kein schlechtes Gewissen/Schuldgefühle deswegen zu haben.Trotzdem empfinde ich das unterschwehlige Genervtsein dann von meinem Mann und das zieht mich dann auch runter.Ich bin eben eher ein sehr sensibler Typ, war ich eigentlich immer schon.
Das ist manchmal für einen selber sehr anstrengend, weil du alle Stimmungen sehr stark aufnimmst- ob du willst oder nicht.
Aber ich möchte solche schlimmen Panikattacken (wenn möglich!) wie damals einfach nicht mehr erleben, diese massive Angst, dass dein letztes Stündlein geschlagen hat...
Deshalb bin ich zwar in den Augen meines Mannes egoistischer geworden, aber es ist der einzige Weg für mich. dafür geht es mir nämlich auch sehr viel besser.
Ich bin dankbar für jeden Tag, an dem ich weniger Angst habe- und ich habe noch genug. Ich kann mein Leben gut leben heute, allerdings noch mit genannten Einschränkungen.Irgendwann werde ich auch wieder längere Reisen machen.Dann aber zu meinen Konditionen: stressfrei und nicht gleich am nächsten Tag wieder zur Arbeit!
Danke auch nochmal für deine Gedanken zu meiner Problematik.
Schönes Wochenende für dich und
liebe Grüße,
Menandera

04.10.2014 13:40 • #5


Hasengöttin
Guten Abend
Kann dich gut verstehen.....Es ist für alle schwierig- Mein Mann hat obwohl er mich unterstütz so seine Schwierigkeiten, ER kann es nur bis zu einem gewissen Grade verstehen, er weiß nicht was Panikattacken sind er kann es sich nicht vorstellen, Er ist hilflos! Manchmal auch ab genervt. Es hat unser ganz schön verändert.
Aber wie ich sehe bist du auf einem guten Weg. Super weiter so
LG Hasengöttin

04.10.2014 20:49 • #6


Menandera
Guten Abend auch dir, Hasengöttin!
Weißt du, ich verlange ja auch nicht,bzw. ich weiß ja, dass es für meinen Mann nicht möglich sein kann, sich meine Panik vorzustellen- ER hat so etwas ja auch noch nie erlebt.
Aber sein Genervtsein trifft mich irgendwie. Ich arbeite zwar daran, dass ICH bestimme, was mich trifft oder verletzt. Nur klappt das nicht immer.....Auch bei uns sind Veränderungen spürbar.Er will, dass alles wieder so wird, wie vor der Erkrankung.Und ich habe ihm erklärt, dass ich nie wieder so sein werde- und es auch in einigen Bereichen auch nicht mehr sein will.
Es ist eine nicht so einfache Sache, wenn sich einer in der Partnerschaft verändert, der andere aber nicht. Aber Leben ist Veränderung, ständig eigentlich.
Wie viel Kraft aber auch verbraucht wird bei all diesen seelischen Dingen, dass versteht er eben nicht. Auch mein Mann ist hilflos. Ich habe dafür schon Verständnis- nur muß ich mir auch treu bleiben, sonst hilft ja alles therapieren nicht weiter.

Schmerzt dich eure Veränderung?
Ich wünsche dir auch viel Kraft auf deinem Weg.
LG,
Menandera

04.10.2014 21:54 • #7


Hasengöttin
HUHU
Mich nervt das ich mit Panikattacken leben muss und das mein Körper zwischendurch spinnt. Es hat aber auch sehr positive Effekte. Mein Familie ist enger zusammen gerückt . Sie helfen mir wenn ich mal wieder durchhänge....Die letzten Monate waren für alle schwierig.....Das annehmen war für mich am schwierigsten.
Diese Krankheit wollte ich nicht und sie behindert mich manchmal sehr. Meine Familie hält zu mir aber wir haben auch viel Leid in den letzten Jahren erlebt. Meine Tochter hat MS Und mein Vater ist vor drei Jahren ans Krebs gestorben. Ach da ist so Vieles zusammen gekommen. Ich gebe nicht auf aber manchmal habe ich so die Schnauze voll. Die Angst beherrscht mich mal mehr und mal weniger.
Panikattacken haben einen Grund und daran muss man arbeiten.
Wo ich nicht so tolle Erfahrungen gemacht habe sind Freunde und Bekannte. Stell dich nicht so an oder reiß dich mal zusammen . Das bildest du dir nur ein.....Könnte noch weiter aufführen.
Nach den Herbstferien fange ich wieder an zu arbeiten( nach 9 Monaten) bin gespannt ob ich es schaffe.
Nimmst du Medis?
LG Hasengöttin

04.10.2014 22:19 • #8


G
Noch einmal ich ganz kurz,

dein Profilbild........ herzig einfach, ....... die Auswahl kommt jedoch nicht von ungefähr!

In deinem jetzigen Gefühlszustand, rollst du dich ein und zeigst Stacheln, ist auch voll und ganz verständlich, du verstehst ja selbst die Welt nicht, mit deinen Attacken. Du würdest Hilfe benötigen!
Und wie kann man ein liebes Igelchen wieder aus seiner Rollhaltung herausbekommen, ja, man versucht es einfühlsam zu füttern....
Ja, dein Mann müsste soweit sein, dich mit Herzlichkeit und Geduld aus diesem Wirrwar deiner Gefühle Schritt für Schritt heraus zu helfen und nicht sich zurückziehen, wenn er etwas gestochen wird.
Du hast recht, das Leben ist ein ständiger Lern und Veränderungsprozess, an dem jeder, ja auch dein Mann sich beteiligen muss, sonst ist die Einseitigkeit zum Scheitern verurteilt.
Biete ihm vielleicht jetzt in dieser schwierigen Zeit eine Paartherapie an, das sollte deinem Mann vielleicht deine, bzw. eure Problematik aufzeigen.

Alles Gute und fühl dich umarmt!

LG

Gerd

04.10.2014 22:29 • #9


G
Liebe Hasengöttin,

es tut mir von Herzen leid zu hören, welches schwere Los zu tragen hattest und und zu tragen hast.
Ja, ein wichtiger Aspekt ist, dass du mit deinem Problem nicht alleine da stehst, dass deine Familie hinter dir steht.

Zitat:
Wo ich nicht so tolle Erfahrungen gemacht habe sind Freunde und Bekannte.


Ach, hören wir mit den Freunden und Bekannten auf, die meisten davon sind Heuchler. So lange es einem gut geht, sind sie da, sonnen sich in deiner Gegenwart und schauen, dass sie sich das Beste aus der Freundschaft herausholen, geht es einem plötzlich schlecht, sind sie weg. Keinem interessiert es mehr, welch Hintergründe sich auftürmen, im Gegenteil, das Mob beginnt zu werken.

Vielleicht habe ich meine Meinung jetzt etwas zu aggressiv kundgetan, aber ich stehe dazu

Ich wünsche dir liebe Hasengöttin alle Kraft der Erde, dass du deine Panik gut in den Griff bekommst.

LG

Gerd

04.10.2014 22:40 • #10


Hasengöttin
Hallo Gerd
Wie war wie war. Du hast mir aus der Seele gesprochen
Freunde? Was ist das? In der Not siehst du wer die Waren Freunde sind....Ich habe nur sehr sehr wenige. Egal!
Ich kämpfe aber für mich und meine Zukunft und für meine Familie....auch wenn kämpfen sehr sehr anstrengend ist.
Danke ....Gerd
LG Hasengöttin

04.10.2014 22:55 • #11


G
Zitat:
Ich kämpfe aber für mich und meine Zukunft und für meine Familie....auch wenn kämpfen sehr sehr anstrengend ist.


Wenn man etwas hat, um dass man kämpfen kann und es sich auch noch lohnt zu kämpfen, so hat man immer ein Ziel vor Augen und das ist gut so. Das ist aber schon der halbe Weg zur Genesung!

LG dir und deinen Lieben und eine gute Nacht

Gerd

04.10.2014 23:11 • #12


Menandera
Huhu,

@Hasengöttin: Du hast wirklich sehr viel Leid erfahren in den letzten Jahren*fühl dich gedrückt*....Menschen, die einem das Liebste sind zu verlieren, das ist sehr traumatisch. Wir haben dann soviel Schmerz in uns- es war damals beim Tode meiner Oma (bei der ich 1Jahr lebte während der Scheidung meiner Eltern, da war ich fünf Jahre alt)so. Ich war damals 13 Jahre alt und habe mit niemanden darüber reden können, denn ich sah, wie traurig meine Mutter natürlich war. Als dann 10 Jahre später mein Vater starb, hatte ich psychosomatische Beschwerden (leichte Panik) und habe eine Gesprächstherapie gemacht.
Ist dir geholfen worden in dieser schweren Zeit, als dein Vater krank war und du seinen Tod verkraften musstest?Hattest du jemanden zum Reden?
Wegen deiner Tochter ie Krankheit des eigenen Kindes ist für uns Mütter doch sehr sehr schwer zu verarbeiten, ich wünsche dir viel Kraft. Umso mehr verstehe ich, wenn deine Seele sich körperlich meldet, du hast sooo viel verkraften müssen.
Aber wie ich so lese, arbeitest du viel an dir, schreibst auch von kämpfen.Bei all diesem:
tu dir auch etwas Gutes,ohne Schuldgefühle- sonst raubt dir das Kämpfen zu viel Energie/Kraft.
Auch ich habe mich mit dem Annehmen der Begleiterscheinungen meiner Erkrankung
sehr sehr schwer getan . Nicht damit, dass ich erkrankt bin- sondern dass ich nun mit Veränderungen zu kämpfen habe.Sich einzugestehen, dass ich eben nicht mehr meine Arbeit machen kann, die ich immer gerne gemacht habe - dass ich weniger belastbar bin, dass die Leichtigkeit momentan im Nebel liegt....

Aber da der Schlüssel für Gesundung in uns selber liegt, haben wir gute Chancen!
Nein, ich nehme keine Medis, habe nur in der Akutphase damals Tavor ein paar Mal genommen. Es geht immer besser mit dem Schlafen, auch wenn ich ab und an PA (kleine) habe. Leider muß ich seit der ersten PA nun ein zweites Blutdruckmedikament nehmen , da ich auf meinen Blutdruck sehr achten muß (habe nur 1 Niere).
Da meine Mutter unter Depressionen leidet, bin ich sehr dankbar, dass ich keine (bis jetzt!) bekommen habe.Habe mal daran gedacht,GABA (Aminosäure) einzunehmen, um innerlich entspannter zu werden und besser zu schlafen, aber die Schachtel steht noch unangebrochen da. Ich will es einfach mit meinem Inneren schaffen. Ich habe auch jeden Morgen/Abend einen Termin mit mir selbst, das hilft, den Tag zu reflektieren und positive Akzente zu setzen.Gerade abends ist dies ein guter Abschluß vom Tag, ein Ritual, welches mich ruhiger werden lässt- ich kann den Tag dann los lassen.
Wenn du wieder anfängst zu arbeiten, machst du doch sicher eine Wiedereingliederung, oder? Das ist wichtig, nach so langer Pause. Nimm dir Zeit dafür, verlange dir nicht zu viel ab am Anfang-bringt sonst nur Stress.Ich habe auch nach deer Wiedereingliederung ersteinmal für 6Monate nur 60% TZ gearbeitet.
Erst dann bin ich wieder auf 80%TZ zurück gegangen.
Du wirst sehen: wenn du auf dich achtest, dann schaffst du das , es dauert nur etwas!

LG,
Menandera

05.10.2014 15:55 • #13


Menandera
Hallo Gerd ,

ja, das mit dem Igel hast du ganz richtig interpretiert

Ich denke einfach, mein Mann ist genervt, weil ich mich momentan mehr mit mir selbst beschäftige und er sich vielleicht vernachlässigt fühlt..... Es muss aber sein, meine Energien sind begrenzt- und wie du schon sagtest: es ist wichtig, dass es mir gut geht.Lange genug habe ich darauf geachtet, dass es allen anderen gut geht und mich darüber vergessen. Das will ich nicht mehr.

Igel sind für mich besondere Geschöpfe: Länger auf unserem Planeten als viele andere Tiere, er ist eines der ältesten, noch lebenden Säugetiere. Sie haben so Vieles überdauert, sind nie untergegangen. Das verdient Respekt.
Ich zeige jetzt auch Stacheln und werde nicht untergehen...

LG,
Menandera

05.10.2014 16:12 • #14


G
Das ist die richtige Einstellung und so kommst du auch zu deinem gesteckten Ziel!

Alles Gute für deinen eingeschlagenen Weg!

LG

Gerd

05.10.2014 17:23 • #15


Hasengöttin
Hallo Menandera
Du hast Recht ich weiß das alles. Bin zu viel über meine Grenzen gegangen .War immer die Macherein. Habe lange im Hospizdienst gearbeitet. Doch dann kam das mit meinem Papa.....Ich habe gelitten wie ....zum Glück war ich da schon in Therapie.....Doch danach fing bei mir die Krankheiten an.. 100 Ärzte aufgesucht konnten nichts finden bis ich dann dieses Jahr Neujahr total zusammengebrochen bin. Dauerpanikattacken.
In einer Klinik gelandet da hat man mir dann erklärt was ich habe.....Das annehmen war total schwierig......damit zu leben ist noch schwieriger.....Ich wollte das nicht haben.......Warum ich es bekommen habe weiß ich jetzt......Musste einiges aufarbeiten...Bin noch dabei...

Man soll es als Chance sehen....Ich werde weiter kämpfen....
Danke für deine lieben Worte.....Wir haben schon viel im Leben durchgemacht...und wir werden weiter kämpfen....
LG Hasengöttin

05.10.2014 17:49 • #16


Menandera
Danke Gerd,

deine Zuversicht tut gut!
Auch ich wünsche dir, dass du die gleiche Zuversicht für deinen Weg hast!
Irgendwie schaffen wir das

Gute Nacht, muß morgen um 5 Uhr aufstehen

LG,
Menandera

05.10.2014 22:13 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Menandera
Hallo Hasengöttin,

auch du bist auf dem richtigen Weg, der nicht einfach ist- aber die einzige Möglichkeit, dass wir wieder wirklich frei leben können, frei von Ängsten.(Damit meine ich natürlich nicht die Angst, die uns schützt, klar).
Du hast meinen höchsten Respekt wegen deiner Arbeit im Hospiz: Das muß sooo viel Kraft kosten, jeden Tag.Aber du wirst doch nicht wieder im Hospiz arbeiten, oder?
Dauerpanikattacken , ich fühle mit dir......
Ich hoffe, es geht dir wieder besser, denn du arbeitest sicher hart an dir .
Wie klug doch unsere Seele ist, denke ich manchmal.

Schlaf gut und
LG,
Menandera

05.10.2014 22:30 • #18


Hasengöttin
Guten Morgen
Wau, hatte gestern einen echt miesen Tag......Depri heulen immer kurz vor einer Attacke...Aber da muss ich durch....und weil ich so wütend war bin Autobahn gefahren zwei Strecken...Konfrontation!
Morgen Therapie mal schauen....
Nein, das kann ich nicht mehr. Hospizarbeit habe ich über 10 Jahre gemacht Nun muss ich mich schützen.....Habe das immer gerne gemacht.
Kann gut damit leben das ich das nicht mehr mache....Da gibt es andere Sachen die mir fehlen....
Spontanität ,Leichtigkeit um nur einiges zu nennen.

Das mit dem Blutdruck hattest du das schon vor deiner Panikattacken? Weißt du warum du Panikattacken bekommen hast?

Du machst das schon richtig das du mehr an dich denkst und so lebst wie es dir gut tut?Dein Mann kommt damit nicht so gut klar das ist sein Pech.....Wenn er dich liebt sieht er es ein und akzepiert es...Es soll dir doch gut gehen...oder? Frag ihn mal....
Viel Beziehungen gehen deshalb in die Brüche......Für alle es ist eine Belastung und groß Veränderung.
Aber ich würde gerne tauschen und nicht den Schei... haben.
Mein Mann musste auch damit umgehen lernen....Er hat auch mal ganz offen zu mir gesagt das ihn das echt manchmal nervt aber das finde ich OK.
Ich muss dabei sagen das du ja weißt was meine Tochter hat und das mein Mann auch krank ist.....Er hat ein Gendefekt..Eine seltene Krankheit..
Er hat zu Krankheiten und Behinderungen einen andern Zugang....
Und was uns hilft immer offen reden......Ich sage ihm wenn es mir schlecht geht oder so und er sagt aber auch wenn es bei ihm so ist .Akzeptants! Keiner möchte krank sein.....Ihr schafft das!
LG Hasengöttin

06.10.2014 09:40 • #19


Menandera
Hallo Hasengöttin ,

danke fürs Mut machen!
Irgendwie hoffe ich auch, dass wir es schaffen- es braucht eben Zeit....
Ja, ich muß leider schon über 15 Jahre Blutdruckmedis nehmen.Nach den Panikattacken nehme ich jetzt leider noch ein 2.Medikament dazu
Ich weiß dank Therapie nun sehr genau, warum ich die Panikstörung bekam. Es sind Trennungs- und Verlassenheitsängste aus der Kindheit (Scheidung der Eltern, da war ich 5Jahre),viele Krankenhausaufenthalte mit schmerzhaften Prozeduren und OP).Meine Mutter hatte schon immer Depressionen(nimmt noch immer Medis) und als ich 13 Jahre alt war, wollte sie vom Balkon 8.Stock springen, da musste ich vor der Balkontüre Wache stehen*Horror*).Ich wurde immer wegen meiner schüchternen Art kritisiert, konnte kein Selbstbewusstsein aufbauen.....
Naja, und wenn der Beruf dann noch so sehr stresst nach fast 30 Jahren.
Nimmst du denn Medis irgendwelcher Art?
Helfen sie dir?
Wir müssen uns selber helfen...Irgendwann wird es besser gehen, bestimmt*hoff*.
Nur die verloren gegangene Leichtigkeit-.....ich weiß auch nicht
Hey, super- du bist in Konfrontation gegangen*wow*! Ging es dir danach besser?

Bleib am Ball, du schaffst das bestimmt. Wünsche dir morgen eine gute Therapie!

LG,
Menandera

06.10.2014 17:20 • #20


A


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf