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H
Hallo,

bin vor kurzem bei einer Blutabnahme unmächtig geworden, es war so schrecklich für mich, dass ich dabei wirklich Angst um mein Leben hatte. Glücklicherweise ist dann doch noch alles gut gegangen, aber seit dem habe ich Panik vor Spritzen und kleineren Eingriffen, durch welche die Haut verletzt wird. Nun muss ich dringend an der Hand eine Warze entfernen lassen und dass geht nur in dem man regelmäßig die oberen Hautschichten entfernt. Dies muss mit so einem spitzen Schaber Dings gemacht werden, doch kann ich dass einfach nicht zu lassen.

Was soll ich nun tun? Wie kann ich dass bei der Blutabnahme erlittene Trauma überwinden? Hat einer von Euch Erfahrung mit Traumabewältigung? War einer von Euch in Therapie deswegen? Welche Tipps gab Euch der Therapeut?

Bitte um hilfreiche Beitrage!

14.07.2008 21:12 • 15.07.2008 #1


2 Antworten ↓


P
Hi H1!

Mein Therapeut hat es mir so erklärt, daß es nicht unbedingt NUR ein einziges Erlebnis sein muss, welches für die Angst / Panik im Ganzen verantwortlich ist.

Es kann auch durchaus so laufen, daß die Angst und die Panik sich über Jahre hinweg aufgestaut haben, und durch dieses eine Erlebnis nur zum Ausbruch gebracht wurde.

Ich dachte auch, daß es ein bestimmtes Erlebnis war, welches für meine Panik verantwortlich ist (zumal meine Attacken exakt nach diesem Erlebnis angefangen haben), doch im Zuge der Therapie hat sich ergeben, daß die WAHREN Auslöser ganz andere (jahre zurückliegende / seit Jahren vorhandene Dinge) waren, und dieses eine erschreckende Erlebnis nur der Tropfen war, der das Fass zum überlaufen brachte.

In der Therapie wird u.a. herausgefunden, was genau die Panik verursacht hat (denn der offensichtlichste Grund muss nicht immer der wahre / ausschlaggebende sein).

Mein Tipp: Mach eine Therapie, und bringe dabei viel Geduld ein! Es kann dauern, aber es zahlt sich auf jeden Fall aus!

15.07.2008 19:13 • #2


S
hallo h1

du hast ein erlebnis gehabt, dass dich in angst versetzt hat. aber bitte benutze nicht den fälschlichen begriff trauma. also die traumatherapie hat sich damit eigentlich schon erledigt.

als auslöser für panikerkrankungen langt, ein solches erlebnis, dass für dein gehirn so eine eingreifende erfahrung war, um danach diese und ähnliche situationen immer wieder damit in zusammenhang zu bringen und damit eine negative erwartungshaltung wie ängste zu schaffen.

meist ist aber das nur der gipfel des eisbergs. die ängste sind in der einen oder anderen art in der regel schon vorher vorhanden. das erlebnis war wie gesagt der auslöser, ist aber nicht der grund.

ich würde dir auch zu einem therapeuten raten, aber eher einem verhaltenstherapeuten.

liebe grüsse

leaina

15.07.2008 19:41 • #3





Prof. Dr. Borwin Bandelow