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Hallo, ich bin neu hier. Ich leide seit kurzem unter Schluckangst( heute eine Woche) und es macht mir sehr zu schaffen. Ich würde mich freuen, mit anderen zu schreiben, die das kennen.

Gestern 09:24 • 02.09.2025 #1


13 Antworten ↓


Zitat von emmchen6:
Hallo, ich bin neu hier. Ich leide seit kurzem unter Schluckangst( heute eine Woche) und es macht mir sehr zu schaffen. Ich würde mich freuen, mit anderen zu schreiben, die das kennen.

Hatte ich ganz am Anfang meiner Angstgeschichte.
Nennt sich Globusgefühl und ist meist psychosomatisch.
Ging dann wieder weg und dafür fand die Angst andere Betätigungsfelder.
Sicherheitshalber kann man das organisch abchecken lassen, ob da was mit der Schilddrüse oder dem Hals allgemein nicht stimmt, kann aber auch ein Anzeichen von Reflux (Magensre. steigt in die Speiseröhre auf) sein.
https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-p...d-abhilfe/

A


Schluckangst Kloß im Hals Angst beim Essen

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Hey,danke für deine Antwort Hilfe
Naja, also diesen Kloß im Hals habe ich nicht immer aber vor allem, wenn ich merke, dass ich innerlich unruhig bin oder Angst habe, wird mein Hals trocken und ich versuche oft zu schlucken, Dadurch wird mein Hals aber noch trockener, Und dann hab ich das Gefühl, dass ich wie ein Kloß im Hals hab.
Aber das größte Problem ist, wie gesagt, die Schluck Angst, ich habe mich In einem kurzen Zeitraum mehrmals verschluckt, und mir ist etwas im Hals hängen geblieben. Also, ich denke nicht, dass es was organisches ist, sondern einfach wirklich bloß die Angst. Hab das zwar jetzt gerade mal nur seit einer Woche, aber es macht einen wirklich psychisch fertig. Vor allem weil ich eine Person bin die wirklich sehr gerne und viel isst.

Glaube auch, dass es ein Symptom für Stress und Angst ist.

Hallo, @emmchen6!


Damit schlage ich mich nun schon eine Weile herum.
Ich bin aber auch schon immer sensibel, wenn es um den Hals geht.


Warst du schon beim Arzt deswegen?

Bist du allgemein eine eher ängstliche Person? Und wenn ja, warst du schonmal in Therapie?


Und einmal bitte für mich genauer:
Du hast ein Problem mit einem Kloßgefühl im Hals durch übermäßiges Schlucken.
Aber auch gleichzeitig irgendwie Angst vor dem Verschlucken, was auch dein größeres Problem von den beiden ist?

Hallo @Krylla
Danke für deine Antwort.
Ja bin eher eine sensible ängstliche Person (leider)
ich war noch nicht beim Arzt habe es heute seit einer Woche möchte erstmal gucken ob ich es alleine hinbekomme.
Angefangen hat es, als mir einmal ein Keks im Hals stecken geblieben ist. Seitdem habe ich ständig Angst, mich zu verschlucken weil es danach auch öfter passiert ist (Spaghetti, trockenes Baguette,Hotdog Brötchen, Wiener.. also Hauptsache beim Essen, trinken kann ich halbwegs normal)

Das Kloßgefühl im Hals kommt bei mir meistens, weil ich aus Angst zu viel und zu bewusst schlucke. Aber das eigentliche Hauptproblem ist wirklich die Angst vor dem Verschlucken /schlucken dadurch kriege ich Panik und denke, dass ich nicht richtig schlucken kann und keine Luft bekomme


Manchmal klappt es mit bestimmten Sachen (z. B. Joghurt, Toast ohne Rinde mit frischkäse, Kartoffeln mit Quark), aber ich brauche immer länger und habe oft zwischendurch Aussetzer( das Gefühl das wieder was im Hals stecken bleibt und die Angst) . Das macht mich total fertig, weil ich eigentlich nur wieder normal essen möchte.

Ich würde sagen: die Angst vorm Verschlucken ist das größte Problem. Das Kloßgefühl kommt eher dadurch, dass ich mich so sehr darauf konzentriere.

@emmchen6
Ich bin ziemlich schnell zum Arzt gegangen, als es bei mir anfing, was aber auch daran lag, dass ich noch schlimmer reagierte als du es aktuell tust und ich es mir nicht leisten kann abzunehmen. (Das ist wichtig nicht zu vergessen.)


Ich kann solche Dinge, wie du sie aufzählst
Zitat von emmchen6:
(z. B. Joghurt, Toast ohne Rinde mit frischkäse, Kartoffeln mit Quark)

auch am besten Essen. Für mich funktioniert noch Müsli sehr gut (mit Milch oder Joghurt) und auch Reis, vor allem klebriger, und Kartoffelbrei.
Ich beschreibe sie gerne als Dinge, die ich besonders gut kontrollieren kann (als im Vergleich zu eher rutschiger Nahrung, wie Würstchen).

Es ist dennoch wichtig, dass man immer wieder versucht das zu essen, was man am liebsten vermeiden würde. Vielleicht als Kleinigkeit neben dem einfach Essen.
Natürlich nicht in der Menge, dass es wieder für dich eine negative Erfahrung wird.

Schäme dich nicht, wenn du zum Arzt musst.
Stelle klar, dass du Essen willst, aber es nicht geht. Manchmal wollen sie das gerne auf die bekanntere Schiene schieben.
Passe auf dich auf und ziehe rechtzeitig die Bremse beim Alleingang.



Mir persönlich hat eine Logopädin besonders geholfen.
Die wissen auch, welche Nahrung einfach ist und wie du das langsam aufbauen kannst, wenn du merkst, dass es leider nicht alleine funktioniert und du doch Unterstützung brauchst.

Wenn du noch keine Therapie wegen Ängsten hast, ist es vielleicht gut darüber auch einmal nachzudenken. Es wäre schade, wenn sich die Angst einfach neue Dinge sucht, sobald du dieses Problem gelöst hast. Außerdem haben sie bestimmt für dich da auch noch Tipps. Was für eine Therapie da sinnvoll ist, weiß ich allerdings leider nicht, da ich für dieses Problem keine gemacht habe (meine Angst ist zwar die Gleiche, hat aber eine andere Ursache).



Hast du jemanden, der da ein wenig für dich da ist?
Es kann ja ziemlich frustrierend sein und da fühlt man sich nicht ganz alleine, wenn jemand von dem Problem weiß und einfach da ist oder dich anfeuert. Oder eben mit auf dich aufpasst.
Außer natürlich du bist eine Person, die das lieber mit sich aus macht. Jeder ist da ja anders.

@Krylla

Danke dir für deine ausführliche und ehrliche Antwort:)
Es hilft mir sehr zu lesen, dass es anderen auch so ging und dass man Wege findet, besser damit umzugehen. Vor allem der Hinweis, auch mal kleine Mengen von den „schwierigen“ Sachen zu probieren, ist für mich wertvoll – da merke ich, dass ich nicht komplett in die Vermeidung rutschen darf.

Kartoffelbrei habe ich übrigens auch schon probiert, aber das ist leider gar nichts für mich, weil es sich im Hals so verklebt anfühlt. Ich muss zusätzlich auch sehr aufpassen, weil ich schnell abnehme, aber schwer wieder zunehme. Ich bin in nur einer Woche von 52 kg auf 48,6 kg runter, was mich natürlich zusätzlich stresst.

Eine Logopädin oder generell Unterstützung von außen klingt für mich tatsächlich sinnvoll. Ich habe bisher noch keine Therapie deswegen gemacht, denke aber darüber nach vor vor allem wenn’s nicht besser wird. weil ich merke, dass es mich stark einschränkt.

Und ja, ich habe zum Glück Menschen um mich, die Bescheid wissen und die mich unterstützen. Vor allem mein Partner. Trotzdem tut es einfach gut, hier verstanden zu werden.

Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen geteilt hast mir Mut machst.

@Logo
Ja,alles physisch bedingt und die Angst..
trotzdem danke für deine Hilfe und Antwort!

Zitat von Krylla:
@emmchen6 Ich bin ziemlich schnell zum Arzt gegangen, als es bei mir anfing, was aber auch daran lag, dass ich noch schlimmer reagierte als du es ...

Darf ich noch fragen wie es bei dir war? also wie hast du reagiert, und woher kam/ kommt deine Angst?

Zitat von emmchen6:
Vor allem der Hinweis, auch mal kleine Mengen von den „schwierigen“ Sachen zu probieren, ist für mich wertvoll – da merke ich, dass ich nicht komplett in die Vermeidung rutschen darf.

Ja. Das ist äußerst wichtig! Eigentlich ist es das bei jeder Angst.
Vermeidung bestärkt leider nur in die falsche Richtung und das ist ja nicht das Ziel.

Als Beispiel: Ich kann sehr schlecht Fleisch essen, aber meine Familie will auch mal grillen.
Gestern hab ich mich zwar also hauptsächlich von Brot, Kräuterbutter und Salat ernährt, aber eben dazwischen zwei Rippchen geworfen. Sonst schaffe ich nur eines und bin fertig mit den Nerven, aber gestern lief es sehr gut.
Oder aber Wurst z.B. neben Pommes, wenn sie gut funktionieren. Wenn die Wurst schwierig ist, verstecke ich sie dann gerne auch ein wenig in den Pommes. So habe ich das Problem ein wenig kaschiert, aber komme trotzdem vorwärts und ich hab sie gegessen, also war es ein Erfolg.

Wichtig ist es, sich den Erfolg auch bewusst vorzuhalten. Nicht einfach sagen: Das war nett, so bitte immer.
Du darfst stolz auf dich sein und dich loben. Ich sage gerne Guck, Hirn. Funktioniert doch. Warum hast du Angst? Das hast du doch super gemacht.
Klingt vielleicht ein wenig witzig, aber der Glaube an einem Selbst ist auch hier wichtig.
Und wenn du unterschwellig merkst, dass du gerade ohne einen Gedanken zu verschwenden deine Scheibe Toast isst: Sofort versuchen mit dem Denken aufzuhören. Es gibt hier nichts zu sehen.
Erst danach dann aktiv den Erfolg genießen. Das Ziel ist es ja, den Automatismus (und das Vertrauen) wieder herzustellen, den jeder dabei eigentlich hat.
Und wenn dir dabei am Anfang Fernseher gucken (oder so) hilft: Dann mach es. Nur ist hier dann am Ende eben auch das Ziel, dass es auch ohne Ablenkung klappt.
Ich hab ein viertel Jahr am Tisch Handyspiele gespielt und inzwischen brauche ich es nicht mehr. Aber eine gute Unterhaltung mit anderen dabei finde ich immer noch super. Am Besten ein Thema, dass man besonders mag oder ähnliches.

Was mir auch noch geholfen hat: Weniger auf den Teller tun.
Zu wissen, dass man Probleme hat und dann jedes Mal vor sich zu sehen, was man normalerweise auf dem Teller hat und es irgendwie nicht mehr zu schaffen, ist frustrierend.
Ich mache den Teller also nicht so voll und esse auf. Und ein leerer Teller motiviert und meistens nehme ich dann nach und hab am Ende meine normale Menge gegessen.

Beobachte dich etwas selber und überlege, wie du mit deinem Kopf umgehen kannst.
Wenn er blockiert, dann suche einen Weg drumherum. Es ist egal wie du zum Ziel kommst, solange du ankommst.

Und wenn dich jemand hetzt: Den brauchst du nicht beim Essen.
Wieder: Dann brauchst du halte eine Stunde statt eine viertel wie sonst. Und? Hauptsache du kommst ans Ziel. Und mit der Zeit wird man dann automatisch schneller, weil es positiv geblieben ist.

Stress ist Gift.
Genieße das Essen weiter, wie du es sonst getan hast. Ausgeladen, in kleinen Portionen, in viele Portionen, über den ganzen Tag - wie du magst. Mache es positiv für dich! Das geht auch mit einem Limit.


Zitat von emmchen6:
Darf ich noch fragen wie es bei dir war? also wie hast du reagiert, und woher kam/ kommt deine Angst?

Bei mir kam es eigentlich durch Verspannungen. Mein Körper hat an einem Abend einfach gesagt, dass er das Essen nicht schlucken wird. Die logische Reaktion darauf gewesen, wäre natürlich zu sagen: Gut, dann versuche ich es morgen eben wieder.
Ich bin aber total in Panik verfallen, da es die Tage zuvor irgendwie schon etwas hing. Weil, wenn das nicht wie sonst automatisch funktioniert, wie soll es dann überhaupt funktionieren, ohne dass mir was passiert?

Allgemein kenne ich es schon vorher von mir, dass ich Essen schlechter runter bekomme, wenn ich gestresst bin oder besonders erschöpft, aber es gab da keinen Grund. Das machte mir Angst.

Leider braucht es manchmal nur eine besonders schlechte Reaktion auf eine Erfahrung und dann braucht es ganz viele gute Erfahrungen, um diese wieder auszugleichen.

So ist es schnell ein Kreislauf geworden, dass mich sogar meine eigene Spucke überforderte. Die erste Woche war eine einzige Qual und ich wünsche sie niemanden.
Nach zwei Tagen hatte ich natürlich entsprechend Hunger und bin schnell zum Arzt. Ich kenne mich dann doch gut genug um zu wissen, wo ich selbst kämpfen kann und wo nicht. Vor allem, da ich wenig wiege (46 bis 47kg, aber ist schon immer so). Ich habe es in meinem Leben bisher noch nie geschafft darüber zuzunehmen. Natürlich war Wochenende, wo das ganze Chaos passierte.

Ja ... Und der Rest war Anfangs viel Frust, Logopädie und herausfinden, woher diese Verspannungen kamen, wo die Vermutung auf meinen Kiefer viel. Und zu der Zeit eben auch ein wenig emotionaler Stress, der aber heute gar nicht mehr relevant ist.


Man sollte auch im Kopf behalten, dass es wieder rückwärts gehen kann.
Muss es nicht, aber es kann passieren. Sollte es passieren, dann denke nicht direkt, dass es nie wieder besser wird. Manchmal gibt es einen Schritt zurück, bevor es wieder zwei Schritte vorwärts geht. Das ist Ok.

@Krylla

Da steckt so viel drin, womit ich wirklich etwas anfangen kann. Besonders das mit dem „Erfolge bewusst wahrnehmen“ finde ich total wichtig
ich neige eher dazu, gleich wieder kritisch zu denken, statt mich mal zu loben. Dein Satz „Guck, Hirn. Funktioniert doch!“ gefällt mir richtig gut, den merke ich mir

Auch das mit den kleineren Portionen hat bei mir direkt Klick gemacht. Ich kenne das Gefühl sehr gut, wenn man einen vollen Teller vor sich hat und schon beim Anblick denkt, dass man das nie schafft – und dann blockiert man noch mehr. Lieber weniger drauf und dann nachnehmen klingt für mich nach einer guten Strategie.

Dass man sich auch mal Ablenkung erlauben darf, finde ich beruhigend. Ich hab’s bisher oft als „falsch“ gesehen, aber wie du sagst: am Ende zählt, dass man isst und positive Erfahrungen sammelt. Und irgendwann kommt das Vertrauen dann von allein zurück.

Dein Hinweis mit den Rückschritten ist für mich auch wichtig. Ich hab immer Angst, dass wenn es mal wieder schlechter läuft, es nie wieder besser wird. Aber deine Worte helfen mir, das anders zu sehen – dass es eben manchmal auch zwei Schritte vorwärts und einen zurück gibt, und das völlig normal ist.

Danke, dass du so offen über deine eigenen Erfahrungen geschrieben hast.

Zitat von emmchen6:
Dass man sich auch mal Ablenkung erlauben darf, finde ich beruhigend. Ich hab’s bisher oft als „falsch“ gesehen, aber wie du sagst: am Ende zählt, dass man isst und positive Erfahrungen sammelt. Und irgendwann kommt das Vertrauen dann von allein zurück.

Hier ist es aber dennoch wichtig es hauptsächlich ohne zu versuchen. Das stimmt schon.
Es mit der richtigen Unterhaltung mit Menschen ersetzen, ist soweit ich weiß, immer und bedingungslos erlaubt.
An schlechten Tagen darf man mal nett zu sich sein.
Man braucht die richtige Mischung aus Unangenehm und Angenehm. Da kann ich dir nicht sagen, wo sie für dich ist.

Ich hatte mich extra für das Handy entschieden, da ich es auf den Tisch legte und ich dann immer so runter gucken muss. Das ist nach etwas Zeit unangenehm und es macht keinen wirklichen Spaß.
Irgendwann hatte es mir dann mehr Nachteil als Vorteil gebracht.

Keine Ahnung, setze dich z.B. so hin, dass du dich für den Fernseher verrenken musst.

Mach dir keinen Kopf das hatte ich auch paar Tage hatte ich herzrassen jedesmal beim schlucken dachte sterbe konnte nicht atmen und schlucken hatte Angst panisch dachte ich sterbe aber irgendwann merkt der Körper da passiert Nix und dann macht er Schluss und dann bekommst du ein anderen sch. ach Mensch hoffe geht schnell vorbei

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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