Pfeil rechts

B
Hallo liebe Forenmitglieder,

erstmal ein wirklich sehr nettes hallo an alle. Internet hin und her, Depressionen und Ängste sind immernoch, leider, größtenteils ein Thema das vielen schlecht aufstößt und daher finde ich es gut hier mit anderen drüber reden zu können und hoffe auf ein paar Denkanstöße und Hilfestellungen wie ich meinen Alltag in meiner jetzigen Beziehung besser gestalten kann.

joa nun soll ich mich vorstellen...also sicherlich gehört meine lebensgeschichte auch zu meinen ängsten aber die kann ich ja schlecht jetzt hier erläutern
also ich bin 22 Jahre jung, männlich, habe Abitur, ein freiwilliges soziales Jahr gemacht und ende oktober gehts für mich nach oktober. jetzt werdet ihr euch fragen was macht der hier im forum?! der typ hat willen, perspektive, mut...ja das habe ich auch und es geht mir wirklich sehr sehr sehr gut mit meinem leben. allerdings nur solang ich solo bin. das ist der punkt.
ich habe ende februar ein wundervolles, hübsches, bodenständiges junges mädchen kennengelernt (sie ist ende 15) und mitte april sind wir zusammengekommen.
und seitdem fahren meine gedanken wieder achterbahn :( aber heftigst!

es ist kurz gesagt eine große mischung aus großer bindungsangst, beziehungsangst, verlustängsten, wenig selbstwertgefühl, und vorallem (vllt das problematischte momentan) eine große, sehr große angst vor dem thema Alk. (potophobie). damit einhergehend angst vor wörtern die mit Alk. zu tun haben (z.b. schützenfest, Wodk., usw)...ich habe traumatischte bilder im kopf und verknüpfe sie mit meiner kleinen. z.b. brauch ich nur schützenfest hören und ich seh die grünen männekens alle kotzend aufm boden liegen mal so als beispiel ^^ ...ich seh meine freundin in gedanken leider leider auch ständig mit einer flasche. ich versteife mich also darein und sehe nicht mehr das gute. das bild von ihr wird quasi aufgefressen von gedankensraupen. bei anderen macht es mir zwar auch noch was aus wenn sie was trinken und ich fühle mich nicht wohl in so einem raum aber bei so einer engen bindung wie einer beziehung, zusammen mit den anderen ängsten, fühle ich mich sehr dazu hingezogen sie beschützen zu wollen.
ich selbst trinke absolut keinen tropfen da ich meinen opa hab dran sterben sehen kurz bevor ich 13 wurde. ohnehin war das jahr damals ein seuchenjahr mit umzügen, trennungen usw...
die ganze pubertät lang habe ich das thema gemieden und viele freunde verloren und mögliche kontakte verwährt.
nun hab ich seit mitte april die beziehung und ich liebe meine freundin wirklich über alles und sie ist ein wundervoller charakter. alles andere als eine partymaus aber solangsam will sie halt auch maaaaal raus (ein, zweimal im monat). erster mai gings los, das war der knackpunkt....seitdem diese achterbahn bei mir im kopf.

so jetzt habt ihr schonmal einen anhaltspunkt....ihr könnt mir gerne fragen stellen oder kontakt zu mir aufnehmen um näheres zu wissen. allerdings bitte ich um ernstgemeinte hilfe und nicht nur sporadischen kontakt ^^

wenns dann in die tiefe geht werde ich n extra thema eröffnen =)

ich danke euch schonmal für den empfang.

braveheart88

08.08.2010 10:18 • 03.09.2010 #1


3 Antworten ↓


T
Hallo Braveheart,

habe deinen ersten Post schon gelesen, weiß aber nicht wirklich, wie ich dir Rat geben könnte. Versuche es trotzdem mal.

Die Erfahrung, die du mit deinem Opa machen musstest ist schrecklich, grad einen jungen Menschen prägt sowas. Daher kann ich Verstehen, das du eine Abneigung gegen Alk. hast.

Was mich interessieren würde ist, wie dein sonstiges Umfeld mit Alk. umgeht, zb deine Eltern? Wie stehen die dazu?

Es geht ja nicht um irre Massen, sondern um mal ein Glas Wein, oder mal ein paar Bierchen. Wie schauts da aus?

Das mit deiner Freundin freut mich für dich, wobei 15 natürlich schon sehr sehr jung ist. Grad in dem Alter wird sie dem Alk. nicht fern bleiben, auch wenn du das gerne sehen würdest. Ich finde es gut, das du ihr versuchst entgegen z u kommen. Aber ob dieser Alk. deinerseits das Wahre ist..ich weiß nicht so recht.

Vor allem würde ich sowas nicht auf einer Gartenparty machen, wenn überhaupt, dann daheim. Aber du würdest dich damit selbst verbiegen. Was ist, wenn dir die Erkenntnis aus diesem Selbsttest deine Ängste noch verstärkt? Du bist keinen Alk. gewöhnt, doofes Wort, aber bei dir könnte auch ein Bierchen schon ordentlich anschlagen, was dich dann zur Frage bringen könnte, wie deine Freundin dann mit härteren Sachen klarkommt.

Vor allem wird es in den nächsten Jahren nicht unbedingt so sein, das sich deine Freundin vom Alk. abwendet. Sie ist nun mal bzw kommt erst noch richtig in das Alter, wo man ordentlich feiert.

Du wirst versuchen müssen, dich mit diesem Thema des öfteren zu Beschäftigen.

Das mit dem Nah sein am Abend der Party, ich wünsch dir wirklich, das es so klappt, wie du dir das vorstellst. Doch hab ich da meine Zweifel. Du wirst unter Umständen merken, das sie Alk. getrunken hat, und das wird dich sicher nicht grad beruhigen. Evtl vergisst sie auch auf Grund des Alk., dich anzurufen, dir zu simsen oder sonstewas, das muss garnix schlimmes sein, wenns ein geselliger Abend ist, dann verfliegt die Zeit nur so, und schwupps, einen Anruf verpasst oder ne SMS. Dann machst du dich noch verrückter.

Ich denke, du solltest grad über dieses Thema mit deinem Sozailarbeiter reden..obwohl da ein Therapeut noch besser wäre.

Ich hoffe, ich hab dir jetzt nicht noch mehr Angst gemacht, aber das sind so Punkte, die mir auffallen und die ich kritisch sehe.

Ich hoffe wirklich, das sich noch ein paar finden, die dir da echt gute Ratschläge geben können.

Was mir zum Schluss einfällt: Wende dich doch mal vertrauensvoll an eine Suchtberatung in deiner Nähe. Die haben sicher auch ein paar Tipps auf Lager.

Schau mal hier: http://www.suchtmittel.de/seite/interaktiv/suchtberatung/

08.08.2010 11:52 • #2


A


Angst das Freundin Alk. trinkt

x 3


B
hallo

ich weiß jetzt mittlerweile das es sich um ein trauma handelt und mit dem tod meines großvaters zu tun hat. aber ich hab keine ahnung wie ich z.b. silvester überstehen soll weil ich da im ausland bin während meine freundin hier in deutschland ist und feiert.

kann denn niemand mal was schreiben? *hilflos guck*

lg

03.09.2010 06:17 • #3


L
hallo braveheart,

es ist nicht so einfach zu deinem problem was zu schreiben weil es einfach sehr sehr speziell ist !
ich kann es aber trotzdem verstehen da es mir ähnlich geht. meine mutter ist vor 7 jahren an leberzirrose gestorben, ja es ist ein schrecklicher tot und wenn man als tochter daneben steht und nicht helfen kann ist das schrecklich !!
ich hätte alles für sie getahn aber sie konnte sich nicht helfen lassen weil sie einfach nicht mehr wollte. es war so zu sagen selbstmord auf raten, muß man akzeptieren
ich mag es auch nicht wenn mein mann Alk. trinkt. ich selbst trinke auch nichts. mittlerweile rein garnichts mehr. noch vor ein paar jahren habe ich aber durchaus mal ein mischbier oder 1 sekt getrunken. seit ca. 3 jahren habe ich glaub ich keinen schluck getrunken.
mein mann trinkt aber gerne mal ein B. oder 2 oder 3 wenn wir irgendwo eingeladen sind dann bin ich immer die erste die nach hause geht sobald mein mann einen gewissen pegel erreicht hat ! ich kann es einfach nicht ab besoffene menschen um mich rum zu haben ! ich finds halt eklig und wenn man selbst stocknüchtern ist als einzige !! da macht kaum ne party spaß weil die anderen halt alle etwas anders sind.
ich kann auch spaß haben ohne Alk. aber halt nur so lange die anderen noch halbwegs ansprechbar sind !
mich nervt es mittlerweile tieriisch das die partys nur als toll gelten wenn dreiviertel der gäste nen vollrausch hatten, schade !
ich kann dir leider keinen super tip geben wie man sich da verhält. ich versuche tolerant zu sein und gehe halt frühzeitig nach hause, ich alte spaßbremse ne mal im ernst du kannst es ihr ja nicht verbieten. ihr habt ja drüber gesprochen und sie kommt dir ja auch schon sehr entgegen, versuche aber nicht zu sehr doe kontrolle haben zu wollen. lass sie doch mal einen trinken mit ihren mädels auch wenns dir schwer fällt.
es sind nicht alle so wie wir die schlimmes durch gemacht haben und die dunklen seiten des Alk. kennen gelernt haben.
vertrau ihr !
lg lotti

03.09.2010 10:51 • #4





Prof. Dr. Borwin Bandelow