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G
Hallo,

ich habe (fürs Studium) in 3 Wochen eine Präsentation in einem Seminar vor knapp 30 Leuten und schon jetzt schlimme Panik davor. Ich denke, ich habe eine leichte Form von Sozialphobie, will auch jetzt was dagegen tun.

Frage: Wenn ich jetzt sofort zum Therapeuten gehe, kann man da in drei Wochen was bewegen? Evt. kurzfristig gesehen für das Seminar ausnahmsweise Medizin (Beta-Blocker) etc.?


MfG,

23.10.2004 13:24 • 22.11.2004 #1


6 Antworten ↓


G
Hallo,
ich glaube kaum, dass du so schnell einen Termin beim Psychologen kriegst.
Lass dir erst mal was vom Hausarzt verschreiben und beobachte dich. Wenn es wirklich nicht besser wird, dann kannst du immer noch einen Termin machen.
Gruß staunebär













24.10.2004 09:35 • #2


A


3 Wochen bis Referat

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G
hi
versuch doch, an der uni zur psychologischen Beratung zu gehen. da kriegt man zwar auch nicht sofort einen termin, aber die können dir gezielt was raten.
wenn du ganz sicher gehen willst beim referat, musst du dir ganz viel zeit beim ausarbeiten nehmen: alles verstanden haben (logisch), dann kurze stichpunkte aufschreiben und ab und zu an den rand mit einer anderen farbe schöne überleitungenswörter und überleitungssätze, falls du ganz rauskommst zwischendurch. die kannst du natürlich ignorieren, wenn alles in ordnung ist. dann mindestens drei mal perfekt dir selber vortragen, aber besser 10 mal oder so. am besten fast auswendig können.
noch ein tipp: auf das thesenblatt für die 30 leute, die dir zuhören, was anderes raufschreiben als was du vorträgst, möglichst viel. die meisten langweilen sich eh und können dann während des vortrags lesen oder so tun.
viel spaß wünsch ich dir
und es gibt immer einen, der beschissenere referate hält, glaub mir, auch wenn man sich selbst immer am blödesten findet
viele grüße

25.10.2004 21:17 • #3


G
Hallo,

jetzt sind es noch 5 Tage bis zum Seminar.

Wollte ich nur kurz loswerden, ne Wunderheilung wird bis dahin wohl trotzdem nicht geben

MfG,

07.11.2004 20:05 • #4


G
hi,

ich hab schon mal am 25. geschrieben.
mehr als blöde tipps geben kann ich auch nicht.
schreib unbedingt, wie es gelaufen ist, wenn überstanden.
gruss

08.11.2004 19:35 • #5


G
Hi,

2 Tage nach dem Referat. Und ich lebe noch!

Das wichtigste vorweg: es war ok und es ist alles ohne große Katastrophe über die Bühne gegangen.

Der Reihe nach: Ich kam morgens hin. An den Tagen davor fühlte ich mich schlechter als am Referatstag selber. Im Raum angekommen, stellte ich fest, dass auch die anderen nervös sind. Das war schon mal beruhigend. Insgesamt waren es nur 25 Leute, keine unangenehmen Zeitgenossen dabei, also auch von daher ok. Seminarleiterin ist auch nett, also der erste EIndruck war leicht beruhigend. Vor mir waren 2 andere dran. Die eine war gut, die andere hat nur abgelesen und war sichtlich nervös. da dachte ich schon, zur Not lese ich auch alles ab (hab mir dank Powerpoint Notizenfunktion jede Folie mit mit dem Text, den ich dazu sagen will, ausgedruckt). Die Minuten, bevor ich dran war, war dann schon komisch. Hab nur dran gedacht, wie ich anfangen soll. Dieses ich darf euch/sie herlioch begrüßen... finde ich etwas spießig und unangebracht, wenn man schon den halben Tag im selben Raum sitzt. Naja und dann gings los. Da war ich erstmal von mir selbst überrascht, als ich spontan mit ner lustigen Bemerkung angefangen habe, irgendwas von wenn die Alex in der letzten Reihe einverstanden ist, kann ich anfangen oder sowas, weil die noch am Reden war...Naja und dann gings los. Bei den ersten 2 Folien wusste ich am besten, was ich dazu sagen will. Ich hatte an den Tagen davor kaum Zeit und nen freien Kopf, um das ausführlich einzustudieren. Da habe ich dann kaum auf meine Notizen geschaut, was ich sagen will, sondern hab das gesagt, was mir mehr oder weniger spontan dazu eingefallen ist und was ich mir davor schon überlegt hatte. Naja und wenn man 2 Folien schafft, schafft man auch den Rest. Natürlich fühlt es sich schon unangenehm an, da vorne zu stehen. Und datürlich verhaspelt man sich öfters, sagt oft so dumme Übergangsworte wie ok, also, im prinzip, praktisch usw. Allerdings kommt einem das selber immer schlimmer vor als den Zuhöreren, das haben danach alle gesagt. Während den 20 Minuten war ein richtig strukturiertes Denken kaum möglich, so dass ich eigentlich selten das gesagt habe, was ich mir davor grob überlegt hatte. Was man sich davor im Kopf ausdenkt, ist einfach was anderes, was einem dann, wenn man da vorne steht, einfällt. So habe ich zwar meine Notizenseiten mehr oder weniger regelmäßig weitergeblättert, aber mir fehlte die inner Ruhe, um genau darauf zu schauen und das zu sagen, was da steht. Ist schwer zu beschreiben Und so habe ich mich dann von Folie zu Folie gehangelt. Manchmal ist mir spontan sogar was besseres eingefallen als das, was ich mir im Vorfeld zu einigen Punkten überlegt habe. Als ich mich mal kurz verloren hatte auf ner Folie, habe ich spontan gegrinst und auf die Leute verwiesen, die nach mir dran waren und hab so sogar ein allgemeines Grinsen verursacht Wie gesagt, fühlte ich mich natürlich trotzdem nicht gut dabei, immer ein bisschen die typischen Hintergedanken im Kopf: Erzähle ich hier Müll? Rede ich überhaupt deutlich? Lachen die innerlich über meinen leichten Dialekt? Verschlucke ich ganze Wörter? Naja aber so habe ich mich bis zum Ende durchgekämpft, und es hat einigermaßen geklappt. dadurch, dass ich nicht die Ruhe hatte (vielleicht war auch die Schrift zu klein), von meinen Notizen abzulesen, habe ich das ganze sogar relativ frei gehalten (mit Hilfe von Powerpoint klick-und-gut) Und das Gefühl hinterher, wenn man es geschafft hat, ist gigantisch...

Was ich dabei gelernt habe: Alle sind da riesig nervös und aufgeregt, da ist man also nicht allein. Und das ist alles eine Frage der Übung. Es ist wirklich so, um so mehr man sowas verdrängt und meidet, umso größer wird das Problem für einen selbst. Wenn man sowas wöchentlich macht, bekommt man schnell Routine. Und im Vorfeld ist auch wichtig, sich zumindest im Kof mehrmals überlegen, was man wozu sagen will, und es öfters alles durchgehen. Umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass einem in der Aufregung trotzdem was einfällt.


OK das war erstmal, wenn es jemanden intressiert, kann ich noch mehr schreiben, aber jetzt leg ich mich erstmal vorn TV und erhole mich

Sven

13.11.2004 21:40 • #6


G
hi sven.

gratuliere und boaah. klingt ja ganz anders als vorher.
gruss

22.11.2004 18:48 • #7





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