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Hey,

nehme seit fünf Wochen Moclobemid aber leider ohne großer Wirkung. Die erste Woche hatte ich mehr Antrieb aber jetzt in der fast fünften Woche wird es mit meiner sozial Phobie noch schlimmer als ohne Medis. Bin total unsicher, verwirt, ängtlich usw. Ist das normal, muss sich der Körper (Hirn) erst einstellen oder sollte man nach dieser Zeit schon was merken? Hat jemand Erfahrungen? Ciao Karin

28.04.2004 14:00 • 05.05.2004 #1


5 Antworten ↓


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Hallo Karin,
halte durch. Ich habe Anfang März 04 von Remergil zu Moclobemid gewechselt, weil ich durch das Mirtazapin auch tagsüber zu stark sediert war und die Wirkung gegen SP zu wünschen übrig ließ.

In der 1. Woche der Moclobemideinnahme spürte ich keine große Wirkung, dann allerdings nahmen die Angstgefühle derart zu, dass ich wieder umsteigen wollte. Nach 3 Wochen waren die Angst, die depressiven Verstimmungen und die ständige Müdigkeit gänzlich verschwunden. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich bereits, dass sich die SP besserte.

Heute fühle ich ich wohler denn je. Ich kann mittlerweile frei und ohne Angst acuh in größeren Gruppen (beruflich) sprechen, hab keine Probleme beim Einkaufen oder sonstigen Tätigkeiten in der Öffentlichkeit mehr und kann, so schlimm war es bei mir, auch endlich auf psychic posten, was ich mich lange Zeit nicht getraut hatte.

Also Karin, aufgrund meiner Erfahrungen kann ich dir nur Mut machen, das Medikament noch geraume Zeit zu nehmen. Ich wünsch die alles Gute und hoffe, dass das Medikament bei dir ebenso wirkt, wie bei mir - Norbert

29.04.2004 20:13 • x 2 #2


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Wann und wie wirkt Moclobemid?

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Danke Norbert für Deine Antwort,

Dein Betrag (Antwort) macht Mut. Bei mir ging es auch so etwa wie bei Dir. Die erste 1-2 Wochen ging es mir sehr gut. Hatte energie und tatendrang. Danach jedoch ging es etwas bergab und seit einer Woche kommen plötzlich Ängste, Unsicherheiten, Gehemmtheit etc. hoch. Heute hatte ich mir schon überlegt die Medis zu wechseln nur ich wüsste dann nicht welche. Habe eben schon etliches ausprobiert (fast alle SSRI und Trevilor) Denn ich habe auch noch zu meiner Sozialphobie eine Eßstörung (Fressattacken) und bei den meisten anderen Antidepressiva ist als Nebenwirkung eben auch Appetitsteigerung und Gewichtszunahme und das ist in meinem Fall (mit Sicherheit bei den meisten Menschen) nicht gerade wünschenswert. Wie schon in dem ersten Beitrag geschrieben, nehme ich Moclobemid schon fast fünf Wochen (600 mg) ich hoffe nun das sich doch noch etwas tut. Welche Dosierung nimmst Du die Moclobemid? Und kam die Veränderung auf einem Schlag oder schleichend. Hattest Du auch schon vorher etliches an Antidepressiva ausprobiert? Liebe Grüße Karin

30.04.2004 00:10 • x 1 #3


L
N' Abend Karin,
die Angst vorm zunehmen kann ich dir, glaub'ich, auch nehmen. Mit ein Grund, weshalb ich mein Medikament wechselte war, dass ich während der Einnahme von Remergil ca. 8 Kilo zugenommen habe. Ich hatte ein ständiges Hungergefühl und Lust auf Süßes. Jetzt nach dem Umstieg hab ich in der kurzen Zeit schon wieder von 84 kg auf 79 kg abgenommen. Und das ohne jegliche Diät. Ich hatte einfach keinen Hunger mehr. Das war ein toller Nebeneffekt.

Zu deiner 2. Frage: Ich nehme, um der guten Wirkung gegen die SP willen, 2 x 300 mg. Hierbei musst du aber aufpassen, dass du, falls dir dein Arzt auch diese Dosis verordnet, die 2. Tablette vor 16 Uhr zu dir nimmst. Bei späterer Einnahme und das ist nicht nur bei mir so, bekommt man erhebliche Probleme mit dem ein- und durchschlafen.
Also Karin es gilt weiterhin - halt durch und gute Besserung.
Norbert

01.05.2004 21:03 • x 2 #4


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Vielen Dank Norbert...

das macht Hoffnung. Nur eine Frage habe ich noch. Weist Du zufälliger weise warum man Moclobemid nach dem Essen nehmen sollte? Wäre es sehr schlimm die Medis nüchtern zunehmen?

Ich nehme auch Moclobemid wegen meiner Sozial Phobie. Man merkt es mir zwar nicht auf den ersten Blick an, dass ich eine sozial Phobie habe aber um so länger ich wo bin (z.B. in der Arbeit usw.) umso unsicherer und gehemmter werde ich. Das ist natürlich nur ein Beispiel. Habe immer angst, das jemand meine Unsicherheit merkt und das ich mich in einer angebrachten Situation nicht wehren (durchsetzen) kann und ich dann in der Situation nichts mache und das dann die Leute denken Oh Gott ist die doof bzw. mit ihr kann man ja machen was man möchte.. Habe eben auch schon des öfteren gelesen, das Moclobemid bei Sozial Phobie sehr gut helfen sollte.
Danke Dir nochmals Norbert... Schönen Abend noch...

Ciao Karin

01.05.2004 22:21 • #5


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Hallo Karin,
da bin ich wieder. Deine Frage kann ich nicht sicher beantworten. Jedoch ist bekannt, dass viele Medikamente die Magenschleimhaut angreifen, so auch Moclobemid. Ich kann mir deshalb vorstellen, dass das Medikament nach der Mahlzeit eben nicht direkt an die Magenschleimhaut gelangt sondern eben durch die Nahrung stark vedünnt. Deshalb vermutlich die Empfehlung, das Medikament nach dem Essen einzunehmen.

Bei mir wirkt das Medi ausgezeichnet gegen die Sp. Doch ist mir bewusst, dass ich es in ein paar Monaten wieder absetzen muss/werde. Das gibt mir allerdings die Möglichkeit in der Zeit der Einnahme, solche angsteinflößenden Begegnungen zu trainieren. Das praktiziere ich bereits. Ich muss sagen, dass ich fast jeden Tag ein Stückchen weiter komme. Das ist eigentlich nichts anderes als Verhaltenstherapie. Nur eben nicht mit direkter Begleitung. Den Hinweis hierzu habe ich auf der SP-Site eines Pharmaherstellers gefunden. Wenn du daran Interesse hast, suche ich dir den Link raus.
Tschüß - Norbert

05.05.2004 22:24 • #6





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