Pfeil rechts

V
Hallo,

meine Frau leidet unter einer sozialen Phobie.
Sie hat Angst vor fremden Menschen.
Beispiel:
Zu einer Familienfeier gehts nur hin, wenn Sie sich vorher Mut antrinken kann.
Da sind dann auch immer Schweißausbrüche bei Ihr dabei und Essen vor anderen Leuten geht auch nicht. (ging am Anfang nicht mal vor mir oder Ihrer Mutter). Trinken vor anderen Leuten ist nur mit Strohhalm für Sie möglich.

Nun hat unsere Ehe soweit darunter gelitten, das Sie, mit unserer Tochter, zu Ihrer Mutter gezogen ist.
Mein Fehler war, das ich mich zu wenig mit Ihr und Ihrer Pobie beschäftigt habe.
Sie hält mir vor, das ich nichts mit Ihr unternehme und Ihr die Decke zu Hause auf den Kopf fällt.
Ich will das auch für meine Seite, als meinen Fehler, akzeptieren und zukünftig daran was ändern.

Ich denke nur, das Sie sich nicht bewusst ist, das die Phobie auch daran Mitschuld trägt.
Sie sitzt halt zu Hause mit Tochter und lernt keine anderen Menschen kennen.Krabbelgruppe gehts nicht hin, weil da ja fremde Menschen sind.
Aufn Spielplatz andere Mütter kennenlernen geht auch nicht. usw....

Meine Bitte und Frage jetzt an Euch:
Wie kann ich meine Frau darauf ansprechen, dass Sie diesen Punkt in Ihre Überlegungen, ob unsere Ehe noch weitergehen kann, mit einbezieht??

Bis jetzt bin ich der Schuldige an unseren Problemen!
Wie gesagt, ich will meinen Anteil der Schuld nicht leugnern und ich will mein Verhalten auch ändern.

Ich denke nur, wenn ich Sie im jetzigen Moment darauf anspreche, denkt Sie wieder, ich will nur Ihr alleine die Schuld zuschieben.
Oder sollte ich genau das machen und ruhig riskieren, dass Sie im ersten Moment sauer auf mich ist, um dann in einer ruhigen Minute sich dessen bewusst zu werden??


Helft mir bitte unsere Ehe / kleine Familie zu retten!!!

DANKE!



Fragt bitte, falls ich etwas nicht klar erklärt habe.

21.11.2009 12:04 • 15.12.2009 #1


6 Antworten ↓


N
Hallo,

erstmal ein willkommen in diesem Forum.

Zunächst möchte ich Dir sagen, dass es mir sehr leid tut für eure Familie, dass es soweit bei euch gekommen.

Aber ich muss Dir auch ganz klar sagen, dass es für Aussenstehende zwar nicht nachvollziehbar ist was in dem Menschen vorgeht, aber Du solltest sehr behutsam mit deiner Frau umgehen.

Ich spreche aus der Sicht eines Betroffenen, sei es soziale Phobie oder wir bei mir Angst/PA. Das Leben ist für Betroffene sehr schwierig gerade wenn Kinder zur Familie gehören. Du musst einerseits den Tag überstehen aber auf der anderen Seite musst Du für dein Kind/Kinder da sein.
Und ich glaube der Zustand ist für deine Frau auch nicht angenehm, so geht es mir zumindestens. Ich würde sehr gerne viele Dinge mit meinen Kindern oder auch mal für mich selbst machen, kann es aber nicht.
Man macht sich Vorwürfe nicht die Mutter zu sein, die man eigentlich sein möchte.
Und ja es fällt einem die Decke auf den Kopf.

Macht deine Frau denn eine Therapie? Sonst schlag doch erstmal deiner Frau vor gemeinsam ihre Phobie in Angriff zu nehmen. Wie zum BP Schatz ich möchte das wir gemeinsam der Phobie in den Hintern treten und das Du wieder spaß an den Dingen des Leben hast.

Schaut euch gemeinsam im Internet was es für Möglichkeiten und lass deine Frau entscheiden, wann sie bereit dafür ist aber biete es Ihr an.

Wünsche euch alles GUte.

Lieben Gruß Nico33

21.11.2009 12:47 • #2


A


Soziale Phobie meiner Ehefrau. Bitte um Eure Hilfe.

x 3


V
Hallo Nico33 ganz lieben Dank für Deine Antwort.

meine Frau ist nicht in einer Therapie!

Und eine Therapie im Moment anzusprechen, erscheint mir zu früh.

Sie ist ja die ganzen letzten Wochen schon sehr empfindlich gewesen, wenn ich Ihr etwas gesagt habe.
Sie hat halt alles was ich gesagt habe. negativ gesehen.
Das ich Ihr für alles die Schuld zuschieben will, auch wenn ich es nicht so gesagt habe und auf keinen Fall so gemeint habe.

Also, wenn ich Sie jetzt auf Ihr SP anspreche, denke ich, das sich der erhoffte positive Effekt für unsere Ehe ins Negative umkehrt.
Habe die Furcht, das Sie dann denkt:
Es ändert sich doch nichts. Er gibt mir für alles die Schuld und hat selber gar keine Schuld.
Endeffekt: Scheidung!

Wollte jetzt so vorgehen:
Ihr zeigen, das ich meine Fehler einsehe, ändere und daran weiter arbeiten werde.
Ich hoffe, dadurch zu erreichen, das Sie auch wieder an unsere Ehe glaubt und mit mir gemeinsam daran arbeiten will.
Und wenn Sie daran glaubt, wollte ich eigentlich unseren gemeinsamen Hausarzt darum bitten, dass er das Gespräch mit Ihr sucht und die SP als Teil der Probleme in der Ehe anspricht.
Hoffe dann, das Sie ihm gegenüber aufgeschlossener ist.

Nochmal die Frage an ALLE, um für mich klarzusehen:

Sie DIREKT darauf ansprechen, das Ihre SP ein Teil des Problems ist,
(Ihr sozusagen die Pistole auf die Brust setzen und sagen ich ändere meine Gewohnheiten, aber Du muß auch an Deiner SP arbeiten, sonst können wir uns gleich scheiden lassen!)

Ist das eine gute Lösung?


Vielen Dank für Eure Antworten.

23.11.2009 10:10 • #3


T
hallo ... ich habe mir dein anliegen genau durchgelesen und will nur mal klarstellen das niemand schuld an der sache bzw. an der phobie deiner frau schuld hat !! es gibt einfach sachen die man nicht verarbeiten kann und angst bekommt. versucht doch erstmal raus zu finden warum und wovor deine frau angst hat ! dann wäre es vllt. sinnvoll das sie sich selber hier anmeldet um kontakze zu knüpfen bzw. um zu sehen das es leute gibt die genau das gleiche problem haben wie sie .... das schöpft neuen mut !! und dann kannst du sie fragen wie es weiter gehen soll ... folge ihrem tempo gehe auf sie ein .... denn ein leben in angst ist schon schlimm genug !!
LG. Tinka 01

01.12.2009 19:08 • #4


L
ES IST FÜR DICH SEHR SCHWER DAMIT UMZUGEHEN ;DENN DU BIST GESUND

02.12.2009 20:52 • #5


V
Hallo an Alle,

@ Tinka 01,

ich habe ja auch nicht gesagt, das einer Schuld an Ihrer SP ist.

Ich wollte ja nur gerne einen Rat von Euch haben, wie ich Sie darauf ansprechen kann, dass Ihre SP auch zur Ehekrise beigetragen hat.

Wenn Sie durch Ihre SP keine neuen Kontakte schließen kann (Krabbelgruppe, Spielplatz andere Mütter, Freundes- und Familienkreis von mir, ...) und Sie mir dann vorwirft, dadurch, das ich mich zu wenig um Sie kümmere (ausgehen, Kino, ...) fällt Ihr die Decke zu Hause auf den Kopf, so meine ich einfach, trägt Ihre SP dazu bei.
Denke ich da falsch?

@ Lilli,

ich kann es nur für meine Frau sagen.
und Da meine ich, das es Ihr half, das ich z.B. am Anfang unserer Beziehung darauf bestanden habe, das wir zusammen essen/trinken. und Sie nicht alleine in einem Zimmer ißt oder zum trinken in die Küche geht um dabei alleine zu sein.
Ich habe Sie absichtlich damit konfrontiert und Ihr gezeigt, das da nichts Schlimmes bei ist und Sie keine Angst davor zu haben braucht.
Das wurde dann auch besser, das Sie mittlerweile vor Ihrer engesten Familie essen und trinken kann.
Ich denke, Sie damit alleine zu lassen, ist keine wirkliche Hilfe, sondern nur ein zur Seite schieben Ihrer Probleme.
Genervt bin ich absolut nicht!
Ich liebe meine Frau auch mit Ihren Fehlern!!!!

15.12.2009 15:16 • #6


D
Also, direkt auf die soziale Phobie anzusprechen, so nach dem Motto: hey, Schatz, tu doch mal bitte was gegen deine soziale PHobie halte ich für keine gute Idee.
Vllt. bringts ja mal, wenn Du mit ihr mal in Ruhe redest und einfach sie mal zum Nachdenken, ob sie nicht auch mal andere Menschen kennenlernen möchte, mit denen sie reden kann und auch mal was unternehmen kann, dass Du ihr vllt. Vorteile aufbringst und wenn Sie es dann vllt. verstanden oder eingesehen hat, kannst du Ihr ja sagen, dass Du dieses Problem mit ihr gemeinsam lösen wirst und dass Du für Sie da sein wirst.

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe ihr bekommt das wieder in den Griff zu bekommen.

Momentan scheint sie ja etwas bockig zu sein, das kenne ich iwo her, als meine Eltern mri damals an den Kopf knallten, ich sei krank....
und es war für mich ein Schock, dass meine Eltern mir so etwas sagen konnten und da ist man erstmal sauer und wütend und fühlt sich nicht verstanden und aufgegeben...

15.12.2009 16:28 • #7





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler