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N
Hallo,

ich habe soziale Ängste, die mein Leben komplett bestimmen. Termine in 2 Wochen beschäftigen mich stündlich, und Freunde habe ich so gut wie keine mehr. Mittlerweile befinde ich mich in eine Spirale der Vermeidung. Keine Situation wird mehr gewagt. Ich weiß, dass das kontraproduktiv ist, aber es ist wie es ist. Ich werde einfach immer schwächer.
Ich probiere auch mit Medikamenten herum um wenigstens die ein oder andere Situation zu bewältigen, habe aber noch nichts gefunden. Opipramol, Promethazin und selbst 1mg Alprazolam zeigen keine Wirkung in Bezug auf die Angst. Der größte Feind scheint die Angst vor der Nagst zu sein und ich weiß nicht, ob die Medikamente darauf wirken?!?

Der Therapeut schlägt eine Gruppentherapie vor, aber genau das sind ja Situationen, die ich vermeide!

Wie bringe ich mich in die Gruppentherapie?
Was gibt es für Alternativen?

Ich muss das schnellstmöglich angehen!

11.11.2015 00:18 • 05.01.2016 #1


10 Antworten ↓


A
Hey novo,

mir geht es ähnlich. Durch den Job schlängelt man sich so durch, vermeidet alles was die Angst auslösen könnte. Ist falsch, wissen wir beide. Aber manchmal geht es nicht anders als zu vermeiden. Hab ein paar Selbsthilfegruppen kontaktiert, die haben mich eingeladen zum Gesprächskreis, was für mich der blanke Horror ist.
Bin neu hier und muss mich erst orientieren, freut mich aber dass es nicht nur mir so geht.
Meld dich mal wenn du Zeit hast

11.11.2015 05:04 • #2


A


Soziale Ängste loswerden aber wie

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N
Das freut mich ebenfalls. Ich hoffe doch stark, dass uns die Genesenen hier evtl. einige Tipps geben können...

11.11.2015 09:10 • #3


Hotin
Hallo novo,

Zitat:
Mittlerweile befinde ich mich in einer Spirale der Vermeidung. Keine Situation wird mehr gewagt.
Ich weiß, dass das kontraproduktiv ist, aber es ist wie es ist. Ich werde einfach immer schwächer.


Glücklicherweise wirst Du nicht immer schwächer. Du wendest Deine Kraft nur an der falschen Stelle an,
nämlich, um gedanklich weg zu laufen.
Dein Vermeidungsverhalten übst Du doch schon seit 6 Jahren. Und nun kannst
Du es schon fast perfekt. Du bist schon bald in der Elite. Warum hast Du das
damals begonnen? Wolltest Du Dich schützen?

Zitat:
Im Moment versuche ich mich mit Vorgesprächen auf eine Gruppentherapie vorzubereiten, nur aber ist
ja das genau das was ich vermeide!


Wenn Dir das zu schwer erscheint, versuche doch erst mal Deine Angst erst mal etwas besser zu verstehen
und an bestimmten Stellen, die Du Dir selbst auswählst mal gegen Deine Angst anzugehen.

Bitte sag jetzt bloß nicht, „ich kann das nicht. Dies kann nämlich jeder.

Zitat:
Das Problem tritt mit Menschen auf. Orte können den Druck und die Symptome verhindern. Eng, warm, Geruch etc.
Die Ursache sind aber die Menschen.


Vielleicht ist das schwer zu verstehen. Die Ursache sind nicht die Menschen. Die Ursache bist Du. Bis zu welcher
Entfernung kannst Du einen anderen Menschen denn noch gerade ertragen? Kannst Du Dir vorstellen, diese Entfernung
ganz langsam wieder zu verringern? Oder macht Dir schon der Gedanke daran Angst?
Was daran macht Dir daran überhaupt Angst? Kannst Du das beschreiben?

Zitat:
Ich muss da raus und weiß einfach nicht wie...


Du musst da nicht raus. Du hast die freie Auswahl, Du könntest aber da raus. Wie, bedeutet, siehe oben.

Viele Grüße

Hotin

11.11.2015 15:04 • #4


N
Hallo.

Zitat:
Zitat:
Mittlerweile befinde ich mich in einer Spirale der Vermeidung. Keine Situation wird mehr gewagt.
Ich weiß, dass das kontraproduktiv ist, aber es ist wie es ist. Ich werde einfach immer schwächer.


Glücklicherweise wirst Du nicht immer schwächer. Du wendest Deine Kraft nur an der falschen Stelle an,
nämlich, um gedanklich weg zu laufen.
Dein Vermeidungsverhalten übst Du doch schon seit 6 Jahren. Und nun kannst
Du es schon fast perfekt. Du bist schon bald in der Elite. Warum hast Du das
damals begonnen? Wolltest Du Dich schützen?


Ich wollte mich vor einer eventuellen Panik ohne Fluchtmöglichkeit bewahren. Also ja. Die Angst ist unlogisch und überzogen, aber das zu wissen hilft ja nicht.



Zitat:
Zitat:
Im Moment versuche ich mich mit Vorgesprächen auf eine Gruppentherapie vorzubereiten, nur aber ist
ja das genau das was ich vermeide!


Wenn Dir das zu schwer erscheint, versuche doch erst mal Deine Angst erst mal etwas besser zu verstehen
und an bestimmten Stellen, die Du Dir selbst auswählst mal gegen Deine Angst anzugehen.

Bitte sag jetzt bloß nicht, „ich kann das nicht. Dies kann nämlich jeder.


Ich weiß, aber gerade im Moment fällt es mir sehr schwer. Ich nehme mir ständig vor mich mal allein ins Restaurant zu setzen o.ä. Aber es gab in der Vergangenheit einige Situationen, in denen ich fast eine Stunde vor einer Örtlichkeit stand und mit mir gekämpft habe und es dann doch nicht geschafft habe

Ich weiß ja, dass ich es einfach machen muss, aber wir wissen alle, dass ja hier die Schwierigkeit liegt. Ich würde mir wünschen ich könnte mit Meds erst einmal in solche Situationen kommen und sammle Erfahrungen...



Zitat:
Zitat:
Das Problem tritt mit Menschen auf. Orte können den Druck und die Symptome verhindern. Eng, warm, Geruch etc.
Die Ursache sind aber die Menschen.


Vielleicht ist das schwer zu verstehen. Die Ursache sind nicht die Menschen. Die Ursache bist Du. Bis zu welcher
Entfernung kannst Du einen anderen Menschen denn noch gerade ertragen? Kannst Du Dir vorstellen, diese Entfernung
ganz langsam wieder zu verringern? Oder macht Dir schon der Gedanke daran Angst?
Was daran macht Dir daran überhaupt Angst? Kannst Du das beschreiben?


Es sind eigentlich die Gespräche, die entstehen oder entstehen könnten denke ich. Die Angst bei 'gelangweilt' oder 'Desinteresse' oder aber schon in der Panik an sich die Situation nicht beenden zu können. Im Grunde gibt es Situationen zu zweit oder mit mehreren, in denen ich das Gefühl habe nicht gehen zu können und nicht fliehen zu können. Nachbar fragt, ob wir nicht mal n B. trinken wollen. Ich sage ihm dezent irgendwann einmal. Passieren wird es nie, das weiß ich.



Zitat:
Zitat:
Ich muss da raus und weiß einfach nicht wie...


Du musst da nicht raus. Du hast die freie Auswahl, Du könntest aber da raus. Wie, bedeutet, siehe oben.


Ich weiß, das ICH der Schlüssel bin, suche aber noch nach der Prozedur, die mir den Tritt versetzt. 3 Mal im Kreis drehen, nen Tee trinken und am Kopf kratzen oder so. Oder auch Meds...

11.11.2015 17:21 • #5


Hotin
Hallo novo,

Zitat:
Ich wollte mich vor einer eventuellen Panik ohne Fluchtmöglichkeit bewahren. Also ja. Die Angst ist unlogisch und
überzogen, aber das zu wissen hilft ja nicht.


Leider muss ich Dich jetzt enttäuschen. Angst ist fast immer völlig logisch. Deshalb kannst Du sie gut auflösen. 7
Wenn sie für Dich nicht logisch erscheint, dann hast Du Deine Angst noch nicht verstanden. Der Grund dafür ist
fast immer der, das Du Deine Gefühle nicht ernst nimmst oder sie verdrängst.
Zu wissen, das Deine Angst überzogen ist, sollte Dir eigentlich ganz entscheidend weiter helfen.
Zitat:
Ich weiß ja, dass ich es einfach machen muss, aber wir wissen alle, dass ja hier die Schwierigkeit liegt.


Dann musst Du mit einer noch kleineren Angst anfangen. Beim Rechnen haben wir doch auch mit 3 plus 4 angefangen.
Und dafür habe ich sogar noch meine Finger zu Hilfe genommen.
Du solltest Dich erst mal wieder damit beschäftigen, was Angst überhaupt ist. Jeder hier im Forum redet von der
Angst und über die Angst. Die meisten wissen aber leider gar nicht, wovon sie reden. Wenn etwas nur mit einem
bestimmten Werkzeug zu reparieren geht, Du dieses Werkzeug aber noch nie gesehen hast, wirst Du vermutlich die
Reparatur nicht ausführen können. Es fehlt Dir eine kleines aber entscheidendes Stück an Sachkenntnis.

Das ist so ähnlich wie beim Zaubern. Wenn Du den Trick nicht kennst, bleibt es für Dich
magisch, also unerklärlich.

Zitat:
Es sind eigentlich die Gespräche, die entstehen oder entstehen könnten denke ich. Die Angst bei 'gelangweilt' oder
'Desinteresse' oder aber schon in der Panik an sich die Situation nicht beenden zu können. Im Grunde gibt es
Situationen zu zweit oder mit mehreren, in denen ich das Gefühl habe nicht gehen zu können und nicht fliehen zu können.


Dies solltest Du meiner Meinung nach einfach üben und lernen können. Wenn Du weisst,
was Dich da behindert, solltest Du das üben und Dich nicht zögernd vor ein Restaurant stellen.
Übrigens, wo und wie hast Du Dir gelernt, das Du nicht jederzeit ein Gespräch beenden kannst, oder das Du nicht
jederzeit eine Situation verlassen kannst. Das hat Dich doch bestimmt viel Kraft und Mühe gekostet. Welche Vorteile
hast Du denn durch solch ein wenig sinnvolles Verhalten. Bitte sag nicht – Ich weiß es nicht.
Zitat:
Ich weiß, das ICH der Schlüssel bin, suche aber noch nach der Prozedur, die mir den Tritt versetzt.


Es ist viel einfacher, als Du glaubst. Es beginnt damit, das Du verstehst, was unsere Gefühle in uns machen.
Und dann musst Du anfangen, an irgend einer Stelle Deine Gefühle mal anders zu sehen. Nicht als feindliches Signal,
sondern als Hilfssignal.
Das ist so ähnlich wie eine Einparkhilfe beim Auto. Je näher Du der Wand kommst, um so heftiger wird das Signal.
Das davon einer Panik bekommt, habe ich bisher noch nicht gehört.
Falls es Dich interessieren sollte, schau Dir mal eine Beschreibung von mir an.
Dafür bitte diesen Link anklicken.
Zitat:




Viele Grüße

Hotin

12.11.2015 09:50 • #6


N
Zitat von Hotin:
Hallo novo,

Zitat:
Zitat:
Ich wollte mich vor einer eventuellen Panik ohne Fluchtmöglichkeit bewahren. Also ja. Die Angst ist unlogisch und
überzogen, aber das zu wissen hilft ja nicht.


Leider muss ich Dich jetzt enttäuschen. Angst ist fast immer völlig logisch. Deshalb kannst Du sie gut auflösen. 7
Wenn sie für Dich nicht logisch erscheint, dann hast Du Deine Angst noch nicht verstanden. Der Grund dafür ist
fast immer der, das Du Deine Gefühle nicht ernst nimmst oder sie verdrängst.
Zu wissen, das Deine Angst überzogen ist, sollte Dir eigentlich ganz entscheidend weiter helfen.


Dann habe ich hier ein Problem die Logik zu erkennen. Weihnachtsfeier mit der Familie steht an. Ich habe Angst und möchte das nicht. Ich werde wohl nicht hingehen.#
Vor der Situation Angst zu haben hat für mich keinen Sinn. Ist doch was Schönes. Also für meine Denkstruktur unlogisch


Zitat:
Ich weiß ja, dass ich es einfach machen muss, aber wir wissen alle, dass ja hier die Schwierigkeit liegt.


Dann musst Du mit einer noch kleineren Angst anfangen. Beim Rechnen haben wir doch auch mit 3 plus 4 angefangen.
Und dafür habe ich sogar noch meine Finger zu Hilfe genommen.
Du solltest Dich erst mal wieder damit beschäftigen, was Angst überhaupt ist. Jeder hier im Forum redet von der
Angst und über die Angst. Die meisten wissen aber leider gar nicht, wovon sie reden. Wenn etwas nur mit einem
bestimmten Werkzeug zu reparieren geht, Du dieses Werkzeug aber noch nie gesehen hast, wirst Du vermutlich die
Reparatur nicht ausführen können. Es fehlt Dir eine kleines aber entscheidendes Stück an Sachkenntnis.

Das ist so ähnlich wie beim Zaubern. Wenn Du den Trick nicht kennst, bleibt es für Dich
magisch, also unerklärlich.


Da stimme ich dir zu, deswegen erkundige ich mich täglich auf verschiedene Möglichkeiten nach Wissen.





Zitat:
Zitat:
Es sind eigentlich die Gespräche, die entstehen oder entstehen könnten denke ich. Die Angst bei 'gelangweilt' oder
'Desinteresse' oder aber schon in der Panik an sich die Situation nicht beenden zu können. Im Grunde gibt es
Situationen zu zweit oder mit mehreren, in denen ich das Gefühl habe nicht gehen zu können und nicht fliehen zu können.


Dies solltest Du meiner Meinung nach einfach üben und lernen können. Wenn Du weisst,
was Dich da behindert, solltest Du das üben und Dich nicht zögernd vor ein Restaurant stellen.
Übrigens, wo und wie hast Du Dir gelernt, das Du nicht jederzeit ein Gespräch beenden kannst, oder das Du nicht
jederzeit eine Situation verlassen kannst. Das hat Dich doch bestimmt viel Kraft und Mühe gekostet. Welche Vorteile
hast Du denn durch solch ein wenig sinnvolles Verhalten. Bitte sag nicht – Ich weiß es nicht.


Das ist der Punkt. Ich muss ins Restaurant, das weiß ich. Aber nur der Gedanke daran paralysiert schon. Ich schaffe es nicht. Ich probiere es ja schon klein. Vom Döner, zum Cafe etc. Aber da sind viele Situationen die ich so angehen muss. Da muss ich ja meinen Job kündigen um alle diese Situationen zu trainieren und auch dauerhaft in Übung zu bleiben.

Klar kann man Gespräche beenden. Mache ich auch. Aber es ist unhöflich. Man unterhält sich 10 Minuten. Der Gegenüber sagt Hey, ich habe eine gute Idee, welches Problem XY löst, er fängt an und ich falle ihm Mitten im 5. Satz ins Wort, und fliehe mit einer Ausrede. Plötzlich und schnell! Das geht schon, aber nach dem 3. Mal ist es komisch!




Zitat:
Zitat:
Ich weiß, das ICH der Schlüssel bin, suche aber noch nach der Prozedur, die mir den Tritt versetzt.


Es ist viel einfacher, als Du glaubst. Es beginnt damit, das Du verstehst, was unsere Gefühle in uns machen.
Und dann musst Du anfangen, an irgend einer Stelle Deine Gefühle mal anders zu sehen. Nicht als feindliches Signal,
sondern als Hilfssignal.
Das ist so ähnlich wie eine Einparkhilfe beim Auto. Je näher Du der Wand kommst, um so heftiger wird das Signal.
Das davon einer Panik bekommt, habe ich bisher noch nicht gehört.
Falls es Dich interessieren sollte, schau Dir mal eine Beschreibung von mir an.
Dafür bitte diesen Link anklicken.




Zitat:

[/quote]


Der Thread ist gut!

Anscheinend fehlt mir die Erkenntnis, dass diese Ängste einen Sinn haben. Dabei brauchen sie mich doch nicht beschützen...

18.11.2015 14:31 • x 1 #7


Schlaflose
Erst mal vorab: ich habe auch eine soziale Phobie und habe auch Horror vor bestimmten Situationen, die du beschreibst. Aber ich kann nicht nachempfinden, warum dir das so große Sorgen macht.

Zitat von novo:
Klar kann man Gespräche beenden. Mache ich auch. Aber es ist unhöflich. Man unterhält sich 10 Minuten. Der Gegenüber sagt Hey, ich habe eine gute Idee, welches Problem XY löst, er fängt an und ich falle ihm Mitten im 5. Satz ins Wort, undi fliehe mit einer Ausrede. Plötzlich und schnell! Das geht schon, aber nach dem 3. Mal ist es komisch!


Warum musst du fliehen? Bleib einfach da und lasse es über dich ergehen, dass der andere weiterredet. Du musst die Erfahrung machen, dass dir nichts passiert, wenn du nicht wegrennst. Was glaubst du, würde dir passieren, wenn du bleibst?
Das einzige, was ich wegen meiner Angst nicht fertigbringe, ist, vor einer großen Gruppe von Leuten etwas zu sagen, z.B. bei einer Personalversammlung eine Frage zu stellen oder gar eine Rede zu halten. Bei allem anderen handele ich nach dem Motto Augen zu und durch, auch wenn ich dabei schweißgebadet bin, Herzrasen bekomme und beim kaum ein Wort rausbekomme.
Und was andere von mir denken, wenn ihnen etwas an meinem Verhalten komisch vorkommt, ist mir egal.
Heute z.B. hat mich im Studio eine Frau angesprochen, dass ich an einem Gerät etwas falsch mache. Sie hat mir an den Rücken gefasst, um zu zeigen, wie ich sitzen soll und das kann ich ja gar nicht ertragen. Und wenn ich kritisiert werde, bin ich gleich eingeschnappt. So habe ich sie angeblafft, das würde sie nichts angehen. Mir ist das völlig Wurscht, wenn sie mich jetzt für komisch oder unhöflich hält.

18.11.2015 16:54 • #8


Hotin
Hallo novo,

Zitat:
Aber da sind viele Situationen die ich so angehen muss. Da muss ich ja meinen Job kündigen um
alle diese Situationen zu trainieren und auch dauerhaft in Übung zu bleiben.


Das kannst Du so sehen. Ist das schlimm, wenn ich Dir sage, Deine Sichtweise ist
meiner Meinung nach leider falsch?
Unser Denken entwickelt sich wie ein riesengroßer Baum. Du sprichst immer von den oberen Ästen.
Wenn Du immer überprüfen möchtest, ob die alle in die richtige
Richtung gewachsen sind, machst Du das wirklich zu einer Lebensaufgabe.
Du wirst nicht nah genug an Deinem Problem dran sein. Gehe deutlich tiefer, in die Nähe des Baumstammes.
Da brauchst Du bestimmt nur 4 – 5 Situationen zu überprüfen und dann findest Du den Ast, der in die
falsche Richtung gewachsen ist.
Verfolge dann denn Ast, der dorthin wächst, wo Du selbst hin möchtest und
sorge dafür, dass dort immer neue Triebe nachwachsen.

Und zum Thema Übung. Ich bin mir jeden Tag, in fast jeder Situation darüber bewusst, was mein
Angstgefühl stärkt und welche Aussage und welches Verhalten meine Angst schwächer werden lässt.
Und dass macht mich immer wieder neu zufrieden.

Zitat:
Klar kann man Gespräche beenden. Mache ich auch. Aber es ist unhöflich.


Du musst sogar irgendwann jedes Gespräch beenden. Warum ist das unhöflich.
Nur weil Du nicht Stopp sagen gelernt hast. Achte doch mal darauf, wie andere
ihre Gespräche beenden. Es ist nämlich sehr einfach Gespräche höflich zu beenden.
Außerdem ist es besser Du beendest ein uninteressantes Gespräch, bevor der andere Dir signalisiert.
Ich habe jetzt keine Lust mehr darauf, mit Dir zu reden.

Viele Grüße

Hotin

20.11.2015 19:17 • #9


Ilovechocolate
Auch ich kenne diese Problematik der Familienfeiern, Feste, Restaurant, mit Panikattacken und Depersonalisation. Mittlerweile weiß ich, dass es daran liegt, dass ich mich nicht akzeptiere, so wie ich bin. Ich beobachte mich andauernd von außen und verabscheue mich regelrecht. Ich möchte keine Fehler haben und zeigen und setze mich so enorm unter Druck. Gerade bei Familienfeiern sehr anstrengend weil ich nichts gegen meine Familie habe. Aber ich rede mir ein, dass sie mich nicht mögen, ich komisch bin etc.
Meine Außenwelt bekommt von all dem nichts mit, da meine Mauer so dick ist, ich sterbe innerlich fast und Menschen denen ich vertraue, die wissen was mit mir los ist, fragen mich was? Du? Du bist doch immer so taff und selbstsicher.... keiner deiner Gegenüber ist stärker, klüger, besser wie du, denn jeder spielt eine Rolle. Es gibt so viele schwache Menschen, du darfst nicht glauben der schwächste zu sein.
Selbstbewusstsein stärken, Selbstvertrauen bestärken, eigene Stärken kennen lernen an denen man wachsen kann (zB ein Hobby auf das man stolz sein kann) progressive Muskelentspannung, Meditation, Raus an die Luft, sich den Druck nehmen, sich auch mal eingestehen das man keinen guten Tag hat und nicht dagegen ankämpfen.

Ich ging auch in eine Gruppe für Soziale Phobie (sollte mal wieder gehen =) ). Mir hat es geholfen, ich habe oft geweint und schon in der Vorstellungsrunde meine erste Panikattacke bekommen. Aber ich wusste ich bin nicht die einzigste, die eine Schwäche hat, sondern jeder und damit meinte ich nicht nur Leute die in diese Gruppe gehen, hat Schwächen. Der eine mehr der andere weniger. Hingehen und positiv denken, Schaden wird es nicht. Du hast nichts zu verlieren. Nach ein paar mal hingehen fühlst du dich schon bestärkt und freust dich, dass du es geschafft hast dabei zu bleiben.

Hallo Hotin

03.01.2016 20:28 • x 1 #10


Hotin
@ Ilovechocolate

Hallo Ilovechocolate,

schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen und dann auch noch so etwas
positives.
Freue mich, wenn es Dir gut, oder zumindest besser geht.

Alles Gute für Dich

Hotin

05.01.2016 21:44 • #11


A


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