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L
Hallo an alle,
möchte alle herzlich grüßen, die auch von der
Erythrophobie betroffen sind und hier Hilfe suchen.
Ich bin schon seit ca. 15 Jahren mit diesem leidigen
Thema beschäftigt, und hab mich dadurch auch ziemlich
zurück gezogen. Irgendwie hab ich aber auch den Wunsch,
aus diesem Gefängnis ein Sück weit auszubrechen, und
suche deshalb Gleichgesinnte, vielleicht so in meinem
Alter, also um die 40, die an einem Austausch/Treffen/
was-auch-immer interessiert sind. Einfach mal den ersten
Schritt machen, sich ein Stück Lebensqualität zurück holen,
das ist so gerade mein Traum, den ich habe. Wer hat auch
immer wieder diesen Traum?

Liebe Grüße und ich freu mich auf Eure Antworten...

Lavendelblütenmädchen

31.05.2007 21:54 • 03.10.2007 #1


7 Antworten ↓


S
Hallo Lavendelblütenmädchen,

ich bin 45 und auch von dieser Erythrophobie seit nunmehr 30 Jahren betroffen. Bis jetzt habe ich noch kein Mittel dagegen gefunden.
Mittlerweile habe ich die Hoffnung auch aufgegeben, die wieder loszuwerden. Ich denke, man kann nur versuchen, sich damit zu arrangieren. Das gelingt mir an manchen Tagen besser und an manchen würde ich am liebsten im Erdboden versinken, was natürlich dann die Symptome noch verschlimmert.

Bei mir ist es eine Begleiterscheinung der Sozialen Phobie, an der ich seit der Pubertät leide. Eine Psychotherapie habe ich bereits hinter mir, die mir aber nicht geholfen hat. Was mir auch sehr zu schaffen macht ist mein Händezittern, wenn ich unter Beobachtung stehe. Oft ist es dann so stark, dass ich nicht mehr schreiben kann bzw. im Lokal trinken oder essen.
Alle Versuche das bekämpfen zu wollen, verstärken die Symptome nur noch, irgendwie ein Teufelskreis. Kennst Du das auch, oder hast Du nur mit dem Erröten zu kämpfen? Was hast Du denn schon alles unternommen, um das in den Griff zu bekommen?

Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu hören.

LG
Sternenhimmel

04.06.2007 09:15 • #2


A


Möchte mich mit netten Menschen um die 40 austauschen

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L
Hallo Sternenhimmel,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich hab mich so wiedererkannt in Deinem Beitrag. Ich geh schon lange nicht mehr in Restaurants essen, da ich es nicht mehr genießen kann wegen der Ängste. Auch zig Therapien hab ich schon hinter mir, konnte immer etwas daraus lernen und positives für mich mitnehmen, die Ery jedoch blieb. Doch ich gebe nicht auf, ich mache weiter. Manchmal erscheint es mir, als ob man ganz viele Steinchen zu einem Mosaik zusammenfügen muß, um ein ganzes Bild zu bekommen. Und zur Zeit ist es eben das Gefühl in mir, daß ich mich gerne mit Gleichgesinnten austauschen bzw. treffen möchte, um mich selbst mit dieser Erythrophobie zu konfrontieren, und einfach offener damit umgehen zu können. Das war immer ein Tabu-Thema für mich, da einfach zu peinlich! Ich war vor kurzem in einer neu gegründeten Selbsthilfegruppe hier bei uns. Es war eine Frau mit Soz. Phob. da, jedoch kein einziger Erythrophobiker! Mann, war das schwer für mich. Aber ich betrachte es mal als Übung. Ich hoffe, ich traue mich noch ein zweites mal hin. Ich arrangiere mich auch mit dieser Ery, manchmal geht es besser, manchmal schlechter. Ich vermeide natürlich viele Situationen wegen dieser Geschichte. Auch haben sich andere Symptome dazu gesellt, wie chron. Müdigkeit, Verd.probleme usw.
Alles was der Mensch nicht braucht, bzw. will...
Liebe Grüße,
Lavendelblütenmädchen

05.06.2007 21:04 • #3


J
Hallo!
Ja, ich bin auch nicht mehr die Jüngste hier im Froum, aber das stört mich nicht besonders. Ich finde es nur schade, dass ich mit meinen 51 Jahren noch immer unter diesem unsäglichen Rotwerden leide. ich frage mich manchmal, ob ich das als 80 Jährige immer noch nicht loswerde?
Ich leide besonders unter Situationen, in denen ein dummer Sprcuh von jemand an mich gerichtet wird. Dann weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich werde dann rot und scheine damit zu beweisen, dass ich keinen Humor habe. Dabei habe ich den, aber nur an den falschen Stellen??
Geht es Dir vielleicht genauso?
Ich komme mir schon fast ein wenig behindert vor, so eine Art Autist?
Keine Ahnung, warum das so ist. Aber auch meine Kinder sind davon leider ein wenig betroffen. Ich weiß nicht , wie ich ihnen da helfen kann, kann es bei mir selbst ja auch nicht.
U.

25.08.2007 01:45 • #4


M
Hallo, mir geht es ähnlich wie jetzt reichts. An der Uhrzeit wo der Artikel verfasst wurde, schliesse ich draus, soll keiner mitbekommen? Ich bin auch 51 Jahre, mit den Kindern (26J.+23J.)sehe ich es ähnlich. Aber ich denke die Unsicherheit im Alltag, hat man den Kindern anerzogen. Sehe das heute auch klarer, da ich erst vor 2 Wochen erfahren habe, in einem anderen Forum, das das Rotwerden auch einen Namen hat. Habe auch von Jahr zu Jahr gehofft es wird besser, leider war es nicht so. Schon mit 20 Jahren, habe ich schon immer gesagt, ich bin schon in den Wechseljahren, wegen schwitzen und Rotwerden. Im Berufsleben, wo ich jetzt nochmal mitmischen möchte blockiert es mich ganz schön (möchte mich durch diese Aussage nicht wieder runterziehen), vor allen Dingen wenn ich mich darüber aufrege, wenn es mal wieder passiert ist. Das schwitzen versuche ich jetzt mit Salvysat einzudämmen. Melde mich mal wieder!

26.08.2007 19:00 • #5


G
Hallo zusammen,

der Inhalt der obigen Beiträge hätte auch von mir sein können, und ich bin froh , endlich auch Gleichgesinnte nun getroffen zu haben.
Auch ich möchte meinen Leidensweg Euch nicht vorenthalten :

alles fing an im Alter von ca 26 Jahren, am Ende meiner Bundeswehrzeit, die Angst vor Menschenansammlungen, engen Räumen in Verbindung mit Menschen. Auch das Schlangestehen an der Kasse beim Einkaufen war für mich unangenehm. Es gab da auch noch andere Situationen, in denen ich Panik bekam, nämlich immer dann, wenn ich das Gefühl hatte, irgendwie gefangen zu sein. Ich dachte das geht vorbei und meidete dies Situationen, was aus heutiger Sicht falsch war !
Mittlerweile bin ich 42 Jahre alt und die Symptomatik hat sich verändert. Zu der Panik kommt jetzt das Erröten, insbesondere in Gesprächen am Arbeitsplatz, was mir sicherlich meine berufliche Karriere verdorben hat.
Das Erröten spürt man natürlich, was den ganzen Ablauf verstärkt. Bei mir kommt dann noch hinzu, dass ich auch nicht mehr im Besitz meiner vollen Haarpracht bin und das Ganze dann bis zum Schweißausbruch ausartet, teilweise so heftig wie beim 1000 Meter Lauf, jenachdem, wann die Situation entschärft werden kann.

So das wars fürs erste mal in groben Zügen !

würde mich freuen Antworten zu bekommen

27.08.2007 20:41 • #6


G
hallo ich hatte früher auch viele probleme ängste und so weiter


lg

06.09.2007 13:07 • #7


G
Hallo zusammen,

durch Zufall bin ich auf Eure Beiträge gestoßen. Mein Problem ist - wie Sternenhimmel schon angesprochen - das Hände zittern bei Beobachtung.

Ich bekomme schon Panik, wenn ich meinem Chef einen Kaffee servieren soll oder wenn ich mit Kollegen Essen gehen soll.

Ich habe über diese Phobie noch nichts gelesen und mir würde interessieren, ob es noch mehr Erfahrungen gibt bzw. wie man dem Problem entgegenwirken kann.

03.10.2007 20:57 • #8





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