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MillyMcSwang
Hallo zusammen
Ich bin relativ neu hier und versuche mit meinem Sicht auf die Welt andern zu helfen.

Nun zu meiner Person. Jetzt wo ich eine Möglichkeit habe meine blickweise auf die Welt zu zeigen, möchte ich das liebend gerne auch machen. Es ist mir etwas an mir aufgefallen, aus irgend einem Grund bin ich seit Kindesalter anders wie andere. Heisst so viel wie, seit dem ich klein bin habe ich mühe, mich anzupassen. Ich war immer einer der auffälligsten der Klasse und immer der, der am wenigsten zuhört, ein typisches Kind mit Konzentrationsschwierigkeiten. Ich hatte bisher schon hunderte Gespräche mit meinen Lehrern über mein verhalten. Das ging so weit das mir Ärzte Ritalin verschreiben wollten (was meine Mutter glücklicherweise ablehnte). Die ganze Schulzeit hindurch habe ich gelitten, weil ich Schule tot langweilig fand. Das ging so weiter bis zu meinem jetzigen Alter. Ich hatte bis zur Sekundarschule viele Freunde, aus dem Grund alleine, weil ich mit meiner desinteressierten Art zum Klassenclown ernannt wurde. Keine dieser Freundschaften hielt auch nur einen Monat nach Beendigung der Sekundarschule. Was mir auffällt, wenn ich an die alten Zeiten der Primar und Sekundarschule zurückdenke, ist, dass ich der einzige in allen Klassen war, der seine Kreativität behielt. Im dritten Jahr der Sekundarschule bekamen wir eine neue Mitschülerin, mit der ich ziemlich gut identifizieren konnte. Sie hatte den gleichen Humor und legte ein identisches verhalten an den Tag. Sie bleib leider nur für 2 Monate an unserer Schule. Auch sie war ziemlich kreativ. Das Thema Kreativität, fast alle mit denen ich gut auskomme sind kreativ. Das zeigte sich auch zwei Jahre später, als ich zufälligerweise in einer Wirtschaftsschule am ersten Schultag neben einen Typen sass, mit dem ich mich auf anhieb gut verstand, auch er war ziemlich kreativ. Auch eine Mitschülerin, die später seine Freundin wurde zählte am ende zu unserem kreativen Grüppchen. Wir waren so zu sagen die Aussenseiter der Klasse, wir wollten mit niemandem so wirklich etwas zu tun haben, weil jeder der Klasse zu normal war. Wo alle auf dem Abschlussfoto lachten, waren wir es, die als einzige nicht sehr freundlich drein schauten. Während dem mein Kollege im Unterricht schlief, seine Freundin ein Buch lass oder zeichnete, zeichnete auch ich irgendetwas in mein Schulheft. Wir waren die einzigen drei die authentisch zeigen konnten, dass uns diese Schule anschiss. Was uns auch verbindet ist unser ironischer Humor, niemand verstand unseren Humor. Wir sind auch Menschen, die alles hinterfragen und darüber diskutieren, wie unnötig manche Menschliche Bräuche wie Kultur, Romantik (nicht die Epoche) und sonstiges dieser Art ist.

Ich habe aus irgendeinem Grund Probleme mit dem ganz normalen Bürger. Er denkt mir zu wenig und ist mir zu unauthentisch. Deshalb war es für mich so schwer Freunde zu finden, andere Menschen langweilen mich, weil sie für mich alle gleich sind. Wenn ich Single anzeigen aus spass durchlese dann ist mir das so verdammt unangenehm, dass es mich leicht überfordert. Alle mit dem gleichen Traumreiseziel, alle mit den gleichen Vorstellungen für das erste Date, einfach alles ist auf die eine oder andere Weise identisch. Junge Männer kleiden sich heutzutage identisch, junge Frauen genau so. LV Tasche oder Gucci Cap bei jedem hundertsten Teenager. Für mich sind fast alle Menschen total gleich. Es wäre wie als wäre die Gesellschaft eine psychische Krankheit die jeden gleich macht. Jeder soll ein möglichst guter Arbeiter werden und so wenig wie möglich selber Ziele haben. Religionen sehe ich auch als eine Art psychische Krankheit, bei der man selber möglichst wenig denken muss.

Seit einem Jahr versuche ich durch Meditieren und dem Schauen oder Lesen von horizonterweiternden Texten und Videos aufmerksamer durchs leben zu gehen. Mit jeder Woche werden mir neue Sachen über die Welt bewusst. Mir wurde bewusst das Lehrer und Lehrerinnen versuchen, den Kindern ihre Kreativität auszusaugen und sie zu anständigen Arbeitern zu erziehen. Mir wurde bewusst das die Gesellschaft das Leben von fast allen Menschen bestimmt. Die Gesellschaft gibt dir deine Träume. Den Traum einer Familie, eines grossen Hauses, eines teuren Autos, einem attraktiven Partners einem möglichst guten schulischen Werdegang für den besten Job. All das sind nicht deine Träume, sondern die Träume der Gesellschaft, die dir von klein an aufgezwungen wurden. Aus irgend einem Grund blieb mir aber meine Kreativität und meine Träume. Ich wurde mir noch über viel mehr im klaren, aber ich möchte nun nicht alles auflisten. Ich bin eine Fehler in der Matrix dieser Gesellschaft. So sehe ich mich und andere Menschen wie mich. Menschen die Psychisch noch ganz normal funktionieren, aber als anders oder komisch bezeichnet werden weil sie den Gesellschaftlichen Regeln nicht folgen.

Was ich bis heute nicht verstehe, ist, warum ich so geworden bin, wie ich heute bin. Ich meine ich habe mich nicht entschieden anders zu sein, ich wurde einfach so. Und warum sind alle meine Freunde, welche ähnlich ticken und somit auch anders sind, kreativ? Was hat die Kreativität im Menschen mit der ganzen Sache zu tun? Treibt die Kreativität den Menschen an, anders zu denken und vor allem auch, mehr zu denken?

14.11.2018 17:03 • 15.11.2018 #1


6 Antworten ↓


MillyMcSwang
Entschuldigt all die Schreibfehler, aber wenn ich vertieft etwas schreibe dann ist das für mich nebensächlich.

14.11.2018 18:33 • #2


A


Anpassungsprobleme - Zusammenhang mit Kreativität?

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JollyJack
Hallo und willkommen,

ich habe mir Deinen ganzen Text reingezogen und kann nur sagen:
Was genau ist jetzt Dein Problem? Wenn Du kreativ veranlagt bist, dann mach' doch einfach was daraus, genau wie andere auch!

Tu' mir (und Dir) nur einen einzigen Gefallen:

Zitat von MillyMcSwang:
Probleme mit dem ganz normalen Bürger.


Zitat von MillyMcSwang:
und sie zu anständigen Arbeitern zu erziehen.


Lass das. Solche Äußerungen kommen mMn ziemlich arrogant rüber....
Ich bin ein ganz normaler Bürger und anständiger Arbeiter, das nur nebenbei, Kleene!

Zitat von MillyMcSwang:
vor allem auch, mehr zu denken?


Ich denke mehr als genug, keine Sorge!

Sonst noch Fragen?

JollyJack

14.11.2018 19:00 • x 1 #3


C
Hi @MillyMcSwang ,
ich habe gesehen, dass Du noch sehr jung bist und ich finde, das merkt Deinem Posting auch an. Du bist dabei, Dich zu orientieren, abzugrenzen und Deine Rolle in der Gesellschaft zu finden. Dich von Fremdbestimmung zu lösen und Lebensentürfe anderer in Frage zu stellen. Und Du suchst nach Gleichgesinnten.
Alles völlig normal für Dein Alter.

Es ist gar nicht Deine Aufgabe in dieser Phase furchtbar ausgewogen oder fair im Urteil zu sein. Ich könnte jetzt sagen, dass ich vieles anders sehe als Du, aber das wäre völlig witzlos.

Das Leben wird sich ohnehin noch an Dir abarbeiten. Wenn Du gut bist, bleibst Du offen für neue Erfahrungen und Lernprozesse.
Das Schwarz/Weiss- Denken wird unzähligen Grauschattierungen weichen und auch Dein Urteil über andere Menschen wird sich wandeln.

Da lehn ich mich mal aus dem Fenster.............

14.11.2018 20:03 • #4


MillyMcSwang




Genau so ist es. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das nicht viele in meinem alter machen. Andere leben einfach ihr Leben und passen sich schon mit dem frühsten alter allen anderen an. Ich konnte das noch nie so wirklich. Ich frage mich wirklich warum. Als ich dann mit dem Meditieren anfing und dazu noch anfing Videos zu schauen, die mir wirklich die Augen öffneten wurde das anders Denken noch heftiger. Dieses Video zum beispiel, gab mir die Sicht auf die Gesellschaft, so wie ich sie heute habe:



Solche Videos veranlagen mich täglich das Leben in frage zu stellen. Ich gehe nun aufmerksamer, aber leider auch verwirrter als jemals zuvor durchs leben. Ich hoffe, dass diese Verwirrtheit sich mit der Zukunft und weiteren Psyche erweiternden Maßnahmen lichtet.



Auch das sind wieder wahre Worte. Meine Aufgabe ist es herauszufinden, was ich nun wirklich will, oder wie mein weiteres Leben aussehen soll. Ob ich den weg der Selbstfindung beschreiten möchte, oder ob ich den einfacheren Weg nehme und mein Leben wie gewohnt weiter leben soll.



Mit dem Schwarz/Weiss- Denken sollte ich wirklich aufhören, auch wenn es extrem schwer ist. Andere Menschen mit gut oder böse zu beurteilen ist eine sehr toxische Eigenschaft, die einen kaum weiter bringt.

Ich danke dir, für deine super Antwort. Genau so danke ich dir, dass du meinen Text, auch wenn er ungewollt sehr arrogant und provokativ tönt, nicht persönlich genommen hast.

15.11.2018 13:52 • x 1 #5


Miami
Ich freue mich gerade total das Du Freunde gefunden hast mit denen Du auf einer Wellenlänge bist!

Und ich glaube es gibt noch mehr Kreative auch wenn sie es nicht offen zeigen sondern entweder für sich leben oder sich abmühen sich wenigstens nach außen mehr anzupassen.

Und dann gibt es noch Unkreative die den Weg der Gesellschaft mitgehen und trotzdem tolle Menschen sind.

Und Kreative mit Verstand aber ohne Herz.

Was ich damit eigentlich sagen will ist das die Menschen keine homogene Masse sind. Es lohnt sich genauer hinzuschauen.

15.11.2018 17:42 • x 1 #6


E
Kann Ich nachvollziehen, bei mir kamen ähnliche bis gleiche Gedanken, als Ich 17 war. Da fiel mir auch auf, das viele Leute extrem indoktriniert sind, durch die da oben, Erziehung, Massenmedien, Religion usw. Zu der Zeit beschäftigte Ich mich auch immer mehr mit Subkulturen und Musik (HC) Techno, Skinheads, Underground Resistance, Punks etc.), später Philosphie (Nietzsche, Macchiavelli, Forum The Unity). Musste mich zu der Zeit immer durchkämpfen aufgrund der Vorurteile der anderen (alle Gabbers sind Rassisten, Musik kann jeder in 5 Minuten produzieren, angeblichen Drögenkonsum, Musik war beim Pausenradio verboten) Lass' dich nicht von deinem Weg abbringen, halte die Augen auf, lies viel und pass' dich nicht blind den Herdentieren an. Gut, das Du Mitstreiter hast! Hatte damals nur einen, aber nach der Schule hielt der Kontakt auch nicht mehr lange. Hatte auch mal 'ne Site zum Thema (und anderen).

https://de.wikipedia.org/wiki/Underground_Resistance

16.11.2018 00:49 • x 1 #7





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