Zitat von Reenchen:[...]Therapieren kann man Persönlichkeiten genau so wenig, wie Persönlichkeitsstörungen - man kann aber sich daraus entwickelnde Ängste mildern.
Hallo Reenchen,
die Ängste, die z.B. aus einer ÄVPS resultieren sind nur ganz, ganz schwer zu mildern, da sie eben keiner eng umgrenzbaren Phobie zugrunde liegen, sondern auf einer sehr komplexen Bewertungsstörung fußen.
Ich selbst habe die Diagnose ÄVPS 2013 bekommen, mit Mitte 40, wenngleich diese Störung sich wohl bereits in meiner Kindheit manifestierte.
Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen (und kenne es aus Berichten anderer ÄVPS-Patienten), dass die Verbindung zwischen Kopf, Bauch und Herz unheilbar getrennt ist.
Ich kann rational erkennen, wie banal und unbegründet eine Angst ist, aber fühlen kann ich es nicht.
Auch nicht nach dem hundertsten Versuch, die Unbegründetheit der Angst durch vermeintlich positive Erfahrung zu fühlen, zu verstehen und damit zu verinnerlichen - es geht einfach nicht.
Mit Spinnenphobikern oder Klaustrophobikern kannst Du eine Verbesserung der Symptomatik erreichen. Bei ÄVPS-Menschen ist das nur sehr, sehr schwer bis gar nicht möglich.
Wir sind unheilbar krank.
29.07.2018 15:59 •
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