Bleiben neben dem was ich schon eben geschrieben habe der E-Zaun, das Abwehrhalsband und der Esel/das Lama übrig.
Der Zaun ist sicher eine gute Idee, aber überall da nicht nutzbar, wo es eben keine Stromquelle gibt. Der Wanderschäfer guckt in die Röhre. Und auch nicht jede Weide hat die Möglichkeit an Strom zu kommen. Aber da wo es geht, ist das sicherlich eine der besten Alternativen.
Der Esel war echt unterhaltsam Niedliches Video. Esel und Lamas als Beschützer habe ich echt noch nie gesehen. Zu dem Video kann ich mir aber einen Kommentar nicht verkneifen, obwohl ich Tränen gelacht habe. Das Triebverhalten von dem Hund ist nur durch Leichenstarre zu überbieten, der Hund zeigt nicht im Mindesten Jagdverhalten oder irgendeinen Trieb. Der arme Kerl weiß doch gar nicht soooo genau was er da auf der Weide gerade macht. Und kriegt dafür noch einen saftigen Tritt, der Arme. Das ist sowas von kein Wolf, aber sowas von nicht. Ein Wolfsrudel jagd als Team, einem Einzeltier ist deutlich schneller beizukommen. Und der Beutetrieb eines Wolfes ist vielleicht mit dem eines wirklich hoch im Trieb stehenden Hundes zu vergleichen, wenn er ihn nicht noch deutlich übersteigt. Jagdtrieb ist Adrenalin pur für den Beutegreifer, sein Schmerzempfinden ist in dem Moment quasi nicht mehr vorhanden. Der kassiert den Tritt, gut Beute zappelt halt noch, und setzt mit deutlich mehr Kraft und Geschwindigkeit alles daran den Esel zu kriegen. Und vor allem im Team. Ich verwette meine letzte Kippe darauf, dass in Ernstfall der Esel dran glauben muss. Seine Beine sind empfindlich, ein gut gesetzter Biss und der bedauernswerte Esel liegt. Zudem scheinen Esel nicht gern mit Hütehunden zusammen zu arbeiten, wie da berichtet wird. Heißt, Esel und Hund entweder gemeinsam ausbilden oder schon vorhandenen Hund nachschulen, event. neuen Hund beschaffen müssen. Das alles und die Esel /Lamas selbst sind ein Kostenfaktor der nicht zu unterschätzen ist. Es sind noch immer landwirtschaftliche Betriebe, die am Ende unterm Strich Gewinn machen müssen um zu überleben. Oft ist deren Gewinnspanne nicht so hoch, dass ständig neue Investitionen getätigt werden können.
Ähnlich skeptisch sehe ich das Halsband, sicher kann es die Herde retten, wenn das Halsband bei Aufregung den Schäfer informiert und der schnell genug vor Ort sein kann. Aber ob das Reizgas und Piepton auf Dauer was ausrichten, das bezweifel ich. Ich habe immer ein wenig das Gefühl, man will uns den Wolf als etwas zu groß geratenen Schoßhund verkaufen. Der sich von einem bissi Schmerz und Lärm dauerhaft abschrecken lässt.
Ich würde auch alles tun um meine Haustiere zu schützen, nur sind das eben keine geliebten Sofasitzer, es sind Nutztiere, kein Schäfer und Landwirt kann 24/7 seine Herde bewachen. Und selbst wenn er Mitarbeiter einstellt, wäre da wieder der Kostenfaktor. Seine Produkte wären unbezahlbar und sein Betrieb erledigt. Und was glaubst du hat der Bauer früher mit dem Raubtier im Hühnerstall gemacht, in den Zeiten vor WWF und Umwelthilfe...richtig, der ist mit der Flinte raus und Hallalie. Seine bloße Anwesenheit, einmal vom Raubtier als ungefährlich eingestuft, nützt da mal so gar nix.
10.10.2018 13:28 •
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