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20

A
Zitat von MitSouKo63:
ich finde es gehört eine mächtige Portion Mut dazu,diesen Schritt zu gehen
und es soll wirklich Jedem frei stehen,zu leben oder eben zu sterben
und zwar selbstbestimmt!



Sehe ich genauso. Jeder sollte selbst bestimmen und entscheiden dürfen. Und ja, das sage ich auch, obwohl ich jemanden durch Suizid verloren habe, der mir nahe stand.

16.02.2014 13:10 • #101


Fantasy
Zitat von Kater Carlo:
Liebe Fantasy, vielleicht nimmt dein Leben eines Tages eine Wendung zum Positiven hin und Du bist froh, dass es nicht geklappt hat ?

Ja, schön wär das, aber so langsam verlier ich da einfach die Hoffnung...

Zitat von Kater Carlo:
Wir wissen doch gar nicht, welche Menschen hier still mitlesen und plötzlich einen Tipp umsetzen.

Deshalb hatte ich ja in meinem Beitrag auch schon geschrieben, dass ich keine näheren Infos gebe, weil Methodendiskussionen in öffentlichen Foren nicht erlaubt sind. Möchte ja nicht Schuld sein, wenn hier meinetwegen jemand Mist baut.

Zitat von AJPsychic:
Sehe ich genauso. Jeder sollte selbst bestimmen und entscheiden dürfen. Und ja, das sage ich auch, obwohl ich jemanden durch Suizid verloren habe, der mir nahe stand.

Gute Einstellung. Aber es tut mir sehr leid, dass du jemanden verloren hast.

16.02.2014 13:16 • #102


A


Wie geht ihr mit dem Altern um?

x 3


K
Du bist noch jung.....manchmal sind es kleine Änderungen im Leben, die eine Kette von positiven Dingen auslösen....

16.02.2014 13:26 • #103


Fantasy
Wüsste nicht, was das sein sollte... Bis jetzt war in meinem Leben eigentlich alles eher negativ (hab ja meine Ängste schon seit ich denken kann und dann kamen halt noch die Sch.-Depris dazu ).

16.02.2014 13:38 • #104


K
Ich weiß es konkret leider auch nicht, sonst würde ich es Dir sofort verraten.

Aber möglich ist es............kleine Änderungen haben manchmal grosse positive Folgen.

16.02.2014 13:42 • #105


B
Hallo

Ich musste erst lange überlegen, ob ich dazu etwas schreibe ...

Vorab:

Methoden beschreiben sollte und darf hier wirklich nicht sein,
es ist sogar in den meisten Suizide-Foren untersagt !


Ich persönlich empfinde mich heute nicht mehr als suizidal.
Bin auch viel zu Neugierig, was die Menschheit in Zukunft
noch so treibt, auch wenn ich selber nicht mehr so aktiv da-
ran teilnehme.
Allerdings hatte ich diese Gedanken vor noch etwa 5 Jahren
sehr extrem, ich kenne das also mehr als gut, bin so sogar
über diverse Suizidforen erst hier in dieses Forum gekommen.
Dieses Denken war aber kein Sterben wollen, sondern ein
Das Hier und Jetzt ertragbar machen, weil es anders nicht
mehr lebbar war.

Der Gedanke (wohlgemerkt: nur der Gedanke), dass weitere
Leben nicht mehr als unabdingbare Pflichtveranstaltung wahr-
zunehmen, kann im Hier und Jetzt sehr hilfreich sein, er ist
also nicht nur grungsätzlich als negativ zu werten/bewerten.

Leider ist diese ganze Thematik in Deutschland immer noch ein
grosses Tabuthema.
Dennoch gibt es immer mehr Menschen, die sich in bestimmten
entgültigen Lebenslagen eine solche Option (legal) wünschen.
Für mich selber habe ich heute klar festgelegt, was eine solche
Lebenslage für mich wäre. Und dies gibt mir relative Ruhe, Angst-
freiheit und weniger depressive Zeiten.

Ein sich auf etwas vorbereiten bedeutet nicht, dieses Ereignis
durch negatives Denken oder Pessimismus heraufzubeschwören.

Und die ewige Frage Was tut man damit seiner Umwelt und Familie
an?, stellt sich zumindest in meinem Fall nicht.

Und noch etwas persönliche Kritik :

Wie sollen Menschen einen konstruktiven Dialog führen können, wenn
der Gesprächspartner bei bestimmten Schlagwörtern (hier Suizide)
sofort das Gehirn abschaltet, und wie unter Zwang eine Sofortwertung
abgibt, und diese in die althergebrachte Schwarz-/Weiss-Schublade
steckt ?

Ganz liebe Sonntagsgrüsse, Beo

16.02.2014 13:45 • x 1 #106


I
Ich möchte eigentlich nicht mehr so viel dazu schreiben, weil es mich doch mehr belastet, als ich dachte. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch wieder bessere Zeiten geben kann. Mein Mann hat seine Depressionen wieder einigermaßen in den Griff bekommen, so dass er Dank richtiger Medikation und Therapie wieder ein halbweg gutes Leben führen kann. Und heute sagt er, dass er quasi eine andere Person war, als er so tief unten war. Und das sollte auch Hoffnung geben, Fantasy, dass es auch wieder anders sein kann.

Meine Großmutter hatte auch einen Suizidversuch, doch mein Vater fand sie in letzter Sekunde. Danach folgten dann nur noch Jahre in der Psychatirie und das war ganz schlimm für sie. Daher denke ich manchmal, dass es eventuell für sie besser gewesen wäre, man hätte sie nicht gefunden, denn das Leid in ihren letzten Jahren war furchtbar.

Aber du bist noch so jung, Fantasy, du wirst bestimmt auch wieder eine bessere Phase haben. Oft ist es so im Leben, dass plötzlich etwas anders ist und wenn es auch nur eine Kleinigkeit ist, die einem gut tut und wieder Mut macht.

16.02.2014 13:49 • #107


K
@Fantasy: Wenn Du mir nicht glaubst, dann vielleicht Frau Island ? ( Sie ist ja auch glaubwürdiger als ich ).

16.02.2014 13:53 • #108


I
Zitat von Kater Carlo:
@Fantasy: Wenn Du mir nicht glaubst, dann vielleicht Frau Island ? ( Sie ist ja auch glaubwürdiger als ich ).


Ich bin doch nicht glaubwürdiger als du, Kater Carlo .

16.02.2014 14:01 • #109


S
Ich habe eine sehr nahe Angehörige durch Suizid verloren und es hat gute 7 Jahre gedauert, damit wenigstens halbwegs klarzukommen. Bin fast daran zerbrochen. Vorher dachte ich auch, wenn gar nix mehr geht, kannste dir zu guter Letzt immer noch die Kugel geben. Heute denke ich da völlig anders. So lange man Menschen um sich herum hat, die sich sorgen und bemühen würde ich niemals NIEMALS N-I-E-M-A-L-S Suizid begehen! Für mich wäre das grenzenloser Egoismus. Eben weil ich weiß, wie sehr die Zurückbleibenden leiden und mit 1000 Fragen im Kopf und schrecklichen Schuldgefühlen klarkommen müssen.
Zum anderen sehe ich es ganz genauso wie einige hier schon schrieben: Solange man jung ist und körperlich nicht schwer krank, kann sich das Leben von heute auf morgen ändern und lebenswert werden. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man das auch will und zulässt!

16.02.2014 14:06 • #110


K
Noch ein Gruss an Fantasy.

Ich finde, Du hast mit dem zweitem Satz Deines Postings von 11.52 die Problematik der Suizidthematik innerhalb dieses Forums präzise auf den Punkt gebracht.

16.02.2014 14:13 • x 1 #111


R
Zitat von Fantasy:
Wüsste nicht, was das sein sollte... Bis jetzt war in meinem Leben eigentlich alles eher negativ (hab ja meine Ängste schon seit ich denken kann und dann kamen halt noch die Sch.-Depris dazu ).


Fantasy, ich habe auch kein wirkliches Ziel, keine Motivation, nichts, was ich unbedingt noch erleben möchte....., aber trotzdem habe ich mich für das Leben entschieden. Ich sage mir oft, wer weiß, vielleicht darf ich ja doch noch was erleben, damit es sich gelohnt hat. Bis dahin lebe ich halt im Hier und Jetzt, so, dass es für mich akzeptabel ist. Egal, was andere denken. Das war/ist für mich wichtig. Das Abnabeln von den Meinungen anderer. Jedem die Verantwortung für sein eigenes Leben selbst übergeben.

Es gab tatsächlich eine Zeit, in der ich dann auch recht glücklich war, aber, na ja, hat sich dann doch anders entwickelt. Aber vielleicht kommt wieder was?

Zitat von Beobachter:
Und die ewige Frage Was tut man damit seiner Umwelt und Familie
an?, stellt sich zumindest in meinem Fall nicht.

Das würde ich so nicht sagen. Du bist hier schon ein fester Bestandteil und ich denke, dass dich sehr viele vermissen würden.

16.02.2014 15:11 • #112


S
Zitat von Rohdiamant:
Fantasy, ich habe auch kein wirkliches Ziel, keine Motivation, nichts, was ich unbedingt noch erleben möchte....., aber trotzdem habe ich mich für das Leben entschieden.

Der Satz war zwar nicht an mich gerichtet, möchte dir aber trotzdem sagen, dass ich das eine sehr gute Einstellung finde.

Gleichzeitig möchte ich, wenn ich darf, dir (und auch Fantasy) die Frage stellen:

Muss man denn immer bestimmte Ziele haben, Pläne haben was man noch erleben will etc. um das Leben schön und lebenswert zu finden?

Reicht es nicht, morgens aufzuwachen (hey, ich bin noch da), die Sonne zu sehen, sich auf ne Tasse Kaffee oder Tee zu freuen und sich einfach zu sagen:
Mal sehen, was der Tag bringt? Ich werde ihn genießen!

Reicht es nicht einfach, zu LEBEN? Muss da immer irgendwie der große Kracher kommen? Aufmerksamkeit von anderen da sein? Die Taschen voller Geld sein?

Sorry, wenn das zu blumig ist, aber ich bin grad sehr nachdenklich.

16.02.2014 15:29 • #113


P
Shamus: Das erwartet die Gesellschaft aber!
Oft kommt nicht die Frage: Wie geht es dir etc. Sondern: Was arbeitest du? Und was verdienst du da etc.
Was? Immer noch nur Angestellter usw. Mein Haus, mein Auto etc.

16.02.2014 16:01 • #114


I
Das finde ich sehr schön von dir gesagt, Shamus. Wir leben heute in einer Welt, in der alle immer irgendetwas großes erleben wollen und jeder bekommt gesagt, mach was aus deinem Leben, aber die kleinen wirklich wichtigen Dinge werden dabei gerne übersehen. Am schlimmsten finde ich es, wenn Leute auf der Jagd nach dem Geld und Konsum gar nicht mehr registrieren, wie unsinnig so ein materieller Reichtum ist.
In der Tat ist es nicht immer leicht, den Tag zu genießen, aber für mich sind das friedliche Einrollen unserer Katze auf meinem Schoß, die zwei Tassen Kaffee, die ich mir gönne und das Beobachten der Natur eine von vielen kleinen Dingen, die mich glücklich machen.

16.02.2014 16:01 • #115


I
Zitat von pumuckl:
Shamus: Das erwartet die Gesellschaft aber!
Oft kommt nicht die Frage: Wie geht es dir etc. Sondern: Was arbeitest du? Und was verdienst du da etc.
Was? Immer noch nur Angestellter usw. Mein Haus, mein Auto etc.


Es gibt aber kein schöneres Gefühl als zu erkennen, dass man da gar nicht mehr mitmachen möchte.

16.02.2014 16:02 • #116


Schlaflose
Zitat von Shamus:
Ich habe eine sehr nahe Angehörige durch Suizid verloren und es hat gute 7 Jahre gedauert, damit wenigstens halbwegs klarzukommen. Bin fast daran zerbrochen. Vorher dachte ich auch, wenn gar nix mehr geht, kannste dir zu guter Letzt immer noch die Kugel geben. Heute denke ich da völlig anders. So lange man Menschen um sich herum hat, die sich sorgen und bemühen würde ich niemals NIEMALS N-I-E-M-A-L-S Suizid begehen! Für mich wäre das grenzenloser Egoismus. Eben weil ich weiß, wie sehr die Zurückbleibenden leiden und mit 1000 Fragen im Kopf und schrecklichen Schuldgefühlen klarkommen müssen.


Das ist doch deren Problem. Man wird ja auch ungefragt in die Welt gesetzt. Das ist auch grenzenloser Egoismus der Eltern. Da sollte man doch wenigstens die Freiheit haben, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer sein Leben zu beenden.

16.02.2014 16:21 • x 1 #117

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Pumuckl, es ist ja nicht die Frage, was die Gesellschaft erwartet, sondern was man selbst vom Leben erwartet um glücklich zu sein.

Zitat von islandfan:
Das finde ich sehr schön von dir gesagt, Shamus...
In der Tat ist es nicht immer leicht, den Tag zu genießen, aber für mich sind das friedliche Einrollen unserer Katze auf meinem Schoß, die zwei Tassen Kaffee, die ich mir gönne und das Beobachten der Natur eine von vielen kleinen Dingen, die mich glücklich machen.

Danke, Island, genau sowas meine ich. Wie heißt es so schön? The best things in live are free.

@Schlaflose: Du magst das ja anders empfinden. Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass ICH Menschen, die ich gern habe / die mich gern haben, das niemals antun würde.

Es gibt für alles im Leben eine Lösung. Suizid ist keine. Suizid ist Resignation.

16.02.2014 16:50 • #118


Schlaflose
Zitat von Shamus:
Es gibt für alles im Leben eine Lösung. Suizid ist keine. Suizid ist Resignation.


Warum soll man nicht resignieren dürfen? Nur damit die Angehörigen sich nicht schlecht fühlen? Ich persönlich finde es völlig egal, auf welche Art jemand stirbt, ob durch Suizid, durch einen Unfall, durch eine Krankheit oder an Altersschwäche. So oder so stirbt man irgendwann mal, und es bleiben immer Leute zurück, die dann trauern. Wenn die Zurückbleibenden bei einem Suizid sich schlecht fühlen, weil sie daran mitschuldig sind, dann haben sie es verdient.

16.02.2014 17:10 • x 3 #119


S
Zitat von Schlaflose:
Wenn die Zurückbleibenden bei einem Suizid sich schlecht fühlen, weil sie daran mitschuldig sind, dann haben sie es verdient.

Das sind sie aber meist nicht (eigentlich nie - denn sie entscheiden sich ja nicht für den Suizid!).
Die Hinterbliebenen kämpfen deshalb mit Schuldgefühlen weil sie zum Zeitpunkt des Suizides nicht bei dem Betroffenen waren und ihn daher im akuten Moment nicht trösten konnten.
Man kann aber nicht 24 Stunden an 7 Tagen um einen suizidgefährdeten Menschen sein. Das ist schlicht und einfach nicht möglich.
In meinem Fall war die Angehörige sogar stationär in Behandlung und beging ihren Suizid nachts um 3.00. Trotzdem habe ich mich schuldig gefühlt, eben weil ich gerade in diesem Moment nicht bei ihr war.
Heute weiß ich natürlich, dass ich nicht Schuld war. Aber im Moment des Schocks und der Trauer sieht das halt ganz anders aus.
Wahrscheinlich versteht das aber nur jemand, der schon mal jemand sehr Nahen auf diese Weise verloren (oder fast verloren) hat. Das ist mit Unfall oder natürlichem Tod absolut nicht zu vergleichen.

16.02.2014 18:08 • #120


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