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Zitat von Feuerschale:
Meinst du es gibt ne Möglichkeit das Bewusstsein von Tiefschlaf mit in den Alltag zu holen (im Bewusstsein),
wenn das Ich grad beschäftigt ist?

Ja, das ist das Ziel. Der Weg ist, sich immer wieder mit der Tatsache zu verbinden, dass man ist/existiert. Nicht mehr.
Zitat von Feuerschale:

Ich denke z B an langweilige Dienstbesprechungen. Ich habs da schonmal mit Hyperfokus versucht um mich irgendwie wegzubeamen aber das ist ja nicht das gleiche.

Wer ist diejenige, die sich langweilt? Ist doch klar, ich. Finde dieses Ich oder bleib bei der Existenz.
Zitat von Feuerschale:
oh, wo haben die den Blick hin gerichtet?
Mehr so Richtung Vergänglichkeit vielleicht? Oder mehr so im existentiellen Sein verankert?

Hier ist kein Ort an dem dauerhaftes Glück möglich ist. Darauf. Es gibt aber diesen Ort, in uns, wenn man sich immer wieder der Existenz, dem Sein zuwendet.
Zitat von Feuerschale:
Nee das Ziel nicht, aber die kulturelle Einbettung und in gewisser Weise auch das Ich Bewusstsein. Da ist der Startpunkt dann etwas anders.

Ja, das sehe ich auch so.
Zitat von Feuerschale:
Und westlicher Buddhismus wurd ja schon auch ne eigene Art...also is so bisschen wie wenn Westler im Indianerreservat Tourismus machen, da führt man denen den Rundtanz im Kostüm auf.

Ja, das ist oft problematisch, weil die Vorstellungen doch andere sind.
Zitat von Feuerschale:
und am Ende dann wieder in die Vergänglichkeit, Leid usw?

Ja.
Zitat von Feuerschale:
Nun, will man sich unbedingt etwas aufbauen, steckt das vergängliche schon immer mit drin, ist wie ein Sack Flöhe hüten.

Es kann einem trotzdem aber für eine bestimmte Zeit sehr gut tun und gut erscheinen (sonst würde man vielleicht keine Familie oder Partner haben oder Haustiere usw, eine Wohnung,...)

Ja. Eine Gemeinsamkeit aller meiner Helden besteht darin, dass sie sagen, man muss nicht aus den Umständen, in denen man gerade ist fliehen, sondern sie sind genau das, was man braucht. Ob Familie, Job oder was auch immer es gerade sei.
Zitat von Feuerschale:
Man kann wohl bettelarm sein und erleuchtet sein, es könnte aber auch möglich sein, dass man ganz oben in der Gesellschaft ist...alles mögliche hat, haben könnte, vielleicht ist das noch schwieriger dann, von dort aus.

Man kann natürlich auch arm sein, denke ich, und in Selbstmitleid, Boshaftigkeit verfallen, keine Garantie, da vom Ich abzusehen.

Ja, das ist auch ein kontroverses Thema. Wilber hat das mutig angesprochen, dass Erleuchtung nicht zwingend der Weisheit letzter Schluss sein muss. Ich bin da alle paar Jahre hin und hergerissen, letztlich soll und muss sich jeder sein eingenes Bild machen.
Zitat von Feuerschale:
Das mit dem Formen loslassen wie feste Beziehungsmodelle oder Wohnungz B ist vermutlich auch so die Richtung, die du bei dir dann aufbrichst oder? Dass du dich da offener machst für das was kommt oder ist.

Es soll drei probate Wege geben. 1. Satsang, die Gemeinschaft mit Weisen/Heiligen/Erleuchteten, aber die sind eben extrem rar. 2. Hingabe an das Leben oder Schicksal. Nur ist dies oft auch eine Frage der Interpretation, was das Schicksal denn nun will. Kann man sicher einüben. 3. Selbstbefragung, also sich darauf zu besinnen, wer es ist, der das alles erlebt.
Letztlich sind diese drei Ansätze ein und dasselbe oder fließen ineinander. Auch der Weise, den man sucht, ist in uns zu finden. Ich fasse grob das zusammen, was ich ungefähr 500 Stunden lang gehört habe.
Zitat von Feuerschale:
Ich denke, man kann oft mehr als man glaubt oder denkt. Aber der Zeitpunkt muss auch stimmen.
Sonst kann es passieren, dass man krachen geht, weil die Ideen vielleicht zu hoch waren, vielleicht ist es mehr sowas wie ein nicht widerstreben, wenn einen das Leben und das was ist iwo hinträgt.

Manchmal spielt das Schicksal mit, so nenne ich das dann und habe das Gefühl dass vieles sehr stimmig ist.
Zitat von Feuerschale:
Ausstellungsstück, wer stellt dich denn aus?

Okay, vielleicht sind es auch nur meine eigenen exhibitionistischen Phantasien. Danke.




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