Pfeil rechts

B
Huhu Capri

Ich habe das heute leider nur sehr kurz und daher auch etwas
missverständlich beschrieben (weil kalt hier am PC).

Was ich eigentlich mit meinem Beitrag sagen wollte ist, dass nicht
alle Ängste grundsätzlich pathologisch sind, und daher bekämpft
oder medizinisch behandelt werden müssen (oder dürfen).

Kompliziert wird es aber, wenn (wie von dir beschrieben), die Grund-
lagen für spätere Ängste in der frühkindlichen Prägungszeit geschaffen
wurden. Auch hier können diese erworbenen Angstursachen auf reale,
oder auch pathologische Faktoren zurückgehen, die von den frühen Be-
zugspersonen in das eigene spätere Denken übernommen werden.

Oftmals geht so etwas nicht nur über viele Generationen, sondern sogar
über ganze Kulturepochen der menschlichen Geschichte.
Selbst die surrealen Ängste vor Drachen und Dämonen, konnten sich so
über viele Jahrhunderte im Ich-Bewusstsein vieler Menschen behaupten,
dies sollte uns zeigen, dass es eben nicht ganz so einfach ist, trotz allem
Wissens und aller Vernunft, einen wirklichen Neustart im Denken zu ver-
wirklichen.

Ich persönlich habe als Kind gelernt, dass Beziehungen zwischen Frauen
und Männern (Familien) ein grundsätzlich negativer Zustand sind.
Darüber hinaus wurde mir von meiner mütterlichen Bezugsperson immer
wieder erklärt, dass ich als Produkt einer solchen Beziehung eine Missge-
burt sei, und keinen Lebenswert hätte.
Trotz aller heutigen Vernunft und allem heutigen Wissen, bestimmen diese
frühen Gedankenübernahmen und Erfahrungen noch heute meine Ängste.

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

17.09.2012 14:33 • #181


Capricorn
Hi Beo,

Was ich eigentlich ... sagen wollte ist, dass nicht
alle Ängste grundsätzlich pathologisch sind, und daher bekämpft
oder medizinisch behandelt werden müssen (oder dürfen).
Sehe ich auch so. Ich vermute, das ist auch allgem. bekannt.


Kompliziert wird es aber, wenn (wie von dir beschrieben), die Grund-
lagen für spätere Ängste in der frühkindlichen Prägungszeit geschaffen
wurden. Auch hier können diese erworbenen Angstursachen auf reale,
oder auch pathologische Faktoren zurückgehen, die von den frühen Be-
zugspersonen in das eigene spätere Denken übernommen werden.

Oftmals geht so etwas nicht nur über viele Generationen, sondern sogar
über ganze Kulturepochen der menschlichen Geschichte. ...
*zustimm*
Aber ganz so kompliziert muss es nicht sein, sowas zu therapieren. Ich war etliche Jahre Zeuge, was man hier durch Systemische-Familien-Therapie erreichen kann. Das ist sehr erstaunlich.
Allerdings liegt das m.E. nicht nur an der Therapie-Form, sondern an dem leitenden Therapeuten. Hab auch schon katastrophale Arbeit diesbezügl. erleben dürfen.
Man kann sich kaum vorstellen, wieviele Menschen heutzutage noch die Ängste der Eltern und Großeltern aus der *beep* und dem Krieg mit sich herumschleppen und sich damit abquälen. Sie selbst wissen oft überhaupt nicht, woher diese Ängste kommen, weil sie die Geschichte ihrer Eltern/Großeltern kaum kennen.

Und zurück bis in die Urgründe der menschl. Geschichte muss man dabei nicht gehen ... es reicht für den Betroffenen, seine Belastungen oder Ängste (oft symbolisch in Form eines Steinbrockens) zurück in die Hände seiner Vorfahren zu legen, die dabei durch andere Personen vertreten werden.

Hast du damit schon mal Erfahrung gemacht?


Ich persönlich habe als Kind gelernt, ...
Darüber hinaus wurde mir von meiner mütterlichen Bezugsperson immer
wieder erklärt, dass ich als Produkt einer solchen Beziehung eine Missge-
burt sei, und keinen Lebenswert hätte.
Das ist dermaßen brutal ... sowas nenne ich mentaler Mißbrauch von Kindern. Ähnliches findet sich in vielen Religionen, wie ich meine
Ich nehme an, du weißt aber trotzdem, dass offenbar deine Mutter auch extrem geschädigt gewesen sein muß, um sich so zu verhalten ... wie kommst du damit klar? ... kannst du ihr verzeihen *?


*verzeihen kommt ja von verzichten ... auf Rache, Schuldzuweisungen, Vorwürfe, ... auf einen eigentlich berechtigten Anspruch.

LG
Capri

17.09.2012 15:13 • #182


A


Aktuelle Nachrichten

x 3


B
Huhu Capri

Meine persönlichen Therapieerfahrungen in Bezug auf meine erlebten
Familienereignisse waren eher sehr wenig hilfreich.

Allerdings habe ich auch in meinem Leben nur zwei Therapien gemacht.
Die erste war 1985, stationär über 13 Monate. Es war eine Suchttherapie,
bei der alledings Familie oder andere Faktoren völlig ausgeklammert waren.
Die zweite war 2001, stationär über 6 Monate. Psychosomatische Klinik mit
vielen Angeboten. In allen Gesprächen (Einzeln/Gruppe) wurde dort aber
auch jede Vergangenheitsschilderung unterbunden, alles sollte sich absolut
nur auf das Hier und Jetzt beziehen. Im Hier und jetzt hatte ich aber zu
dieser Zeit keinerlei Kontakte zu Menschen und damit kein Arbeitspotenial
für die Therapeuten. Ich kenne auch Familienaufstellung. Konnte dort aber
nichts aufstellen, sondern nur sagen: Alles weit weg und überall verstreut.

PS:
In dieser Klinik wurde mir auch erstmals eine Asperger-Symptomatik diagnos-
tiziert. Als mögliche Ursache wurde endweder genetisch ererbt, oder in den
ersten Lebensmonaten (habe diese wegen einem Magen/Darm Verschluss
hermetisch isoliert in einer Art Brutkasten mit künstlicher Ernährung verbracht)
erworben, in Betracht gezogen.

Viele Erlebnisse, die ich zwischen meinem 8 und 14 Lebensjahr mit meiner
Mutter hatte, konnte ich niemals wirklich in eine Therapie einbringen, und
habe sie auch sonst noch nie irgendwo auch nur erwähnt (weil teilweise
einfach zu extrem, ihre verbalen Äusserungen waren noch eher harmlos).

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter, der die Verzeihfrage nicht beantworten kann

17.09.2012 19:06 • #183


S
Hallo Beobachter,
oh, was du beschreibst ist sehr heftig. Du warst bei der ersten Therapie über 13 Monate in einer Klinik oder bei der zweiten über ein halbes Jahr stationär . Das ist ja wirklich EXTREM. Hmm, ja das kann sein, dass sie in der Klinik nicht in der Vergangenheit rumwühlen möchten ( wenn dann nur bei dem wo die Ärzte sich denken, dass es ihrer Meinung nach Sinn macht..) und lieber bei der Gegenwart bleiben möchten und dort ansetzen. ALs ich einmal in der Klinik war für ca. 4-6 Wochen, da ist man wie bei dir GAR NICHT auf die Familiäre Situation eingegangen... . Man wollte es einfach nicht. Dinge aus der Vergangheit wollte man auch nicht hören und sich nur auf die aktuelle Situation konzentrieren. Eine einzige Sache wurde vom Therapeut aus meiner Vergangheit hervorgeholt, wo er meinte das wäre wichtig oder so, wobei ich davon nicht so viel gehalten habe. Es hat mich aber auch sehr enttäuscht, dass auf die Familie NULL eingegangen ist und nicht nur das: das war auch gar nicht gewollt. Egal ob beim Einzel oder Gruppengespräch...Tja... . Du siehst also, das ist immer noch aktuell ( diese Vorgehensweise).

Zitat von Beobachter:

Darüber hinaus wurde mir von meiner mütterlichen Bezugsperson immer
wieder erklärt, dass ich als Produkt einer solchen Beziehung eine Missge-
burt sei, und keinen Lebenswert hätte.
Trotz aller heutigen Vernunft und allem heutigen Wissen, bestimmen diese
frühen Gedankenübernahmen und Erfahrungen noch heute meine Ängste.

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter


DAS zu lesen hat mich gerade echt sehr sehr traurig gemacht....

LG Sumi

17.09.2012 19:32 • #184


B
Huhu sumi

Ja, die meisten Therapieansätze sind auf das Hier und Jetzt bezogen,
was eigentlich oft auch einen Sinn macht, und so auch im Medizinstudium
gelehrt wird.

Auch wenn es natürlich nur wenige Menschen gibt, die im Hier und Jetzt
keinerlei realen sozialen Kontakte und Aktivitäten haben, diese Menschen
fallen dann durch das therapeutische Vorgehensmuster.

Es gibt dazu hier im Forum auch noch viele alte Beiträge von mir, weil, das
war einmal mein Zentralthema.

Für heute eine gute Nacht und ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

17.09.2012 19:47 • #185


Capricorn
GuMo Beo,

Zitat von Beobachter:
Meine persönlichen Therapieerfahrungen in Bezug auf meine erlebten
Familienereignisse waren eher sehr wenig hilfreich.

Das finde ich einen Skandal! Wie kann man bei deiner Geschichte die Kindheit und Familiensituation außer Acht lassen? - Ich fasse es nicht! Was sind das nur für Fachleute?


Zitat von Beobachter:
Ich kenne auch Familienaufstellung. Konnte dort aber
nichts aufstellen, sondern nur sagen: Alles weit weg und überall verstreut.

Eigentlich solltest du dabei überhaupt nichts sagen müssen. Du weißt, dass du einen Vater und eine Mutter hast/hattest und kennst deine aktuelle Problematik. Alleine DAS reicht, um ein Anfangsbild zu stellen. Der Rest ergibt sich dann quasi von selbst, wenn der Therapeut was taugt.
Auch hier: Ich fasse es nicht, dass man dir wegen deiner Verwirrung nicht die Chance gegeben hat.


Zitat von Beobachter:
In dieser Klinik wurde mir auch erstmals eine Asperger-Symptomatik diagnos-
tiziert.

Das mag ja sein, dass du eine genetische Disposition dazu hast oder es tatsächlich genetische Ursachen hat. Aber: wie sicher kann diese Diagnose sein, wenn man andere Ursachen nicht abgeklopft hat?!?


Zitat von Beobachter:
Viele Erlebnisse, die ich zwischen meinem 8 und 14 Lebensjahr mit meiner
Mutter hatte, konnte ich niemals wirklich in eine Therapie einbringen, ... , ihre verbalen Äusserungen waren noch eher harmlos).

Ja, ich glaube mich zu erinnern. Du hast hier vor längerem schon mal drüber geschrieben, es gab auch körperliche Gewalt (wenn ich's nicht verwechsle).


Zitat von Beobachter:
Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter, der die Verzeihfrage nicht beantworten kann

Ich könnte mir vorstellen, dass deine Symptomatik auch eine Art von Antwort sein könnte. Aber das ist nur ein Gedanke von mir und muss dich nicht beeindrucken. Du musst die Antwort hier nicht geben.



Zitat von Beobachter:
Ja, die meisten Therapieansätze sind auf das Hier und Jetzt bezogen,
was eigentlich oft auch einen Sinn macht, und so auch im Medizinstudium
gelehrt wird. ...

Das halte ich für viel zu positiv geschätzt.
Sollten diese Hier-und-Jetzt-Therapieansätze tatsächlich oft Sinn machen, dann möchte ich fragen:
Wieviele Patienten werden dabei dauerhaft medikamentiert? ... ein Mensch, der dauerhaft Medikamente nehmen muss, ist NICHT geheilt! - behaupte ich.
Wieviel geheilte Menschen bleiben nach solchen Thera-Ansätzen noch übrig, wenn man die Pillen streicht?


Zitat von Beobachter:
Auch wenn es natürlich nur wenige Menschen gibt, die im Hier und Jetzt
keinerlei realen sozialen Kontakte und Aktivitäten haben, diese Menschen
fallen dann durch das therapeutische Vorgehensmuster.

Eben! ... und dafür gibt's ja auch noch das tolle Etikett der Therapie-Resistenz - widerlich!
Sind die proklamierten Erfolgszahlen evtl. deshalb so optimistisch?


Unerquickliches Thema


Trotzdem oder gerade deswegen:

LG + einen schönen, sonnigen Tag,
Capri

18.09.2012 08:47 • #186


B
Huhu Capri

Ein Stückweit kann ich in meinem Fall die Überforderung der Ärzte und/oder
Therapeuten verstehen, denn bei rückwirkender Betrachtung, habe ich 30 Jahre
zu spät mit meinem Ruf nach therapeutischer Hilfe begonnen.

Kontaktprobleme und soziale Auffälligkeiten gab es bei mir schon im Kindergarten
und in der Grundschule.
Spätestens ab der Pubertät hätte ich merken müssen, dass etwas in meiner Ent-
wicklung anders verläuft. Die in dieser Lebenszeit üblichen Erstkontakte zum an-
deren Geschlecht waren mir ein Rätsel, innerlich verboten und nicht möglich.
In damaliger Unwissenheit bin ich diesem Unvermögen und den damit zusammen-
hängenden Konsequenzen, bis zu meinem 25 Lebensjahr mit Alk. begegnet.
Arbeitsplatzverluste und spätere Obdachlosigkeit haben mich dann zu meiner er-
sten Therapie bewogen. Die Ursachen (Beziehungsunfähigkeit/Asperger?) blieben
aber damals ausgeklammert. Bin seit dieser Zeit (1985) nun aber rückfallfrei trocken.

Danach habe ich meinen Lebenssinn zunehmend völlig auf mein Berufsleben kon-
zentriert, und private menschliche Kontakte/Beziehungen komplett ausgeblendet.
Erst als dies auch nicht mehr funktioniert hat, da es zunehmend zu Mobbing- und
Kündigungen gekommen war, habe ich erstmals 2001 um medizinische Hilfe nach-
gesucht.

Zu dieser Zeit war ich aber bereits etwa 15 Jahre völlig ohne jedweder private Kon-
takte, Beziehungen oder sonstige soziale Aktivitäten/Interaktionen.
In den Therapiegesprächen (Einzeln und Gruppen) ging es aber immer um solche
Beziehungen und Aktivitäten, und die daraus aktuell resultierenden Problemlagen.
Und mit meiner sozialen Interaktionsleere, über die es ausser der Leere selber
nichts zu berichten gab, waren Ärzte, Therapeuten und auch Mitpatienten offen-
sichtlich überfordert. Bei Gruppenerzählungen von Partnerschaft, Liebe und Sex,
konnte ich nichts beitragen, denn all das kenne ich nicht.

Vor vier Jahren kam dann als Lebenskonsequenz der sachliche Entschluss, mein
Leben zum 50 Jahrestag freiwillig zu beenden. Diesen Entschluss habe ich dann
aber vorerst zurückgestellt, und versuche es heute mit der Akzeptanz der Dinge.

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

18.09.2012 11:40 • #187


Misch
Thema Aktuelle Nachrichten ...

Stellt euch mal vor, die Reichen werden reicher und die Armen immer ärmer. Das haben die jetzt im aktuellen Armuts- und Reichtumsberichts herrausgefunden. Wooooow also die stellen sich echt noch Herausforderungen. Bald stellen die auch noch fest, dass es Nachts dunkel wird, dann bin ich aber voll aus dem Häuschen. Frage, gab es in 2000 Jahren jemals ein Verteilungssystem in dem die Armen über einen gewissen Zeitraum reicher wurden? Ich hab die Stelle im Geschichtsbuch jedenfalls noch nicht gefunden ...

18.09.2012 12:14 • #188


B
@ Misch :

Ja, Nachkriegswirtschaftswunderzeit 1948 bis 1966/67

18.09.2012 12:27 • #189


S
Hallo,
also ich finde diese Nachrichten, die jetzt ständig gezeigt werden wo es um so ein Anti-Islam-Video geht und was das jetzt bei den Muslimen ausgelöst hat, wirklich heftig. Habe mir das gestern abend noch angesehen im TV, die Leute gehen in Massen aus die Straßen und verbrennen amerikanische Flaggen vor den Kameras....das ist ja echt heftig wie das alles ausartet.... Wie findet ihr das??

18.09.2012 12:33 • #190


Misch
Zitat von Beobachter:
@ Misch :

Ja, Nachkriegswirtschaftswunderzeit 1948 bis 1966/67

Dann sollten wir uns konsequenterweise eine völlige Zerstörung wünschen ...

18.09.2012 12:36 • #191


Misch
Zitat von sumi:
Hallo,
also ich finde diese Nachrichten, die jetzt ständig gezeigt werden wo es um so ein Anti-Islam-Video geht und was das jetzt bei den Muslimen ausgelöst hat, wirklich heftig. Habe mir das gestern abend noch angesehen im TV, die Leute gehen in Massen aus die Straßen und verbrennen amerikanische Flaggen vor den Kameras....das ist ja echt heftig wie das alles ausartet.... Wie findet ihr das??

Ich guck keine Nachrichten, daher bekomme ich das auch nicht mit ich lese nur hin und wieder was darüber. Aber das Thema langweilig mich auch sehr ... hatten wir doch schon dutzende Male. Selbstreflexion war halt noch nie die Stärke einer Religion, da brauchste nur sagen Dein Gott ist doof und schon gehts los.

18.09.2012 13:00 • #192


B
Die Ferkelei ist: Geld macht Geld ...

18.09.2012 13:27 • #193


Misch
Die Ferkelei ist: Geld macht Geld ...


Richtig, daher macht z.B. nen Reset auf 0 auch keinen Sinn. Menschen mit großen physischen Besitz wären nach kurzer Zeit wieder schweinereich und in 60 Jahren ständen wir wieder vor den selben Problemen. Zerstörung, Zusammenbruch oder was auch immer ist nur ein Zwangsreset und lenkt von den Systemproblemen ab.

18.09.2012 13:37 • #194


B
Ja, aber in diesen 60 Jahren könnten sich der Menschheit
neue Wege in zinslose Daseinsformen auftun ...

weil, so sollte es am Ende ja auch nicht ausgehen :

18.09.2012 15:05 • #195


N
Ich schaue auch keine Nachrichten.

Zitat von Capricorn:
Die Anlage zu, bzw. die Ursache für Ängste kann m.E. auf jeder Ebene (auf geistiger, seelischer oder instinktiver) zu finden sein. Das ist individuell unterschiedlich und zeigt sich nicht zwangläufig im gleichen klinischen Bild (Symptomatik).

Die Begriffe sind zu unklar. Um das Rätsel zu entziffern reichen Psychologie oder Spekulationen auf der psychologischen Basis nicht. Angst als Grundgefühl (auch Psychologie) ergibt sich aus dem Objektbewusstsein, irrationale Ängste aus dem diskursiven Denken (Unterscheiden, Urteilen). An dem Punkt setzt Psychoanalyse an, und das Modell ist keine Annahme, sondern eine Erkenntnis, die auch jeder selbst anhand von Selbstanalyse verifizieren kann.

Das ist dann die physiologische Umsetzung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Angst#Psychophysiologie

Zitat:
Ich gehe nach einem konkreten Modell vor.
Mag sein, dass bis zu 10 Gedanken/sek. durch den Kopf schießen. Nur sagt das 1. noch nichts über die Qualtiät der Gedanken aus

Es ist von mir nicht beabsichtigt gewesen etwas zusätzliches auszusagen. Die Zahl steht, oder wird vermutet, das ist alles.

Zitat:
Zitat:
Wobei die Gedanken m.E. wesentlich langsamer sind, als die Erfahrungsimpulse/-eindrücke auf Ebene von Gefühl und Instinkt.

Gehst du da nach einem konkreten Modell vor, oder ist das nur deine Annahme? Ich habe neulich gelesen, dass uns etwa 1 bis 10 Gedanken pro Sekunde durch den Kopf schließen, die nicht alle bewusst wahrgenommen werden.

Ich hätte gerne gewusst, auf welche Daten du dich bei dem Vergleich beziehst. Wenn das nur deine Vermutung ist, schreib es doch bitte dazu.

Zitat:
und 2. wie schnell meinst du sind die Impulse unseres Instinkts bzw. unserer seelischen Empfindungen? ... z.B. Schock- oder Panik-impulse liegen evtl. sogar im Nanosekundenbereich

Weiß ich nicht, wo kann man das nachlesen? Manche Gedanken schneller als andere, oder meinst du reine Übertragung von Impulsen oder Vergleich der Beiden? Geht die Übertragung nicht (mit individuellen Kleinstunterschieden) immer gleich? Und was sind Panik-Impulse? Etwas anderes als Gedanken?

Zitat:
Allerdings gehe ich primär von den gesunden Grund- bzw. Kernanlagen eines Individuums aus.
Die klassische Psychologie rollt quasi das Feld von der Seite der Erkrankungen (wie auch immer die definiert werden) auf, und ich von der Seite der oft total gesunden Anlagen eines Individuums, die in der jeweils aktuellen Mehrheitsmeinung leider oft pathologisiert werden.

Nein, keinesfalls. Ich-Psychologie, quasi der Grundstein der Psychoanalyse, ist ein allgemeines Modell..
Innerer Kritiker, Inneres Kind, das ist nichts pathologisches.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ich-Psychologie

Zitat:
Beispiel:
Ein sensibler Mensch, der unter div. menschenverachtenden Missständen dieser Gesellschaft, in der auch er leben muss, leidet und div. psychische Symptome zeigen kann, ist nicht krank, sondern eher die Mehrheit seiner Zeitgenossen.
Aber aktuell wird ER ! pathologisiert, medikamentiert, therapiert usw. ... IHM ! wird permanent vermittelt, dass mit IHM ! etwas nicht in Ordnung ist und verzweifelt nicht selten an diesem Prozess bis hin zum Suizid.

Das Leiden wird immer subjektiv empfunden, und eine Störung bedeutet von der Norm abweichendes Erleben oder Verhalten, die das Denken, Fühlen und Handeln so weit beeinträchtigen, dass ein Leidensdruck entsteht. Das ist erstmal der Sachverhalt, die Ursachenforschung kann, muss man aber nicht mit einbeziehen. Immerhin leidet man an eigenen Gedanken, alles andere sind Umstände, mit denen man normativ klar kommen kann. Es geht also nicht um Sensibel, sondern um eine Störung, wenn der Leidensdruck zu groß wird.

Man kann Sensibilität, die Prolbeme verursacht, i. d. R. als eine Art Ego-Empfindlichkeit sehen. Zu viele Antennen ausgestreckt zum Zweck des Selbstschutzes.

Zitat:
Wie gesagt:
Alles steht und fällt mit der exakten, INDIVIDUELLEN Diagnostik.
Und dabei helfen die Schubladen der Psychopathologie nur sehr bedingt.

Es sollte erstmal klar gestellt werden, um was es geht. Wenn irgendein Weltschmerz vorhanden ist, damit kommt man sicher selbst klar. Wenn Empfindung und Wahrnehmung von der Norm abweichen, sprich Selbstwahrnehmung keinen Spielraum mehr für natürliche Selbstregulierungs- und Heilungsprozesse zulässt und Leid verursacht, spricht man von einer Störung. Und die Natur der Sache ist, dass Psychische Störungen von einer Mehrzahl voneinander durch Korrelationen verursachten abweichenden Mustern abgesehen, bei allen Menschen so gut wie identisch verlaufen. Das hat auch das Entstehen der Klassifikationen der Psychischen Erkrankungen möglich gemacht.

Alles halb so schlimm.

18.09.2012 19:34 • #196


B
Man sollte aber trotzdem manchmal auch die Nachrichten sehen oder lesen,
denn sonst vergisst die Welt im Kopf, die Welt auf der die Füsse stehen . . .

18.09.2012 19:44 • #197

Sponsor-Mitgliedschaft

N
Zitat von Beobachter:
Man sollte aber trotzdem manchmal auch die Nachrichten sehen oder lesen,
denn sonst vergisst die Welt im Kopf, die Welt auf der die Füsse stehen . . .

Finde ich nicht, Beo, es sind genügend Links in Es regnet zum Thema Manipulation durch Medien gesendet worden. Was man wissen will, kann man heutzutage leicht im Google selbst recherschieren... macht auch mehr Spaß...

18.09.2012 20:15 • #198


A
Man kann heutzutage niemanden mehr trauen !! Glaubt mir

18.09.2012 20:23 • #199


Misch
Zitat von Amy87:
Man kann heutzutage niemanden mehr trauen !! Glaubt mir

Glaub ich dir nicht!!

18.09.2012 20:51 • #200


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