Mein Problem ist, dass alles somatisch angefangen hat mit extrem viel Luft aufstoßen. Damals hatte ich aber noch keine Angst, es war erträglich und ich konnte damit arbeiten und Essen. Dann hatte ich einen Termin beim Hausarzt und erwähnte das. Das müssen wir aber abklären, hiess es dann. Okay. Dann musste ich 2,5 Monate auf meine Magen und Dramspiegelung warten. Da fing das Kopfkino an. Ist ja auch normal. Was man also alles so haben könnte und was wäre, wenn es Krebs wäre? 2,5 Monate machen einen fertig. Da hat dann die Psyche die somatischen Beschwerden verstärkt. Appetitlosigkeit und Übelkeit und diffuse Ängste. Das ging bis Ende Mai. Beruflich hatte ich dazu auch eine Krise, musste aber unbedingt funktionieren.Ich sollte einen sehr gut dotierten Posten im Bundestag antreten, nachdem ich dort 2 Jahre nur auf einem 530er Job war. Mein Hauptjob ist die häusliche Krankenpflege. Es hatte sich dann bei mir bemerkbar gemacht, dass ich mit dieser Übelkeit, Angst und Appetitlosigkeit ( tw gar nichts essen können) den neuen Job nicht werde machen können und habe den zum 2 Juni abgesagt. Seit dem ging es immer weiter bergab. Verdauung/ Verstopfung, immer mehr Angst dazu dann heftige Panikattacken. Die sind nun auch immer stärker geworden bis heute. Ich kreise viel um den Gedanken des Todes. Ich weiß , daß ich organisch komplett gesund bin. Ich weiß, daß meine Erkrankung psychisch ist. Aber die Angst vor einer unheilbaren seelischen Erkrankung ist nicht geringer, als die Angst vor Krebs oder sonst was. Da meine psychischen Symptome, die sich auch auf den Körper auswirken sehr real sind, kann man ja nicht von Hypochondrie sprechen. Im Gegenteil, eine klare , auch gefährliche körperliche Diagnose wäre mir lieber. Da kannst du versuchen zu kämpfen und hast einen klaren Feind. Den Kampf kann man gewinnen oder verlieren. Aber es gänge dann nicht ewig. Zu wissen, man ist körperlich gesund, könnte aber den Kampf gegen die psychische Erkrankung nicht gewinnen, das macht mir die extreme Angst. Ich habe schlimmste Panikattacken täglich deswegen. Am 7.7. habe ich erst die erste Therapiesitzung beim neuen Psychotherapeuten. Ich hoffe ja, dass wir das zusammen packen, habe aber leider starke Zweifel. Ich lese ja auch hier, das bei einigen Leuten Psycho-Therapien nichts geholfen haben. Und ob es die Pille (AD) zum angstfrei sein gibt, glaube ich eigentlich auch nicht. Opipramol hat z.B nicht geholfen. Ich versuche aktuell mich mit meinen Sterben rational zu versöhnen. Wir müssen alle einmal gehen. Meine grösste Angst aber ist es, dass mich diese Erkrankung in den Selbstmord führt, den ich nicht will.
29.06.2025 15:07 •
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