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J
Hallo, bin neu in diesem Forum und habe mich erstmal durch diverse Beiträge gelesen. Ich habe seit 98 schriftlich, dass ich unter RDS leide und habe mir dies im Februar nochmals durch eine weitere Magen - Darmspiegelung bestätigen lassen. Seit gut einem Jahr leide ich an Depressionen. Eigentlich könnte es mir bestens gehen: Frisch verliebt, im Job läuft es nicht schlechter als ich anderen auch. Gut, fühle mich etwas überlastet, da seit gut 2 Jahren alleinerziehend zuständig für eine pubertierende 14-Jährige. Seit dem Tod meines Vaters im Dezember plagen mich die altbekannten Symptome jedoch nicht mehr nur sporadisch sondern täglich. Es ist zum Verzweifeln. Ich koche und esse für mein Leben gern - aber WAS ?? Gestern habe ich mich wieder mal von trockenen Brötchen ernährt - dann geht es. Diese verdammte Krankheit zieht mich dermaßen runter, daß ich wirklich Angst habe, wieder in das nächste Depri - Loch abzutauchen. Da ich erst im Januar 2004 eine Psychotherapie abgeschlossen habe, wird mir derzeit keine neue bewilligt. Habe aber eine Psychologin gefunden, die mich dazwischen nimmt, wenn es ganz übel kommt. Jetzt soll ich Antidepressiva nehmen, was ich aber ablehne, und dringend zur Kur fahren, was nicht so einfach ist, wegen o.g. Alleinerzieherei. Im Moment habe ich das Gefühl, es muß dringend etwas passieren, sonst drehe ich noch durch. Mein Leben steht ganz im Zeichen des Bauches, das kann es doch nicht sein. Hat jemand eine Idee, was man tun kann, um doch schneller an eine Psychotherapie heran zu kommen oder IRGENDETWAS, das hilft?

25.04.2005 10:08 • 02.05.2005 #1


12 Antworten ↓


L
Hallo, ich kann dich gut verstehen!
Mir geht es auch offt schlecht!
Ich habe Lactose Intolleranz und RDS und da bleibt ein auch nicht viel Auswahl beim Essen. Dazu kommt noch das ich Arthrose in beiden Knien habe! Man darf sich leider nicht hängen lassen und muss immer Kämpfen! Aber im Forum sieht man das es viele Menschen gibt, die die gleichen Probleme haben!
Versuchs doch mal mit Tai Chi. Mir tut das immer gut,wenn ich dort war fühle ich mich manchmal wie neu geboren! Ich habe mir auch erst einen Tritt geben müssen bis ich damit angefangen habe!
Alles Gute und Kopf hoch!

25.04.2005 20:58 • #2


A


Es ist zum Verzweifeln

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J
Hallo,
ja sicher muß man kämpfen, aber auf Dauer macht das ganz schön mürbe.Ich hatte es mal mit Qi Gong versucht, war nicht so mein Ding. Über Yoga denke ich schon eine Weile nach (immerhin). Allerdings traue ich mich nicht so recht, weil ich gegen Abend immer ziemliche Bauchgeräusche von mir gebe. Habe bis vor 3 Jahren regelmäßig Sport getrieben. Irgendwie hatte ich da ein allgemein besseres Körpergefühl und deshalb auch nicht so viele Probleme. Auch während meiner letzten Psychotherapie ging es mir besser - man geht einfach anders mit den Symptomen um. Werde mich jetzt doch mal drum kümmern, eine Entspannungstechnik zu erlernen. Ich hatte gehofft, über eine Selbsthilfegruppe so etwas zu finden. Wenn alle Bäuche knurren, ist es nicht so peinlich und man muß Leidensgenossen ja auch nichts erklären. Muß mich jetzt mal schlau machen, ob es so etwas im Raum Essen gibt.
Ansonsten muß ich mich damit abfinden, daß Tannacomp im Moment mein ständiger Begleiter und Essen eine heikle Angelegenheit ist.
Ich hoffe nur, es wird bald mal wieder besser.
Danke für den Zuspruch!! Und Dir auch gute Besserung - ich habe Rheuma, bedingt durch Schuppenflechte. Gott sei Dank ist seit über einem Jahr Ruhe. Außerdem Migräne. Ich weiß wie es ist, wenn es an allen Ecken weh tut und der eigene Körper zum Feind wird.

26.04.2005 09:15 • #3


L
WIE MACHT SICH DEINE KRANKHEIT BEMERKBAR?
HAST DU VIEL DURCHFALL UND GEWICHTSVERLUST?
HAST DU ES SCHON EINMAL MIT MUTAFLOR VERSUCHT? DIE IST ZWAR ETWAS TEUER ABER ICH HABE DAS GEFÜHL WENN ICH AM TAGE NUR EINE NEHME DANN HILFT SIE MIR ETWAS! SEID DEM HABE ICH WENIGER DURCHFALL!

26.04.2005 14:39 • #4


J
Hallo Ivonne,
ja, ich habe ständig Bauchschmerzen - entweder bedingt durch Luft oder einfach weil es krampft oder weil es gleich wirklich wieder los geht. Seit über 4 Monaten (seit mein Vater gestorben ist) habe ich täglich Schmerzen. Vorher hatte ich es schon nicht leicht mit meinem Bauch.
Es gab auch schon Phasen, in denen ich über Monate kaum Beschwerden hatte und einfach gegessen habe, wonach mir so war.
Seitdem ich geschieden und entsprechend mehr belastet bin, wurde es schlimmer.
Die Einstellung was heut nicht geht, geht morgen habe ich mir seit einiger Zeit schon angewöhnt. So was lernt man auch in der Therapie. Habe mich früher für alles verrückt gemacht.
Allerdings muß ich gestehen, daß ich zur Zeit schon sehr in Richtung dieses Verhaltens tendiere - deshalb wahrscheinlich auch die Unruhe im Bauch.
Das von Dir genannte Medikament kenne ich nicht. Habe überhaupt bisher nur Omniflora genommen (ist JAHRE her - damals gabs das noch auf Rezept) und seit ca. 2 Jahren Duspatal.
Das habe ich jetzt allerdings abgesetzt - bringt mir derzeit nichts.
Tannacomp wirkt 2-fach: Gegen Durchfall (ohne zu stopfen) und zum Wiederaufbau der Darmflora. Nehme ich auch schon seit Jahren.Würde mich aber trotzdem für das Medikament interessieren, das Dir geholfen hat. Gegen die Schmerzen wirkt derzeit nämlich nix von dem, was ich so kenne. Vielen Dank!!

26.04.2005 15:05 • #5


J
Hallo,
tja, wie macht sich die Krankheit bemerkbar.
In ruhigen Phasen durch einen allgemein empfindlichen Magen und Darm.
Keine scharfen Gewürze, keine Hülsenfrüchte, Kohl, all die Dinge, die ich früher so gern gegessen habe.
Furchtbare Luft im Bauch - mal will sie raus, wenn sie nicht soll, meistens kommt sie nicht, wenn sie könnte und ich komme mir vor wie ein Ballon.
Ununterbrochen Schmerzen und Krämpfe.
Sehr gerne auch Sodbrennen.
Fühle mich einfach meistens beschissen, um es auf den Punkt bringen.
Verstopfung und Durchfall - meistens jedoch Durchfall.
Mittlerweile brechen mir sämtliche Nägel ab und Haare und Haut leiden - ich nehme an, das sind Mangelerscheinungen.
Gewichtsverlust habe ich nicht mehr, aber mit 54 kg bei 1,66m zählt mein Arzt mich zu den Untergewichtigen.
Ja, und als Folgeerscheinung des Ganzen dann gerne mal Depressionen - man hat die Nase einfach voll. Ich nehme an, Du verstehst, was ich meine...

26.04.2005 15:11 • #6


J
Hallo Ivonne,
vielen Dank, ich werde meine Ärztin beim nächsten Mal nach Tepilta fragen. Heute geht es mir eigentlich nicht schlecht, mal abgesehen von ein bißchen Kneifen im Bauch.
Ich denke auch, daß ich meine Einstellung (wieder) in den Griff bekommen muß.
Es hilft auf jeden Fall, mit Leuten zu kommunizieren, die wissen, wovon die Rede ist und einen nicht für hysterisch oder hypochondrisch halten.
Ach ja: Wollen wir uns wirklich siezen? Also, ich lege da keinen gesteigerten Wert drauf.
Alles Gute und viele Grüße

27.04.2005 09:26 • #7


G
Hallo Jumi,

wenn du unter Rheuma, Migräne, Schuppenflechte (habe ich glaub ich gelesen), psychische Verstimmungen, Untergewicht, RDS usw. leidest, hast du warscheinlich auch Überempfindlichkeit auf Milch und Getreide - ohne es zu wisssen -.
Dein Körper steht bei Verzehr dieser Sachen unter Dauerbeschuß und sucht sich so seine Ventile, um damit fertig zu werden.
Bei der geballten Symptomatik würde ich an deiner Stelle zum ganzheitlich ausgerichteten Arzt gehen, der könnte das herausfinden.

Alles Gute
Gundi

27.04.2005 20:55 • #8


J
Hallo Gundi,
danke. Ich war mal bei einem Arzt, der mit sehr merkwürdigen (und kostspieligen) Methoden eine Weizen - Unverträglichkeit bei mir glaubte, entdeckt zu haben. Ich hatte damals daraufhin versucht, Weizen zu meiden. War nicht einfach, da man ja quasi nichts mehr im normalen Geschäft kaufen kann - und sei es Instant - Brühe. Damals ging es um meine ständigen Nacken - und Muskelverspannungen (ja, die auch....). Da sich mein Allgemeinzustand in keinster Weise besserte, habe ich die ganze Aktion dann zu den Akten gelegt.
Milchprodukte meide ich seit einger Zeit irgendwie instinktiv. Außer Milch im Kaffee tut sich da momentan nichts. Ich glaube, der Körper gibt schon Signale in diese Richtung.
Würde das sehr gerne mal abklären lassen, aber ich habe noch keinen Arzt gefunden, der ganzheitlich orientiert ist.
Mir ist lediglich eine Praxis bekannt, in der Ärzte verschiedener Fachrichtungen über einen Patienten beraten. Natürlich verschließt sich diese Praxis dem gemeinen Kassenpatienten....
Werde mich aber jetzt mal gezielt danach umsehen - danke für den Tip.
Viele liebe Grüße

28.04.2005 09:20 • #9


J
Hallo Ivonne,
ja, ich kann´s kaum glauben, aber allein die Tatsache, dass man sich nicht mehr so aussätzig´ vorkommt, hilft schon gewaltig. Und manche Schicksale, die ich hier gelesen habe, sind mir derart an die Nieren gegangen, dass ich mir denke: So weit will ich es nicht kommen lassen.
Ich hoffe, Dir geht es nach wie vor einigermaßen gut?!
Viele Grüße

28.04.2005 15:11 • #10


R
Hallo Jumi,

lies mal einige Beiträge von mir. uns beiden scheint es ähnlich zu gehen. Wenn du magst, kannst du mir gerne eMailen.

Wünsche dir aus tiefstem Herzen, dass du GESUND wirst.

Robin

28.04.2005 20:18 • #11


G
Hallo Jumi,

habe scho ein paar mal versucht, meine bahnbrechenden Informationen an den Mann oder die Frau zu bringen.
Bei Interesse schau doch mal in meine Artikel.
Ich weiß heute, daß es nur einen Weg gibt, vollständig gesund zu werden und der ist leider lang und steinig.
Aber hier kommt keiner dran vorbei, vielleicht wird es sich unter den Schulmedizinern ja in 10 oder 20 Jahren herumgesprochen haben.
Für meinen Teil würde ich mich lediglich freuen, etwas zur Aufklärung beizutragen und zu helfen. Zu tief ist in mir die ständige Sorge um die Gesundheit verwurzelt (nach ca 15 Jahren Leidensdruck). Schön, wenn man das Ganze etwas distanziert betrachten und aufarbeiten kann. Hoffentlich klingt das nicht zu überheblich.
Angefangen hat es bei mir mit Heuschnupfen. Nach einer Anti-Biotikum-Zeit kam RDS dazu, dann nervliche Reizbarkeiten, (Depressionen, Wein-Krämpfe, Wut-Ausbruche), allmählicher Rückzug aus gesell. Leben. Dann Flucht nach vorn: Familiengründung, 2 Kinder, aber wider Erwarten wurde nichts besser: RDS wurde schlimmer, chron. Nesselsucht, Nervenbündel,
Schwäche, Gewichtsabnahme (51 kg bei 1,69), Bildung weiterer Allergien ...
... und der ganze Schlamassel nur wegen dem Essen

Übrigens ist Durchfall nichts anderes als eine Ausspülung von unverträgliche Bestandteilen in der Nahrung, die dem Körper Schaden könnten.

Wünsche allen hier,gesund zu werden!

lg
Gundi

28.04.2005 22:05 • #12


J
Hallo Robin,
ja, ich hatte einiges von Dir gelesen, und ich kann mich sehr gut in Deine Lage versetzen. Wenn ich ehrlich bin, haben mich Deine Beiträge besonders betroffen gemacht, weil sie in mir sofort dieses dunkle Gefühl wach rufen, das ich so gut kenne.
Am meisten Angst habe ich davor, wieder in meine Depressionen zu verfallen. Eigentlich bin ich sehr lebenslustig und aktiv. Wenn es mich gepackt hat, dann will ich einfach nur noch, daß ich morgens nicht mehr aufwache. Tatsächlich ist es so, daß es mir geholfen hat, von Dir zu lesen - so blöd das klingen mag. Aber ich dachte mir einfach, ich muß mich selbst an Ar. und Kragen packen und sehen, nicht wieder abzurutschen.
Erstaunlicherweise hat das sogar ganz gut funktioniert. Seit ich in diesem Forum bin, ging es eigentlich nur aufwärts (erst mal...). Ich hatte in meiner letzten Psycho - Therapie gelernt, meine diversen Krankheiten anzunehmen und die Nachricht zu suchen, die die Psyche zu senden versucht. Leider war mir diese Fähigkeit des Annehmens völlig abhanden gekommen. Habe ganz bewußt in den letzten Tagen mal in den Bauch gehört und mir bewußt gemacht, daß doch eigentlich nichts schlimmeres passieren kann, als daß ich zum Klo rennen muß. Ich denke, das ist das Geheimnis - nicht zu dramatisieren. Man geht doch nur zum Klo. Da ich die letzten Tage nirgendwo hin mußte, also immer in Heimatnähe war, habe ich also einfach mal aufgehört, die Situation zu überspitzen. Ergebnis: Bis Samstag morgen hatte ich zwar immer noch Durchfall, aber ich habe unverdrossen wieder gegessen und mir selbst versucht, Gelassenheit zu geben nach dem Motto: Du bist zu Hause, was soll´s, nimm Deine Tabletten, atme tief durch und lenk´Dich ab.
Und es funktioniert.
Ich weiß nicht, wie lange ich diesen Zustand aufrecht erhalten kann. Wenn mich wieder alles überfordert, ich mich ausgepowert fühle und einfach nur fertig bin, dann habe ich der ganzen Sache nichts entgegen zu setzen und verfalle wieder in den Zustand, den Deine Beiträge in diesem Forum am besten wiedergeben.
Hast Du schon eine Psychotherapie gemacht?
Ich wünsche Dir, daß es Dir auch mal wieder besser geht - jede gute Phase läßt einen wieder auftanken.
Viele liebe Grüße

02.05.2005 09:04 • #13


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