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M
Hallo Leute!

Ich weiss nicht wirklich...ob es was mit Verlust oder Bindungsangst zu tun hat...aber ich schleife etwas schon sehr lange mit mir herum, das mich hindert frei und glücklich zu lieben...

Es ist immer der gleiche Teufelskreis...in meiner Ersten Beziehung die ich hatte, wo ich mein Herz das erste mal so richtig verschenkt habe, war ich leider nicht so glücklich...der Typ damals, hatte mich mehr oder weniger links liegen gelassen, Schluss endlich betrogen..er lebte mehr oder weniger einfach nur so in einer Beziehung mit mir, im Vordergrund standen allerdings immer seine Freunde..und er flirtete immer mit anderen Frauen, via Handy, ich wurde eifersüchtig...mega eifersüchtig, begann ihn seelisch einzuschließen...als er mich betrogen hatte, tat es zwar total weh, aber ich fühlte mich freier... ich konnte zwei Jahre lang keine Beziehung eingehen, obwohl das was mir am meisten fehlte die Liebe war...ich spielte mit jemanden in den zwei Jahren, ab und zu hatte ich das Gefühl ihn zu lieben und wen es ernst wurde, rannte ich doch wieder weg....das war definitiv Bindungsangst.
Nach 2 Jahren, ging ich mit jemanden anderen erneut eine Beziehung ein...sie lief, sagen wir mal einanhalb Jahre super gut..wir liebten uns, der tat so ziemlich alles für mich...irgendwann stellte sich etwas an meinen Gefühlen um, ich konnte ihn von mir aus selbst, nicht mehr berühren, nicht mehr streicheln und Sex ging schon gar nicht...er versuchte monatelang mir wieder näher zu kommen, aber je mehr er das versuchte, desto mehr entfernte ich mich...schluss endlich machte ich schluss...ohne wirklich einen Grund zu kennen warum ich keine Gefühle mehr für ihn empfinden konnte...danach hatte ich wieder jemanden kennengelernt, der selbst aber nichts fixes wollte...bei mir fühlte es sich an, als wäre ich hals über kopf verliebt...rannte ihm nach wie eine verrückte, ein halbes Jahr lang...ich gab nicht auf um ihn zu kämpfen, obwohl ich sogar mit eigenen Augen sehen konnte, das er neben mir auch mit anderen etwas am laufen hat...irgendwann, als er wieder zu seiner Ex zurückging waren meine Gefühle wie mit Fingerschnipsen zu Ende... und dann, 2 Monate später, lernte ich meinen jetzigen Freund kennen...
ich bin mit ihm mittlerweile fast ein Jahr zusammen...anfangs dachte ich....diesmal wäre es jemand, bei dem ich sicher nie das gefühl bekommen würde abhauen zu wollen, hier, würde es mir niemals schlecht gehen....er ist super lieb....aber nun ist es wieder so..mein Augenmerk ist nicht mehr auf mich gerichtet, sondern nur mehr auf ihn...ich habe ständig im Kopf, was ich doch wolle das er tut....ich will das er mich umarmt, küsst, mir süsse Sachen sagt, obwohl ich selbst eine Blockade habe dies zu tun....ich wünsche mir das er mit mir über seine Interessen spricht, schlussendlich schneide ich ihm jegliches Thema ab und sag das es mich nicht interessiert...ich nörgle viel herum was er doch bitte lassen solle...irgendwie, mache ich mein Leben total abhängig von ihm, schau kaum mehr was den eigentlich ich tu, in seiner Gegenwart, oder was er sich wünscht....wir streiten derzeit ziemlich viel...und je länger sich das so herumzieht, desto weniger fühle ich auch, ich verspüre schon wieder den Drang flüchten zu wollen....ich fühle mich gezwungen, daher, das ich ihn so wie ich jetzt bin, nicht mehr glücklich machen kann....verspüre nur mehr Sehnsucht, nach etwas, was er mir wohl nicht geben kann wen ich so bin wie ich jetzt bin. ich weiss nicht, was los ist mit mir ?
Heute, war wieder so ein Tag, wir haben gestritten...ich habe auf seinen Bildschirm getippst, er sagte mir ganz normal und lieb, das er das nicht möchte....und ich ging gleich voll auf...das er ne Zicke ist, das ich ihn wenigstens so nehme wie er ist und ihm nicht sage was er zu tun hat und was nicht...obwohl doch, das tu ich mehr als genug oft....ich find direkt einfach so zum streiten an, ohne, das es jetzt ein grosses Thema gewesen wäre...er ging trotzdem mit mir Eis essen, wie ich es mir wünschte..er hatte meine Hand genommen und wollte sich entschuldigen das er mit hochgegangen ist...aber ich stieß seine Hand weg und sagt e nur passt schon, ich nehm dich zumindest so wie du bist in Gegensatz zu dir! war also total böse...obwohl ich innerlich spürte, das ich nichts sehnlicher will, als ihn fest in den Arm zu nehmen, frieden zu haben...er fuhr mich dann nach hause, ich gab ihm nur einen flüchtigen Kuss und ging davon...jetzt bin ich alleine und heule mit die Augen raus...es tut mir alles schrecklich leid, wie lieblos ich sein kann... hat jemand eine Ahnung, warum ich da so einen Vogel habe ?
Geht's jemanden so ähnlich ?

Freue mich auf Antworten.

Danke !

12.04.2015 19:15 • 13.04.2015 #1


3 Antworten ↓


Anikatz
Hallo Mausi1991lein.
Ich habe eine Vermutung was los ist. Ich denke dein Verhalten fällt unter Verlustängste. Und zwar weil dein aller erster Freund mit mit anderen Frauen geflirtet hat, und dir gezeigt hat, das ihm andere wie seine Freunde wichtiger sind als du.
So! -Und bevor deine anderen Beziehungen so weh tun können (die erste Beziehung ist prägend), stößt du jedem neuen Partner vor den Kopf, und zwar bevor sie es mit dir tun. Und das scheinst du immer dann zu machen, wenn es für dich besonders gut läuft mit der Beziehung! Und das ist ein Teufelskreis, den du nur durchbrechen kannst, wenn du meiner Meinung nach an dir arbeitest und beispielsweise statt deinem Partner was zu sagen was dich stört, es aufschreibst oder Stop sagst und dir in Absprache jedes Mal eine Auszeit nimmst. Wenn du das deinem Freund so sagst, das du das nicht mit Absicht machst oder machen möchtest, also ihn anziehen nennen ichs mal, dann wird er Verständnis aufbringen und dich somit unterstützen.
Das ist meine Auffassung deiner Situation!
Aber vielleicht hat ja noch jemand eine Andere.
Hoffe ich konnte was helfen!

12.04.2015 20:15 • #2


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Am verzweifeln

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Icefalki
Hallo mausi, ich denke im Grunde ähnlich wie Anikatz.

Dadurch, dass du vermeintlich das Heft in der Hand hälst, aus deiner Angst heraus, verletzt zu werden, stößt du ihn weg.

Auf der einen seite überprüfst du, wieweit du gehen kannst. Die andere Seite hat diese Angst, dich wirklich einzulassen, denn du willst nicht mehr verletzt werden.

Dabei zerreißt es dich, aber innerlich wartest Du auf das verlassen werden, denn damit bist du dann bestätigt.

Du prüfst, du wartest, innerlich ist da auch noch eine gewisser Triumpf, dass du so zickig sein kannst.

Da du das weißt, diese Person aber nicht sein willst,,es aber nicht ändern kannst, das lässt dich verzweifeln.

Da hilft nur eins, spreche mit deinem Freund darüber. An dieser Schraube wirst du nämlich weiter drehen, bis sie bricht. Damit hast du deine vermeintliche bestätigung.

Das treibt dich dann weiter rein, denn bei der nächsten Beziehung wartest du noch früher darauf.

Unterbrich mit Ehrlichkeit diesen Kreislauf. Und benutze auch deinen Kopf.

Denn, das Verhalten von dir, die Angst verlassen zu werden, wird dann zum verlassen führen.

Logischerweise kannst du dann auch zu denken versuchen, dass Vertrauen manchmal zwar auch missbraucht werden kann, aber ohne das gibt es keine vernünftige Beziehung.

Evtl. Versuche es mit therapie.

Wie haben sich deine Eltern dir gegenüber verhalten?

12.04.2015 21:14 • #3


M
Hallo !

Erstmal grosses Danke für die Antworten...ich kann mich damit authentifizieren, denke also, das es zum grossteil zutrifft.
Weil es stimmt, wenn die Beziehung zwischen mir und meinem Freund längere Zeit gut läuft - das ich ja dann nicht mehr so empfinden kann....dreh ich am Rad...dann warte ich nur auf eine Falschreaktion seinerseits, wo ich nachstacheln und überprüfen kann wie stabil die Beziehung den wirklich ist...nebenbei, verliere ich, wenn alles gut läuft das Gefühl von Interesse..ich fange an, das mich wieder immer mehr stört und frag mich nebenbei, ob ich ihn den überhaupt liebe ? Und wenn ich dann mal wieder einen Streit angefacht habe und es mich schmerzt, weiss ich und bestätige ich mir, das ich Liebe...und dann, kommt die panische Angst, etwas kaputt gemacht zu haben mit der Aktion und brauch umso mehr Sicherheit seinerseits das er mich so noch lieben kann...aber egal was er mir dann gibt um zu verdeutlichen das er mich nie verlassen würde, weil er die Zeiten in denen wir Frieden haben total genießt....wieso kann ich das nicht so sehen, das er das genießt ? Wieso kann ich die Zeiten in Frieden nicht genießen ?
Mir kommt, wenn wir nicht frisch versöhnt sind vor, als würde er sich mit mir langweilen...als würde etwas zwischen uns nicht passen...das ich ja dann wieder aufmische...mit Schmerz und anschließender Euphorie. Mir ist klar, das es etwas innerlich in mir ist, das ich Sicherheit in mir selbst suche...zu wissen das ich ein Mensch bin den man durchaus eben schon lieben kann, wen ich es zulasse... aber es ist verdammt schwer, auch danach immer zu handeln.
Ich habe mit ihm schon darüber geredet...aber für mich ganz klar, er fragt natürlich, wie er mir helfen kann....fürchte aber, das er genau das nicht kann, weil egal wie oder was er macht, wenn meine zeit gekommen ist und ich wieder am Fehler suchen bin, ist alles falsch was er macht.

Wie meine Eltern sich gegenüber mir Verhalten haben...

Meine Mum ist eine, die mich gerne tröstet, immer getröstet hat und in den Arm genommen hat...mein Dad ist einer, der Schmerz anderer nicht sehen kann und sich mehr oder weniger distanziert... mit 13 hatte ich Magersucht, ab dem Zeitpunkt ging es mit der Beziehung meiner Eltern irgendwie steil ab...mein Dad sitzt fast nur mehr vor seinem PC und meidet viel Kontakt mit uns...meine Mum sitzt deshalb sehr viel alleine herum Abends, wo ich mich gezwungen fühle, für sie da sein zu müssen, ihr Gesellschaft zu leisten...
Manchmal ist sie ehrlich zu mir und sagt...das es sie beschäftigt das mein Dad nicht wirklich viel für den Zusammenhalt tut...aber wen ich versuche näher auf das Gespräch einzugehen blockt sie ab und sagt das sie es e schon gewohnt ist und mein dad halt einfach so ist wie er ist.... mit meinem Dad hab ich dieses nähere Verhältnis nicht, ich hab denk ich noch nie, ein tieferes Gespräch mit ihm geführt...nur small talk .... vielleicht ist es auch das etwas, das mich geprägt hat ?

13.04.2015 09:41 • #4





Dr. Reinhard Pichler