Pfeil rechts
40

Marinamilazzo99
Hey Leute

Ich suche nach Rat bezüglich meiner Medikamenteneinnahme.

Ich bin 24 Jahre alt und nehme folgende Medikamente:

Sertralin 75mg gegen Angstzustände und Panikattacken

Opipramol 25mg zum schlafen das ich gut runter komme

Elthyroxin 25mg für meine Schilddrüsenunterfunktion

Bisoprolol 1,25mg weil ich vor einem Jahr eine Herzmuskelentzündung hatte, zudem hilft es mir gegen meine Angstzustände das mein Herz dann nicht immer so rast meinte der Arzt

Immunsystem Zink Verla Lutsch Tabletten fürs Immunsystem weil ich keine Abwehr habe ( denke wegen der Corona Impfung) soll keine Verschwörungstheorie sein lange Geschichte

Vitamin D Tabletten weil ich momentan kaum Tageslicht zu dieser Jahreszeit sehe

Zu meiner Frage:
Mir ist jeden Tag schwindelig ich fühle mich benommen und total wie unter Dro.
Wenn ich meine ersten Medikamente am Morgen nehme und meinen Kaffe getrunken habe dann geht es immer los

Ich weis das ich den Großteil dieser Meditation brauche weil bei mir wirklich eine Panik Erkrankung seit 10 Jahren feststeht und die Schilddrüsen Tabletten wegen der zu wenigen Hormone etc.
Aber ist es wirklich eine Lösung für immer?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen so weiter zu leben. Oder irgendwas zu tun das es anders werden könnte.
Ich hätte auch viel zu viel Angst etwas abzusetzen oder auszuschleichen weil ich hab schon mal einen kleinen Entzug von sertralin zum Beispiel gehabt war grauenhaft da hab ich die mal zwei Tage nicht genommen weil ich stark erkältet war und ich hatte zu viel geschlafen hab dann die Einnahme verpasst
Hab den ganzen Tag wegen jeder Kleinigkeit geweint

Die Pille nehme ich ja auch noch schon seit 10 Jahren
Weil ich immer so starke Perioden schmerzen hatte und so viel geblutet habe .
das ist alles so viel und schwer eine Lösung für zu finden

Ich war vor 3 Monaten stationär in einer Klinik. Da hatte ich den perfekten Tagesablauf mit genug Bewegung Struktur und immer gut abwechslungsreichem Essen

Das hat natürlich dazu beigetragen das ich das ganze besser vertragen habe

Aber seien wir doch mal ehrlich
Die perfekte Ernährung für mich persönlich am ausgewogensten kann ich mir nicht leisten und Lust jeden Tag frisch zu kochen auch weniger . manchmal schiebt man sich auch einfach nur ne Pizza in den Ofen

Oder dieser perfekte strukturierte Tagesablauf ist auch nicht bei jedem möglich .

Ich bin zur Zeit so müde und schlafe jede Nacht 9-12 Stunden weil ich einfach so schläfrig bin, komme so schwer aus dem Bett .
arbeiten kann ich schon paar Jahre nickt mehr wegen meiner Angst Erkrankung
Ich versuche mir schon seit langer Zeit selbst einen Rhythmus anzueignen aber ich schaffe es nie

Letztendlich geht man spät ins Bett und steht spät auf ist total müde und kaputt keine Lust auf Nix.
Dann kommen so kleine Energie Schübe am Tag verteilt sodass man das nötigste auf die reihe bekommt

Aber irgendwie eine Veränderung oder ein angenehmeres Wohlbefinden das erreiche ich irgendwie nicht

Zum Psychologen will ich irgendwie auch nicht gehen weil ich schon oft bei einem war und die reden auch immer das gleiche
Ob ich’s nochmal versuchen sollte weis nicht .
und Ständig Blut abnehmen wegen meinen Werten ob sich was an der Schilddrüse verändert hat oder irgendwelche Vitamin Mängel vorliegen da hab ich auch langsam die Schnauze voll …
So ein teufels Kreis

Kann mich jemand aufheitern ?!
Oder vielleicht Tipps geben .

28.12.2023 06:08 • 29.12.2023 #1


48 Antworten ↓


Schlaflose
Zitat von Marinamilazzo99:
Immunsystem Zink Verla Lutsch Tabletten fürs Immunsystem weil ich keine Abwehr habe ( denke wegen der Corona Impfung) soll keine Verschwörungstheorie sein lange Geschichte

Vitamin D Tabletten weil ich momentan kaum Tageslicht zu dieser Jahreszeit sehe

Das sind ja keine Medikamente sondern Nahrungsergänzungsmittel.

Zitat von Marinamilazzo99:
Mir ist jeden Tag schwindelig ich fühle mich benommen und total wie unter Dro.
Wenn ich meine ersten Medikamente am Morgen nehme und meinen Kaffe getrunken habe dann geht es immer los

Lass mal den Kaffee für ein paar Tage weg und schau, ob sich das bessert. Ich hatte diese Symptome nur vom Kaffee allein, als ich noch keinerlei Medikamente nahm. Ich habe schon öfters im Forum von Usern gelesen, die von Kaffee auch solche Symptome bekommen.

28.12.2023 08:31 • x 2 #2


A


Nehme ich zu viele Medikamente?

x 3


P
Ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich bereit bist, dein Leben auf eine gesunde Basis zu stellen. Tagesstruktur, gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zu integrieren, sind natürlich erstmal anstrengend. Dinge zu verändern ist immer erstmal anstengend bis es Routine wird und damit leicht durchzuführen.

Mit 24 schon 3 verschiedene Medikamente gegen eine gut behandelbare Problematik zu nehmen, ist alarmierend. Das wird im Zweifel mit den Jahren immer mehr, weil durch die Einnahme von Medikamenten, die verstoffwechselt werden müssen, neue Probleme auftreten, die dann ebenfalls medikamentös behandelt werden müssen. So steigt die tägliche Anzahl Tabletten immer weiter an und irgendwann nimmst du einen Berg Pillen.

Ich würde versuchen, die 3 erstgenannten Präparate mit ärztlicher Begleitung und durch die richtigen Verhaltensanpassungen los zu werden. Das ist Arbeit, aber möglich.
L-Thyroxin könnte ggf auch irgendwann mal weg gelassen werden, du nimmst ja eine Minidosis. Müsste natürlich ebenfalls ärztlich abgeklärt werden.

Die Pille ist evtl alternativlos bei deinen Beschwerden, aber auch sie verursacht immense Nebenwirkungen und Schäden im Körper.

Zink und Vitamin D sind wichtig. Solltest du nehmen, evtl noch weitere Nährstoffe.

Ich bin sicher, wenn du die Medikamente durch eine gesunde Lebens- und Verhaltensweise ausgetauscht bekommst, geht es dir um Welten besser und du fängst an, richtig zu leben.

28.12.2023 08:42 • x 4 #3


Fussfee88
Gast du mal Medivitan Spritzen ausprobiert? Die haben alle B Vitamine die man braucht und Folsäure. Die bekommt man zweimal die Woche. Die sind ganz fit und haben mir immer als Kur sehr geholfen. Vielleicht das mal als Tipp. Wie sieht es mit deinen Eisenwerten aus? Ich denke das du einfach nochmal ein Gespräch beim Hausarzt brauchst denn deine Basismedikamente brauchst du ja. Ernährungstechnisch muss man halt mal schauen. Ich glaube es würde Anfangs reichen wenn bei dir immer ein bisschen Obst und Gemüse eingebaut wird. Das bekommt man auf alle Fälle hin. Und ja Schlaflose hat recht es ist zwar hart aber versuche mal wie es ist wenn du den Kaffee mal weg lässt.

28.12.2023 08:43 • x 1 #4


Kermit
Zitat von Marinamilazzo99:
Hey Leute Ich suche nach Rat bezüglich meiner Medikamenteneinnahme. Ich bin 24 Jahre alt und nehme folgende Medikamente: Sertralin 75mg gegen ...

Oh ja .Ich kann Dich aufheitern.Geh in eine stationäre Psychosomatische Klinik. Nimm ernst was man Dir sagt, lass die Tabletten da so weit möglich weg in Absprache mit den Ärzten und gut is. Du bist 24 Jahre alt. Keine 60 oder 80 . Meinst Du nicht das Deine Beschwerden auch psychosomatische Ursachen haben ?

Was ist passiert? Ab wann ist das so ?

Ambulant alle 14 Tage wirst Du kaum was erreichen. Das ist mir einer vernünftigen Therapie überhaupt nicht zu vergleichen.

Die Impfung hat nix damit zu tun wie Du Dich fühlst.

Nicht immer alles auf die Impfung schieben. Das ist so schön einfach nicht ?

Dann muss man sich weniger um die eigene Seele kümmern . Könnte ja schmerzhaft werden sich an Dinge zu erinnern die weg tun.

Provokant ? Vieleicht. Doch auch hilfreich,vieleicht.

Wenn die Psychologen immer nur dasselbe labern, hast Du Dich mal gefragt warum ?

Weil Du nichts von dem was sie sagen annehmen willst ?

Weil Du schlauer bist als ein Therapeut ?

Was suchst du dann hier ?

28.12.2023 08:54 • x 2 #5


Fussfee88
@Kermit Wow da musste ich eben an meine Zeit denken Wahre Worte dasselbe sagte damals meine Psychologin zu mir und sie hatte natürlich recht

28.12.2023 08:58 • x 1 #6


Kermit
Zitat von Fussfee88:
@Kermit Wow da musste ich eben an meine Zeit denken Wahre Worte dasselbe sagte damals meine Psychologin zu mir und sie hatte natürlich recht ...

Rate mal wem es noch so ging

28.12.2023 09:00 • x 1 #7


Fussfee88
@Kermit das ist krass gell wenn man so drüber nachdenkt am Amfang dachte ich auch immer was will die denn von mir Heute bon ich sowas von dankbar und war auch damals 24 Jahre alt

28.12.2023 09:04 • x 2 #8


Kermit
Zitat von Fussfee88:
@Kermit das ist krass gell wenn man so drüber nachdenkt am Amfang dachte ich auch immer was will die denn von mir Heute bon ich ...

Mit 24 ist mein Sohn gestorben,dann meine Mutter,meine Lebensgefährtin aln Brustkrebs später eine Freundin die Suizid gemacht hat. Kindheit war auch sch...e. 3 Langzeittherapien zu je 6 Monaten stationär und ich war endlich wieder auf dem Gleis nachdem ich durch die Panik meine Wohnung verloren hatte und 2 Jahre auf der Strasse lag. Was hast Du für ein Problem ?

28.12.2023 09:28 • x 1 #9


Fussfee88
@Kermit das ist wirklich eine heftige Geschichte das tut mir sehr leid zu hören Dafür hast du dich sehr gut gefangen Respekt. Mein Problem fing damals mit einer Angsstörung an wollte Suizid begehen. Mein Ex Partnwr hat much damals fast tot geprügelt das ging über Jahre dieser Terror. Warum ich nichts ändern wollte keine Ahnung. Dann war uch auch erstmal Wohnungslos meine damaligen Chefs fingen mich ab und durfte in ihrem Gästezimmer leben wofür ich bis heute noch sehr dankbar bin. Dann wurde ich schwer krank und bekam die Diagnose erst nach 3 Jahren nachdem ich fast an Nierenversagen verstorben wäre. Die Therapie hatte mit sehr geholfen muss ich sagen aber war halt natürlich ambulant nicht machbar. War jahrelang in Therapie heute bin ich gott sei dank stabil und lebe gut mit meiner Erkrankung ich habe mich mit ihr arrangiert. Aber kein Vergleich zu deiner Geschichte

28.12.2023 09:36 • x 1 #10


Kermit
Zitat von Fussfee88:
@Kermit das ist wirklich eine heftige Geschichte das tut mir sehr leid zu hören Dafür hast du dich sehr gut gefangen Respekt. ...

Das freut mich sehr für Dich. Wenn Du sagst das. Du schon in stationärer Therapie warst, weißt Du sicher auch das Du ein Traumata erlebt hast das mit einer Therapie alleine nicht zu meistern ist. Ich denke das daß immer noch Dein Hauptproblem ist. Für die Schilddrüse gibt es Medis. Beta-Blocker wofür ? Herz ist gesund. Antidepressiva wofür, hab damit nur Nebenwirkungen gehabt. Hab die Dinger damals Liste rauf und runter verschrieben bekommen. Von wegen keine Abhängigkeit. Das können sie einem anderen erzählen. Gerade Sertralin ist da in aller Munde gewesen.

Später kamen dann Benzodiazepine dazu. Valium,Bromazepam,Lexotanil,Tavor usw. Ergebnis ?

Etliche Entgiftungen bis ich endlich in Therapie konnte.

Taugt alles nix und macht abhängig. Einzigste Lösung ist mit sich selbst ins Reine zu kommen. Das geht mit stationärer Therapie am besten. Bevor die Ängste sich wieder schön manifestieren können.

Du kennst das ja selbst am besten und weißt doch eigentlich und auch uneigentlich was zu tun ist genau oder ?

28.12.2023 09:50 • x 1 #11


Fussfee88
@Kermit ich nehm doch keine Tabletten sas ist die Themenstarterin Ich hab mich einfach nur mit eingeschlichen Mein Traumata hab ich dann mach der stationären Therapie in der Tagesklinik gemacht und Langzeittherapie mir geht es gut nur unsere Themenstarterin braucht denke ich mal wertvolle Tipps von Menschen die schon Wrfahrunfwn gemacht haben mit richtiger Therapie. Aber ja man muss halt was ändern und sein Leben umkrempeln anders geht es nicht

28.12.2023 09:55 • x 1 #12


Kermit
Zitat von Fussfee88:
@Kermit ich nehm doch keine Tabletten sas ist die Themenstarterin Ich hab mich einfach nur mit eingeschlichen ...

Da hast Du natürlich Recht. Sorry. Bin unterwegs. Hab ich falsches Zitat angeklickt Kann passieren. Macht ja nix. Die Threaderstellerin liest ja mit und verkehrt war ja meine Meinung auch nicht.

28.12.2023 09:59 • x 1 #13


Fussfee88
@Kermit alles gut passiert mir auch öfters Nein deine Meinung ist nicht verkehrt im Gegenteil man will ja nur helfen und seine Erfahrungen teilen. Man muss halt einiges tun ansonsten geht man leider unter. Und man kann sovieles tun Therapie ist einfach das A und O. An sich zu arbeiten sowieso. Sas dauert aber es hilft. Sport hat mir auch sehr geholfen und hilft immwenoch. Stöpsel ins Ohr und los geht's da ist man für sich und hat seinen Körper und Seele was gutes getan

28.12.2023 10:05 • x 1 #14


Kruemel_68
@Marinamilazzo99 Natürlich können wir Dir Tipps geben, ich bin mir aber nicht sicher, ob Du bereit bist, sie zu hören. Alles in allem kann ich es auf einen Punkt bringen: es wird besser, wenn Du Dich dafür entscheidest und den Hintern hoch bekommst, um Verantwortung für Dich, Dein Leben und Deine Gesundheit zu übernehmen. Das wird Dir nicht zufliegen während Du im Bett liegst und pennst.

Zitat von Marinamilazzo99:
Die perfekte Ernährung für mich persönlich am ausgewogensten kann ich mir nicht leisten und Lust jeden Tag frisch zu kochen auch weniger

Frisch kochen - auch für eine Person - ist günstiger, als sich von Fertiggerichten zu ernähren. In jedem Supermarkt gibt es mittlerweile Bio-Gemüse und -obst, dass nicht viel teurer ist, wie das aus konventionellem Anbau.

Zitat von Marinamilazzo99:
Oder dieser perfekte strukturierte Tagesablauf ist auch nicht bei jedem möglich

Niemand sagt, dass er perfekt sein muss.

Zitat von Marinamilazzo99:
Aber irgendwie eine Veränderung oder ein angenehmeres Wohlbefinden das erreiche ich irgendwie nicht

Wie auch, Du tust ja auch absolut nichts dafür. Glaubst Du, dass die Veränderung einfach so an der Tür steht und klingelt?

Jetzt aber zu Deiner egentlichen Frage der Medikation:
Zitat von Marinamilazzo99:
Ich weis das ich den Großteil dieser Meditation brauche weil bei mir wirklich eine Panik Erkrankung seit 10 Jahren feststeht

Nein, brauchst Du nicht.
Zitat von Marinamilazzo99:
Ich hätte auch viel zu viel Angst etwas abzusetzen oder auszuschleichen weil ich hab schon mal einen kleinen Entzug von sertralin zum Beispiel gehabt war grauenhaft

Psychopharmake sind nicht für einen langjährigen Einsatz gedacht. Sie sind dazu da, einen Patienten soweit zu stabilisieren, damit er in einer Therapie mitarbeiten kann. Sie deckeln nur die Symptome, heilen aber nicht. Weil die meisten Ärzte aber weder die Lust noch die Zeit haben, sich ausführlich mit einer psychischen Krankheit zu befassen, verschreiben sie die Medikamente über Jahre und Jahrzehnte und erzählen den Patienten immer noch das Märchen des Ungleichgewichts der Botenstoffe im Gehirn.

Und ja, bei vielen Patienten verursachen diese Medikamente Absetzsymptome. Da Absetzen ist dann echt sch., aber nicht unmöglich. Du wirst Dich daher entscheiden müssen, was Du willst. Und wenn Du Dich für Absetzen entscheidest, wirst Du durch die Symtome durchmüssen. Allerdings sind die weniger schlimm und aushaltbar, wenn Du ganz langsam ausschleichst (max. 10% runter, dann so lange halten, bis man sich stabilisiert hat - mind. 4 Wochen. Dann die nächsten 10% etc.). Ohne Therapie würde ich Dir allerdings nicht dazu raten.

In Deinem speziellen Fall finde ich es besonders fraglich, bei einem gesunden Herzen Medikamente einzusetzen, damit Du das Herzstolpern nicht so stark merkst! Herzstolpern/Extrasystolen sind ein klassisches, psychosomatisches Angstsymptom. Daran kann man arbeiten.

Zitat von Marinamilazzo99:
Oder irgendwas zu tun das es anders werden könnte.

Das ist die klassische Opferrolle. Das Leben ist schuld, die anderen sind schuld, die Medikament sind schuld... die einzige, die etwas ändern kann, damit es Dir besser geht, bist Du. Du kannst Dir Hilfe und Sparringspartner ins Boot holen, aber machen und umsetzen musst Du es.

Zitat von Marinamilazzo99:
Zum Psychologen will ich irgendwie auch nicht gehen weil ich schon oft bei einem war und die reden auch immer das gleiche

Das ist bei Dir der eigentliche Knackpunkt. Eine Therapie ist das A und O um von der Angststörung wegzukommen - nicht die Medikamente. Jede Angst hat einen Grund und eine Funktion, auch wenn wir ihn nicht sofort sehen. Es gibt auch nicht DIE eine Ursache, sondern viele, kleine Druck- und Triggerpunkte, die in uns und unserem Alltag versteckt sind. Erst wenn Du die angehst und änderst, wirst Du Deine Ängste in den Griff bekommen und dann kannst Du die Medikamente absetzen.

Du schreibt, Du wast schon oft bei der Therapie - definiere das doch einmal... denn das, was uns teils seit der Kindheit am Schuh klebst, kann man nicht in ein paar Monaten ändern. Ich bin jetzt im vierten Therapiejahr und erst seit ca. einem halben Jahr merke ich, dass es aufwärts geht. Das braucht alles viel, viel Zeit.

28.12.2023 10:58 • x 4 #15


Fussfee88
@Kruemel_68 meine Worte gut geschrieben

28.12.2023 11:00 • x 1 #16


Marinamilazzo99
@Kruemel_68

Danke für deine Worte !

Wenn man so etwas Liest wird man sich erst bewusst woran es wirklich liegt
Es gibt in meinem Freundeskreis und Familie kaum jemanden der so eine Angst und panikstörung hat.
Ja wenn man sich in eine Selbstmitleidsrolle begibt wird nichts besser
Oder wenn man nicht alles versucht um Vorwärts zu kommen

Das Problem ist immer das man weis wie man raus kommen könnte oder welche Richtung man einschlagen müsste
Aaaaber das ist verdammt schwer ..
für mich zumindest …

War das erste mal in der Klinik dieses Jahr
Habe festgestellt das die zu aller erst deinen Rhythmus ändern
Struktur in den Alltag bringen was zur allgemeinen Stabilisation führt.
Dann verschiedene Therapien Beschäftigungen Gleichgesinnte etc.

Dachte in der Zeit das zum bespiel so ne langweilige Beschäftigungstherapie nix bringt und hab mich gefragt was das soll

Oder wenn die Ärztin einmal in der Woche mit mir da sitzt und mich frägt wie’s mir geht oder mich frägt so was haben sie für einen Plan
Irgendwie als würde sie mich fragen wollen ob ich ne Lösung hätte

Auf jeden Fall dachte ich das diese Therapie Nix bringt nach einer Zeit außer Stabilisation für den nächsten Schritt den ich anscheinend selbst schaffen muss / müsste.

Mein Vater meinte auch immer weil er sogesehen das selbe Problem wie ich hat
Das man durch keine Therapie seine Ängste und Panikattacken verschwinden lassen kann .
Sondern das man selber mit seinen Körper und Geist ins Gleichgewicht kommen sollte
Und seine eigenen Strategien finden sollte im damit umzugehen

Dann dachte ich ich probiere es auf meine Art
Meine Strategien
Ein paar noch aus der Klinik

Naja jetzt steh ich hier wo ich bin und weis trotzdem nicht richtig weiter

28.12.2023 17:52 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Kruemel_68
@Marinamilazzo99

Zitat von Marinamilazzo99:
Das Problem ist immer das man weis wie man raus kommen könnte oder welche Richtung man einschlagen müsste


Zitat von Marinamilazzo99:
Habe festgestellt das die zu aller erst deinen Rhythmus ändern
Struktur in den Alltag bringen was zur allgemeinen Stabilisation führt.


Warum nicht damit starten? Die Kliniken wissen in dieser Hinsicht schon, was sie tun. Ein regelmäßiger Tagesablauf mit gesunder Ernährung und Sport, regelmäßige Aktivitäten und Reduzierung von Handy Co, bringt schon eine ganze Menge. Und damit kannst Du jederzeit starten. Mach Dir wie in der Klinik einen Plan und halt Dich daran. Wenn Du sagst, Du kannst nicht immer frisch kochen, reservier Dir jeden Tag einen Zeitslot und mach Dich bei YouTube schlau, wie man gesund kocht. Mach Dir einen Wochenplan und geh nur einmal die Woche einkaufen, das schont den Geldbeutel. Plan jeden Tag einen Zeitslot für einen Spaziergang ein - egal bei welchem Wetter. Geh zur Bücherei und lies mal wieder ein Buch.

Du wirst relativ schnell merken, dass Dir das gut tut. Wenn Du morgens immer zur gleichen Zeit aufstehst, bist Du auch abends müde und kannst besser schlafen. Befass Dich zu diesem Thema auch mal mit Schlafhygiene.


Zitat von Marinamilazzo99:
Das man durch keine Therapie seine Ängste und Panikattacken verschwinden lassen kann .
Sondern das man selber mit seinen Körper und Geist ins Gleichgewicht kommen sollte
Und seine eigenen Strategien finden sollte im damit umzugehen

Ich sage es mal so - das ist eine typische Männeraussage (Sorry Männer - es gibt bestimmt auch Ausnahmen!). Männer sind in der Regel nicht so gut darin, sich anderen mitzuteilen und meiden Therapien wie der Teufel das Weihwasser. Sie machen es lieber mit sich aus.

Aber was für Deinen Vater richtig ist, muss für Dich nicht unbedingt passen. Du musst Deinen eigenen Weg finden. Und - ganz ehrlich - ohne Therapie wirst Du nicht weiter kommen. Genau das Problem, dass Du schilderst - dass Du nicht weißt wo Du anfangen sollst, und dass Dir die Strategien fehlen - das lernt man in einer Therapie. Aber man muss dem zum einen Zeit geben und zum anderen muss die Beziehung zum Therapeuten passen.

Recht hat er mit der Aussage, dass man Körper, Seele und Geist in Einklang bringen muss. Aber auch dafür benötigt es jemanden, der Dich an die Hand nimmt und Dich da durch leitet.

28.12.2023 19:29 • x 1 #18


Core456
Zitat von Pauline333:
Mit 24 schon 3 verschiedene Medikamente gegen eine gut behandelbare Problematik zu nehmen, ist alarmierend. Das wird im Zweifel mit den Jahren immer mehr, weil durch die Einnahme von Medikamenten, die verstoffwechselt werden müssen, neue Probleme auftreten, die dann ebenfalls medikamentös behandelt werden müssen. So steigt die tägliche Anzahl Tabletten immer weiter an und irgendwann nimmst du einen Berg Pillen.

Zitat von Kermit:
Nimm ernst was man Dir sagt, lass die Tabletten da so weit möglich weg in Absprache mit den Ärzten und gut is. Du bist 24 Jahre alt. Keine 60 oder 80 .

Dieser Thread macht mich etwas nachdenklich, denn ich bin in einer ähnlichen Situation.
28 Jahre alt, Sertralin 100mg, Nomexor 2,5mg, Valsacor 80mg, Oleovit D3 Tropfen und gelegentlich zum Schlafen Quetiapin.

Ich wüsste nicht, welche Medikamente ich absetzen sollte. Die Blutdruckmedis sind nach mehreren 24h Messungen verschrieben worden (wegen meiner Angststörung gibt mein Herz zu viel Gas). Der Kardiologe meinte, diese seien notwendig. Das Sertralin nehm ich jetzt ein Monat und merke bisher nichts, aber es war schon höchste Eisenbahn.

Ich komme mir auch kacke vor, wenn ich in dem Alter schon so viel Medis nehme, aber was soll ich denn sonst machen? Nix mehr nehmen und den Blutdruck entgleisen lassen ist schädlicher als die Medis. Beim Sertralin kann ichs bisher noch nicht sagen.

28.12.2023 20:58 • x 2 #19


P
Zitat von Core456:
Dieser Thread macht mich etwas nachdenklich, denn ich bin in einer ähnlichen Situation. 28 Jahre alt, Sertralin 100mg, Nomexor 2,5mg, Valsacor 80mg, ...


Mich macht das stutzig:
Zitat von Core456:
wegen meiner Angststörung gibt mein Herz zu viel Gas). Der Kardiologe meinte, diese seien notwendig.


Liegt dein Herzproblem wirklich rein an der Angst, dann gäbe es mMn keine kardiologische Indikation. Es sei denn, dein Herz trägt durch den durch die Angst hochgedrehten Puls Schaden davon. Dann wäre es aber tatsächlich ein kardiologisches Thema und die beiden Medikamente notwendig.
Ich hatte bei meinen Panikattacken im Sitzen teils über Stunden einen Puls von 130, nachts über 100. In leichter Bewegung auf 160+, Blutdruck dabei leicht erhöht. Niemals wurde mir ein Blutdrucksenker oder Betablocker angeboten oder gar empfohlen.

Wenn deine Herznedikamente tatsächlich nicht nur aufgrund deiner Angststörung verordnet wurden, könnte man aber immer noch das Sertralin und Quetiapin hinterfragen mit Blick auf mittelfristiges Absetzen bzw Ersetzen durch gesunde/natürliche Alternativen (Verhaltenstherapie und div eigenanwendbare Verfahren gegen Ängste, Schlafhygiene und Co fürs Schlafen).

Bist du denn richtig herzkrank, dass dein Kardiologe die Medikamente als notwendig erachtet?

28.12.2023 21:58 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf