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Flame
Zitat von silberauge:
Es kommt ja auch immer aufs Krankheitsbild an, wie hoch der Leidensdruck, wie sehr chronifiziert etc. Und bei nicht wenigen Menschen schlägt Psychotherapie nicht an oder sie wollen das einfach nicht, können sich nicht öffnen etc. In der Situation ist eine Langzeiteinnahme von Psychopharmaka Schadensbegrenzung und kann ein halbwegs normales Leben ermöglichen.

Kann man besser nicht beschreiben.

02.06.2023 21:30 • x 1 #241


Momo59
Zitat von DanU:
und viele nehmen es leider jahrelang ein

Ich habe eine Bekannte, die ist dieses Jahr 70 geworden. Sie hatte kurz nach dem Berufseinstieg zweimal eine Psychose, seitdem ist sie erwerbsunfähig. Sie nimmt schon seit Jahren Escitalopram und zusätzlich Lithium. Mit Escitalopram kommt sie gut klar, mit dem Lithium ist es schwieriger, da müssen regelmäßig die Blutwerte gemessen werden und die waren bei ihr zuletzt nicht gut. Da musste sie das Lithium reduzieren, aber dann ging es ihr schlechter. Durch die jahrelange Einnahme hat sie übrigens alle Haare verloren und trägt eine Perücke. Gestern waren wir in einem Café, da konnte sie die Kaffeetasse nicht zum Tisch tragen, weil ihre Hand so zitterte. Insgesamt kommt sie aber mit den Medikamenten gut klar und konnte ein selbstbestimmtes Leben führen, ohne erneut in der Psychiatrie zu landen.

03.06.2023 07:19 • #242


A


Wie viele Antidepressiva bis zum Erfolg?

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D
Zitat von silberauge:
Es kommt ja auch immer aufs Krankheitsbild an, wie hoch der Leidensdruck, wie sehr chronifiziert etc. Und bei nicht wenigen Menschen schlägt ...

Und trotzdem ist eine Langzeittherapie mit Psychopharmaka kein sinnvoller Ersatz für eine Psychotherapie, bzw. die Ursache der Probleme in Angriff zu nehmen. AD können auch an Wirkung verlieren und dauerhafte Schäden verursachen. Verteufeln will ich die Tabletten nicht, bei einigenen schlagen sie an und können einen auch aus einem Tief rausholen.

03.06.2023 08:45 • x 1 #243


S
Zitat von DanU:
Und trotzdem ist eine Langzeittherapie mit Psychopharmaka kein sinnvoller Ersatz für eine Psychotherapie, bzw. die Ursache der Probleme in Angriff zu nehmen.

Das sehe ich grundsätzlich auch so, aber die Realität sieht leider anders aus. Ich habe z.B. damals als es mir sehr schlecht ging fast ein Jahr! nach einem Therapieplatz gesucht. Ich hatte diese schreckliche Zeit ohne Medikamente überstanden, aber nochmal würde ich mir das nicht antun. Und so geht es vielen Menschen. Wenn gar nichts mehr geht kann man sich noch in eine Klinik einweisen lassen und wird dort in der Regel als erstes mit Psychopharmaka versorgt. Wenn man dann endlich einen Therapeuten gefunden hat, muss man auch noch das Glück haben dass es passt und das diese Person einem helfen kann.

03.06.2023 14:40 • x 1 #244


E
Warum sollte man sich erklären ob, warum und wie lang man ein AD nimmt? Es ist die Entscheidung eines jedem, welche kein anderer zu beurteilen hat. ‍️

03.06.2023 15:53 • #245


D
klar ist es die Entscheidung eines jedem selbst. Doch ich sehe sie einfach nicht als Dauerlösung. Meine Meinung.
Zudem hier viele schon ne ganze Apotheke an Medikamenten durch haben und sorry, sowas kann doch nicht gesund sein. Ja, ne Depression ist hart. Aber oft kommen diese Symptome dann auch von den Tabletten, bzw. von dem Rebound Effekt, oder sie werden nicht vertragen.
Bin echt zwiegespalten bei den Antidepressiva.

03.06.2023 16:08 • #246


Bosnian
Ich habe Psychotherapie gemacht, jede Menge AD ausprobieren lassen. Es hilf seit 3-4 Monaten nur Tavor. Leider. Wie geht es weiter?

03.06.2023 16:15 • #247


D
Tavor ist Gift, von dem Zeug lasse ich meine Finger, nur übles davon gehört. Selbst mein Arzt ist kein Freund von Tavor, da sie wie alle Benzodiazepine, abhängig machen.

03.06.2023 16:20 • x 1 #248


goodmensch
@Mak30 Eins und gleich gewirkt. Escitalopram

03.06.2023 16:29 • #249


S
Zitat von Bosnian:
Ich habe Psychotherapie gemacht, jede Menge AD ausprobieren lassen. Es hilf seit 3-4 Monaten nur Tavor. Leider. Wie geht es weiter?

Was hast du für eine Psychotherapie gemacht? Hast du eine fähigen Psychiater? Schonmal stationär gewesen?

03.06.2023 17:53 • x 1 #250


Kermit
@DanU Und das sehr schnell.

03.06.2023 17:57 • #251


Kermit
@silberauge und vorher womöglich noch von Benzos entgiftet werden. Sonst verwechselt man Abhängigkeit mit Grunderkrankung.

03.06.2023 17:58 • x 1 #252


Bosnian
@DanU mein Arzt ist Freund der Benzos. Mir helfen die ungemein. Abhängig ist immer im Leben von etwas.

03.06.2023 18:04 • x 1 #253


D
Zitat von Bosnian:
@DanU mein Arzt ist Freund der Benzos. Mir helfen die ungemein. Abhängig ist immer im Leben von etwas.

Öhm...ok, da fehlen mir dann echt etwas die Worte. Tavor ist ein Notmedikament. Wenn es dann nicht mehr wirkt, dann geht der Horror los.

03.06.2023 18:14 • x 1 #254


Kermit
@DanU Der Horror geht beim Absetzen schon los. Nach längerer Einahme geht der, je wie hoch man sich dosiert hat nämlich erst nach 14 Tagen los..Von Panikzuständen über Schlafstörungen Herzrythmusproblemen hin bis zum Krampfanfall der tödlich enden kann. Nicht lustig. Ich selber brauchte mehrere Entgiftungen um überhaupt halbwegs vernünftig ohne das Zeug im Kopf in Langzeitherapie zu gehen. 3 mal 6 Monate stationäre Psychotherapie bis meine Probleme auf und verarbeitet waren und ich erst wieder lernen musste ohne das Zeug zu leben. Tavor Entzug ist schlimm.

03.06.2023 18:22 • #255


Bosnian
Ich will eh nicht alt werden. Insofern gibt's verschiedene Ansichten

03.06.2023 18:33 • #256


S
Tavor ist für kurze Zeit bei schlimmer Symptomatik okay. Langzeiteinnahme = Abhängigkeit. Aber bei manchen Menschen scheint nichts anderes zu helfen. Ich kann es nicht beurteilen, bin kein Doc.
Ich nehme selten mal ein Benzo (Bromazepan) Das sind so Situationen, wie bestimmte ärztliche Untersuchungen, Fliegen, Entgleisungen meines Blutdruckes durch hohe Anspannung/Stress. Da bin ich echt dankbar für das Medikament, da könnte eine Bombe neben mir einschlagen und es wäre mir egal. Teufelszeug.

03.06.2023 20:10 • x 1 #257

Sponsor-Mitgliedschaft

D
@Bosnian hoffe das du vielleicht irgendwann mal aus dem Tablettensumpf rauskommen wirst

04.06.2023 12:04 • #258


D
Zitat von silberauge:
Tavor ist für kurze Zeit bei schlimmer Symptomatik okay. Langzeiteinnahme = Abhängigkeit. Aber bei manchen Menschen scheint nichts anderes zu ...

Benzos werde ich niemals nehmen. Sorry, da könnte eher noch die Welt untergehen.

04.06.2023 12:05 • #259


Bosnian
@DanU Hauptsache ist, daß die Tage laufen. Man muss auch die Lage wie meine halt auch akzeptieren,trotz aller Gefahren.

04.06.2023 12:49 • #260


A


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