Pfeil rechts
1

H
Hallo ich bin neu in diesem Forum. Männlich, 26 Jahre.

Die Seite kenne ich allerdings schon länger.

Habe mich dennoch wieder entfernt weil ich dachte die Probleme lösen sich von alleine. Ist natürlich Quatsch. Man kann die Probleme nur lösen wenn man es selbst in die Hand nimmt.

Ich möchte euch von meiner Erfolgsgeschichte erzählen.


Bei mir fing alles im Schulalter vielleicht mit 12 Jahren an. Panikattacken, Herzrasen, Schweißausstöße, Erröten. Wenn mann dann vom Lehrer angesprochen wird und alle Augen sind auf einen gerichtet…. oh Gott.. ihr wisst bestimmt wie das ist. Das zog sich durch die Schulzeit, durch die Ausbildung usw. also bisher mein halbes Leben.

Bin jetzt 26 Jahre und habe es soweit besiegt. Ich dachte auch immer es geht von alleine weg, aber das war natürlich nicht der Fall. Wenn man selbst nicht anfängt zu handeln, dann wird sich nie etwas ändern.

Ich habe mir vorgenommen da anzufangen wo es am schlimmsten ist, nämlich vor vielen Menschen.

Ist wahrscheinlich bei den meisten genauso, dass es besonders schlimm bei Präsentationen und Vorträgen ist oder wenn alle Blicke auf einen gerichtet sind und man im Mittelpunkt steht.

Allerdings merkte ich auch, dass das immer nur davor und kurz am Anfang der Präsentation war. Nach einigen Minuten legte sich die Aufregung und auch das Schwitzen auf der Stirn und die Röte schwand. Nach den Präsentationen, die ich ungefähr einmal pro Jahr hatte, war es vielleicht für ein bis zwei Tage gut, also ich war befreit von Herzrasen/Erröten/Panikattacken.

Allerdings kamen diese schlimmen Zustände dann schnell wieder zurück. Die Hoffnung ließ nach und jeder Tag war wieder so schlimm, morgens aufzustehen mit dem Gedanken wieder zu erröten und zu schwitzen…

Ich dachte wenn ich nur die Möglichkeit hätte jeden Tag einen Vortrag/Präsentation vor vielen Menschen zu halten, dann müsste ich eigentlich mich daran gewöhnen und geheilt sein?

Ich habe viele Jobs ausprobiert, Imbissbude über Hotel bis Fachberater, nichts hat geholfen. Wahrscheinlich weil man da immer nur mit ein bis zwei Personen zu tun hat.


Zufällig bin ich auf den Job ,,Gästeführer`` gekommen und war mir sicher, wenn ich das schaffe durch das Bewerbungsgespräch zu kommen und erfolgreich einige Führungen regelmäßig zu machen, dann muss ich es geschafft haben.

So war es auch. Da ich mich bisher nicht für Geschichte interessierte, musste ich natürlich sehr viel nachholen. Lesen, lesen und viel lernen. Aber das war es mir Wert denn ich hatte noch Hoffnung. Letztendlich schaffte ich es durch das Bewerbungsgespräch und auch durch die wochenlang vorbereitete Probeführung mit der Chefin.

Natürlich war ich so unendlich aufgeregt und habe geschitzt usw. aber es hat glücklicherweise funktioniert und ich mache jetzt fast täglich Führungen mit 15 – 20 Personen.

Es funktioniert wunderbar

Das wäre früher, vor Jahren, undenkbar gewesen. ICH, im Mittelpunkt, vor vielen Menschen sprechen, die Hölle.

Aber mittlerweile mache ich es sehr gerne


Natürlich bin ich noch manchmal nervös oder bin gerötet in peinlichen Situationen oder wenn ich Sport mache. Das ist auch ganz normal. Auf jeden Fall ist es jetzt nicht mehr KRANKHAFT, jeden Tag, und habe ein ganz neues Lebensgefühl bekommen.

Meine Lebens/Leidensgeschichte ist natürlich viel länger, aber wollte jetzt nicht so viel Unnötiges schreiben. Wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt schreibt mir bitte, ich helfe gerne;)

14.08.2016 11:53 • 18.08.2016 x 1 #1


2 Antworten ↓


G
Hallo Heinz,

das ist ja wirklich mal eine schöne Erfolgsgeschichte,tut gut,das zu lesen.
Da siehst man doch wieder,dass es sich lohnt,auf Neues zuzugehen.
Ich werd versuchen,mir davon eine Scheibe abzuschneiden.

14.08.2016 12:33 • #2


R
Meinen Respekt hast du. Du bist es ja mal frontalst angegangen! Frei nach dem Motto: Entweder ganz, oder gar nicht. Glückwunsch!

18.08.2016 13:33 • #3