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Hallo zusammen,

Einige von euch wissen ja dass ich in der Klinik war. Bevor ich in der Klinik war, habe ich Escitalopram genommen. In der Klinik wurde dann auf Bupropion umgestellt weil ich mit escitalopram Libido Verlust hatte. Die neuen nehme ich jetzt seit Mitte Mai. Libido ist wieder da aber die Stimmung lässt zu wünschen übrig. Und ich denke die escitalopram waren auch nicht wirklich gut, sonst wäre ich nicht in der Klinik gelandet. Habe ich vielleicht falsche Erwartungen von den Tabletten ? Mir ist bewusst dass die Tabletten allein, nicht meine Depression und meine Ängste weg zaubern können aber ich dachte mit den Tabletten hätte man nicht mehr so extreme Tiefs. Sehe ich da irgendwie was falsch ?
Ich werde nächste Woche einen Termin beim Psychiater machen. Werde wohl Monate auf einen Termin warten müssen. Bin momentan in der Wiedereingliederung und habe irgendwie auch Angst die Tabletten jetzt wieder umzustellen. Nicht dass es mir dann anfangs wieder schlechter geht und ich nicht zur Arbeit kann.

freu mich auf eure Antworten. Und danke schon mal !

30.07.2022 12:59 • 31.07.2022 #1


9 Antworten ↓


S
Du fühlst Dich durch die Behandlung besser und hast das Gefühl, dein Leben wieder in den Griff zu bekommen, aktiv zu sein und den Alltag eigenständig bewältigen zu können.

30.07.2022 13:02 • #2


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Wie merke ich ob das antidepressiva anschlägt?

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T
Mhh ich bekomme meinen Alltag schon irgendwie hin aber arbeite momentan auch nur 3 Stunden und es ist alles immer noch sehr anstrengend .. und weinen könnte ich trotzdem noch mindestens alle zwei Tage. ( leider kann ich nicht weinen )

30.07.2022 13:06 • x 1 #3


Schlaflose
Ich habe es nach ca. 3 Wochen gemerkt. Mir ging es einfach besser, in erster Linie, dass ich nicht mehr sterben wollte, wieder lachen konnte, Energie hatte, um Dinge zu machen, zu denen ich lange keine Lust mehr hatte usw. Bei mir lief das parallel mit dem besseren Schlaf durch mein schlafanstoßendes AD.

30.07.2022 17:15 • x 1 #4


T
@Schlaflose wenn ich so vergleiche was ihr schreibt und was ich durchmache, klingt das für mich wie wenn sie bei mir nicht wirken. Vielleicht brauche ich andere, vielleicht muss nur die Dosis erhöht werden.
Hoffe ich bekomme einen schnellen Termin beim Psychiater

30.07.2022 17:23 • #5


Lina60
Bei mir dauerte es länger bis ich die positive Wirkung der Antidepressive spürte. Meistens geschah das dann aber von einem Tag auf den anderen: da war plötzlich eine längst nicht mehr gekannte innere Ruhe ( Stabilität) in mir, was sich auf mein ganzes Leben und Handeln auswirkte. So wie wenn die Angst nicht mehr da ist. Vorher war mir z.b in Bussen ( wenn sie scharfe Kurven bogen) mumelig, danach machten die sogar Spass. Das ist das extremste Veränderungsbeispiel, doch es gab noch manches in der Art. Ich würde sagen, das Leben war wie Tag und Nacht.

Diese tolle Wirkung erlebte ich aber leider nicht auf Anhieb. Zuerst kam immer die Erstverschlechterung . Manchmal musste ich viel Geduld aufbringen, bis ich die für mich stimmige Medikamentenkombination ( bei der die Nebenwirkungen ertragbar waren oder gar nicht ins Gewicht fielen) fand. Ich plädiere dafür nicht auf zu geben bei der Suche...

30.07.2022 18:02 • x 3 #6


Perle
Hallo @this_is_me

welcher Arzt begleitet Dich denn jetzt im Moment? Wurdest Du aus dem Krankenhaus entlassen, ohne draußen eine Anlaufstelle zu haben?

Wenn dem so ist, dann kannst Du Dich z. B. an die PIA wenden ( Psychistrische Institutsambulanz), die gibts bundesweit, bitte ggf. googeln. Oder Du wendest Dich nochmal an den behandelnden Arzt/Psychiater im Krankenhaus und bittest um ein Gespräch hinsichtlich der Medikation. Ich kenne Bupropion nicht. Wenn Du es allerdings seit Mai einnimmst und noch immer keine nennenswerte Besserung Deiner Symptome bemerkst, dann ist entweder die Dosis zu schwach oder das AD für Dich nicht passend.

LG Perle

30.07.2022 18:15 • #7


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Ich empfinde es als sehr schwierig zu sagen wie und ob ein Medikament bei einem hilft, da man ja nicht weiß was für eine Grunderkrankung dahinter steckt.

Ich nehme Escitalopram 20 mg und trotzdem habe ich noch schier verzweifelte Tage, manchmal mehrere am Stück. Das ist schwer auszuhalten.

Ich kann dir leider keinen Rat geben, nur mitteilen, dass es immer noch Phasen gibt, wo man daran zweifelt ob ein Medikament wirklich immer hilft.

30.07.2022 19:28 • x 1 #8


T
Ich habe einen Psychiater hier draußen. Ich hätte bei ihm einen Termin, ein Tag bevor ich in die Klinik gegangen bin gehabt. Den hab ich dann abgesagt weil ich eh ein Tag später in die Klinik bin. Werde da nochmal anrufen.

Vorher hatte ich auch escitalopram 10mg

Bupropion müsste glaube ich auch unter Elontril bekannt sein.

Mhh verstehe ich es richtig? Trotz Medikamente hat man dann trotzdem so extrem schlechte Tage ?
Ist das normal ? Darf das denn überhaupt sein ?

Ich frage wirklich nur, weil ich langsam echt glaube einen falschen Eindruck der Medikamente zu haben. Die sollten einem das ganze doch, begleitend zur Therapie, einfacher machen, oder ?

31.07.2022 00:01 • #9


Perle
Du solltest mit einem Arzt die Dosis besprechen, evtl. ist sie nicht ausreichend.

Wie gesagt, ich kenne das AD nicht. Bei dem AD, dass ich mehrfach zu verschiedenen Zeitpunkten nahm, hatte ich die von Dir beschriebenen schlechten Tage nur, wenn die Dosis nicht (mehr) ausreichend war.

31.07.2022 08:03 • x 1 #10


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Dr. med. Andreas Schöpf